Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2007 um 12:25 |
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Ich habe ein obergäriges Klosterbier gebraut. Die Schüttung bestand aus:
1200g MüMa
1100g WieMa
20g Carafa Spezial Farbmalz
Die Hefe bekam ich von einem Brraukollegen, eine obergärige Altbierhefe aus
einer Brauerei.
Die Gärung begann stürmisch, nahm auch wie gewohnt wieder ab. Am Sonntag,
nach 7 Tagen Gärzeit, füllte ich ab. Der Restextrakt war schon am Samstag
auf 3% gefallen, auch am Sonntag stand er bei 3%. Nur die Hefe schwamm
nicht oben. Überhaupt, es schwamm bis auch ein paar Hopfenharze gar nichts
oben. Kein Schaum, kein nichts. Die Hefe habe ich mit AgarAgar konserviert,
sie wächst und gedeiht. Tja, wie kann das sein? Falsche Hefe zugesandt
bekommen? Zu lange gewartet? Alles normal? Ich bin gewohnt, immer eine
leichte Schaumschicht auf meinen Bieren zu sehen.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2007 um 12:32 |
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Das habe ich auch bei meiner OG Brauereihefe. Schaumbildung (logisch) und
Kräusen oben, Hefe unten!
Nach der sehr stürmischen Gärung die innerhalb 20 min einsetzt, ist nur
noch der "Schmodder" am nächsten Tag am oberen Rand des Gärbehälter zu
sehen.
Zwischengelagert werden meine Einzeller bei 2°+ und Arbeitstemp ca. 20°.
Schliesse mich der Frage an. ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2007 um 14:53 |
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Hallo,
obergärige Hefe bedeutet ja
nicht dass sie oben schwimmen
muss.
Meine SafAle-S04, eine Bruch-Hefe, setzt sich brav am Boden ab.
Man erntet Hefe ja auch im Unteren Bereich des Gärbehälters oder sehe ich
da was falsch?
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2007 um 15:08 |
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...bin zwar nicht der Hefefreak,habe mir aber mal erklären lassen,dass die
og Hefe Tochterzellen bildet,die an ein CO-2-Molekül andocken und damit an
die Oberfläche streben.
Im weiteren transformieren diese Zellverbände in einem Stoffwechselprozess
den vergärbaren Zucker in Ethanol und CO-2.
Beides bekommt ihnen nicht,denn:
Alk ist ein Nervengift und Kohlensäure ein Atmungsgift ***
d.h. die liebe kleine Hefe schaufelt sich ihr eigenes Grab,es setzt die
Atolyse (Selbstzerstörung) ein! und die Zellverbände folgen der Gravitation
(Anziehungskraft der Erde) und sinken!
***Keine Panik: Alkohol in Maßen genossen ist auch in grösseren Mengen
nicht schädlich!
Gruß aus DO
Gerd ____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 29.3.2007 um 15:10 |
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Hallo,
ich hatte auch schon untergärige Hefe (WLP800?), die lange Zeit in einer
dicken Schicht oben auf der Würze schwamm. Und ich hatte schon obergärige
Hefe, die sich ganz schnell abgesetzt hat.
Obergärige Hefe, wenn sie sich denn in einer Schicht oben absetzt, kann man
auch oben ernten. Aber erst die Hopfenharzbatzen entfernen.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2007 um 15:57 |
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Ich habs, ich habs!!!!!
Das Gärfass stand auf dem Kopf!!! ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 5 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 12.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2007 um 01:49 |
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es verhält sich folgendermaßen:
egal ob obergärige oder untergärige hefe, beide hefestämme setzen sich am
ende der gärung am gefäßboden ab.
die bezeichnung ober- bzw. untergärung leitet sich von ihrem
charakteristischen erscheinungsbild während der gärung ab. obergärige hefen
steigen im verlauf der gärung überwiegend an die oberfläche und untergärige
hefen bleiben in schwebe.
____________________ Du sollst nicht ehebrechen, ehe der Eimer da ist!
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.1.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2007 um 06:43 |
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2007 um 08:37 |
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Hallo!
Ich zitiere mal den Hanghofer, S. 22:
Zitat: | Nach dem Gärverhalten
findet eine Unterteilung in obergärige und untergärige Stämme statt
(international spricht man von Ale- und Lagerhefen). Untergärige hefe
vergärt bei kalten Temperaturen (8-14°C) und setzt sich im Verlauf der
Gärung am Boden ab. Obergärige Hefe erfordert eine wärmere Gärführung über
15°C. Da die Tochterzellen nach der zellteilung aneinander hängen bleiben,
entstehen Sprossverbände, die durch anhaftende Gärungskohlensäure großteils
zur Oberfläche getrieben werden. Genetisch unterscheiden sich Alehefen von
Lagerhefen dadurch, dass sie das Trisaccharid Raffinose (eine Zuckerart)
nur zu einem Drittel vergären können und die Fähigkeit aufweisen, Sporen zu
bilden. |
Das zentrale Unterscheidungskriterium scheint danach die Eigenschaft zu
sein, Zellverbände zu bilden, die nach ober schwimmen.
Jan
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Antwort 8 |
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