Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2006 um 12:40 |
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Hallo,
sagt, mal, habt Ihr das auch schon mal beobachtet, daß bei Verwendung von
MÜM die Schaummenge etwas leidet (gleicher Maischprozeß und Hopfung mal
vorausgesetzt)? Hat die verwendete Hefe auch einen Einfluß (neben dem CO2 -
Gehalt selbstverständlich) auf die Schaummenge? Bisher hatte ich immer
einen satten Schaum oben drauf, doch seitdem ich erstmals MÜM zu 20%
eingesetzt habe bei sonst gleicher Rezeptur ist die Schaummenge geringer.
Ok, kein wirkliches Drama, aber ich mag eine schöne Schaumkrone auf dem
Bier, durch die man sich durchtrinken muß...
Gruß
Michael
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2006 um 13:00 |
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Hallo Michael.
Ich braue sehr viel mit Münchner Malz und habe solche Probleme bisher noch
nicht beobachtet.
Gerade habe ich ein dunkles Lager am Zapfhahn, daß aus 100% MüMa gebraut
ist und das hat einen sehr schönen Schaum.
____________________ Viele Grüße
Uwe
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2006 um 13:22 |
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Hi, Uwe,
wow, 100% MÜM? Da hast Du doch wahrscheinlich ordentlich gehopft oder?
Sonst könnte ich mir vorstellen, daß es ein bischen nach Malzbonbon
schmeckt. Wie sieht Dein EVG aus und welche Hefe hast Du verwendet, das
würde mich mal interessieren.
Sorry für meine Neugier...
Gruß
Michael
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2006 um 16:17 |
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Hallo Michael.
Ich hopfe meine Biere ALLE eher sehr schwach.
Es war ein Grund für mich, selbst zu brauen, daß mir fast alle Biere die
ich hier bei uns kaufen kann, zu bitter waren.
Meine Biere sind fast alle sehr vollmundig und schwach gehopft.
Ich mache bei dunklen Bieren nur noch eine Rast bei etwa 67°C, dadurch habe
ich einen recht hohen Restextrakt und die Biere schmecken uns so sehr
gut.
Fürs Münchner Dunkle paßts ja sogar.
Ich habe mir zu Beginn meines brauens von allen Malzsorten, die ich hier
kriegen konnte, einen Sack gekauft, aber das Wiener Malz fast gar nicht
verwendet.
So wollte ich dann mal ein Märzen, Wiener Art, brauen und hab dafür auch n
ur WiMa genommen.
Als Hefe habe ich eine gestrippte Hachenburger Urtrüb-Hefe genommen und das
Ergebnis war sehr, sehr lecker.
Und so dachte ich mir, braue ich auch mal ein Märzen Münchner Art mit nur
MüMa und der gleichen Hefe.
Und das Ergebnis schmeckt ebenfalls sehr gut.
Aber vielleicht eher ein Bier für die kühlere Jahreszeit, weils eben schon
recht vollmundig ist, das klebt dann im Sommer doch sehr am GAumen.
____________________ Viele Grüße
Uwe
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2006 um 17:23 |
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Hallo Michael!
Wenn du eine Malzanalyse von deinem MüMa hast, schau mal nach der
Kolbachzahl.
Mein MüMa (von Weissheimer) hat 45,8, es ist also stark gelöst/modifiziert,
und eine Eiweiß-Rast wäre eher schädlich für die Schaumstabilität, und ist
obendrein unnötig.
An deiner Stelle würde ich einfach mal einen Sud ohne 50°C-Rast machen.
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2006 um 17:30 |
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Hi, Jens,
also, ich mache immer eine kurze (10 Min.) Eiweißrast bei erhöhter Temp.
von 57°C und bin damit bisher in 100% der Fälle bestens gefahren. Das war
auch ein Hinweis von Hubert Hanghofer, der der Meinung ist, daß sie nichts
schaden könne.
Meinst Du denn, daß die 1000 g MÜM einen derartigen Einfluß haben können,
vorausgesetzt, daß die Kolbachzahl niedrig ist?
Auf jeden Fall danke für Deine und Uwes Antworten.
Gruß
Michael
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2006 um 17:33 |
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Äh, @Uwe: ich sehe gerade Dein Avatar. Gehe ich recht in der Annahme, daß
es sich um ein von Dir homegebrewtes Bier handelt? Wenn ja, dann ist das ja
eine Hammer Schaumkrone! Ich liebe sowas...
Gruß
Michael
[Editiert am 30.12.2006 um 17:34 von tauroplu]
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2006 um 18:16 |
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Hallo Michael! Zitat: | Meinst Du denn, daß die 1000 g MÜM einen derartigen Einfluß
haben können, vorausgesetzt, daß die Kolbachzahl niedrig
ist? |
Hmm, 1000g von wieviel?
Du meinst wahrscheinlich "...wenn die Kolbachzahl hoch ist..."
Wenn du mit der 57er-Rast gute Erfahrungen gemacht hast, dann behalte sie
bei, und maische das MüMa erst bei der Maltoserast ein.
Einen Versuch ist es allemal Wert.
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2006 um 18:51 |
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Hallo, Jens,
nein, nein, ich meinte schon niedrig. Denn wenn die Kolbach niedrig ist,
habe ich ja ein schlecht gelöstes Malz und muß eine entsprechende
Eiweißrast fahren.
1000 g MÜM bei 4.500 g Gesamtschüttung.
Das mit dem Einmaischen bei der Maltoserast werde ich mal probieren, vielen
Dank für den Tipp!
Gruß
Michael
[Editiert am 30.12.2006 um 19:20 von tauroplu]
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2006 um 19:37 |
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Hallo Michael!
Meine Frage war, 1000g von welcher Gesamtmenge(Schüttung)?
Aber wer lesen kann ist klar im Vorteil ...(20%=5kg Schüttung)
Mal schauen, ob ich deine Frage jetzt richtig verstanden habe...
Wenn die Kolbachzahl deines MüMa niedrig ist, und du nur eine 10min.
57er-Rast fährst, würde ich eher eine Verbesserung der Schaumstabilität
erwarten.
Im Extremfall (unverkleisterte Rohfrucht), wäre eine Eiweißtrübung (nennt
man, glaube ich, auch "Kleistertrübung") in Verbindung mit `nem
"Löffelständer-Schaum" (schlimmstenfalls ein instabiles Bier) die Folge.
Das hängt natürlich von der zugegebenen Menge ab. 20% haben aber schon
einen prägenden Einfluß auf das Endprodukt (und den Prozess seiner
Entstehung).
Viel Erfolg mit deinem nächsten MüMa Sud!
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2006 um 19:44 |
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Hallo, Jens,
da warst Du schneller als ich editieren konnte. Habe Deine eigentliche
Frage erst etwas später verstanden und versucht, durchs Editieren das zu
beheben. Ok, nicht gelungen aber auch net schlimm.
Da ich die analytischen Kennzahlen meiner Rohstoffe i.a. nicht kenne, fahre
ich immer eine 57er Rast und habe wie gesagt gute Erfahrungen gemacht.
Zitat:..."würde ich eher eine Verbesserung der Schaumstabilität erwarten."
Genau das war das Ding, was mich so gewundert hat, wieso der Schaum nicht
mehr sooo ist wie bisher.
Danke für Deine Hinweise!
Gruß
Michael
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Senior Member Beiträge: 193 Registriert: 31.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2007 um 09:00 |
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@Uwe_60:
Ich wolllte diesen Thread nochmal anstoßen.
Und zwar suche ich ein Rezept für ein Bier, daß aus 100% MüMa ist. - 20l
Klasse - Und zwar wollte ich ein helles brauen, was recht süffig ist (nicht
so stark gehopft). Und es sollte auch kein Bockbier werden.
Du hast ja in der Richtung schon mal was gebraut. Welche Rasten und Hefe
und Hopfenmenge hast Du benutzt ? Danke !
Gruß
Olli
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2007 um 12:18 |
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Hallo Olli.
Habe das Brauprotokoll mal eingescannt, da sollte alles drinstehen, sonst
nochmal nachfragen.
Zitat: | Und zwar wollte ich ein
helles brauen |
Ein helles wird das aber ganz sicher nicht.
Eher ein schönes Dunkles. ____________________ Viele Grüße
Uwe
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Antwort 12 |
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