Zitat aus "Der vollkommene Bierbrauer" von 1784 :
Beyfußbier.
Das Beyfußbier wird also gemacht : Nimm Beyfuß mit den Stengeln eine gute
Nothdurft, nachedeme das Faß groß oder klein ist, wasche ihn erst, wann er
ja nicht rein wäre, thue darzu Fiechtenspähne, vom Tischler gehobelt, ein
paar Hand voll Waizen, eine Hand voll Haber, sammt dem Strohe, also, daß
das Faß von der Materie das vierte oder fünfte Theil voll werde; Fülle zum
erstenmal gut Bier darauf, das noch jung, aber dennoch verjohren und lauter
worden ist, lasse es liegen eine Zeitlang, zapfe es an, und trinke davon :
Fülle es wieder voll, von allerley Neigen von Bier, wann du willst, so
stößt es doch wieder auf, und wird schmackhaftig zu trinken, und je länger
man davon trinket, je besser es wird und schmecket.
....
Lecker Bier - Recycling .
Sorry, aber mehr "Rezept" habe ich nicht. Ich könnte mir aber etwas in
Richtung Pils mit weniger Hopfen als Grundlage vorstellen, also eher ein
schlanker Grundton, aus dem dann der Kräutergeschmack herauskommt.
Viel Erfolg !
Tino
PS :
"... Dieses ist den den Weibern ein sehr gesund Bier, wie dann auch der
Beyfuß das edelste Krautm das die Weiber haben können, dann es ist ein warm
und trocken Kraut, und dienet wider die Unfruchtbarkeit der Weiber, ...,
befördert die Menses, stärket und reinigt die Mutter, treibet die
Secundinas, das ist, Nachgeburt, und todte Frucht aus, benimmt die
Hauptwehe, zerbricht Nieren- und Blasenstein."
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