Newbie Beiträge: 5 Registriert: 3.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2006 um 12:22 |
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Die Foren, in denen ich diese Frage normalerweise stellen würde, sind
geschlossen, also stelle ich sie hier:
Ich "braue" seit vorgestern Kefir-Champagner. Hierzu wird frischer, 24
Stunden lang vergorener Kefir mit der doppelten Menge Milch aufgegossen und
luftdicht in einer Flasche (aus Plastik, Glas platzt angeblich)
verschlossen. Die Mischung lässt man 60 Stunden (2 1/2 Tage) stehen und
schüttelt sie tags ca. jede Stunde einmal. Das Ergebniss soll ein alkohol-
und stark kohlensäurehaltiges, champagnerähnliches Getränk sein.
"Ernte"zeitpunk wäre morgen früh um 6 Uhr, allerdings hat das Zeug bereits
jetzt einen derartigen Druck aufgebaut, dass ich befürchte, dass die
Flasche platzen könnte, was sich sicher nicht gerade vorteilhaft auf die
umliegenden Tapeten auswirken würde...
Wäre es für die Gärung von Nachteil, wenn ich die Flasche vorzeitig öffne,
um dem Druck entgegenzuwirken?
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2006 um 12:55 |
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Hallo und Willkommen im Hobbybrauer - Forum,
wir sind allen Getränken gegenüber aufgeschlossen, Hauptsache 'es dreht'
Ich nehme mal an, die Gärung beim Kefir Pilz läuft grundsätzlich ganz
ähnlich zu unseren Hefepilzen ab. Und deshalb würde ich sagen, der Gärung
schadet es keinesfalls wenn man Druck abläßt, solange noch 'Nahrung' da
ist, läuft das weiter. Der Druck soll hauptsächlich dazu dienen, das sich
die Gärungskohlensäure in deinem Gebräu löst, damit das eben sprudelnder
Sekt wird.
Wenn die Flasche schon bedrohlich knistert würde ich auf jeden Fall etwas
Druck ablassen.
Ich stelle solche Zeitbomben immer in einen Eimer / großen Topf + Deckel um
Schlimmeres zu vermeiden.
Interessehalber : Wie sah den eigentlich das Rezept aus ?
Grüße
Tino ____________________
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Antwort 1 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 3.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2006 um 13:07 |
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Es ist von dieser Seite -> http://www.kefir.at/u_rezepte.php
das letzte Rezept.
Ich nahm 375ml Kefir und 750ml Milch (3,5% Fett); als Gefäß eine 1,5l
Mineralwasserflasche.
Nachtrag 15:35 Uhr:
Ich habe vor ein paar Minuten versucht, den Druck abzulassen, was mir aber
nur in geringem Ausmaß gelang. Mittlerweile hatte sich die Molke von dem
Gemisch getrennt, außerdem bildete sich Schaum.
Das Ablassen des Drucks war mehr oder weniger nur ein Ablassen der Luft,
das den Druck wie schon gesagt nur geringfügig verringerte. In der Flasche
ist jetzt nurmehr Schaum und Flüssigkeit, es lässt sich nicht mehr richtig
schütteln und wenn ich den Deckel noch weiter aufdrehe, fließt von dem
Getränk heraus, was ich natürlich vermeiden will.
Die Flasche liegt mittlerweile auf einem Handtuch in Dusche, für den Fall,
dass sie wirklich platzen sollte. Knistern tut sie allerdings (noch) nicht.
[Editiert am 3.11.2006 um 15:35 von Dyo]
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 3.11.2006 um 17:52 |
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Hallo Dyo,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Stell die Flasche mal eine Weile gut kalt. Wenns bei euch nicht zu kalt
ist, stelle sie raus in die Kälte. So verringert sich der Druck, der Kefir
setzt sich ab und die Flasche lässt sich zum Druck ablassen wieder ohne
Gefahr öffnen.
Gruß
Steinbrauer
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 3.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2006 um 19:15 |
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Die Situation hat sich bereits auf andere Weise entschärft. Ich habe gegen
18:15 Uhr nochmal nach der Flasche gesehen und versucht, sie zu schütteln,
was diesmal besser gelang,
dadurch wurde der Schaum wieder flüssig und über der Flüssigkeit war wieder
Luft, die ich abließ bis der Schaum wieder hochstieg. Diesen Vorgang
wiederholte ich noch einmal sodass der Druck auf ein harmloses Niveau
absank.
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.11.2006 um 21:08 |
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Hallo Dyo!
Was ist im Rezept mit "Milchkefir" gemeint? Einfach schnöden "M*llers" zur
Milch schütten?
Ich kenne Kefir als Knolle, die man der Milch zugibt um ein, zwei Tage
später eine leckere, joghurtartige Speise zu erhalten.
Die Knolle wird herausgenommen, etwas abgespült und kommt zum nächsten
Ansatz.
Leider ist mir der Pilz irgendwann degneriert und das Produkt war nicht
mehr genießbar.
Aber eigentlich könnte ich mal wieder damit anfangen...
...wäre auch ein Labsal für die eh' schon geplagte Leber!
Uwe ____________________
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Antwort 5 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 3.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2006 um 22:33 |
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Es ist echter Kefir, also Kefir-Getränk, nicht 375g Kefirknollen. Ich
bezweifle, dass Müller & Co. echte Kefirkulturen verwenden. Der Geschmack
würde den Konsumenten wohl nicht gefallen (zu sauer); das, was im
Supermarkt als Kefir verkauft wird, schmeckt eher wie Buttermilch.
Warum hat dein Kefir den Geist aufgegeben? Der häufigste Fehler ist die
Verwendung von Metallsieben oder metallischen Gefäßen, weil die soweit ich
mich erinnere Ströme abgeben, die stark genug sind, um Mikroorganismen (wie
z.B. Kefir) abzutöten.
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 4.11.2006 um 03:25 |
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Wer nicht unbedingt mit Kefirknolle arbeiten möchte, kann auch Kefirferment
aus dem Reformhaus nehmen.
Gruß
Steinbrauer
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 3.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2006 um 10:11 |
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Das Getränk ist ziemlich sauer, enthält aber fast keinen Alkohol. Ich
konnte einen Beigeschmack, wie ich ihn von Schnaps kenne, rausschmecken,
das war alles.
Mögliche Fehlerquellen:
- Zu spät geerntet
- Kefir zu stark/schnell
- doch zu wenig Druck
Irgendwann im Kefir-Gärungsprozess bildet sich Alkohol, der allerdings
später auch wieder abgebaut wird. Ich denke, ich habe diesen Zeitpunkt
verpasst.
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Antwort 8 |
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