|
Suche
|
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:
|
|
| |
Board Index > > Maischen > Nachgüsse und Hopfenberechnung |
|
ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier
Senior Member Beiträge: 118 Registriert: 1.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.11.2006 um 20:29 |
|
|
N`Abend Braugemeinde!
Bei meinem letzten Brauversuch sind von der von mir angestrebten
Ausschlagwürze von 20l mit 12° Plato letztlich nur 15l nach Hopfenkochen
und einstellen der Zielstammwürze übriggeblieben. Ich hab ein Rezept aus H.
Hanghofers "Bier Brauen" auf die angestrebte Ausschlagwürze von 20l
umgerechnet d.h. die Malz- und Wassermengen für die Haupt- und Nachgüsse
angepasst. Hab mich dann gefragt warum letztendlich nur 15l übrig geblieben
sind.
In einem anderen Beitrag hier im Forum hab ich gelesen, dass dies wohl auf
die überproportional hohe Wasserverdunstung bei den Kleinsuden
zurückzuführen ist. Vor dem Hopfenkochen hatte ich eine Würze von 21l mit
12° Plato. Nach dem Hopfenkochen waren es nur noch gut 13 Liter mit 15°
Plato. In einem anderen Beitrag hatte ich dann gelesen, dass man solange
Nachgüsse gibt, bis das Glattwasser 3° Plato hat bzw. die gesamte Würze
(Hauptguss und Nachguss) 2°-3° Plato unter dem angestrebten Stammwürzgehalt
liegt. Durch das Hopfenkochen würde dann der angestrebte Stammwürzgehalt
erreicht.
Na also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann habe ich bisher
wohl zu wenig Nachguss genommen, obwohl im Rezpt so angegeben. Dafür
spricht wohl, dass ich nach dem abmaischen nicht unter der angestrebten
Zielstammwürze lag. Hab den Extraktgehalt des Glattwassers bisher auch nie
gemessen. Na auf jeden Fall hätte ich mit mehr Nachgüssen mehr Würze, die
beim Hopfenkochen verkochen könnte.
Und hier beginnt auch mein erstes Problem: Wie setz ich das am besten in
der Praxis um? Wie mess ich schnellstmöglich den Extraktgehalt des
Glattwasser bzw. der gesamten Würze? Mit ner Bierspindel ist schon klar.
Auch klar, dass ich aufgrund der Würzetemperatur den gespindelten Wert nach
der Tabelle in Hanghofers Buch korrigieren muss. Aber die Tabelle beginnt
bei 60° C und die Würze sollte noch heißer sein. Wie bekommt ihr die Probe
ohne langes warten so weit runter gekühlt, dass man genau messen kann Durch jede Verzögerung kühlt sich die Würze ja
weiter ab, die ich nachher zum kochen bringen muss.
Ohne den Stammwürzgehalt kann ich schließlich auch nicht die Hopfenmenge
bemessen, da ich ohne den Stammwürzgehalt ja auch nicht
Bitterstoffausnutzung berechnen kann Bisher hab ich nur einmal nach dem Abmaischen
gemessen. Aber jetzt müsste ich ja mehrfach spindeln und immer wieder
messen bis ich die angestrebten Werte erreiche. Oder bin ich jetzt auf dem
flaschen Dampfer
Und geh ich jetzt bei der Berechnung der Hopfengabe von dem Stammwürzgehalt
zu Beginn des Hopfenkochens aus oder von dem Zielstammwürzgehalt aus
Schon mal vielen Dank für eure Hilfe im voraus!
Grüße
Jörg
|
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.11.2006 um 21:30 |
|
|
Hallo, Jörg,
mmh, irgendwie mußt Du Dich wohl bei der Berechnung oder Umrechnung der
Nachgüsse vertan haben. Von hier aus schwer zu sagen.
Wichtig ist, daß Du nicht mit offenem Deckel kochst, sondern mit
geschlossenem und einer kleinen Öffnung (10 bis 15 cm oder so) im Deckel
damit unerwünschte Bestandteile (neben Wasser) verdampfen können. Bei
offenem Deckel vergeudest Du Unmengen von Energie, außerdem hast Du
offensichtlich einen sehr hohen Verdampfungsverlust.
Wenn Du die SW des Glattwassers messen willst, kannst Du so vorgehen: 150
bis 200 ml in einen Metalltopf (Edelstahl) geben und diesen dann in die mit
wenig möglichst kaltem Wasser gefüllte Spüle stellen. Durch leichtes
Umschwenken in dem kühlen Wasserbad sinkt die Temperatur dann relativ
schnell (1 bis 2 Minuten) auf Werte so um die 35 - 38°C. Mit dem dann
abgelesenen SW Wert kannst Du dann in die Korrekturtabelle gehen.
Die richtige Hopfenmenge berechnest eigentlich vorher in Bezug auf den
erwünschten SW - Gehalt (Zielgehalt) und natürlich abhängig davon, wie
bitter Dein Bier nachher werden soll. Wenn Du dann später (nach dem
Hopfenkochen) den SW - Gehalt mit Wasser auf den Zielwert einstellst, dann
stimmt auch nacher der Bitterstoffgehalt. Bitte noch bedenken, daß die
Ausnutzung von der Kochdauer abhängt wenn Du Deinen Hopfe zugegeben
hast.
Gut Sud weiterhin und beste Grüße
Michael
|
|
Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.11.2006 um 08:41 |
|
|
Hallo,
Vorsicht, eine normale Würzespindel wird nur mit Glück Messungen bei
Temperaturen > 50 Grad schadlos überstehen ! Die Luft innen dehnt sich
aus und -- ping.
Es gibt spezielle Läuterspindeln, die auf 70° geeicht sind.
Ich kühle immer meinen 100ml Meßzylinder im Wasserbad, geht relativ
schnell.
Das mit dem Verdunsten sehe ich nicht so problematisch, notfalls kann man
schon während des Kochens eine Probe ziehen und gleich mit (kochendem)
Wasser auffüllen. Ansonsten habe ich noch keine schlechten Erfahrungen
gemacht, die Stammwürze erst nach dem Kochen wieder einzustellen (von wegen
anderer Bitterstoffausbeute bei höherer Würzekonzentration o.ä.).
Wichtig ist nur DAS man auf die Stammwürze einstellt, sonst ist der ganze
Charakter 'im Eimer'
Viel Erfolg !
Tino
____________________
|
|
Antwort 2 |
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 22.11.2006 um 10:09 |
|
|
Hallo Namensvetter,
8 Liter Verdampfung beim Hopfenkochen finde ich schon ziemlich heftig. Ich
braue auch im 20-Liter-Bereich, habe aber nur etwa halb soviel Verdampfung
bei 90 Minuten Kochzeit.
Bei meinem Einkochtopf muss ich aber auch, um nicht ewig zu brauchen, mit
geschlossenem Deckel hochheizen und während des Kochens den Deckel halb
auflegen, das sonst kein wallendes Kochen zustandekommt.
Ich bin übrigens nach dem Kochen meist mehr oder weniger genau auf die
Ziel-Stammwürze gekommen. Nur bei meinen letzten beiden Suden, bei denen
ich mal die Dekoktion probiert habe, war die Ausbeute so gut, dass ich nach
dem Kochen verdünnen musste (hatte dann aber jeweils fast 25 Liter
Würze).
Gruß vom Berliner (auch Jörg)
|
|
Antwort 3 |
|
Senior Member Beiträge: 118 Registriert: 1.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.11.2006 um 20:53 |
|
|
Hallo, ich bin's nochmal.
Erstmal danke für eure Antworten.
Also nochmal zur Erklärung warum ich auf soviel Verdampfung komme. Mit
meinem Einkochtopf (1800W) hab ich bisher keine richtig rollende Kochung
hinbekommen. Hab mir daher nen Tausieder besorgt und zusätzlich in den Topf
gehagen. Hab vorher auch immer halb den Deckel auflegen müssen, damit die
Temperatur so gerade über 100° C kam. Aber gerade genau das hab ich
gelesen, dass man mit offenem Deckel kochen soll und das Kochen richtig
rollend sein soll. Das hat mit dem Tausieder auch wirklich wunderbar
geklappt.
Also mit den Nachgüssen hab ich mich nicht verrechnet. Hab gerade nochmal
mein Formel in meiner Excel-Tabelle für die Umrechnung angeschaut. Oder ich
müsste beim Dreisatz in der Schule mächtig gepennt haben
Ich denke, dass ich vielleicht eher auf das Rezept sch... sollte und
wirklich mal den Extraktgehalt des Glattwassers messen sollte.
Ich werd dann wohl mal häufiger meine Bierspindel zum Einsatz bringen
müssen. Hatte meine Proben auch immer im Wasserbad gekühlt, hatte aber
nicht in Erinnerung dass das so schnell (1-2 Minuten) geklappt haben soll.
Aber Zeit ist ja manchmal ein sehr subjektiver Eindruck. Besonders unter
"Braustress".
Der Hinweis, dass ich die Bitterkeit auf meinen erwünschten
Stammwürz-Gehalt berechne hat mir sehr weiter geholfen Jetzt ist Licht im Dunkel. Das Andere zur
Hopfenberechnung wusste ich bereits. Aber besser ein bisschen zu viel der
Erklärung als zu wenig
Durch die hohe Verdampfung war mein Stammwürzgehalt zunächst ja auch zu
hoch. Die Würze hab ich nach dem Hopfenkochen einfach durch Zugabe von
Wasser eingestellt. Hatte zusätzlich den Vorteil, dass die Würze dadurch
zusätzlich gekühlt wurden. Dann konnte ich schneller mit der Hefe
anstellen.
Grüße
Jörg
|
|
Antwort 4 |
|
Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 6.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 3.12.2006 um 18:20 |
|
|
Hallo Jörg,
mir ist gestern genau das Gleiche passiert. Rezept nach Hanghofer auf 20 l
heruntergerechnet.
Meine Ausschlagwürze hatte genau 12 ° P, genau wie im Rezept.
Ausschlagmenge aber nur 17 statt 20 l.
Das wäre ja nicht ganz so tragisch, aber für 17 l ist jetzt zuviel Hopfen
drin.
Die Erklärung liegt letztlich in der Sudhausausbeute. Hanghofers
Berechnungen im Rezept beziehen sich auf 70% Ausbeute. Ich hatte aber nur
60%.
Ich habe die Werte in Hanghofers Brauplaner eingegeben. Hätte ich die 70%
Ausbeute geschafft, hätte meine Ausschlgwürze nicht 12, sondern ca. 14° P
gehabt. So dann käme da Verdünnungswasser dazu, um auf 12°P herunter zu
mischen, und siehe da, das ergibt insgesamt 20l Ausschlagmenge.
Mein Fazit bis jetzt.:
So wie du auch angemerkt hast, vorm Kochbeginn ausspindeln. Die
Verdunstungsmenge kennt man nach ein oder zwei Suden. Jetzt kann man mit
Hanghofers Brauplaner sehr gut den Extraktgehalt nach Kochende berechen.
Dann weiß ich also wieviel Verdünnungswasser ich noch brauche, weiß also
meine zu erwartende Ausschlagmenge, und kann jetzt die Hopfenzugabe
berechnen.
Mit dem Glattwasser bin ich noch nicht ganz klar. Das enthält ja auch
Extrakt und wird eine hlbe Stunde vor Kochende zugegeben. Da weiß ich nicht
ob man da noch im Voraus die Ausschlagmenge berechnen kann.
berechnende Grüße,
Volker
|
|
Antwort 5 |
|
|
|
Board Index > > Maischen > Nachgüsse und Hopfenberechnung |
|
|
|
Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter. Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum. |
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren, alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de |
|
|
|