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Autor: Betreff: Dekoktionmaische - macht das einen geschmacklichen Unterschied?
Senior Member
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Kai
Beiträge: 441
Registriert: 7.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2006 um 03:57  
Leute,

ich moechte hier einmal ein Thema diskutieren, dass mich schon sein einigem bewegt. Hier in der amerikanischen Hobbybrauerszene sind einige ernstzunehmende Stimmen laut geworden, die behaupten das Dekoktionmaischverfahren mit den modernen gut bis ueberloesten Malzen geschmacklich keinen Unterschied zu einem mehrstufigen (oder sugar einstufigen) Infusionsverfahren bringt. Eine dieser Quellen bezieht sich sogar auf einen Professor von der TU Muechnchen Weihenstephan, der das gleiche meint.

Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass das Kochen der Maische keine Geschmacksveraenderung bewirkt, habe ich mal selbst ein Experiment gemacht. Mein Oktoberfest (60% Pilsner, 37% Muenchner Typ I, 3% Aromamalz) wurde einmal mir einem einstufigen Infusionsverfahren und dann mit einem Zweimaischeverfahren (2x 15min kochen) gebraut. Leider war es mir nicht moeglich am gleichen Tag oder sogar mit nur einer Woche verzoegerung zu brauen. Heute habe ich beide Biere mal nebeneinander verkosted. Das Dekoktionbier war etwas dunkler als das andere, aber Geschmacklich war da kein grosser Unterschied bis auf den Altersunterschied und der etwas unterschiedliche Restextractwert. Nun gebe ich ja zu, das das Ergebniss durch den Alters- und Vergaerungsgradunterschied doch recht stark verfaelscht sein kann, aber ich kann es nicht mehr von der Hand weisen, das Dekoktion einen Unterschied macht.

Da ich in einem Bottich (Getraenkekuehlbehaelter) maische ist Dekotion, neben Heisswasserinfusion, meine einzige Moeglichkeit von einer Rast zur anderen zu gelangen. Deshalb mache ich halt recht viele Dekoktionsmaischen und hab mir bis jetzt immer gedacht, dass das meinen Bieren (insbesondere den Bayrischen Typen) gut tut. Auch im Narziss habe ich gelesen, das Dekoktion zu kernigeren Bieren fuehrt.

Meine Frage ist nun, was denkt Ihr?
Ist es, dass mein Gaumen nicht empfindlich genug ist um den Unterschied zu schmecken?
Oder fuehre ich meine Kochmaischen falsch? (Ich heize die Maische mit 1-3 C/min, raste bei 70-75C fuer Verzuckerung und koche fuer 10-30min)

Kai


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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2006 um 18:08  
Ich kann leider nicht direkt zwischen Dekoktion und Infusion beim gleichen Bier vergleichen, weil ich noch nie das gleiche Bier mit beiden Verfahren gebraut habe. Was ich aber bestätigen kann, ist, dass sich die Ausbeute gegenüber meinen Infusions-Suden bei der Dekoktion verbessert hat.
:thumbup:
Außerdem bin ich nach anfänglicher Skepsis jetzt der Meinung, dass das Dekoktionsverfahren auch in der Handhabung der Infusion nicht unterlegen ist, eher im Gegenteil. Die Rasten lassen sich ziemlich genau anfahren, ohne ständig auf das Thermometer achten zu müssen. Man braucht nur relativ kleine Pfannen und geringe Heizleistung. Die Gesamtdauer der Sude hat sich bei mir auch nicht verlängert. Nötig ist nur ein gut isolierter Maischbottich, aber den kann man ja mit geringem Aufwand haben.
:)
Nur die Automatisierungs-Fans werden mit der Dekoktion nicht froh, denn die Steuerung würde sehr kompliziert und man bräuchte vor allem Pumpen, die auch Maische fördern können, und das wird teuer.
;(


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Gruß vom Berliner
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