Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Pilsener nach Urquell Art
Member
Member

Esteban112
Beiträge: 72
Registriert: 7.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.12.2006 um 12:56  
Hallo Braugemeinde.
Hat jemand von euch schon mal o.g. Rezept aus der HB-Rezeptdatenbank
nachgebraut? Mir kommt eine Kochzeit von 150min ziemlich hoch vor.
Hat das so seine Richtigkeit?
gruß Olli
Profil anzeigen
Administrator
Posting Freak


Beiträge: 724
Registriert: 8.1.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.12.2006 um 13:29  
Hallo Olli,

habe ein ähnliches Rezept mit 90 min Kochzeit verwendet, das hat 1A gemundet! Daher Frage an die Experten: Was bewirkt die längere Kochzeit genau?

Gruß
Stefan


____________________
Profil anzeigen Antwort 1
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 28.12.2006 um 13:52  
Ich bin zwar kein Experte, aber sage mal meine Meinung dazu:
Beim Kochen passiert ja eine ganze Menge:
  • Enzyme und Keime werden abgetötet
  • Eiweiß gerinnt und fällt aus
  • Wasser verdampft
  • mit dem Wasser verflüchtigen sich einige ungewollte Geschmacksstoffe, der Farbwert und der Säuregehalt nehmen zu
  • Alphasäure wird gelöst
Die ersten beiden Punkte sind innerhalb kurzer Zeit erledigt. Wasser verdampft natürlich ständig, da rechnet man etwa 10% pro Stunde. Die Bitterstoffe werden zwar auch abhängig von der Zeit gelöst, aber oberhalb von etwa 90 Minuten (genaugenommen eigentlich schon nach 60 Minuten, siehe hier im Wiki) nimmt die Ausnutzung nur noch sehr langsam zu.
Fazit: Über 90 Minuten muss mann nur kochen, um noch Wasser zu verdampfen wenn die Stammwürze noch zu niedrig ist. Das ist aber eine ziemliche Energieverschwendung, und man sollte lieber schon beim Maischen und anschwänzen aufpassen, das die Suppe nicht zu dünn wird. ;)


[Editiert am 28.12.2006 um 14:07 von Berliner]



____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 2
Member
Member

Esteban112
Beiträge: 72
Registriert: 7.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.12.2006 um 14:18  
@BierBauer
Was für eine Schüttung und wieviel Wasser im Haupt und Nachguss hast du denn verwendet?
Profil anzeigen Antwort 3
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.12.2006 um 14:25  
Hi, Olli,

neben dem bereits Gesagten könnte ich mir noch vorstellen, daß man mit dieser langen Kochzeit den kernigen Charakter des Originalbieres imitieren will. Es wird ja in dem HB Rezept nach dem Infusionsverfahren gearbeitet.
Das Original Urquell wird aber im Dreimaischverfahren gebraut. Wenn man das nicht will oder kann oder was weiß ich, wäre es ja denkbar, daß man sich bei diesem Rezept gedacht hat: na, dann wenigstens ein bischen länger kochen, um so ein kleines bisserl dem Originalgeschmack nahezukommen.
Beste Grüße
Michael
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 4
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 28.12.2006 um 17:53  
Hallo,

kann ich mir nicht vorstellen, dass das Bier durch das lange Kochen einen kernigeren Charakter erhält. Den erreichst Du nur, wenn Dekoktionen durchgeführt werden oder wenn Du mit 75% der Schüttung eine Kochmaische durchführst.
Das Rezept von Kling zeichnet sich durch eine miserable Ausbeute von 53% aus. Haupt- und Nebenguss sind auch nicht angegeben. Ich würde für den Hauptguss das 3fache der Schüttung und für den Nebenguss das 4fache nehmen. Und 90 Minuten Kochen sind völlig ausreichend.

Grüße
Wolfgang
Antwort 5
Administrator
Posting Freak


Beiträge: 724
Registriert: 8.1.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.12.2006 um 20:19  
Hier die Schüttung:

8,5 kg PiMa
0,3 kg Sauermalz
0,5 kg Carahell

28 l Hauptgus
32 l Nachguss

12,8° Stammwürze

Viele Grüße
Stefan


____________________
Profil anzeigen Antwort 6
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 824
Registriert: 14.6.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/smile.gif erstellt am: 29.12.2006 um 01:59  
Hallo,

wie Wolf vorschlägt, so würde auch ich Dir zu einer Kochmaische mit etwa 75% der Schüttung raten (Kochdauer etwa 25-30 Minuten). Neben dem kernigen Geschmack müsste sich hiermit auch eine mindestens 70%ige Maisch- bzw. Sudhausausbeute erzielen lassen.

Ich persönlich koche meine Würze generel 120 Minuten, aber nur deshalb, um dem Braustress etwas zu entgegnen ;) . Einen besonderen geschmacklichen Unterschied zu einer 90-minütigen Kochdauer habe ich noch keinen festsgestellt.

Wichtig ist wohl auch die richtige Hefe und eine etwas niedrigere Gärtemperatur. Im Jahr 2003 machte ich bei einer Brauereibesichtigung im Gärkeller der Pilsner Urquell dieses Photo. Auf dem offenen Eichenholz-Gärbottich stand folgende Kreidenotiz: 12%, 28.05., 5°C / 29.5., 5.5°C / 30.5., 6C° / 1.6., 6.5°C.



Viele Grüße und Gut Sud,

Earl


[Editiert am 29.12.2006 um 02:02 von Earl]



____________________
PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer :)
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 7
Senior Member
Senior Member

BierFranke
Beiträge: 228
Registriert: 2.1.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.1.2007 um 09:11  
Ui Ui,

da hat aber einer ein Gottvertrauen in seine Wandanker :o

Tolles Bild.

BierFranke


____________________


Bierseidla.de - Kleinanzeigen,Bierrezepte,Brauereiverzeichnis uvm.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 8
Posting Freak
Posting Freak

Biermann
Beiträge: 1905
Registriert: 7.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.2.2007 um 02:43  
Hallo BierFranke,

schau Dir das Bild mal ganz genau an, unten stehen die Bottiche auf einem Kantholz und werden mit den Spannschlössern nach vorne gekippt, bis 2-3cm Unterkanteoberlippe und dann ziehen die Jungens was schwimmt mit einem Schöpfholz ab. Unten lassen sie dann die überschüssige Hefe ab, da sie auch in den Tiefpunkt rutscht, recht interessant das Bild. Natürlich haben die Vertrauen in Ihre Wandanker, was bleibt ihnen auch sonst übrig.

Esteban112, ich hab das Rezept im deze,ber gebraut, sollte heute in die Pullen, hatte aber keine Zeit. Hab nur für 120 Minuten gekocht. Will mal sehen ob ich das morgen abfüllen kann, schreib Euch dann.

Biermann
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 9
Member
Member

Turbobrauer
Beiträge: 95
Registriert: 29.8.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 4.2.2007 um 18:19  
Hallo Leute,

meiner Meinung nach ist für den Geschmach, welcher ja dem Urquell nahe kommen soll, die Wahl der Hefe sehr wichtig.
Ich hab verschiedenes probiert. Wyeast 2278 hat bis jetzt das ähnlichste Bier hervorgebracht.
Was habt ihr für Erfahrungen?
Profil anzeigen Antwort 10
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum