Das Rückschlagventil sitzt nicht im Keg (=Fass), sondern im Zapfkopf (wird
fälschlicherweise auch manchmal als Keg bezeichnet).
Direkt hinter der Verschraubung der CO2-Leitung ist doch so ein
durchsichtiges Röhrchen. Das Gewinde, auf das du den CO2-SChlauch
aufschraubst, kannst du aus dem rest des Zapfkopfes herausschrauben (bissl
Gewalt ist in dem Fall nicht verkehrt).
Dann kannst du das durchsichtige Röhrchen mit den zwei Lippventilen
herausnehmen. Jetzt gibt's mehrere möglichkeiten: Entweder du schneidest
die Keilförmigen Lippen ab, oder du steckst einen Strohahlm durch beide
Lippventile durch. Wenn du glück hast, findest du auch im Baumarkt
Gummidichtungen, die genauso dick sind wie die Krempe. Das geht auch. Das
gesammte Konstrukt aus den beiden Ventilen und dem Röhrchen dazwischen
umzudrehen hat bei mir nicht funktioniert, aber angeblich soll auch das
funktionieren.
Edit: Letzte Woche hab ich etwas (für mich) völlig neues gesehen: Ebenfalls
ein Zapfkof mit amputiertem Rückschlagventil, kombiniert mit einem
Kolbenhahn am CO2-Ausgang. Der Besitzer dieses Gebildes nannte es ein
"Überkopf-Zapfbesteck". Das Fass wird also auf einem Gestell Kopfüber
aufgestellt, das Bier fließt allein durch die schwerkraft aus dem
CO2-Anschluss, und durch die Steigleitung erfolgt der Druckausgleich im
Fass. So spart man sich eine CO2-Fasche auf Gartenpartys o.ä.
Einziger nachteil: mit luft "gezapfte" Bierfässer müssen binnen eines
Abends geleert werden - naja, daran scheitert's ja eher selten... Oh, und
ja, beim Anzapfen läuft der Inhalt des Steigrohres aus. 200mL für den toten
Brauer sind auch OK.
[Editiert am 7.10.2006 um 15:21 von Jakobus]
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