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Autor: Betreff: Gärung zu langsam - zu wenig Hefe
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Hieronymus
Beiträge: 340
Registriert: 18.4.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.11.2006 um 14:37  
Hallo Leute,

Ich habe da ein kleines Problem: Neulich ein Pils gebraut mit 12 °P, Gärung nach fast 3 Tagen erst angesprungen, und dann innerhalb von einer Woche nur auf 8 °P gesunken bei wenig Schaumentwicklung. Wahrscheinlich hatte ich etwas zu wenig Hefe. Die Portion war für 48 L wirklich etwas knapp. Gärtemperatur ist eigentlich o.K..
Kann ich jetzt, mitten in der Gärung eigentlich noch einmal belüften, um die Hefeproduktion wieder anzuregen? Oder sollte man solche Experimente lieber lassen? Das Problem hatte ich schon einmal, aber nicht so extrem.

Wer hat da Erfahrung?

Gruß
Heinrich
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wasserundbrot
Beiträge: 879
Registriert: 23.3.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.11.2006 um 15:30  
Hallo Heinrich!

An deiner Stelle würde ich, sofern machbar, eine größere Probe (so 1-5l) ziehen, diese belüften, und schauen, ob es was bringt.
Anschließend machst du noch einen Geschmacksvergleich, und schon weißt du ob das eine gute Idee war... :redhead:

Beste Grüße
Jens


____________________
Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
Profil anzeigen Antwort 1
Senior Member
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Hieronymus
Beiträge: 340
Registriert: 18.4.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.11.2006 um 16:47  
Danke,

um so etwas wollte ich eigentlich drumrumkommen. Gibt es denn hier keinen, der so etwas, also mitten im Gärprozeß stark belüften, schon einmal gemacht hat?
Was kann einem da schlimmstenfalls passieren?

Gruß
Heinrich
Profil anzeigen Antwort 2
Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.11.2006 um 20:14  
Hallo, Heinrich,

ich habe es selbst noch nicht gemacht, weiß aber wie Bier schmeckt, das oxidiert ist, das also zur falschen Zeit Sauerstoff mitbekommen hat. Das schmeckt so merkwürdig brotig und irgendwie eigenartig. Das Belüften mitten in der Gärung empfiehlt sich nie, da die Hefezellen lediglich am Anfang, also wenn man gerade die Anstellhefe zugesezt hat, Sauerstoff benötigen, um sich zu vermehren. Zu diesem Anfangszeitpunkt atmen die Hefezellen noch, dann stellen sie auf Gärung um. Und spätestens ab hier ist jegliche Sauerstoffzufuhr dem Geschmack nicht zuträglich, ums mal etwas vorsichtig auszudrücken.
Mein Tipp, auch wenn`s schwer fällt: Abwarten, bis die Gärung vollständig beendet ist oder der gewünschte Abfüllzeitpunkt gekommen ist.
Mir dauerte die Gärung mit meiner WYEAST Bavarian Lager bei 11°C auch immer zu lange (im Schnitt 14 bis 18 Tage, je nachdem ob Normalbier mit 12° oder Bockbier mit 16.5°P.
Ich werde ab sofort auf die 2112 California Lager umstellen, die zeigt untergärige Geschmackseigenschaften bei obergärigen (ich vergäre bei 15°C) Temperaturen. Wird deutlich schneller gehen.
Gruß
Michael
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 3
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.11.2006 um 06:38  
Hallo Heinrich,

ich hatte einmal dieses Problem, ich habe nicht belüftet sondern den Sud wärmer (Zimmertemp) gestellt bis ich wieder ordentlich Kräusen hatte. Der Brüller war es nicht, aber aus Angst vor Infektionen habe ich lieber nicht belüftet. Die Nebenprodukte, die bei UG - Hefe mit u hoher Gärtemperatur entstehen, sollen sich glaube ich durch längere Lagerung wieder einigermaßen abbauen.

Viel Erfolg !
Tino


____________________
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 4
Senior Member
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Beiträge: 108
Registriert: 21.2.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.3.2008 um 23:01  
Ich will mich hier mal anschließen.

Im Gäreimer befinden sich angehende 20L Pilsener, welche ich direkt mit Wyeast Flüssighefe (Czech Pils(2278 Wyeast)) beimpft. Temperatur im Keller ist zwische 12 und 15°C

Die Gärung hat erst nach einer Woche gaaanz langsam begonnen und ist jetzt erst nach knapp 3 Wochen bei 9°P angekommen. Blubbern tut es immer ein wenig im Spundröhrchen.

Die letzten Sude mit Flüssighefe waren immer binnen 1 Woche durch.

Hat da jemand ne Idee?
Profil anzeigen Antwort 5
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Enjar
Beiträge: 317
Registriert: 29.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.3.2008 um 08:32  
Hallo zusammen,

aus eigener Erfahrung :redhead: muss ich sagen die Idee mit dem Sauerstoff im nachhinein ist wirklich besser zu unterlassen.

Falls du zu wenig Hefe hast musst du entweder damit rechnen, dass die Gärung eben so langsam weiterläuft oder nochmal meine Portion frisch vermehrte Hefe hinzufügen.

Dabei ist es wichtig die Hefe nicht gleich zu beginn durch einen "hohen" Alk. Gehalt zu schocken. Misch dir also 50% zu 50% von deinem Bier mit Wasser und stell die Hefe damit an. Kräftig rühren damit Sauerstoff reinkommt. Wenn du hast Hefenährsalz oder etwas Melasse dazu. Dann kommt die Hefe gleich besser... je nachdem wie gut die Hefe ankommt die Hefe nach ca. 48 Stunden zum Bier zugeben oder langsam den Alk Gehalt erhöhen.

Habe das selber schon so gemacht und es hat sehr gut funktioniert ( übrigens auch beim Wein )

mfg

Beny
Profil anzeigen Antwort 6
Senior Member
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Beiträge: 108
Registriert: 21.2.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.3.2008 um 09:38  
Hallo!

Aber auf der anderen Seite sollte es doch auch kein Problem sein, wenn die Gärung einfach länger dauert?

Gruß
Profil anzeigen Antwort 7
Senior Member
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Nordic Brewing
Beiträge: 328
Registriert: 4.10.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.3.2008 um 22:03  
Hallo Hieronymus,

wenn Du noch schnell Hefe vermehren möchtest, folgender Tip:

Stelle einen Starter her. Vielleicht hast Du beim Brauen auch Würze für die Nachgärung zurückgestellt, dann verwende diese, aber koche sie sicherheitshalber noch einmal ab. Benutze ein desinfiziertes Gefäß, gebe Deine Starterwürze hinein und bringe sie auf ungefähr gleiche Temperatur wie Deinen Sud. Dann ziehst Du mit einem Bierheber oder Schlauch etwas Bodensatz aus Deinem Gärfass ab (nicht mit dem Mund den Schlauch infizieren!) und gibst ihn in Deinen Starter. Verschließe die Öffnung des Gefäßes mit Frischaltefolie und stelle den Starter warm bei max. 28°C. Schüttele die Kultur hin und wieder gut durch. Ideal wäre noch eine Belüftung mit einem Sprudelstein. Nach einigen Tagen wirst Du einen gut wachsenden Bodenatz in der Kultur feststellen und Du kannst Die Hefe dem Sud zugeben.

Ob das noch viel Sinn macht, ist schwer zu beurteilen. Aber bei dem kleinen Aufwand ist es den Versuch wert.

Ansonsten kann ich die Meinung der Kollegen zum Thema Sauerstoff nur unterstreichen. Es ist heutzutage wohl durchgängig anerkannt, daß Sauerstoffkontakt im gesamten Brauvorgang (auch beim Maischen!), insbesondere aber spätestens nach dem Hopfenkochen so gut wie möglich vermieden werden sollte. In Deinem Fall müßtest Du für einen ausreichenden Wachstumseffekt so lange belüften, daß eine Oxidation wohl sehr wahrscheinlich würde.

Gruß
Martin
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