Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2007 um 09:56 |
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Hallo Kollegen,
lest mal folgenden Artikel:
http://netbeer.org/content/view/43/39/lang,en/
Demnach sind wir alle "HoBODs" (Homebrewers of Death).
Jetzt mal ernst: Nachdem was man zur Zeit so hört, will die EU es ja den
Brauereien ordentlich erschweren, Bier zu verkaufen. Hat jemand von Euch
schon gehört, ob wir Hobbybrauer auch mit Änderungen rechnen müssen?
Edit: Und mal wieder hat das mxboard den halben thread-titel verschluckt,
ich musste nochmal korrigieren.
Servus,
Axel
[Editiert am 2.2.2007 um 09:58 von DunkelBrauer]
____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2007 um 10:29 |
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Hallo!
Zitat: | Null-Promille-Grenze für
Fahranfänger, Senkung der derzeit geltenden allgemeinen Promille-Grenze,
Werbebeschränkungen, Warnhinweise auf dem Etikett, lizensierte
Abgabestellen, Präventionsabgaben, eine Erhöhung der Alkoholsteuern,
Heraufsetzung des Abgabealters für Bier und Wein auf 18 Jahre, wie es
bislang für Spirituosen gilt, |
Naja, die Rede verallgemeinert ja schon ganz ordentlich. Was ändert sich
denn dadurch schon? Die WHO ist ja außerdem nicht die EU und Deutschland
ist Teil der EU. Was die WHO sagt, hat keinen direkten Einfluss. Ich halte
das erstmal nur für die typische Reaktion einer Branche, die irgendwelche
Handelshemmnisse erwartet. Was sollte sich denn da für uns ändern?
Jan
Jan
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2007 um 11:19 |
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Hi,
ich sehe das eigentlich auch so wie Jan. Und wenn sich was ändert, dann
erwarte ich schlimmstenfalls, daß sich die jährliche Freimenge für
Hobbybrauer reduziert oder gegen Null geht. Na, dann zahlen wir halt die
Biersteuer. Beim Selbstgebrauten wissen wir wenigstens wofür!
Gruß
Michael
[Editiert am 2.2.2007 um 11:19 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 413 Registriert: 29.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2007 um 11:56 |
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Ich sehe das schon etwas kritischer. Das was der Herr da hauptsächlich
moniert sind hauptsächlich nicht die Maßnahmen die er konrekt nennt,
sondern, dass die Alkoholindustrie mit der Tabakindustrie gleichgestellt
wird. Wenn die Wirtschaft sich dagegen nicht wehrt könnte es längerfristig
zu einschneidenden Maßnahmen kommen. Und unter diesen Maßnahmen werden
wahrscheinlich (wie so oft) eher die kleineren Brauereien leiden und eher
weniger die großen Konzerne.
Allein schon die Idee mit den lizensierten Abgabestellen finde ich nicht
gut. Das klingt so ein bisschen nach dem System der skandinavischen Länder.
Die haben aufgrund der langen Dunkelphase auch einen Grund den
Alkoholkonsum einzuschränken/zu erschweren. Wir haben das Problem nicht.
Ich finde es eher positiv, dass die Alkoholindustrie gezielt gegen den
Missbrauch vorgehen will (so sie dies denn wirklich tut). Es kann der
Alkoholindustrie politisch nur nützen sich wirklich effektiv mit
vernünftigen Maßnahmen gegen den Missbrauch vorzugehen.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2007 um 12:14 |
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Ich sehe das Problem, dass Selbstverpflichtungen der Wirtschaft bisher in
den allermeisten Fällen dazu geführt haben, dass nichts passiert ist. Mich
würgts, wenn ich mir vorstelle, dass die meisten Tabakproduzenten
Stiftungen gegen Suchtgefahren installiert haben und gleichzeitig
hochgeradig süchtigmachende Mischungen verkaufen.
Das ist bei der Alkoholindustrie nicht anders. Da werden
Selbstverpflichtungen ausgesprochen und gleichzeitig wird der Markt mit
pappsüßen alkoholischen Drinks überschwemmt, aus denen der Alkohol garnicht
herausschmeckt. Damit erschließt man sich so mirnichts dirnichts
jugendliche Konsumentengruppen, und das finde ich alles andere als
sinnvoll.
Es wäre wichtig, die Alkoholindustrie nicht über einen Kamm zu scheren,
denn wie Du sagst: kleine Brauereien führen ein jahrhundertealtes Handwerk
fort und werden im schlimmsten Fall für die aggressive Kundenwerbung von
Becks und Co bestraft.
Jan
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 413 Registriert: 29.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2007 um 15:24 |
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Das hast du leider recht. In meinen Beitrag ist vielleicht nicht richtig
rübergekommen, dass ich leidglich die Hoffnung hege, dass die
Alkoholindustrie so vernünftig ist und das anders macht. Dann würde sie
sich nicht nur durch ihr Produkt von den restlichen "Merchants of Death"
abheben, sondern auch durch ihr verhalten.
Trotzdem fürchte ich eine Überregulierung durch die EU. Dass jugendliche
Käufergruppen überhaupt erst erschlossen werden können ist wohl eher ein
gesellschaftliches, denn ein wirtschaftliches Problem. Das ganze scheint
auf eine ähnliche Diskussion wie bei den vermeintlichen "Killerspielen"
hinauszulaufen. Statt, dass sich die gesellschaft Mühe gibt das Problem an
der Wurzel zu bekämpfen setzt sie lieber auf blinden Aktionismus und
staatliche Regulierung.
Das Problem des Alkoholmissbrauchs unter Jugendlichen gibt es ja leider
nicht erst seit den Alkopops. Eher haben sich Jugendliche selbst als
Konsumentengruppe für Alkoholindustrie attraktiv gemacht. Es ist zwar
ethisch eher fragwürdig, das durch maßgeschneiderte Produkte auszunutzen,
aber daher liegt die Alleinschuld noch nicht bei der Alkoholindustrie.
Außerdem glaube ich, dass es in der Alkoholindustrie (ähnlich wie in der
Tabalindustrie) genügend Lobbyisten gibt die zumindest die Interessen der
großen Konzerne so vertreten werden, dass evtl. kommende Regulierungen
abgeschwächt oder gar zu einer Farce werden. Das Rauchverbot in Deutschland
lässt ja auch immer noch auf sich warten.
Ich muss zusehen, dass ich meine Anlage mit Rührwerk fertig bekomme, damit
mir solche Regulierungen egal sein können, denn was der Bürger will, dass
interessiert die EU schon lange nicht mehr. Und ich will gutes Bier!
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2007 um 19:23 |
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Zitat: | "Wer die Freiheit
aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren"
(Benjamin Franklin) |
Zitat: | "Wehret den Anfängen"
(Cicero) |
Da bleibt nicht mehr viel zu sagen. Seit ich nicht mehr rauche betreffen
mich viele neue Verbote nicht mehr, aber trotzdem - wo soll das enden? Was
schränkt der Staat noch alles ein?
Dummerweise leben wir in einer Art Diktatur, nur dass die Diktatoren alle 4
Jahre neu gewählt werden. Ändern kann man das leider nicht...
[Editiert am 2.2.2007 um 19:25 von stahlsau]
____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 413 Registriert: 29.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2007 um 19:33 |
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Zitat: | "Wer die Freiheit
aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren"
(Benjamin Franklin) |
Ein schönes Zitat. Aber in
Brüssel scheint das wohl niemand zu kennen. Ich finde Maßnahmen wie
Null-Promille-Grenze etc. auch nicht schlecht, aber die Regulierung muss
Grenzen kennen und die EU beweißt regelmäßig, dass sie die nicht kennt.
Daher Zitat: | "Wehret den Anfängen"
(Cicero) |
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 2.2.2007 um 21:54 |
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Was bei den markigen "0 Promille" stört: in vielen "alkoholfreien"
Getränken ist naturgegeben Alkohol drin.
Im Wikipedia finde ich bis 0,4% Alkohol in Apfelsaft.
In diesem Dokument hat er sich beim Appelsaft vertan, aber da wird
ein "Grundpegel" bis zu 0,037 Promille im Blut genannt (also nüchtern).
Der Alkoholgehalt von 1l Apfelsaft ergeben bei einem 75kg Mann (wär' schön,
wenn ich die wieder hätte! )
0,078 Promille zusammen mit den 0,03 Grundpegel biste bei 0,1 Promille -
also schon vorbei mit "0 Promille" (gehe davon aus, daß so ein Alkotester
eine Auflösung von 0,1 hat). Wenn's jetzt geknallt hat, biste schon fast
fällig, ums mal überspitzt zu formulieren.
Die Rechnung ist übertrieben, da der Abbau ja quasi mit dem Konsum beginnt
und auch nicht aller Alkohol sofort im Blut ist.
Aber ein paar "Alkoholfreie" in der Kneipe und schon wäre der Lappen in
Gefahr...
...oder man denke an Medikamente, die u.U. in alkoholischer Lösung
vorliegen.
Na, da wird sich die Mineralwasserindustrie jetzt aber freuen!
Uwe ____________________
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2007 um 02:10 |
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Die Welt wird traurig.
Das mit dem 00 für Fahranfänger ist wohl noch das Beste und Sinnvollste.
Doch da ist dann Ende.(und den . hab ich hingehämmert)
Warum will ich denn 100 und mehr werden wenn ich keinen Spaß mehr haben
darf, keine Pfeife oder Zigarre mehr in der Kneipe, Allohol nur noch in der
Apotheke mit Rezept, die Affen spinnen doch alle.
Mein Opa ist mit 92 gestorben, hat getrunken wenn er wollte, geraucht und
gepriemt, fettig gegessen und war gesund bis er umfiel, mensch wo geht die
Freiheit hin, ab zu den 'Entscheidungsfähigen, den Gesetzesmachern und
anderen Ärschen'.
Bester Kommentar von der guten alten Stahlsau:
Zitat: | Dummerweise leben wir in
einer Art Diktatur, nur dass die Diktatoren alle 4 Jahre neu gewählt
werden. Ändern kann man das leider nicht... Zitat: |
aber warum ist das so? Sind wir alle bekloppt?
Die Welt wird traurig, Euer Biermann
Ps.: und ich werde noch im Nebel brauen, in dunkler Nacht, wenn keiner was
sieht, am ersten Weíhnachtstag und wann sonst noch, damit ich mein eigenes
Bier bekomme
Von stahlsau's Spruch ist kein Zitat mehr, weiß nicht warum das so da
steht, is tmir ehrlich gesagt auch
egal. |
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[Editiert am 3.2.2007 um 02:19 von Biermann]
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 16.3.2006 Status: Offline
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erstellt am: 3.2.2007 um 03:17 |
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Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger,
nachdem wir uns den Drogen, dem Alkohol und dem Tabak gewidmet haben wird
es nun Zeit uns dem Rest der Merchandisers of Death zu widmen.
Jedes Jahr sterben viele Menschen im Straßenverkehr. Dem können wir nur
begegnen indem wir den Verkehr auf unseren Straßen begrenzen. Ab sofort
dürfen Automobile nur noch an lizensierten Abgabestellen gekauft werden.
Selbstverständich wird der tägliche Pro-Kopf-Konsum an gefahrenen
Kilometern beschränkt auf 5 km. Wer beruflich mehr zurück legen muss der
soll auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen (die es natürlich und
selbstverständlich überall in Deutschland gibt!) Das Problem mit dem
Feinstaub löst sich damit ganz von selbst.
Überhaupt brauchen wir in naher Zukunft sowieso kein Auto mehr. Arbeiten
müssen die meisten von uns nicht mehr, wir haben schließlich die
Tabakindustrie, die Alkoholindustrie und die Automobilindustrie
abgeschaffen, die chemische Industrie und die Pharmazie werden folgen. Es
muss also fast keiner mehr zur Arbeit fahren. Zum Einkaufen muss auch
niemand fahren, der Konsum fast aller Güter ist ja schließlich irgendwie
gesundheitschädlich (zumindest in großen Mengen...) und deshalb verboten.
Auch fernsehen ist verboten, die WHO sagt es schadet den Augen und die
Politik sagt Fernsehen ist zu gewalttätig. PC-Spiele sind sowieso noch viel
brutaler, deshalb verbieten wir auch die komplette die
Unterhaltungselektronik.
Das schadet alles nur unserer Jugend. Die soll ja schließlich ein schöneres
Leben haben als wir es je hatten. Ohne Gewalt, Drogen, Umweltgiften und
alledem.
Welche Jugend eigentlich? Es wird doch dann sowieso nur alte Menschen
geben. Alte Menschen, die nicht sterben weil sie keinen Alkohol trinken,
keinen Tabak rauchen, keinen Feinstaub abbekommen usw Sie fallen ja
schließlich auf keinen Merchandiser of Death herein, warum sollten sie
sterben? Diese Menschen sind also ihr ganzes Leben lang kerngesund und
belasten die Krankenkassen somit auch nicht. Niemals. Na dann haben wir ja
alles was wir schon immer wollten, oder etwa nicht?
Am besten sollten wir das Leben an sich verbieten, denn es ist ja allgemein
bekannt dass das Leben früher oder später, aber auf jeden Fall mehr als
sicher, zum Tode führt. Jeder, der also das Leben preiset oder huldigt,
oder gar Spass daran hat, der ist doch auch ein Merchandiser of Death.
Ich jedenfalls verabscheue diese Weltanschauung. Ihr möget das sehen wie
ihr wollt.
Sag mal ticken die eigentlich noch richtig in Brüssel??????
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 506 Registriert: 3.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2007 um 03:59 |
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Redcloud
Klasse, etwas für die Sonntagszeitung.
Cheers,
ClaudiusB ____________________ Mein Spielzeug
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Antwort 11 |
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Gast
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erstellt am: 3.2.2007 um 17:11 |
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Hallo RedCloud,
Zitat: | Ich jedenfalls
verabscheue diese Weltanschauung. |
Wie sieht denn
Deine Weltanschauung aus?
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2007 um 23:17 |
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Hallo!
Zitat: | Sag mal ticken die
eigentlich noch richtig in Brüssel?????? |
Soweit ich mich erinnere, ging es um die WHO, was hat die mit Brüssel zu
tun???????
Rätselnde Grüße,
Jan
Edit:
Zitat: | Dummerweise leben wir in
einer Art Diktatur, nur dass die Diktatoren alle 4 Jahre neu gewählt
werden. Ändern kann man das leider nicht... |
...äääh, sorry, was ist das denn für ein Statement? Du wählst und kannst es
nicht ändern? Wer führt denn Deinen Stift beim Wählen
[Editiert am 3.2.2007 um 23:19 von Leoric]
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.2.2007 um 23:54 |
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Zitat: | Du wählst und kannst es
nicht ändern? Wer führt denn Deinen Stift beim Wählen |
Naja, die Wahl zwischen Pest und Cholera fällt nicht so leicht...
Churchill hat einmal gesagt: "Die Demokratie ist die schlechteste
Regierungsform - ausgenommen all der anderen!" ____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 14 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 16.3.2006 Status: Offline
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erstellt am: 4.2.2007 um 01:05 |
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Hallo,
Zitat: | Wie sieht denn Deine
Weltanschauung aus? |
Ich sag nur: Leben und leben
lassen.
Zitat: | Soweit ich mich
erinnere, ging es um die WHO, was hat die mit Brüssel zu
tun??????? |
Die Antwort darauf liegt im Ursprungspost von Dunkelbrauer
Zitat: | Jetzt mal ernst: Nachdem
was man zur Zeit so hört, will die EU es ja den Brauereien ordentlich
erschweren, Bier zu verkaufen. Hat jemand von Euch schon gehört, ob wir
Hobbybrauer auch mit Änderungen rechnen
müssen? |
Von der WHO steht da kein Wort drin (außer in dem Link natürlich).
Und dann hätten wir noch den Post von dereulenspiegel: Zitat: | Ein schönes Zitat. Aber
in Brüssel scheint das wohl niemand zu kennen. Ich finde Maßnahmen wie
Null-Promille-Grenze etc. auch nicht schlecht, aber die Regulierung muss
Grenzen kennen und die EU beweißt regelmäßig, dass sie die nicht
kennt. |
Jetzt klarer geworden?
Gruß
Redcloud
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Antwort 15 |
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Gast
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erstellt am: 4.2.2007 um 01:32 |
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Hallo,
Zitat: | Ich sag nur: Leben und
leben lassen. |
Das hat mit Weltanschauung nichts
zu tun. Ist eher ein Lebensmotto in Richtung "Nach mir die Sintflut".
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2007 um 09:56 |
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Hallo!
Zitat: | Von der WHO steht da
kein Wort drin (außer in dem Link
natürlich). |
Es geht doch darum, dass eine Diskussion über eine vermeintlich ausufernde
EU-Politik mit einem Artikel über die WHO angestoßen wurde. Hier ist viel
Hörensagen und viel "Angst vor den da Oben" geäußert worde, das finde ich
schon ein wenig seltsam.
Was mich ganz besonders wundert: da wird hier andauernd auf der bösen,
bösen Brauindustrie herumgehackt (zum Teil ja völlig zu Recht), kommt aber
der schlimmere "Feind" (wie die böse EU, die böse WHO), dann zeigt man sich
plötzlich mit der Brauindustrie solidarisch? Redclouds Beitrag ließt sich
höchst amüsant, keine Frage. Sollte er jedoch ernst gemeint sein, ist das
nichts als Polemik, die dem Problem nicht gerecht wird.
Man darf ja mal meckern, aber wo sind denn Eure Gegenvorschläge, um
Suchtprobleme in den Griff zu bekommen? Das ist nämlich nichts, was mit
"leben und leben lassen" erledigt ist: Allein die Behandlungskosten,
Sozialleistungen durch Arbeitsplatzverlust, etc., die für einen Alkoholiker
aufgewendet werden müssen (von den sozialen und familiären Problemen mal
ganz abgesehen) kosten jeden einzelnen, sei es durch höhere
Krankenkassenbeiträge oder durch höhere Steuern.
Jan
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2007 um 12:56 |
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@ Leo:
Ich wähle, das ist richtig. Aber was ich wähle ist völlig egal (solange es
die gemäßigte Mitte ist, die Randgruppen würde ich nie unterstützen). CDU,
SPD, FDP, ...ist doch alles das gleiche, bzw. es kommt das gleiche dabei
raus: die Schrittweise Entmündigung der Bürger. Ihr dürft nicht rauchen,
nicht trinken, ...
____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 16.3.2006 Status: Offline
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erstellt am: 4.2.2007 um 14:19 |
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Hallo Jan, hallo Steinbrauer,
Zitat: | Redclouds Beitrag ließt
sich höchst amüsant, keine Frage. Sollte er jedoch ernst gemeint sein, ist
das nichts als Polemik, die dem Problem nicht gerecht wird.
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Der Beitrag sollte natürlich in aller erster Linie amüsant sein und das
Thema hier etwas auflockern bzw. dazu animieren die Probleme nicht immer so
verbissen von immer der selben Richtung anzugehen.
Aber wenn du unbedingt eine Lösung für Suchtprobleme haben willst:
Nicht an den Symptomen herumdoktorn sondern an den Ursachen. Warum greifen
junge Leute zu Alkohol? Zu Zigaretten? Oder zu noch härteren Sachen? Wenn
man die Jugend danch befragt dann heißt es meisten: Langeweile. Oder weil
es cool ist.
Wird Alkohol uncooler oder gar langweiliger wenn man ihn nur noch an
lizensierten Abgabestellen kaufen kann? Es ist doch genau das Gegenteil der
Fall!
Wie die Prohibition in den USA abgelaufen ist wisst ihr wohl alle. Extremes
Beispiel, klar. Aber der Grundgedanke war doch genau der gleiche.
Übrigens geht es hier nicht "nur um die WHO" das Thema ist doch schon lange
aktuell in der EU, siehe Biersteuer usw.
Und der Link von DunkelBrauer erwähnt das ja auch ausdrücklich:
Zitat: | Grundsätzlich folgt die
EU wie die WHO auch der sog. "Ledermann-Theorie":
|
Ich finde es also eher seltsam dass du hier nichts von der EU hören willst.
Warum? Bist du Abgeordneter oder sowas?
Wolfgang:
Zitat: | Das hat mit
Weltanschauung nichts zu tun. Ist eher ein Lebensmotto in Richtung "Nach
mir die Sintflut". |
Also ich weiß ja nicht was genau du jetzt von mir hören willst. Dass ich
die Anschauung der WHO nicht teile und auch von einer Sinnhaftigkeit von
derartigen Maßnahmen nicht überzeugt bin ist doch klar oder? Das ist meine
Weltanschauung.
Was ist denn die Aussage eines Lebensmottos? Na es verkörpert die
Weltanschauung. Oder lebst du nicht nach deiner Weltanschauung?
Der Sinn von "Leben und leben lassen" dürfte dir wohl völlig fremd sein.
Der besagt nähmlich im Prinzip das Gegenteil von "nach mir die
Sintflut".
Stahlsau: Super Post
Gruß
Redcloud
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2007 um 18:47 |
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Hallo!
Zitat: | Ich finde es also eher
seltsam dass du hier nichts von der EU hören willst. Warum? Bist du
Abgeordneter oder sowas? |
Nee, da liegt mir meine Gesundheit zu sehr am Herzen, als dass ich mir als
Abgeordneter einen Herzkasper hole
Ich will sogar sehr gerne etwas von der EU hören! Ich bin nämlich überzeugt
davon, dass wir alle 1000x mehr davon profitieren, als dass wir Nachteile
haben (ich sage nur: Freizügigkeit, keine Zölle, wenn ich mir in Tschechien
eine Malzmühle kaufe , den Euro, auch sowas wie "Sicherheit",
etc.). Da hier aber nur Allgemeinplätze "bemäckert" wurden, habe ich
versucht, herauszubekommen, wovon genau denn konkret die Rede ist.
Dieses "die da oben machen was sie wollen" und "die da oben hören nicht auf
mich" und "die da oben sind alle gleich" ist einfach nicht richtig. Dass
das im Moment in Bezug auf unsere große Koalition so wahrgenommen wird, ist
kein Wunder, denn schließlich teilen sich die beiden ganz großen
Volksparteien die Regierungsverantwortung. Die müssen Kompromisse machen,
das ist ja klar. Wer mir jetzt aber weiß machen will, eine SPD oder
CDU-regierte Regierung würde jeweils die selbe Politik machen, ließt
entweder keine Zeitung und behauptet mit Absicht die Unwahrheit.
Die Idee der Abgabestellen finde ich persönlich übrigens auf völlig
übertrieben, ein Werbeverbot für Alkoholika hingegen richtig. Es ist mir
nicht klar, warum (zugegebenermaßen vor allem die ganz großen) Brauereien
für Jugendsportveranstaltungen und Konzerte werben müssen.
Jan
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2007 um 22:05 |
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Zitat: | Dieses "die da oben
machen was sie wollen" und "die da oben hören nicht auf mich" und "die da
oben sind alle gleich" ist einfach nicht richtig. Dass das im Moment in
Bezug auf unsere große Koalition so wahrgenommen wird, ist kein Wunder,
denn schließlich teilen sich die beiden ganz großen Volksparteien die
Regierungsverantwortung. Die müssen Kompromisse machen, das ist ja klar.
Wer mir jetzt aber weiß machen will, eine SPD oder CDU-regierte Regierung
würde jeweils die selbe Politik machen, ließt entweder keine Zeitung und
behauptet mit Absicht die Unwahrheit. |
Weder noch, ich hab mich recht eingehend damit beschäftigt und bin zu
dieser Annahme gekommen. Und das bei weitem nicht erst seit der großen
Koalition.
Vor den Wahlen wird jeder Entwurf der Koalition zerpflückt, schlechtgeredet
und wenn möglich blockiert. Wenn sich nach der Wahl der Wind gedreht hat
werden die gleichen Ideen wieder aufgegriffen und als eigene
dargestellt.
Aber was solls...ich bin keiner der Bildzeitung-lesenden Leute die alles
schlechtreden und jammern, im Gegenteil. Aber ich treffe meine
Entscheidungen gerne selbst - und wenn ich von "den Politikern" entmündigt
werden soll regts mich eben auf. ____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2007 um 11:44 |
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Hallo!
Zitat: | ich bin keiner der
Bildzeitung-lesenden Leute die alles schlechtreden und
jammern |
So habe ich Dich auch nicht eingeschätzt, war auch nicht speziell an Dich
gerichtet
Das mit dem Entmündigen ist halt so eine Sache: Wo ein Werbeverbot für uns
(als Erwachsene) einer Entmündigung gleichkommt, schützt es Kinder und
Jugendliche. Die nämlich haben nicht die Mechanismen, die bei uns greifen,
und werden im schlimmsten Fall einfach zu früh geprägt. Da finde ich gerade
diese Verknüpfung von Sport und Bier recht seltsam
Jan
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2007 um 18:05 |
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hehe..zum Glück sind wir schon im OT-Bereich
Zitat: | Das mit dem Entmündigen
ist halt so eine Sache: Wo ein Werbeverbot für uns (als Erwachsene) einer
Entmündigung gleichkommt, schützt es Kinder und Jugendliche. Die nämlich
haben nicht die Mechanismen, die bei uns greifen, und werden im schlimmsten
Fall einfach zu früh geprägt. |
Mmh ja klar, das mag sein. Aber mal ehrlich, welches Kind schreckt so ein
Verbot ab? Z.B. in Frankreich kann man Zigaretten nur in Apotheken (oder
sowas ähnlichem) kaufen, und erst ab 18. Trotzdem haben die viel mehr
jugendliche Raucher als wir hier. Oder in den USA, wo der Konsum von Alk
unter 18 verboten ist. Das hilft imho nichts.
Ok, das Werbeverbot finde ich auch sinnvoll - das sehe ich auch nicht als
Entmündigung an - aber bei den generellen Verboten sehe ich schwarz. Bzw.
rot ____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 23 |
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Gast
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erstellt am: 5.2.2007 um 19:52 |
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Verbote haben noch nie was gefruchtet. Das erhöht eher den Reiz und schafft
einen Schwarzmarkt. Siehe Prohibition der 20er in den USA, siehe illegale
Drogen. Was ich ganz entsetzlich finde, ist diese Verlogenheit und
Heuchelei, dass für Bier in Verbindung mit Fußball (Hasseröder Premium)
Werbung gemacht wird, sich aber auf der anderen Seite Sportler für "Keine
Macht den Drogen" einsetzen. Auf der einen Seite wird der Konsum von Bier,
Wein, Sekt etc. zum Kulturgut erhoben und auf der anderen Seite die weichen
Drogen verteufelt und der Konsum kriminalisiert. Säufer wie Gerhard
Mayer-Vorfelder und Franz-Josef Strauß werden als Vorbilder hingestellt und
Christoph Daum, Konstantin Wecker u.a. als Drogenkonsumenten zu Kriminellen
gestempelt.
Grüße
Wolfgang
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