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Autor: Betreff: Marktplatz für Hefetausch?
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Beiträge: 79
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smilies/question.gif erstellt am: 19.3.2007 um 16:20  
Hallo Leute,

was haltet ihr von einem kleinen Marktplatz zum Hefetauschen? Das Prinzip läuft wie damals mit den Tauschbildchen. Ich geb dir meins, du gibst mir deins. Ich habe z.B. 6 kulturen mit "Irish Stout" Hefe (Wyest Beutelabstrich - also frische Ware), möchte aber auch mal was anderes brauen als nur irisches Bier. Z.b. würd ich das gern gegen ne WYEAST Weizenbierhefe tauschen.

Lässt sich sowas einrichten bzw. wer hat dazu ne Idee wie man das aufziehen könnte? Ich bin mal blauäugig und glaube, dass sowas bei der Masse an Leuten hier funktionieren wird. Gibts sowas womöglich schon?

Ich selbst bin Nebenberuflich Softwareprogrammierer und könnte mit ner Rezeptdatenbank, die ich momentan am Basten bin - kostenfrei - aushelfen, sofern das gewünscht wird.
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Don Tom
Beiträge: 204
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Geschlecht: männlich
smilies/thumbup.gif erstellt am: 19.3.2007 um 19:26  
Abend,
die Idee find ich gut. :thumbup:
Hatte mir auch schon Gedanken darüber gemacht, wie man an verschiedene Hefen kommen kann, ohne alles kaufen zu müssen.

Ich hab zwar bisher noch nichts gebraut ( alles in Vorbereitung), wollte mir aber demnächst 1-3 Flüssighefen zulegen. Ober- und Untergärig und diese dann nach der Agar-Agar Methode halten.

MfG
Thomas
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alexbrand
Beiträge: 2947
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red_folder.gif erstellt am: 19.3.2007 um 23:31  
Nabend allerseits!

Ich mach es mal kurz und schmerzlos: http://hobbybrauerboerse.tripod.com/

Unser Forumsmitglied Earl hat sowas bereits auf die Beine gestellt! :-)

Alex


[Editiert am 20.3.2007 um 00:11 von alexbrand]
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smilies/question.gif erstellt am: 20.3.2007 um 01:48  
Hi Alex,

ich meinte damit eigentlich etwas Spezifisches, das ans Forum angekoppelt ist um die nötige Resonanzwelle zu erzeugen. Ein kleines Modul wie die "Kleinanzeigen". In der Art "Ich habe hier 2 Hefeabstriche der Art xxx und tausche sie gegen 2 von yyy. Diese Tauschbörse ist womöglich schon zu weit gefasst und gerade weil es so ein breites Angebot gib wird dort niemand lange nach spezifischen Dingen suchen, weil der Überblick unheimlich schwer ist.

Vielleicht ist es sinnvoll nen Hefemanagement auszugliedern und es gesondert zu betreiben. Dann weiß jeder was er dort bekommt/findet. Wie wär das?
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BierFranke
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2007 um 10:55  
Hi,

ich habe es damals ja angeboten eine Tauschbörse einzurichten.
Auf unserer Seite steht diese nun zur Nutzung bereit.
Derzeit aber leider wie bei Earl noch wenig interesse.

BierFranke


____________________


Bierseidla.de - Kleinanzeigen,Bierrezepte,Brauereiverzeichnis uvm.
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Biertrinker
Beiträge: 1206
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2007 um 11:03  
Hallo @ all,

ich finde die Idee auch sehr gut. Ist nur eine Frage wie es genau durchgeführt wird. In Kochsalzlösung oder auf Agar-Agar. Vielleicht in Kulturröhrchen? Mann muss dann bei der Verpackung aufpassen das die lieben Postbeamten da nicht Muss von machen ;) Am günstigsten wäre dann die Warensendung (bis 50 g 0,70 EUR bzw. bis 500 g 1,65 EUR) denn als Paket wäre es schon wieder zu teuer.

