Hi, Jörg,
Du hast Recht, wenn man Hopfen länger kocht (70 Min. oder so), dann ist da
nix mehr mit Hopfenaroma. Die leicht flüchtigen Hopfenöle verschwinden über
die lange Kochzeit. Deshalb gibt man ja gerade 10 bis 3 Min. vor Kochende
nochmal den Aromahopfen dazu, um die schöne Hopfenblume zu erzeugen. Und
die unterscheidet sich dann später tatsächlich in ihren jeweiligen
Ausprägungen (blumig, citrisch etc.). Das heißt, die späte Aromahopfengabe
bestimmt den Hopfengeruch, vom anfänglichen Bitterhopfen (daher auch der
Name) bleiben "nur" die Bitterstoffe.
Wenn Du nur ein kräftig bitteres Bier willst, dann reicht ein guter
Bitterhopfen (Magnum oder Taurus) aus. Beim Altbier macht man das gerne.
Gruß
Michael
[Editiert am 11.1.2007 um 20:34 von tauroplu]
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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag