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Autor: Betreff: Klärungsmittel
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dreiwirbel
Beiträge: 116
Registriert: 19.12.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.11.2006 um 12:25  
Servus zusammen!

Hat jemand von euch schon Erfahrung mit Klärungsmitteln (KLARVIT etc.)?

Ich möchte beim nächsten Sud nach der Hauptgärung Klärungsmittel im Gärfass zugeben - dann abwarten - und die geklärte Würze zur Nachgärung in die Flaschen füllen. (Ich arbeite mit Speise)

Bisher hab ich mir nie gedanken um Trübung gemacht, nachdem ich fast nur Weißbier braue. Diesmal soll es aber ein untergäriger Bock werden und den möchte ich so klar wie möglich hinbekommen (filtern scheidet aus technischen Gründen aus)

Die in einer uralten Broschüre von hiesigen Braubedarfsladen stand, daß nach dem Klären (da hieß das Mittel noch Hausenblase - jetzt haben die verscheidene Klärmittel) immer noch genug Hefe für die Nachgärung in Schwebe wäre.
- Kann das Stimmen? Nicht das ich Abfülle und mir gärt in der Flasche nix mehr nach, weil ich die Hefe "rausgeklärt" habe...

- Wieviel Bodensatz kann sich bei derart geklärtem Bier durch die Hefevermehrung während der Nachgärung noch aufbauen?

Grüße aus Wien
Norbert

P.S.: Bitte wenn möglich auf Antworten wie:" Lass doch die Chemie weg, naturtrübes Bier ist eh viel besser..." etc. verzichten - ich will´s einfach ausprobieren


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Reinheitsgebot für die Industrie! - Ich mach auch ohne gutes Bier!
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
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red_folder.gif erstellt am: 2.11.2006 um 12:52  
Norbert,
Wenn Du die richtige Hefe verwendest, klärt sich das Bier Während der Lagerung schon von allein sehr gut. Du musst auf die Ausflockungseigenschaften der Hefe achten, z.B. in dieser Übersicht:

http://wiki.hobbybrauer.de/index.php?title=WYEAST_Hefen

Außerdem hilft natürlich lange Lagerung bei Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt. Ich hab das schon versucht, der Erfolg ist verblüffend. Das Problem ist halt die Ablagerung der Hefe am Boden. Die wirst Du bei Flaschengärung nie vermeiden können. Die Festigkeit kannst Du zwar mit langer, kalter und ruhiger Lagerung erhöhen, aber vorsichtig einschenken musst Du trotzdem, und nach starken Erschütterungen wie z.B. beim Transport kann die Hefe auch wieder aufgewirbelt werden.
Einzige Lösung aus meiner Sicht ist die Nachgärung und Reifung bei niedrigen Temperaturen im Fass und Abfüllung erst danach in Flaschen unter Gegendruck.


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Gruß vom Berliner
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dreiwirbel
Beiträge: 116
Registriert: 19.12.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.11.2006 um 14:20  
Hallo Berliner!

Mein Problem ist eben, daß ich so wenig Bodensatz wie möglich haben will.
Da Gegendruckabfüllung bei mir auch ein techn. Problem darstellt (soll heißen: ist mir zuviel Aufwand), dachte ich an die Möglichkeit des Klärungsmittels.


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ggansde
Beiträge: 2175
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.11.2006 um 14:36  
Hey folks,
die Kernfrage ist doch nicht, wie man Bier am besten ohne "aufwendige" technische Vorrichtungen (Filtern, Gegendruck,...) klärt, sondern ob gut geklärte Würze noch genug Hefezellen enthält, um nacher in der Flasche noch für eine ausreichende Nachgärung zu sorgen und dabei ein Minimum an Sediment zu hinterlassen. Die Antwort auf diese Frage interessiert mich auch brennend, ich habe aber leider keine Ahnung ;)
Grüße,
Markus


[Editiert am 2.11.2006 um 14:39 von ggansde]
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Tibor
Beiträge: 321
Registriert: 30.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.11.2006 um 16:44  
Ich habe das mal mit Beerfine (Hausenblase) ausprobiert, hat einwantfrei funktioniert.
Das Problem ist das bei der Nachgärung wieder Hefe entsteht, trotzdem war das Bier klarer und die Hefe blieb auch fester am Flaschenboden. Ich habe auch keine geschmacklichen Veränderungen des Bier festgestellt.
Bei Amerikanischen Hobbybrauer sind Klärungsmittel weit verbreitet.
Mittlerweile reife ich mein Bier im Fass, wenn ich mal etwas in Flaschen haben möchte benutze ich einen Gegendruckabfüller.

Gruß
Tibor


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Besser bang jeloofe als kühn jefalle.

Wen jemand einen Rechtschreibefehler findet, der darf ihn behalten.

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Uwe_60
Beiträge: 314
Registriert: 29.7.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.11.2006 um 16:49  
Hallo zusammen.

Ich bin der Meinung, daß das nicht genug bringt.

Wenn man die Nachgärung in der Flasche durchführt, wird am Ende der Nachgärung immer noch eine gute Portion Hefe im fertigen Bier über sein.

Und die bekommt man eben dann nur wieder über eine lange und kalte Lagerung in den Griff.

Ich hatte letztens einen Sud, der außerplanmäßig lange nach der Hauptgärung im Gärfaß stand.

Der Sud hatte sich schon ziemlich geklärt und ich habe schon fast klares Bier abgefüllt (mit Zuckerzugabe für die Nachgärung).

Die Nachgärung brauchte dann aber auch etwa 3 Wochen, bevor das Bier zur Reifung in den Keller konnte.


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Viele Grüße

Uwe
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