Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2007 um 11:06 |
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Hallo Leute
Vorletzten Samstag habe ich mein erstes Flüssighefe- und gleichzeitig
Starkbier-Experiment unternommen: ein Irish extra Stout, Rezept aus Emjays
Bibliothek. Ich habe auf 12L berechnet und dann auch 12L erhalten,
allerdings mit 20.5 statt 18 Plato. Dann mit Wyeast 1084 Irish Ale
angestellt. Die Gärung kam nach etwa 12h an und vergärte in etwa 1.5 Tagen
auf 8.5Plato. Seit da dümmpelt die Hefe nur noch vor sich hin und ist jetzt
nach 10 Tagen erst bei 8P. (Ich habe in den ersten Tagen noch belüftet).
Die SV-Probe blieb auch dort stehen. Nach Wyeat hat die 1084 ein
Alktoleranz bis 10% und mein Bier ist erst bei 7.2%.
Kann das sein, dass SOVIEL unvergärbarer Zucker drin ist, oder krepierte
mir die Hefe?
[Editiert am 22.8.2012 um 21:03 von McChristim]
____________________ Grüsse
Christian
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2007 um 11:39 |
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Ich hoffe ich habe beim Abtippen der Rezepte keine Tippfehler gemacht .
Ansonsten sind die Rezepte nicht von mir, sondern wurden mir zugesandt. Ich
wasche meine Hände in Unschuld (von den möglichen Tippfehlern abgesehen)
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 16.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2007 um 11:56 |
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Hallo Mc,
20,5 Plato sind ne ganze Menge, da muß man schon ein paar Dinge beachten,
besonders die Hefevermehrung ist das wichtigste bei Starkbieren, da macht
die (zu wenig) Hefe ganz schnell schlapp.
Daher:
Hast Du einen Starter gemacht ? Wie, mit was, wie groß und wie lange ?
Wie belüftest Du Deinen Starter und die Würze Deines Sudes ?
Bei welcher Temperatur steht Dein Gärfass zur Zeit ?
Zu Deinem aktuellen Problem nehme ich an das Du eine zu starke Würze mit zu
wenig Hefe angestellt hast.
Was Du machen kannst:
Im Gärfass von Zeit zu Zeit gut durchrühren, die 1084 klebt geradezu am
Boden, das kann die Gärung vorantreiben.
Gärfass wärmer stellen, max. aber 20°C
Der ganzen Gärung einfach mehr Zeit lassen, aber nur wenn die Gärung nicht
stecken bleibt.
Ganz zur Not würde ich mir eine Trockenhefe besorgen und diese zugeben,
aber nur wenn gar nix mehr geht.
Gruß
Christian
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2007 um 12:44 |
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Hallo Namensvetter!
Für den Starter habe ich 2 Tage vorher die Hefe mit der beigelegten Würze
in einen Schüttelbecher geschüttet und damit ein paar mal ordentlich
belüftet. Als es dann zu blubbern anfing noch etwa 2.5 dl Würze, gestreckt
mit Zuckerwasser hinzu und noch eine Nacht weiter blubbern lassen.
Schliesslich angesetzt.
Somit kann es schon sein, dass zu wenig Hefe da war. Was mich aber erstaunt
ist, dass sie überhaupt zu Werke ging!?
Belüftet habe ich die Anstellwürze leider sehr unfachmännisch, einfach das
Gärfäss ordentlich durchgeschüttelt. Das klappte bis jetzt immer recht
gut, da es nur zu eienm Drittel voll wird.
Mittlerweile ist auch etwa ein Liter Bodensatz vorhanden, das mit dem
Umrühren könnte also funktionieren.
Das Fass steht bei 19°C.
Ach ja, wenn's wirklich nötig ist habe ich noch Trockenhefe übrig.
Vielen Dank für deinen Beitrag!!
@ Emjay:
Mein Hinweis war ja nur als Quellenangabe gedacht, das sollte keine
versteckte Anschuldigung sein
Danke überhaupt, dass du dir die Mühe mit der Page gemacht hast, die ist
sehr ordentlich ____________________ Grüsse
Christian
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 21.3.2007 um 15:20 |
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Hallo Christian,
um die Gärung wieder in Gang zu bringen, würde ich das Bier mal sehr warm
stellen. 25-26°C. Und wie Christian auch sagt, die Hefe jeden Tag
aufrühren.
Wie hat denn Deine Schüttung ausgeschaut? Wie hast Du gemaischt? Schmeckt
das Bier sehr süß? Vielleicht hast Du so viel unvergärbaren Zucker, was ich
mir ehrlich gesagt nicht so richtig vorstellen kann. Bei emjays Rezepten
finde ich nämlich kein Irish Stout.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2007 um 15:37 |
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Hallo Wolf
Ich meinte das Guinness Clone. Das Rezept habe ich ziemlich genau
eingehalten, nur etwas weniger Hopfen genommen, so dass ich auf 40 IBU
komme.
Bis jetzt schmeckt es erst mal bitter mit Röstaromen und etwas malzig, aber
nicht wirklich süss.
Mit dem Aufrühren habe ich Bedenken wegen Infektionen. Oder ist das jetz
nicht mehr so gefährlich?
____________________ Grüsse
Christian
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 21.3.2007 um 15:52 |
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Hallo Christian,
tut sich denn noch was im Gärröhrchen?
So schnell holt sich das Bier keine Infektion, es sei denn im gleichen Raum
wird noch Brot gebacken. Ein bisschen CO2 wird sich auch noch bilden und
der pH-Wert liegt bei ca. 5.
Aber wenn Du sagst, dass das Bier nicht wirklich süß schmeckt, dann ist die
Gärung vielleicht wirklich zu Ende. Einen Meßfehler kann ich ja wohl
ausschließen.
Aber stelle das Bier mal warm und rühre es jeden Tag um. Lange würde ich
das Spiel allerdings nicht mehr treiben. Ich werde auch immer leicht
nervös, wenn die Gärung so lange dauert.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2007 um 16:35 |
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Hallo Wolfgang
Ein Gärröhrchen habe ich zwar nicht, aber wenn ich den Schraubverschluss
zudrehe zischt es nach ein paar Stunden ein ganz klein wenig. Es tut sich
also noch etwas.
Mal schauen, ich werde berichten.
Danke!
____________________ Grüsse
Christian
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.7.2007 um 19:05 |
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So....
Den Thread hätte ich beinahe vergessen! Die Würze ist damals bei dem
Restextrakt stehen geblieben, abgefüllt habe ich natürlich trotzdem
. Das Bier schmeckt nun ganz passabel, weder zu süss noch zu bitter, ein
schönes Stout!!!
Danke fürs Mut Machen! ____________________ Grüsse
Christian
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 30.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2012 um 18:17 |
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Hab' nach einigen Stöbern diesen Faden gefunden und nutze ihn mal um ein
ähnliches Problem (?) zu schildern.
Hab' am letztem Sonntag einen Weizenbock eingebraut.
7 kg Weizenmalz
2.3 kg Pilsener
1 kg Cara Hell
1 kg Münchener
Dekoktionsmaischverfahren mit 2 Teilmaischen und Rasten von 15 Minuten bei
63°, 68° und 72° und nach der ersten Teilmaische noch mal bei 65° und
72°.
Ausgeschlagen habe ich mit 16°Plato und angestellt habe ich mit WYEAST 3068
Pitch Activator. Allerdings waren die Packungen die man mir zugesandt mit
Herstellungsdatum 03/12 versehen. Ich habe den inneren Beutel 6 Stunden
vorm anstellen geknackt (Hersteller empfiehlt 3 Stunden) und es kam zu
keiner Schwellung der Packung. Half nichts. Musste ja rein das Zeug. Von
der Menge her hätte es wohl etwas mehr sein können...
Die Gärung lief seeehr schleppend an. Erst am Dienstag tat sich was. Heute
abend habe ich 9,5° gespindelt.
Und nun zur Endvergärungsprobe: Die stand bei bis zu 30° Celsius rum und
nachdem ich heute optisch keine Tätigkeit mehr feststellen konnte habe ich
mal gespindelt.
Ergebniss: 5.6°Plato. Soll heissen etwa 65% Endvergärungsgrad.
Ich habe im Bottich noch mal kräftig gerührt und noch eine neue Probe
genommen und hoffe, dass diese schnell endvergärt und vielleicht bessere
Werte ergibt. Vielleicht habe ich die andere Probe ja doch zu früh
gespindelt.
Trotzdem einfach mal hier gefragt: Hat einer ähnliche oder zumindest
vergleichbare Erfahrungswerte?
P.S. Ich möchte grün schlauchen.
Edit: 2 Probe gab gleichen Wert. Haben bei 6.8° Extrakt geschlaucht
(abgefüllt).
[Editiert am 13.8.2012 um 07:53 von biberkopf]
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.8.2012 um 21:03 |
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Hallo
Sorry, habe das erst gerade gefunden...
Wyeast empfiehlt, dass man pro Monat nach der Herstellung den Beutel einen
Tag vor dem Anstellen zerhaut. Was aber CFM oben geschrieben hat kann ich
jetzt natürlich auch bestätigen: mit Flüssighefe am besten einen
ordentlichen Starter machen, bei Bockbier schon fast zwingend! Aus deiner
Schüttung schliesse ich, dass du etwa 40L gebraut hast, da ist schon für
normalstarkes Bier ein Beutel zu wenig. Wenn er dann noch alt war...
____________________ Grüsse
Christian
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 30.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 03:36 |
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Ich hatte 2 Beutel. Aber auch das war für die 37l wohl etwas zu wenig, bzw.
zu spät gestartet. Nächstes mal bin ich schlauer.
Der EV traf übrigens zu. Hab die 2.Probe mit 'nem "Schuss" WB06 versehen.
Kam auch nur bis 5.6°.
Danke auch für die Antwort.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2012 um 07:21 |
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Ich hatte das bei meinem dunklen Weizen mit Dekoktion und der 3068! Die
Gärung hörte scheinbar bei 60% EVG auf, was mir schon sehr seltsam vorkam.
Ich habe noch 2 Tage gewartet und dann mit Speise abgefüllt. Das Bier ist
jetzt total übercarbonisiert! Offenbar hat die Gabe von Speise die Gärung
nochmal so angekurbelt, dass nun auch der Restextrakt verspeist wurde. Die
1084 die grade an meinem Dry Stout rummacht knabbert nun auch schon eine
Woche am letzten °P. Eigentlich dachte ich, die Gärung sei vorbei, aber es
kommen noch ab und zu Bläschen mit Hefeklumpen im Gepäck an die Oberfläche
und der EVG ist auch erst bei 60%. Seltsam!
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Antwort 12 |
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