LG

Biertrinker
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tinoquell
Beiträge: 1776
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2007 um 11:57  
Hallo,

seit mir jemand, der 'mich im Hobbybrauerforum gelesen' hat (ich kenne leider seinen Nick nicht) eine Mail mit der Anfrage nach den Saccharomycodes Ludwigii geschickt hat, beschäftigt mich in diesem Zusammenhang eine andere Frage :

Ich habe mir die Hefe in der Hefebank Weihenstephan für stolze 70 € (eine Schrägagar - Kultur) bestellt. Ich dachte erst gar nicht, dass man sich dort mit Hobby-/Privatkunden abgibt. Aber der Herr war sehr freundlich und hat sich fast noch für diesen Preis entschuldigt - aber es wäre halt so teuer.

Naja, und das wirft bei mir die Frage auf:

Gibt es ein 'Copyright' auf die Hefestämme ? Darf die jeder vermehren und IN UMLAUF BRINGEN ?

Ich weiß, die TAUSCHbörse wird ist ja ohne einen kommerziellen Aspekt gedacht - einfach Geben und Nehmen.

Trotzdem : Gibt es da rechtliche Bedenken ?

Ich möchte keine Grundsatzdiskussion lostreten (und ich habe übrigens selbst auch schon Hefe verschickt) - aber vielleicht weiß jemand dazu etwas konkretes.

Wie gesagt - das ist möglicherweise ein Thema, das die Gemüter erhitzt - deshalb nochmal : Gibt es konkrete Links/Gesetze/Vorschriften die sowas verbieten oder erlauben ?

Happy Hefebanking
Tino


____________________
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Moderator
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Berliner
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.3.2007 um 12:12  
Tino, ich kann mich da an eine Diskussion erinnern, die vor einiger Zeit in der Öffentlichkeit ablief. Da ging es darum, ob man überhaupt Patente (das wäre die einzige Form, die ich mir als Schutz vorstellen kann) auf Lebewesen erteilen kann, und zwar in Zusammenhang mit der Gentechnik. Von dort kennt man ja die Vorgehensweise, sich neue 'Kompositionen' per Patent schützen zu lassen.
Bei der Hefe handelt es sich ja aber nicht um neu 'erzeugte' Lebewesen, sonder nur um eine Sammlung und Weiterführung alter Stämme, die teilweise schon Jahrhunderte in Benutzung sind. Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand darauf ein Patent haben könnte. Lediglich der Handelsname könnte (und wird wohl auch) geschützt sein; Du darfst also deine Hefe nicht als 'WYEAST #...' oder 'WhiteLabs xy' in Verkehr bringen.


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Gruß vom Berliner
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brauknecht
Beiträge: 580
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2007 um 15:36  
Fast alle Brauereien bekommen ihre Hefe von irgend einer Hefebank. Der Preis kommt durch den hohen Aufwand beim isolieren und pflegen der Stämme zustande. Bekommt eine Brauerei einen infizierten Stamm, was auch schon bei "renomierten" Hefebanken vorgekommen sein soll, sind halt schnell mal ein paar Tausend hl futsch. Selbst gute Mikrobiologen ziehen es deßhalb vor, Ihre Stämme schicken zu lassen. Bei 50 oder 100 Liter eines hobbybrauers ist der Verlust zwar "beweinenswert" aber finanziell doch eher verschmerzbar! Frohes Tauschen!


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Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
In vino veritas -
In beer we trust
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Beiträge: 79
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2007 um 15:38  
Hallo tinoquell, hallo alle anderen,

ein sehr interessanter Gedanke. Hat Hefe ein Copyright?

Rein vom kommerziellen Gedanken her würde ich sagen: möglich
Von der Überwachung her: eher nicht

Das erinnert mich an diese Diskussion über Raubkopierer (nichts anderes wäre ein Hefezüchter dann). Ich stell mir das schon ein wenig seltsam vor, wenn das BKA bei einem vorbeischaut und eine Hausdurchsuchung wegen "Illegaler Hefe-Kopieraktivität" macht. Hat Hefe überhaupt einen Kopierschutz? *g*

Ich denke solange man das dezentral und gemeinnützig macht sagt keiner was. Akut wird es nur, wenn sich einer eine Datenbank im Keller mit hunderten Hefesorten aufbaut und die gewerbsmäßig vertreibt.

Vielleicht ist das Problem, dass jeder was eigenes aufbauen will. Eine Zentrale Anlaufstelle (in Form einer Übersichtstabelle) wäre hier vielleicht sinnvoller. Wenn sich jeder von uns auf eine spezielle Sorte Hefe festlegt und diese kultiviert, dann müsste das mit dem Tauschen doch prima klappen.

Zum Thema Versand. Es gibt sog. Cryoröhrchen mit 2 ml aus Plastik. Die sind ungefähr halb so groß wie ein Daumen und recht stabil. Darin sollte eine kleine Hefekultur Platz finden. Das Thema beschreibt auch Hanghofer in seiner Anleitung über die Agar-Agar Methode. Er meint er hätte auf diesem Wege schon Kulturen in die USA verschickt.
http://www.netbeer.org/content/view/17/lang,de/

So eine Kultur zu versenden kostet 45-70 Cent. D.h. für nen Euro hat man eine Hefekultur seiner Wahl innerhalb von nen paar Tagen im Briefkasten. Reinzuchthefe im Inet zu kaufen kostet ca. 6 Euro + Versand. Kann sich ja jeder überlegen wie sehr das lohnt. Für Leute, die gern Abwechslung beim Brauen haben sicher eine gute Alternative um ein paar Groschen zu sparen.
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appshare
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2007 um 21:45  
Hallo Braufreunde,
ich hatte Anfang November zum ersten Mal selber einige Agar-Kulturen angelegt. Vor einer Woche habe ich die erste mit Malzbier reanimiert. Sie hat zwar träge reagiert, aber ist dennoch fleissig gewachsen.

Da ich alles an Marmeladengläsern und ähnlichem kultiviert hatte, was ich gerade so vor dem Altglas retten konnte, habe ich jetzt mehr als ich brauen kann.

Also konkret: 3 mal WYEAST 2278 CZ Pils (natürlich untergärig) in Marmeladenglasqualität gegen Braubericht zu vertauschen/-schenken. Bitte einfach PM mit Anschrift an mich.

Grüße an alle
Dirk



@SambaUndBier: Sorry, Versand nur in D :-)
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Alle genannten Marken unterliegen dem Copyright und sonstigen rechten ihrer Eigentümer.
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2007 um 14:50  
Ich weiß ja nicht wo ihr die Portopreise hernehmt, 50-70 Cent?

Ein Schrägagar in einem Kulturröhrchen zu versenden kostet im gefütterten Umschlag 2,10 Euro plus Röhrchen vielleicht 0,70 Cent. Und Heavybytische "Marmeladengläser" bekommt man nicht so einfach in einen Brief, wird also dementsprechend teurer! Und in ein 2ml Cryoröhrchen bekommt man höchstens eine Dauerkultur.(ob die noch lebt?) Der Aufwand lohnt sich für mich nicht! Das ausstreichen, hochziehen, Zeit, die Infektionsgefahr usw.. Nein danke.

Sven
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2007 um 15:29  
Da muss ich Sven zustimmen. Wegen der hohen Portokosten lohnt sich das wirklich nicht. Das einzige, was von meiner Seite aus vorstellbar wäre, wäre das Versenden von Hefe in kleinen Fläschchen, wie die Fa. Arauner ihre Weinhefe abfüllt. Die passen dann in einen gepolsterten Briefumschlag. Ob die Poststelle den dann annimmt, ist wieder eine andere Frage. Marmeladengläser versenden möchte ich mal völlig ausschließen.
Leider ist das Interesse vor Ort praktisch gleich Null, sonst könnte ich wenigstens hier Hefe tauschen. Mich ärgert es, dass ich große Mengen Hefe wegschütten muss, wenn ich auf ober- oder untergärig umstelle.

Grüße
Wolfgang
Antwort 12
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 21.3.2007 um 15:58  

Zitat:
Kochsalzhefe oder geerntete Hefe sollte meiner Meinung nach daher wohl besser nicht zum Tausch angeboten werden.

Dann hat sich das für mich das Thema Hefetausch sowieso schon erledigt. Kontaminationen sind allerdings in allen Bereichen möglich, nicht nur bei Kochsalz- und geernteter Hefe.

Grüße
Wolfgang
Antwort 13
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2007 um 16:12  
@Earl

Die Grundidee ist nicht schlecht.

Aber nicht jeder hat die Grundkenntnisse und Werkzeuge, die Hefeabstriche unter sicheren, sauberen Bedingungen herzustellen. Ich persönlich würde nie von einer fremden Person Hefe annehmen, nicht das dann meine 100 Liter im Eimer sind, nur weil Fremdhefen o.ä. für mich gearbeitet haben! Nicht falsch verstehen! Wer an der Hefe spart, spart unter Umständen an der falschen Stelle.

Ich versuche mich seit Jahren an der Optimierung meiner Hefestämme, die ich größtenteils archiviert habe. Mittlerweile sind es an die 50 Hefen gewesen, wovon ich nur 8 Stück regelmäßig nutze. Seit Jahren mache ich die Hefearchivierung und nur ein einziges Mal ist was schiefgegangen, mit einer Hefe von einem anderen User.

Seitdem bin ich sehr vorsichtig gewurden, zumal Fehlschläge Geld und enorme Zeit verschlingen. Jeder kann das natürlich für sich selber entscheiden, ob er von fremden Hefe nimmt oder nicht.

Wie schon geschrieben, für mich ist der Hefetausch unakzeptabel. Und das Marmeladenglasgemache ist für mich schon Zeichen für event. Verunreinigungen.

Sven
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2007 um 20:21  
Hallo Sven,
ne, ne, ich habe Dich nicht falsch verstanden, ist OK ;) .

Bezüglich deiner Meinung mit der Marmeladenglaskultur stimme ich Dir vollkommen zu!

Es mag wohl aberwitzig klingen, aber im Prinzip gebe ich Dir auch in der anderen Sache Recht. Man mag mir mein Umdenken verzeihen, aber so kann das eben mal im Verlauf einer Diskussion passieren :redhead: .

Bei näherer Betrachtung komme auch ich zum Schluß, dass eine Hefetauschbörse unweigerlich zum Scheitern verurteilt sein muß. Wenn nur einer der Teilnehmer eine kontaminierte Kultur weitergibt, was nicht auszuschließen ist, so wird dies das Vertrauen der Nutzer brechen und der Börse ein schnelles Ende bereiten. Ob Regularien wie Bewertungsmöglichkeiten, Meckerkasten, Punktesysthem usw. das Vertrauen wieder herzustellen vermögen, glaube ich, angesichts der vielen Arbeit die in solch einem Sud steckt, wohl kaum.

Die Idee von einer Börse ist im Prinzip schon gut, aber leider wohl gerade aus obigem Grund nicht realisierbar. Wahrscheinlich ist dies auch der Grund für die schlechte Resonanz bei schon bestehenden Tauschbörsen.

Aber mal sehen, vielleicht gibts ja noch andere Meinungen oder Ideen zum Thema.

Gruß und PROST,

Earl


[Editiert am 21.3.2007 um 20:38 von Earl]



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PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer :)
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2007 um 20:39  
Hallo Earl, hallo Sven,

ihr habt ja eine schlechte Meinung - eigentlich sind es ja eher Vorurteile - über die Vorgehensweise anderer Hefemanager hier im Forum.
Wer sagt denn, dass Eure Hefebänke nicht kontaminiert sind. Sterile Räume habt ihr ja auch nicht zu Hause.
Für so eine Tauschbörse gehört auch ein gewisses Vertrauen in die Mitglieder des Forums, die sich an so einer Sache beteiligen. Wenn das nicht vorhanden ist, dann sollte man das in der Tat lassen. Dann möchte ich aber auch an keinen Verkostungen oder Wettbewerben teilnehmen, denn da könnte ich mir ja die Bierruhr holen :D

Grüße
Wolfgang
Antwort 16
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2007 um 21:09  
@Steinbrauer

ich schrieb nur so was ähnliches wie "Russisch Roulette".
Keinesfalls will ich die Kompetenz anderer User hier in Mißkredit bringen.

An geeigneter Stelle habe ich Möglichkeiten meine Hefe auf Reinheit zu überprüfen (Schwie.-mutter - Labor).
Scheinbar hast Du noch keinen Sud in die Gosse geschüttet? Die "Hefezucht" praktiziere ich schon seit etwa 8 Jahren und ich weiß, was es bedeutet einen Grundstein für nachvollgende erfolgreiche Sude zu legen.

Marmeladenglaskultivierung ist zwar eine Lösung, aber eine schlechte. Wenn ich mir so die Fotos der Marm. Kultis von einigen Forumsteilnehmern anschaue, auch schon ausgeschiedene, da sehe ich eine weiße Fläche von Hefe oder auch anderes? Man freut sich wie schnell das losgeht, Sinn der Sache ist nicht eine riesen Fläche von Hefe, man sollte auch anderes sehen und/oder zu unterscheiden. Zumal ich nicht glaube das man die Teile richtig sauber bekommt, die richtig dicht sind, verrostet, Mengen an Agar und Würze verbrauchen und der Platz im Kühlschrank auch nicht zu verachten ist. Auch wenn man die "Riesen" Gläser dann vielleicht steril bekommt, sobald man die öffnet, rauscht durch die große Öffnung einiges rein!? Sicherlich bei Kulturröhrchen auch, aber bestimmt im Rahmen.

Wenn man Hefekultivierung richtig betreiben will, sollte man die Verfahrenweise und Gegenstände ala H. Hanghofer verwenden. Es gibt auch einige Brau-Shops die Laborartikel in kleinen Mengen verkaufen, zu meinen Anfangszeiten mußte man noch 1000 Stück abnehmen.

Sicher sind es Vorurteile, aber ich vertraue mir selber noch am meisten, da ich mich hinterher nicht ärgern muß, wenn was schiefgeht.

Aber wie sagte mal so schön einer:? "Man prüft den Pudding, indem man ihn ißt"


Sven


[Editiert am 21.3.2007 um 21:12 von Heinzelmannbraeu]
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 21.3.2007 um 21:27  
Hallo Sven,

Zitat:
Scheinbar hast Du noch keinen Sud in die Gosse geschüttet?

Einen Sud musste ich mal wegkippen, weil er sauer geworden war. Das lag aber nicht an der Hefe.
Ich beschäftige mich schon sehr lange mit Hefemanagement, hauptsächlich Kochsalzhefe. Und die Methode á la Heavybyte. Die Methode nach Hanghofer ist mir schlicht zu aufwändig. Ich bin schon mit Brauen und Mälzen genug beschäftigt.

Grüße
Wolfgang
Antwort 18
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2007 um 22:14  
Hi Wolf,

naja, als Vorurteil möchte ich mein Gesagtes jetzt nicht bezeichnen. Ich zweifle auch nicht an der Arbeitsweise anderer Hefebanker. Ich schließe nur ein gewisses Risiko nicht aus. Tust Du dies denn für Deine eigene Hefebank? Überhaupt, ein Risiko kann man nie ausschließen. Natürlich ist Vertrauen gut, Kontrolle wäre aber besser. Vielleicht gibt es hierzu ja einen zuverlässigen Vorschlag, das wäre doch förderlich? Ein paar schlechte Kulturen würden solch eine Hefebank wohl leider zunichte machen, aber dies hat mit Vorurteil nichts zu tun, das ist Tatsache. Aber vielleicht gibt es auch hier Vorschläge, dem entgegenzuwirken.

Du sebst schreibst: "Wer sagt denn, dass Eure Hefebänke nicht kontaminiert sind." Und dann implizierst Du: "Sterile Räume habt ihr ja auch nicht zu Hause." Ich frage mich, was bedeutet dies? Vielleicht, dass jeder, der keine sterile Räume zu hause hat auch unweigerlich kontaminierte Hefebänke besitzt, wenn er denn Banking betreibt?? Andererseits schreibst Du:" - eigentlich sind es ja eher Vorurteile - über die Vorgehensweise anderer Hefemanager hier im Forum." .... na denn...

Gruß und PROST ;)

Earl


[Editiert am 21.3.2007 um 22:23 von Earl]



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PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer :)
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Mundi
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2007 um 22:24  
hallo zusammen,

mit Interesse habe ich diesen Thread hier gelesen, vor allem auch die Diskussion über Copyright oder nicht.

Ich bin einerseits Schweizer und nicht Rechtsexperte, wage allerdings die Aussage, dass die Hefe an sich keinem Urheberrecht untersteht. Das Urheberrecht schützt Werke welche eine geistige Schöpfung mit individuellem Charakter sind. Gesetzlich geschützt sind hier nur Werke, welche eine gewisse Originalität und Neuheit ausweisen. Bei der Hefe an sich ist das vermutlich nicht der Fall.

Anders sieht es mit dem Markenschutz aus. Hier hat Earl richtig erkannt, dass die entsprechenden Namen nicht ohne Einwilligung des Markeninhabers verwendet werden dürfen.

Der absolut heikelste Punkt ist aus meiner Sicht das Patentrecht. Hier muss man unterscheiden zwischen dem Patent auf gewisse Verfahren, welche die Vermehrung, Herstellung und Verwendung von Hefe schützen und dem Paten auf der Hefe an sich. Die Hefe an sich sollte sich nicht schützen lassen. Hier schreibe ich aber bewusst:sollte. Das wird jetzt eine Grundlagendiskussion. Darf man Leben patentieren lassen oder nicht?
Wer meinen Thread zum Thema Pfauenbier gelesen hat, kennt vermutlich meine Meinung dazu.

Wir dürfen nicht erlauben, dass Grosskonzerne Pflanzen patentieren, die sie den Bauern nur noch zu horrenden Lizenzzahlungen zur Verfügung stellen. In den westlichen Ländern mag das noch gehen, nicht aber in den südlichen Ländern, wo die Bauern ihr Saargut noch selber vermehren. Gutes Beispiel ist hier der Fall von Percy Schmeiser in Kanada, welcher in den Ruin getrieben wurde. Auf seinen Feldern wurde patentierter Raps gefunden, der notabene durch Pollenflug eingeschleppt wurde.

http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2006/nr50-vom-11122006/pat ente-auf-leben-ein-milliardengeschaeft/

Ein weiteres groteskes Beispiel aus dem Bereich, ist die Firma, welche sich die Patente auf das Blut in der Nabelschnur von Neugeborenen sichern wollte: http://www.keinpatent.de/index.php?id=60

Ich habe die deutsche Patentdatenbank auf die Schnelle durchsucht und kein Patent auf Hefe an sich gefunden. Es hat allerdings sehr viele Patente zu Verfahren im Umfeld der Hefe. Das schönste ist das Patent, wie man Hefe effizient in den Gärbehälter einführt :thumbup:

Gruss

Mundi
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 22.3.2007 um 14:14  
Hi Earl,

meine Bemerkungen bezogen sich auf alle Hefebanker, mich natürlich eingeschlossen. Svens und Deine Kulturen können genauso kontaminiert sein wie meine. Insofern ist es kein einseitiges, sondern ein beidseitiges Risiko, wenn wir Hefe austauschen würden.
Allerdings kann ich von mir behaupten, dass ich von einer Hefekultur ausgehend noch nie eine Bierinfektion hatte. Das von mir oben erwähnte saure Bier war auf einen nicht gereinigten Gärbehälter zurückzuführen. Zu dem Zeitpunkt habe ich auch noch mit Trockenhefe gearbeitet.
Wenn ich eine Hefekultur wegschicke - was ich auch schon getan habe -, dann nach bestem Wissen und Gewissen und großer Sorgfalt bei der Vorbereitung. Eine Garantie kann ich natürlich nicht übernehmen. Das kann niemand.

Grüße
Wolfgang


[Editiert am 23.3.2007 um 00:08 von Steinbrauer]
Antwort 21
       

 
  
 

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