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Autor: Betreff: Frage zur Gußführung
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Uwe_60
Beiträge: 314
Registriert: 29.7.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.12.2006 um 13:41  
Hallo zusammen.

Ich komme mit einem Gesamtgußverhältnis 7:1 (z.B. bei dunklem Bier HG 3:1 und NG 4:1) nicht mehr zurecht.

Ich kann immer mehr Nachguß nehmen um

a) auf unter 2% StW im Glattwasser und
b) auf meine ZielStW (etwa 12%)

zu kommen.

Es geht um etwa 1 Liter Brauwasser zusätzlich pro kg Malz.

Jetzt meine Frage:

Ist es sinnvoller, diese zusätzliche Menge für HG und NG aufzuteilen oder besser die gesamte Menge entweder dem HG oder dem NG zuzurechnen.

Ich habe bisher die zusätzliche Menge alleine zum NG genommen und habe das Gefühl, die Treber dadurch zu sehr auszuwaschen.


____________________
Viele Grüße

Uwe
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 28.12.2006 um 14:03  
Hallo Uwe,
was ich bisher dazu gelesen habe, besagt, dass die Ausbeute besser wird, wenn man dick maischt und mehr nachgiesst. Die Enzyme würden in hoher Konzentration effektiver arbeiten. Die Frage ist aber, wie sich das auf den Geschmack auswirkt. Meist liest man, dass man keinesfalls unter 2% StaWü beim Glattwasser gehen solle, sonst gäbe es einen "Kratzigen" Geschmack durch die ausgewaschenen Gerbstoffe etc. Hast Du den denn schon festgestellt ?
Ich fürchte, um die Frage definitiv zu beantworten, wirst Du um den einen oder anderen Versuch nicht herumkommen.
Mich würde das Ergebnis auch interessieren. :D


____________________
Gruß vom Berliner
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Matthias H
Beiträge: 901
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.12.2006 um 14:09  
Hallo Uwe,
ich hatte neulich die Gelegenheit bei einem kleinen Hausbrauertreffen eine Gasthausbrauerei zu besichtigen.
Der dortige Brauer geht mit seinem Nachguss auch bis ca. 2%, eher noch drunter.
Ich denke, dass ein großes Verhältnis NG/HG, also tendenziell mehr Nachguss, nicht schaden kann, wenn das NG-Wasser nicht zu heiß ist.
Warum macht man Nachgüsse? Um möglichst gut auszuwaschen und damit die Ausbeute zu erhöhen. Speziell bei dunklen Bieren wird damit auch eine Kernigkeit gefördert. (wer schon mal Galttwasser probiert hat, wird den leichten Spelzengeschmack festgestellt haben)

Also ich würde, wie Du auch, eine zusätzliche Wassermenge immer dem Nachguss zurechnen.

(Ich habe allerdings auch immer das "Problem", dass wegen unseres guten Wassers mit RA 1,2 erst ein Schüttungsverhältnis 4 Ltr. Wasser zu 1 Kilo Malz den Maische-pH in einen Bereich von 5,x bringt. bei einem Verhältnis z.B. 3/1 hätte ich einen Maische-pH von 4,8 bspw.; bei 4/1 komme ich normalerweise auf akzeptable pH 5,2.)
Hast Du den Maische-pH unter Kontrolle oder schon mal geprüft? Wenn der OK ist, würde ich immer möglichst viel NG machen.

Da Du ja eine neue Mühle bekommst ;) , wirst Du allerdings sowieso noch mal ganz andere Verhältnisse und Ausbeuten haben.
mfG
Matthias H
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Uwe_60
Beiträge: 314
Registriert: 29.7.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.1.2007 um 16:37  
Hallo zusammen.

@Berliner

Ich habe einen solchen Geschmack noch nicht feststellen können.

Bin allerdings auch ein schlechter Verkoster, da muß ich noch dran arbeiten.


@Matthias


Ich habe bisher den ph-Wert der Maische noch gar nicht kontrolliert.

Das werde ich dann beim nächsten Sud mal machen.

Womit prüfe ich das denn am einfachsten (und günstigsten)?

Lackmuspapier? Woher kriege ich das (Apotheke)?


