Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 10.1.2004 Status: Offline
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erstellt am: 2.2.2004 um 19:20 |
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Hallo!
Ich bin relativ neu im "Braugeschäft" und habe jetzt erstmals ein
obergäriges Bier gebraut. Die Gärung ist nach einem halben Tagen heftig in
Gang gekommen und dann nach einem weiteren halben Tag bei 4,8 % zum
Stillstand gekommen. Jetzt ist ein weiterer Tag vergangen und es hat sich
nichts mehr getan.
Kann ich schon abfüllen oder geht es jetzt nur langsam weiter runter? Die
Empfehlung im Rezept war abfüllen bei 3,5 %. Für schnelle Antworten wäre
ich dankbar.
kordsbers.
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2004 um 19:55 |
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Hallo,
wenn die Temperatur ok ist, ca 20° bei obergäriger Hefe, würde ich noch
einen Tag warten, wenn sich dann nichts tut ist der Sud endvergoren. Das
nicht die angegebe % erreicht werden erlebe ich fast immer bei meinen
Suden. Deshalb lasse ich immer endvergären. Abfüllen dann mit Speise oder
Zucker.
Gruß
Rainer
[Editiert am 2/2/2004 von Rainer]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 11.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2004 um 20:43 |
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Wenn nix mehr passiert, dann is ferddisch!!*gg*
Gut SUd
Schütti
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 171 Registriert: 1.9.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2004 um 22:58 |
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Das Ganze kommt mir sehr verdächtig vor, also meine Gegenfragen:
> bei wieviel °Plato hat die Gärug angefangen?
> sind viele unvergärbare Substanzen noch vorhanden?
> stimmt die Messung? (Das Skala-Papierchen kann verrutscht sein)
> welche Hefesorte ist hier im Spiel?
Colin
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 3.2.2004 um 01:00 |
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Hallo,
hast du vielleicht Trockenhefe verwendet? Auf Grund schlechter
Vergärungsgrade (hatte immer 4-5% Restextrakt) bin ich schließlich auf
Flüssighefe umgestiegen.
Wolfgang
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 10.1.2004 Status: Offline
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erstellt am: 3.2.2004 um 11:27 |
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Moin!
Danke für die prompten Antworten. Ja, ich habe Trockenhefe verwendet. Dann
werde ich beim nächsten mal wohl auch auf Flüssighefe umsteigen. Der
ursprüngliche Stammwürzegehalt lag bei 12. Ob unvergärbare Substanzen
vorhanden sind, weiß ich nicht. Wie kann man das feststellen? Ich habe mich
jedenfalls genau an das Rezept gehalten.
Naja, die Gärung ist jedenfalls definitiv zum stehen gekommen. Ich werde
jetzt mit Speisegabe abfüllen und dann mal sehen was draus wird.
Bis bald.
kordsbers
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 4.2.2004 um 09:34 |
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Hallo,
unvergärbare Substanzen entstehen hauptsächlich bei der Rast bei 73°C und
wenn die sehr lang war, dann hast du viel Restextrakt.
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2004 um 10:29 |
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Hallo Wolfgang,
da muß ich widersprechen. Eine verlängerte Verzuckerungsrast begründet
bestimmt keinen höheren RE. Die Weichen hierfür werden bei der Maltoserast
gestellt: fällt lange aus oder wird sie bei kleineren Temperaturen als 65°C
durchgeführt , so bekommst Du einen höheren Anteil vergärbarer Zucker.
Gruß, Alex.
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 4.2.2004 um 10:38 |
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Hallo Al,
dass ich bei langen Rasten bei 73°C einen höheren Restextrakt habe, ist
meine Erfahrung aus den letzten Suden und auch in der einschlägigen
Literatur steht, dass bei langen Verzuckerungsrasten vermehrt unvergärbare
Zucker entstehen. Also hast du am Ende einen höheren Restextrakt.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.2.2004 um 13:57 |
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Zitat: | dass ich bei langen
Rasten bei 73°C einen höheren Restextrakt habe, ist meine Erfahrung aus den
letzten Suden |
Bei denen Du immer eine gleichartige Maltoserast durchgeführt hast?
Deine Erfahrung in Ehren, aber es kann eigentlich nicht sein, denn bei der
Verzuckerungsrast macht die Alpha-Amylase aus Stärkeketten Dextrine, also
nichtvergärbare Zucker; vorher bei der Maltoserast macht die Beta-Amylase
aus Stärke oder Dextrinen Maltose, indem sie die Kettenenden abspaltet,
also werden hier Zucker gebildet, die von der Hefe verwertet werden können,
was einen höheren Vergärgrad und eben einen niedrigeren Restextraktgehalt
zur Folge hat.
siehe z.B.:
http://www.netbeer.org/tips.htm (3 Grundregeln für
die Gestaltung des Maischverlaufs)
Zitat: | und auch in der
einschlägigen Literatur steht, dass bei langen Verzuckerungsrasten vermehrt
unvergärbare Zucker entstehen |
Ja, aus Stärke, aber nicht etwa durch den Zusammenbau von Zwei- oder
Dreifachzuckern (diese Fähigkeit spreche ich den Amylasen einfach ab.)
Ansonsten: Quelle(n)?
Gruß, Alex.
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 10.1.2004 Status: Offline
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erstellt am: 4.2.2004 um 15:49 |
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Hallo!
Ich habe nach dem Rezept "Altfränkisches Braunbier" aus dem Rezeptteil
dieser Seite gebraut. Dort war eine 60 min. Rast bei 64 ° angegeben - Das
würde die Meinung von Al bestätigen.
Gruß
kordsbers.
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 5.2.2004 um 18:00 |
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Hallo Al,
ich habe immer eine ausgedehnte Rast bei 62°C von 2 Stunden gemacht und
schließlich noch 45 Minuten bei 73°C. Der Restextrakt lag zwischen 4% und
5% bei einer Stammwürze um die 14%. Nach dem, was du schreibst, müsste ich
einen niedrigeren Restextrakt haben.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2004 um 22:46 |
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Hallo Wolfgang,
ja, finde ich auch, 4-5% RE erscheint mir in diesem Fall extrem hoch. Was
für Hefen hattest Du?
Hast Du denn nach 2h Maltoserast noch positive Jodproben?, falls nicht,
könntest Du ja gleich auf Abmaischtemperatur gehen, nur mal um den Einfluß
der Verzuckerungsrast auf die Bildung unvergärbarer Zucker zu baobachten.
Ich glaube halt einfach nicht, daß bei 73° aus vergärbaren Zuckern wieder
unvergärbare werden.
Gruß, Alex.
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Antwort 12 |
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Gast
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erstellt am: 6.2.2004 um 18:39 |
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Hallo Al,
ich hatte eine aus Schneiderweizen hochgezogene Flüssighefe. Die Jodprobe
war nach den 2 Stunden Maltoserast noch leicht positiv. Ich werde die
Verzuckerungsrast auf 20 Minuten verkürzen; ich denke, dass da die Ursache
liegt, denn es gibt noch genügend Stärke, die in unvergärbare Zucker
umgewandelt werden kann.
Gruß Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2004 um 23:17 |
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Hallo Wolfgang,
die Verzuckerungsrast zu Verkürzen ist sicher nicht kritisch, Hauptsache
jodnormal. Daß Du dadurch einen höheren Vergärgrad erreichst, glaube ich
aber nicht. Du könntest auch versuchen bei 72° zu verzuckern und die
Temperatur dann wieder auf unter 70° abfallen zu lassen. Angeblich schlägt
dann die ß-Amylase eventuell nochmal zu und knabbert noch etwas an den
Dextrinen.
Gut für hohe Vergärgrade sind auch frische untergärige Brauereihefen, da
hatte ich auch schon über 80%. Wie die Schneider kommt weiß ich leider
nicht, hab auch schon ewig kein Weizen mehr gemacht.
Ach ja: schmeckt man bei dem Bier den hohen RE?
Gruß, Alex.
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Antwort 14 |
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Gast
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erstellt am: 7.2.2004 um 15:32 |
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Hallo Alex, Zitat: | Du könntest auch versuchen bei 72° zu verzuckern und die
Temperatur dann wieder auf unter 70° abfallen zu lassen. Angeblich schlägt
dann die ß-Amylase eventuell nochmal zu und knabbert noch etwas an den
Dextrinen. |
Das ist eine gute Idee. Das probiere
ich beim nächsten Sud mal aus.
Mit untergäriger Hefe habe ich bisher noch nicht gearbeitet. Bin eben ein
Fan von Weizen (Dinkel, Einkorn)bieren. Erst kürzlich ist es mir gelungen,
eine untergärige Hefe aus einem Zwickl-Bier der Bayreuther Aktienbrauerei
heranzuziehen. Der nächste Sud wird also ein Untergäriger sein.
Den hohen RE schmeckt man, aber das Bier schmeckt Gott sei Dank nicht süß,
wie es mir mal mit einer Trockenhefe passiert ist, es hat mehr Körper, was
durchaus meinem Geschmack entspricht.
Grüße Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2004 um 13:35 |
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Hallo Wolfgang,
wenn es vollmundig aber nicht süß ist, dann ist doch alles bestens, darf ja
so sein bei einem Weizen.
Bei der ug Hefe kann dann sowieso alles ganz anders sein.
Gruß, Alex.
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Antwort 16 |
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Newbie Beiträge: 7 Registriert: 11.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2004 um 12:57 |
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Hallo,
habe da was von leichter färbung des Jods gelesen -Blausud-?
Kan es sein, daß die Malzmischung aus enzymschwachen Malzsorten (dunkle
Sorten)beseht?
Kein oder kaum Pils/Hellesmalz?
Verzuckerungszeiten sollten so bei ca. 20 - 45 min liegen.
Nicht immer ist es die Hefe.
____________________ Mit braufrischem Gruß
Jambor
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Antwort 17 |
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