Hallo, Stephan,
also, meine Erfahrung ist mit Carafa Spezial II, das nach dem Rösten
entspelzt wurde. Dadurch werden die Bitterstoffe, die sich beim Rösten
bilden und bevorzugt in den Spelzen ablagern, deutlich vermindert.
Ich mahle das Röstmalz zu Pulver (im Grunde wie Kaffee), dann gebe ich es
etwa 30 Min. vor dem Abläutern hinzu. So kannst Du sicher sein, daß es
nicht nach Kaffee schmeckt. Natürlich kommt es noch auf die Menge an bzw.
darauf, welche Bierfarbe Du erzielen willst. Beim meinem letzten Festbier
hatte ich 50 g Carafa II in der Rezeptur. Das gibt ein schön dunkles Bier
mit einem wunderbaren, nicht aufdringlichen Röstaroma (kein
Kaffeearoma!).
Mir ist gerade eingefallen, daß ich doch noch ein Foto davon habe:
Der Röstgeschmack tritt auch noch stärker hervor, wenn das Bier voll
durchgegoren ist und Du z.B. kein MÜM oder Carahell oder ähnliches
hinzunimmst. Dann tritt der Röstgeschmack auch noch mal etwas in den
Hintergrund. Aber bei Deinem bayerischen Bier ist das ja nicht zu
vermuten.
Mein Vorschlag: versuche es mal mit 50 g Carafa Spezial II 30 Min. vor dem
Abläutern, dann paßt`s schon.
Natürlich kannst Du Dein Carafa 1 auch verwenden, aber auch hier feinmahlen
und 30 Min. vor dem Abläutern dazugeben.
Gruß
Michael
[Editiert am 25.2.2007 um 19:09 von tauroplu]
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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag