Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Bitterung mit Beifuß/Wermut
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 19.1.2007 um 23:25  
Hallo,

angeregt durch den User Hardy187 habe ich mich jetzt an ein Bier mit Wermut und Beifuß gewagt. Ich habe mir dazu eine Würze mit hellem Gerstenmalz hergestellt, ca. 5 Liter und habe diese mit 2,5 g Beifuß und 2,5 g Wermut gekocht. Wie sich dann schließlich herausgestellt hat zu viel.
Obwohl ich eine Empfehlung hatte von 30-50 g/hl und ich die Erfahrung gemacht habe, dass Empfehlungen sich immer am untersten Geschmacksrand bewegen, nahm ich das doppelte, was sich diesmal dann als zu viel herausstellte. Gekocht habe ich 1 Stunde. Die Würze hat jetzt nach Verdünnung 13°P.
Also diese 30-50 g/hl Wermut/Beifuß sind ein sehr guter Richtwert, wer es mal ausprobieren möchte.
Vergären werde ich das ganze mit meiner Wyeast Tschech. Pilsener Hefe.
Geschmacksproben sind schon sehr vielversprechend und vielleicht baut sich ja die Bittere ähnlich wie beim Hopfen noch etwas ab. Das zu erwartende Bier schmeckt auf jeden Fall nach mehr und schreit nach einer Wiederholung, mengenmäßig in Richtung 25 Liter.

Grüße
Wolfgang
Posting Freak
Posting Freak

Leoric
Beiträge: 1104
Registriert: 11.1.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.1.2007 um 09:32  
Hallo Wolfgang!

Deine Experimentierfreudigkeit finde ich klasse!

Zitat:
Das zu erwartende Bier schmeckt auf jeden Fall nach mehr


Kannst Du den Geschmack irgendwie beschreiben? Klar, das ist schwierig, ich kann mir nur so garnichts darunter vorstellen. Hast Du (oder jemand anders?) einen Ahnung, ob die Bitterstoffe aus Wermut und Beifuß auch geeignet sind, das Bier haltbar zu machen? Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob das eine generelle Eigenschaft von Bitterstoffen ist oder sich auf einige wenige beschränkt?

Jan
Profil anzeigen Antwort 1
Senior Member
Senior Member

Hankelbier
Beiträge: 291
Registriert: 2.5.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.1.2007 um 09:51  
Wermut (Artemisia absinthium) wird als Magenmittel und Gallenmittel wegen seiner Bitterkeit verwandt, er schmeckt auf gut deutsch grottenschlecht zum anderen sind Inhaltsstoffe drin, die in hohen Dosen nicht gesund sind (siehe Absinth). Angenehmer ist der mit dem Wermut verwandte Beifuß (Artemisia vulgaris). Man kann Beifuß nehmen zum Mitfüllen der Weihnachtsgans, eine mit Wermut gefüllte kann man wegschmeißen. Hier hats schon wegen der Namensähnlichkeit böse Verwechslungen gegeben.
Ich bin auch für Experimente, aber nicht mit Wermut
Herzlichst
Hankelbier (Rolf)


____________________
Allseits Gut Sud. Und wer rastet der rostet noch lange nicht.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 2
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 20.1.2007 um 11:18  
Hallo Jan,

über den Geschmack kann ich erstmal nur sagen, dass sowohl Wermut als auch Beifuß nicht viel Aroma im Bier hinterlassen. Die Dosis kann man natürlich auch nicht erhöhen, weil das Bier dann nicht mehr trinkbar ist. Empfehlenswert ist daher noch eine Aromatisierung (Aromahopfen oder sonstige Zusätze).
Ob Wermut oder Beifuß das Bier (wie der Hopfen) haltbar machen, kann ich nicht sagen. Auch was die Schaumstabilität anbetrifft kann ich noch nichts sagen.
Was ich gerade lese: Wermut stärkt die Leber!!

Hallo Rolf,

danke für Deine Warnhinweise bezüglich des Wermuts. Natürlich habe ich mich vorher schon erkundigt. In der Tat muss man mit der Dosierung von Wermut sehr vorsichtig sein. Dass er grottenschlecht schmeckt kann ich nicht sagen. Das hängt auch, wie schon gesagt, von der Menge ab. Zu viel Hopfen kann ein Bier auch ungenießbar machen.
Wermut wird durchaus zum Würzen eingesetzt z.B. von Eisbein, Schweinrücken, also fette Speisen, aber auch für Huhn und Süßspeisen, aber sehr sparsam.
Gesundheitsschädlich kann Wermut bei Überdosierung von alkoholischen Auszügen sein, wie beim berühmt-berüchtigten Absinth.

Grüße
Wolfgang
Antwort 3
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 28.1.2007 um 20:26  
Hallo,

eine Flasche habe ich heute probiert. Die Bittere von Beifuß und Wermut hängt ziemlich lang nach, was sicherlich an der zu hohen Dosierung liegt. Was ich vermisse ist ein Aroma der beiden Kräuter. Ich schmecke nur die Bittere. Bei Hopfen ist das doch etwas anders, da selbst der Bitterhopfen nach 90 Minuten Kochen zusätzlich noch Hopfenaroma hinterläßt.
Fazit: Zur Bitterung sind Beifuß und Wermut durchaus geeignet, aber in einer Menge von insgesamt 30-50 g/hl. Eine Aromatisierung ist aber auf jeden Fall zu empfehlen.
Un wie ich schon sagte: Wermut stärkt die Leber ;) ;)

Grüße
Wolfgang


[Editiert am 28.1.2007 um 20:35 von Steinbrauer]
Antwort 4
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 824
Registriert: 14.6.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/smile.gif erstellt am: 28.1.2007 um 23:46  
Hallo Wofgang,

Deine Experimente finde ich immer wieder sehr interessant. Danke auch für Deine ausfürlichen Berichte darüber. Ich hoffe, dass wir noch viel Neues aus deinem "Labor" erfahren dürfen.

Viele Grüße und PROST :)

Earl


____________________
PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer :)
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 5
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum