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Autor: Betreff: Sudbericht Herrmann-Weiße
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.3.2007 um 19:27  
Wie geplant habe ich mich heute an ein Weißbier im Herrmann-Verfahren gemacht. Das Rezept findet ihr im Wiki.

Also aufwendig ist das ja schon: sechs Rasten und 3 Kochmaischen brauchen ihre Zeit. Allein das Maischen hat mich über vier Stunden gekostet, und das ohne größere Pausen, denn durch die Kochmaischen ist man fast durchgängig beschäftigt. Mit Schroten, Läutern, Hopfenkochen und Anstellen hatte ich mehr als neun Stunden zu tun. Inzwischen stehen aber die gut 25 Liter Würze hinter mir im Gäreimer.

Durch die Dekoktion ist's etwas dunkler geworden als geplant, ich schätze mal eher 20-25 als die geplanten 10 EBC, das passt ja aber immer noch zum Weizen.

Ich bin schon irre gespannt auf das Ergebnis. Hoffentlich lässt der Geschmack die Mühen vergessen. Werde berichten !


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Gruß vom Berliner
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Samba und Bier
Beiträge: 1736
Registriert: 19.4.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.3.2007 um 00:28  
Hi Berliner,

Hoppla das klingt ja wirklich stressig.
Ich drücke die Daumen dass sich die grosse Mühe geschmacklich auszahlt.
Auf Deine weiteren Berichte bin ich als Weissbier-Fan sehr gespannt.

Grüsse Thomas


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Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf folgender website zu finden:

http://cervejakarpens.oyla.de
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2007 um 16:39  
In den letzten Tagen habe ich schon öfter mal die Nase in den Gärbottich gehalten: das riecht sehr vielversprechend ! Ein sehr starkes Fruchtaroma, wie es mir bisher noch nicht aufgefallen ist.
Morgen wird abgefüllt und nach dem Spindeln verkostet.


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Gruß vom Berliner
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Newbie
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royke
Beiträge: 5
Registriert: 11.5.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.3.2007 um 23:01  
Hallo Berliner,

Habe vor zwei wochen her auch ein weizen gebraut aber die war nicht so schwer wie der
Hermann-Weisse :puzz: .

Habe heute nach einer woche lagerung die flasche abgefüllt.

Machst du auch nog eine lagerung und wie lange ?

Bin auch sehr gespannt nach das end resultat, soviel mühe soll sich lohnen.

Mfg.

Roy
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2007 um 16:20  
So, die Weiße ist jetzt in den Flaschen, gut 26l sind's geworden. Extrakt war beim abfüllen scheinbar ~4°P. Habe 2l Würze (~13,5 °P) als Speise zugegeben. Die Flaschen lagern jetzt noch eine Woche warm (knapp 20 °C) und dann etwa 2-3 Wochen im Kühlschrank.
Verkostet habe ich natürlich auch schon. Zunächst mal die Farbe: ist nicht ganz so dunkel geworden wie befürchtet, so etwa 15 EBC mit einem ganz leichten rötlichen Schimmer. Der Geschmack ist wie erwartet sehr fruchtig, die Bittere aber nätürlich noch zu frech. Bananengeschmack ist noch nicht viel, vielleicht auch noch vom Hopfen verdeckt. Auch ist noch extrem viel Hefe in der Schwebe.
Ich denke, da wird sich in den nächsten zwei Wochen noch einiges tun.


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Gruß vom Berliner
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.4.2007 um 06:59  
Hier also der Bericht von der 'offiziellen' Verkostung nach drei Wochen Reifung:
Die Bierfarbe ist Bronze, schätzungsweise 25-30 EBC. Für mich etwas zu dunkel für ein helles Weizen. Aus der Schüttung heraus kann ich mir das nicht erklären; es war nur 10% Münchner in den ansonsten hellen Malzen. Das kann nur von der mehrfachen Dekoktion kommen.
Der Schaum ist sehr grobporig und leider wenig haltbar. Nach kurzer Zeit ist die Oberfläche des Glases komplett blank. Hier ist mir die Ursache unklar, denn die evtl. für den Schaum problematische Eiweißrast hatte ich ja übersprungen (die Rasten waren 43, 63, 72 Grad).
Der Geruch ist sehr fruchtig mit einem leichten Hauch von Hefe. Den Hopfen kann ich nicht herausriechen, aber das ist ja völlig o.k. für ein Weizen.
Im Antrunk beginnen schon die kräftigen Fruchtnoten von Apfel, Pfirsich und etwas Banane, die in der Mitte noch stärker werden. Nelke ist kaum zu spüren. Die Bananennote könnte für meinen Geschmack etwas stärker sein, das würde den Gesamteindruck harmonischer machen.
Im Nachtrunk ist eine etwas derbe, erdige Bittere aus dem Malz zu spüren; nicht sehr stark, aber mit den frechen Fruchtaromen leider nicht gut harmonierend. Auch hier mache ich die Dekoktion dafür verantwortlich.

Insgesamt ist ein wirklich außerordentlich fruchtiges Bier entstanden, das nur im Hinblick auf Farbe, Schaum und Bittere noch etwas Feinschliff braucht.
Das Maischverfahren werde ich in jedem Fall dahingehend ändern, das weniger oder keine Dekoktionen durchgeführt werden. Die bei anderen Bieren erwünschten kernigen, kräftigen, derben Geschmacksnoten passen nicht so recht zur Leichtigkeit eines Weizen. Das wird auch die Farbe aufhellen.
Beim Schaum bin ich etwas ratlos. Möglicherweise hangt das auch mit der Dekoktion zusammen ?
Na mal sehen: der Sommer ist noch lang und da bleibt Zeit für mehere Weizen-Experimente.


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Gruß vom Berliner
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Posting Freak
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frikadellenschmied
Beiträge: 1705
Registriert: 25.7.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.4.2007 um 07:43  
Gratz zum gelungenem Sud, auch wenn er nicht so ganz Deiner Vorstellung entspricht. Deine Experimentierfreudigkeit zeichnet Dich aus und zeigt, wieviele Nuancen es gibt, Bier zu brauen. Fruchtige Aromen?? Apfel, Pfirsich, Banane?? Mann, ich habe noch nicht gefrühstückt! ;)


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Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2007 um 13:20  
Gestern habe ich nach einer weiteren Woche Lagerung nochmals ein Weizen probiert, und festgestellt, dass die Bittere im Abgang wesentlich weniger geworden ist - durchaus gut jetzt.
Das Schaumproblem bleibt allerdings bestehen. Es ist allerdings auch etwas zu wenig CO2 im Bier, beim nächsten mal werde ich als zwei Dekoktionsstufen weglassen und etwas stärker aufspeisen, dann wird's ganz sicher eine richtig gute Weiße.


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Gruß vom Berliner
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