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Autor: Betreff: scheußlicher Nachgeschmack
Posting Freak
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Rainer
Beiträge: 1199
Registriert: 28.7.2002
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.12.2002 um 23:00  
Hallo Brauer,
habe mir ein Rührwerk gebaut und bei 2 Sude in einem Abstand von ca. 3 Wochen beim Brauen eingesetzt. Alle Biere, ein Weizen und ein Alt, beide eben obergärig schmeckten gar nicht so übel, aber dann kam`s. Ein widerlich bitterer Nachgeschmack nahm mir jede Freude an dem Bier. Das Erste ein Weizen, ließ ich danach weiter ausreifen, weil ich glaubte, dass der bittere Geschmack vom Hopfen käme. Es hat jetzt eine Lagerzeit von ca. 5 Wochen. Der Nachgeschmack ist geblieben. Nun probierte ich das Alt nach einer Lagerzeit von 2 Wochen, das Ergebnis war wie beim Weizen. Das einzige was ich gegen andere Sude verändert habe, war eben der Einsatz des Rührwerkes. Nun habe ich gelesen das Bier durch zu kräftiges Rühren mit Luft in Verbindung kommt und oxidiert. Der Geschmack soll aber wie Aluminium o Ä. sein. Das Bier schmeckt, wenn nur dieser scheußliche Nachgeschmack nicht wäre.
Wer kann mir einen Tipp geben was da schief gelaufen ist. (Das Rührwerk macht ca. 18 – 25 Umh. /Min).
Gut Sud
Rainer
:(
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Tobi
Beiträge: 5
Registriert: 17.11.2002
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.12.2002 um 23:53  
Hallo Rainer,

ich glaube nicht, dass es an Deinem gebauten Rührwerk liegt. Die von Dir beschriebene nachhängende Bittere kann (neben dem Hopfen, denn Du auschließt)auch von der Hefe kommen. Bitter und kratzig kanns auch schmecken, wenn die Hefe autolysiert. D. h. die Hefe zersetzt sich im Verlauf der Lagerung selbst. Das kann verschiedene Gründe haben. Kannst Du mal Deine Hefeführung näher beschreiben?
In professionellen Brauereien findet der Sauerstoffeintrag "ab Lagerkeller" besondere Beachtung. Wenn sich bestimmte Inhaltstoffe des Bieres mit Sauerstoff verbinden, ergibt sich kein "Aluminumgeschmack", sondern vielmehr ein sog. "cardboard- flavour" (pappartig, schmeckt in etwa wie feuchtgewordene Pappe riecht). Die Sauerstoffaufnahme beim Maischen gibts zwar und lässt sich mit Analysenmethoden nachweisen, ist aber mE für Haus- und Hobbybrauer ohne großen Belang.

Grüße: Tobi

Grüße: Tobi
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Posting Freak
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Rainer
Beiträge: 1199
Registriert: 28.7.2002
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/thumbup.gif erstellt am: 18.12.2002 um 09:36  
Hallo Tobi,
erst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort.
Bei dem Weizenbier hatte ich flüssige Wyeast Hefe, die ich nach dem aufbrechen durch Druck mit dem Handballen auf den Innenbeutel 4 Tage bei 22° habe quellen lassen. Beim Alt hatte ich Trockenhefe die ich in ca. 30-35° warmen, ( abgekochtes Wasser) mit Trockenmalz versehenes Wasser rehhydriert habe . Angestellt habe ich dann durch kräftiges Rühren bei 20°. Wie ich schon sagte, alles wie ich es immer bisher gemacht habe.
Gruß
Rainer
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Tobi
Beiträge: 5
Registriert: 17.11.2002
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 19.12.2002 um 19:47  
Hallo Rainer,

habe nachgelesen und nochmal drüber nachgedacht und muss dass, was ich vorher geschrieben hatte, revidieren. Haben denn Dein mit neuem Rührwerk gebrauten Biere eine (trotz Verwendung hellen Malzes) leicht dunklere Farbe? Theoretischer Hintergrund: Es kann sein, dass es durch Oxidation der Malzpolyphenole (vor allem in den Spelzen zu finden) zu einer leichten Zufärbung UND zu später breiter, kratzigen Bieren kommen kann... Hast Du denn die Möglichkeit, Deine Umlaufgeschwindigkeit zu variieren? Hab grade mal in mein "schlaues Buch" (K.-U. Heyse: Handbuch der Brauerei- Praxis) nachgeschaut: Er beschreibt, dass mindestens 2 Umdrehungsgeschw. (für Maischrührwerke im großen Maßstab) einstellbar sein sollen: 35 U/min (optimale Vermischung) und 10-12 U/min (für Dickmaischen: Dekoktion). Natürlich muss man diese Angaben auf kleinere Sudwerk "runterbrechen". Wenn Du die Umlaufgeschw. ändern kannst: Wie wärs mal mit der Hälfte der bisherigen Geschw.?

Grüße: Tobi
Profil anzeigen Antwort 3
Member
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Beiträge: 66
Registriert: 19.12.2002
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.12.2002 um 09:27  
Hallo Rainer!

Hast du beim Würzekochen deinen Kocher abgedeckt? Denn falls ja, dann könnte auch dies der Grund sein. Beim Hopfenkochen sollen nämlich div. Öle und Harze, die im Hopfen enthalten sind, durch die Verdampfung entweichen können.

Grüße Martin
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Posting Freak
Posting Freak

Rainer
Beiträge: 1199
Registriert: 28.7.2002
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.12.2002 um 23:15  
Hallo Martin,
beim Würzekochen hatte ich den Deckel abgenommen.
Nur zur Info, das Weizen habe ich , nachdem ich es noch mal probiert habe im Ausguss „entsorgt“ Das Alt ist mittlerweile bedingt genießbar. Der Scheußliche Geschmack ist einem „nur“ sehr bitterem Nachgeschmack gewichen aber eben trinkbar.
Ich denke mittlerweile, dass ich bei der Zugabe vom Hopfen etwas „vermurkst“ habe, da durch die Lagerung der Nachgeschmack von scheußlich sich in sehr bitter gewandelt hat. (jetzt wird es erst mal ein paar Wochen gelagert)
Prost u. tschüß
Rainer
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