____________________
Viele Grüße

Uwe
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mibi-xxl
Beiträge: 856
Registriert: 22.2.2006
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red_folder.gif erstellt am: 1.1.2007 um 23:27  
Hallo Matthias,

wann wird den der pH-Wert der Maische gemessen? Wird das beim Einmaischen, bei den Rasten oder vor dem Läutern gemacht und wie hoch soll er sein?

Ich habe bis jetzt nur die fertigen Rezepte aus der Datenbank probiert und mich noch nicht damit befasst.


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Allzeit gut Sud
Michael

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Matthias H
Beiträge: 901
Registriert: 9.5.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.1.2007 um 01:28  
Hallo,
ich probiere den Maische-pH-Wert nach dem Einmaischen und während der Rasten zu ermitteln.
Es gibt abweichende Angaben in der Literatur über die Idealwerte. Die beta-Amylase soll ihr Optimum bei pH 5-5,5; die alpha-Amylase bei 5,3-5,7 haben. (Tabelle von J.Palmer)
Sicher kommt es nicht auf die Kommastelle an und die Optima sind ja nicht scharf abgegrenzt. Zudem gibt es bei den Teststreifen auch rel. hohe Ungenauigkeiten. (Ein Vergleich mit einem Laborgerät zeigte eine Abweichung von 0,2)
Ich habe meine von Merck aus der Apotheke, 100 Streifen für damals vielleicht 5DM?
mfG
Matthias H
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Jakobus
Beiträge: 813
Registriert: 21.1.2005
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red_folder.gif erstellt am: 2.1.2007 um 01:47  
Also von den Teststreifen halte ich gar nix, das ist aber nur ne persönliche Meinung. Erstens wegen der genannten wahnsinnig großen Ungenauigkeit, zum anderen, weil sie ausbluten, d.h. den Indikator an die zu messende Flüssigkeit abgeben. LEtzteres ist ja nicht weiter schlimm, wenn man die Dinger nicht direkt in die Maische/Würze/Bier hält, sondern eine Probe zieht und auftropft. Trotzdem nervt's mich.
Ich hatte eigentlich noch nie ein pH-Problem, und vertraue in dem Fall auf den Lauf der Natur.


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Jakobus
Beiträge: 813
Registriert: 21.1.2005
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red_folder.gif erstellt am: 2.1.2007 um 21:30  
Oh, ja! Ich dachte es geht um diese Universal-Indikator-Stäbchen. (0-14)
Naja, aber meine Begeisterung für diese Test-Streifen hält sich weiter in grenzen - nichts halbes und nichts ganzes. Wie gesagt, persönliches Vorurteil...


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Uwe_60
Beiträge: 314
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.1.2007 um 21:36  
Hallo zusammen.

Vielen Dank für die Infos.

Ich werde das auf jeden Fall mal testen.

@Wolfgang
Weißt du, was die Teststreifen in dem Shop kosten, ich hab da keinen Preis gefunden?

Es steht auch dabei: Nicht ausblutende Spezialindikatorpapiere


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Viele Grüße

Uwe
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Jakobus
Beiträge: 813
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red_folder.gif erstellt am: 2.1.2007 um 22:04  

Zitat:
Nicht ausblutende Spezialindikatorpapiere


Das ist in etwa so realistisch wie "Nicht-brennbares Superbenzin". Nimm sicherheitshalber halt mit nem kleinen Löffel oder sowas (Glasstab!) ein bisschen was raus, und tropf es auf den Streifen.


[Editiert am 2.1.2007 um 22:12 von Jakobus]



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mibi-xxl
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2007 um 22:45  
Hallo Leute!

Ich habe mir jetzt ph-Teststreifen besorgt und auch heute gleich ausprobiert.
Das dumme an der Geschichte war, dass ich ein dunkles Bier gebraut habe und als ich den Teststreifen in die Maische getaucht habe war der Teststreifen braun. :mad:

Jetzt bin ich ungefähr genauso weit wie zuvor.

Welche Teststreifen benutzt ihr?

Bei mir ist das wie ein kleiner Block. wo man dann den einzelnen Streifen (gelber Papierstreifen) abreist und in die Flüssigkeit taucht. Danach vergleicht man mit einer Skala den ph-Wert.


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Michael

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