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Autor: Betreff: Nachwürzen - Auch bei "selbstgemaischtem" Bier?
Junior Member
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Beiträge: 23
Registriert: 25.10.2006
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red_folder.gif erstellt am: 9.11.2006 um 15:09  
Hallo, muss ich das Bier auch bei dem selbstgemaischtem bier nachwürze, oder nur bei den braukits? Und noch ne weitere Frage: Setzt sich beim gären in den flaschen (lagern) auch noch hefe in den flaschen ab, oder ist das bier dann komplett klar??
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Beiträge: 82
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red_folder.gif erstellt am: 9.11.2006 um 16:30  
Hallo Kornickel,
das Nachwürzen dient ja Der Entstehung von Co2 in der Nachgärung. Ohne Nachgärung unter Druck in der Flasche oder Faß hast Du ein schales Bier ohne "Kohlensäure". Am Besten hebt man sich ca. 10% der Würze auf und gibt diese vor der Abfüllung wieder zu. Zucker oder Traubenzucker geht aber auch.
In den Flaschen setzt sich schon Hefe ab, nach der Kaltlagerung sitzt die aber, je nach Hefeart, relativ fest am Boden, so dass man vorsichtig recht klares Bier einschenken kann.
Gruß,
Peter
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emjay2812
Beiträge: 1784
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.11.2006 um 17:43  
Ich muss mal gerade eine Frage loswerden, die meine ich ganz gut hierhin passt. Bis jetzt habe ich immer mit Trockenmalzextrakt nachgewürzt, das ich in wenig warmen Wasser aufgelöst habe. Nun hatte ich gestern im Internet einen Bericht gelesen, über eine Gruppe die selbst Bier gebraut hat. Zum Nachwürzen haben die einfach Malzbier in den Sud gekippt. Geht das wirklich? Wenn ja, wieviel Malzbier pro Liter Maische brauche ich?


____________________
Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
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red_folder.gif erstellt am: 9.11.2006 um 18:50  
Ja, sicher geht das. Einige füttern ja auch ihre Starter mit Malzbier.
Problem ist, herauszufinden, wieviel vergärbarer Extrakt im Malzbier ist. Genaugenommen müsste man mit dem Malzbier dafür eine Schnellvergärprobe machen. Wenn man die Differenz der Spindelwerte hat, kann man dann mit den bekannten Formeln (siehe z.B. Hanghofer) die nötige Menge berechnen.
Die Frage ist auch, wie sich das auf den Geschmack auswirkt. Bei einem eher malzbetonten Bier kann ich mir das gut vorstellen, bei einem Pils wär's sicher fehl am Platze.


____________________
Gruß vom Berliner
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Junior Member
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Beiträge: 23
Registriert: 25.10.2006
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red_folder.gif erstellt am: 9.11.2006 um 20:07  
ah, ok! aber wie kann ich es schaffen, dass ich das Bier in die flaschen abfüllen kann, ohne dass sich hefe in den flaschen absetzt? oder geht das überhaupt? wie machen das denn die brauereien, da ist ja auch keine hefe im bier!?
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 9.11.2006 um 20:20  

Zitat:
wie machen das denn die brauereien, da ist ja auch keine hefe im bier!?

Da wird das Bier gefiltert.

Zitat:
aber wie kann ich es schaffen, dass ich das Bier in die flaschen abfüllen kann, ohne dass sich hefe in den flaschen absetzt?

Hefefrei wirst Du das Bier nicht in die Flaschen bekommen, aber Du kannst das Bier nach der stürmischen Gärung in einen zweiten Behälter schlauchen/umfüllen (das Bier von der Hefe abziehen), im zweiten Behälter zu Ende gären lassen. Hier setzt sich dann weitere Hefe ab. Das Bier dann von der Hefe abziehen und in die Flaschen füllen.

Gruß
Steinbrauer
Antwort 5
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Leoric
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Registriert: 11.1.2006
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red_folder.gif erstellt am: 9.11.2006 um 22:14  
Hallo!

Zitat:
aber Du kannst das Bier nach der stürmischen Gärung in einen zweiten Behälter schlauchen/umfüllen (das Bier von der Hefe abziehen), im zweiten Behälter zu Ende gären lassen. Hier setzt sich dann weitere Hefe ab.


Macht das wirklich einen Unterschied? Ob sich die Hefe nun im zweiten Gefäß oder im ersten als oberste Schicht absetzt, was ist besser daran?

Jan


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Nordic Brewing
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Registriert: 4.10.2006
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red_folder.gif erstellt am: 9.11.2006 um 22:30  
Hallo Leoric,

das soll angeblich die Qualität des Bieres erheblich verbessern. Habe ich zumindest so gelesen und zur Zeit probiere ich das an zwei Suden aus. Dabei soll das Bier nach dem Umfüllen im zweiten sauberen Fass zu Ende Gären und sogar schon Reifen. Die Aussage dazu ist, daß die flüchtigen Geschmacksstoffe, die den Geschmack stören, nicht aus einer Flasche bei der Nachgärung heraus entweichen können, sehr wohl aber aus dem Fass mit Gärröhrchen.

Theorie und Praxis - in wenigen Wochen kann ich mehr dazu berichten!

Gruß
Martin
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Leoric
Beiträge: 1104
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2006 um 07:50  
Hallo Nordic!

Alles klar, davon habe ich noch nicht gehört. Wie lange willst Du denn im zweiten Fass reifen lassen? Wir verstehen uns richtig: Du lagerst nicht unter Druck?

Jan


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Beiträge: 82
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2006 um 09:57  
Hallo,
@Kornickel: Du kannst die Nachgärung auch in einem Keg/Faß machen und nach der NAchgärung und Reifung in Flaschen füllen. Dazu brauchts aber einen Gegendruckfüller usw. Ist mir zu umständlich, das bißchen Hefe stört mich nicht. Aus der Flasche trinken ist dann nicht so schön, aber kauf Dir einen schönen Humpen, füll die Flasche vorsichtig ein, macht doppelt Spaß!
Viele Grüße,
Peter
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 10.11.2006 um 12:44  

Zitat:
Macht das wirklich einen Unterschied? Ob sich die Hefe nun im zweiten Gefäß oder im ersten als oberste Schicht absetzt, was ist besser daran?

Der Unterschied ist schlicht der, dass sich im ersten Gärgefäss schon mal ein Teil der Hefe absetzt und im zweiten dann noch ein weiterer Teil.

Gruß
Steinbrauer
Antwort 10
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Nordic Brewing
Beiträge: 328
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red_folder.gif erstellt am: 11.11.2006 um 20:47  
Hallo Jan,

Zitat:
Alles klar, davon habe ich noch nicht gehört. Wie lange willst Du denn im zweiten Fass reifen lassen? Wir verstehen uns richtig: Du lagerst nicht unter Druck?


Wie schon mal gesagt, ich lese sehr viel über das Brauen und da stolpert man über viele verschiedene Tips und Meinungen. Diese These ist aber in fast jedem Braubuch irgendwo bestätigt, nur nicht immer so deutlich beschrieben. Danach läßt Du die Hauptgärung im ersten Gärbehälter ablaufen, bis sie allmählich ins Stocken kommt. Es muß gerade noch so viel Restextrakt im Jungbier sein, dass nach dem Umfüllen in einen neuen frischen Gärbehälter noch so viel CO2 entsteht, daß der freie Raum des Gärbehälters vollständig mit CO2 gefüllt wird. Dann kannst Du das Bier mehrere Wochen so stehen lassen. In dieser Zeit werden ungewünschte Aromastoffe abgegeben, die aus einer Flasche nicht mehr entweichen könnten. Dann wird das Bier in Flaschen geschlaucht und mit Extrakt zur Nachgärung angereichert. Während dieser kleinen Nachgärung soll dann kaum Hefegeschmack entstehen, auch der Bodensatz soll minimal sein.

Wie gesagt: Habe ich nur gelesen! Ich probiere es zur Zeit aus, da ich mir einen Qualitätsvorteil dadurch verspreche. Ich werde meine Erfahrungen zur Verfügung stellen.

Gruß
Martin
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Leoric
Beiträge: 1104
Registriert: 11.1.2006
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2006 um 09:42  
Hallo Martin!

Zitat:
Während dieser kleinen Nachgärung soll dann kaum Hefegeschmack entstehen, auch der Bodensatz soll minimal sein.

Wie gesagt: Habe ich nur gelesen! Ich probiere es zur Zeit aus, da ich mir einen Qualitätsvorteil dadurch verspreche. Ich werde meine Erfahrungen zur Verfügung stellen.


Ja, bitte, sag bescheid, wie das wir, klingt nämlich ziemlich gut, weniger Hefe wäre klasse!

Jan


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Hanoibrauer
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Registriert: 6.2.2009
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.5.2009 um 16:31  
Hallo Martin,

der Thread ist zwar schon recht alt aber es würde mich schon interessieren was bei deinem Versuch damals rausgekommen ist und wie viel Würze du dann bei dem vorgereiften Bier noch verwendest wenn es in die Flaschen abgefüllt wird.
Wo hattest du das denn gelesen?
Vielleicht ist jemandem auch noch etwas neues eingefallen um weniger Bodensatz in der Flasche zu bekommen.

Gruß aus Hanoi,

Peter
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Duplex
Beiträge: 268
Registriert: 5.5.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.5.2009 um 16:38  
Ich würde dir, wie schon von pewi empfohlen, am ehesten die Variante mit dem Keg raten. Sind die Investitionen einmal getäigt, ist es nicht umständlicher als andere Abfüllarten. Vorteil ist, dass der Bodensatz auf ein Minimun reduziert wird :thumbup:
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 5.5.2009 um 16:49  
Hallo Peter,

herzlich willkomen hier im Forum.
Zitat:
Vielleicht ist jemandem auch noch etwas neues eingefallen um weniger Bodensatz in der Flasche zu bekommen.

Die Frage wurde weiter oben schon beantwortet:
Zitat:
Hefefrei wirst Du das Bier nicht in die Flaschen bekommen, aber Du kannst das Bier nach der stürmischen Gärung in einen zweiten Behälter schlauchen/umfüllen (das Bier von der Hefe abziehen), im zweiten Behälter zu Ende gären lassen. Hier setzt sich dann weitere Hefe ab. Das Bier dann von der Hefe abziehen und in die Flaschen füllen.


Grüße
Wolfgang
Antwort 15
Junior Member
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Hanoibrauer
Beiträge: 39
Registriert: 6.2.2009
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.5.2009 um 02:53  
Hallo,

Klar, die Keg Variante ist langfristig am besten. Ich habe ich mich auch schon in diversen Beiträgen darüber informiert.
Für mich ist das Material aber schwer zu beschaffen weil ich im Ausland nicht so ohne weiteres dran komme und auch die Preise für die meisten Sachen höher sind als in Deutschland.
Deshalb werde ich erst mal bei der Flaschengärung bleiben müssen. Die funktioniert ja auch gut wenn man vorsichtig einschenkt

Gruß,

Peter
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