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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > Brauer als Beruf - Erfahrungen? |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2007 um 19:12 |
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Hallo alle zusammen,
Da ich ja noch Schüler bin (kurz vorm Abi), hat sich mir schon öfters die
Frage der der beruflichen Zukunft gestellt, ich hatte bisher aber keinen
blassen schimmer was ich mal machen möchte. Nun, jetzt hab ich mittlerweile
in Erfahrung gebracht, das man dies Hobby des Bier brauens auch studieren
kann etc. (Ausbildung..)
Erstmal allgemein die Frage: Gibt es hier welche unter euch, die einen
solchen Weg hinter sich haben oder sogar gerade durchmachen (hab mal so
nebenbei von jmd dessen Name mir entschwunden ist, mitbekommen das er wohl
Meister oder ähnliches macht)
Jaja, die heutige Berufsperspektive der Jugend steht in einem schwarzen
Licht
P.S: Werde aufgrund meiner vorhergegangenen Faulheit in Sachen Schule kein
TopAbi machen, aber wohl auch kein miserables (bin ich eigl der jüngste
hier? )
So, vielleicht gibts ja jmd unter euch, gut Sud und Prost, Dominic
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 12.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2007 um 23:39 |
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Also ich steh auch noch vorm Abi und hab grad eine Woche Praktikum in einer
Brauerei hinter mir...
Wie ich das so mitgekriegt hab, läuft halt ziemlich viel Computer gesteuert
und die Arbeit, die der Mensch verrichten darf ist nicht gerade die
spannendste, d.h. mal hier un da ein rohr anschrauben oder dies und das
protokollieren... Der eigentliche brauprozess ist läuft z iemlich
routiniert und so gut wie voll automatisch ab... Und der Braumeister, von
dem hab ich nich so viel mitgekriegt, der war der war sozusagen der Chef
des produzierenden Bereichs der Brauerei und war für Organisation und
Verwaltung und so zuständig...
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 17.8.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.3.2007 um 15:08 |
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Hallo zusammen!
@ZeroDome: Ich bi in der Ausbildung zum Brauer und Mälzer, die einem
Studium vorrausgehen muss. Ich bin im Januar fertig und kann es dir nicht
empfehlen. Ich habe meine Ausbildung in einer Gasthausbrauerei begonnen,
und dann in die Industrie gewechselt. Ich kenne beide Seiten sehr gut. Im
Hnadwerk und das sind NUR Gasthausbrauereien ist es ein genialer Beruf,
aber sobald es größer wird kannst dus vergessen. Was Pinzi schreibt ist "ur
die Speitze des Eisbergs". Wenn ich als Brauerei einen Azubi begeistern
will, dann setz ich ihn ins Sudhaus und ins Labor, vielleicht nochn bischen
Aussendienst. Dann bist du begeistert, jede Wette. Aber dein Alltag besteht
dadrin, Leergut zu sortieren, mal ne Zahl, so 50 Palletten a 50 Kasten am
Tag. Das machst du jeden Tag, wirklich jeden Tag, 4-6 Stunden evt auch den
ganzen Tag über. Danach kommst du dann vielleicht ins Sudhaus oder in
Gär-und Lagerkeller.
Ich rate dir davon ab, das zu erlernen. In der Berufsschule herrscht ein
sehr hohes Niveau, zumindest in Ulm, andere haben net grade den besten Ruf.
Und dort musst du mitkommen, ansonsten kannst du dein Leben lang Flaschen
sortieren, denn es ist wie Pinzi schreibt, dass sehr viel mitm PC geschieht
und die, die gute Brauer sind, bügeln trotzdem nur die Fehler vom System
aus. Deswegen ist für mich die Gasthausbrauerei das non plus ultra. Da
lernst du was übers Bier, hast Kontakt zu deinem Produkt und kennst es in-
und auswendig. Es ist wirklich richtig geil da. Ich werde meine Ausbildung
abschließen und anschließend bei meinem ehemaligen Ausbilder in die
Gasthausbrauerei einsteigen und diese übernehmen. Ansonsten ist der Beruf
nix für mich, denn für mich gibt es die goldene Regel: Die Maschinen sind
für den Menschen da, nicht der Mensch für die Maschinen! Und ich kann dir
Brief und Siegel geben, dass es in einer Industriebrauerei, und sei sie
noch so klein, andersrum ist. Wenn du das machen willst, dann machs, aber
es muss dir klar sein, was dich erwartet. Abgesehen davon isses ein
Knochenjob in vielen Bereichen.
Wenn du irgendwelche Fragen hast, kannst du mir ja schreiben. Hoffe ich
konnte dir einen Einblick verschaffen.
m.f.G jon
____________________ Durch Leidenschaft erst lebt der Mensch, durch Vernunft existiert er nur.
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Antwort 2 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 12.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.3.2007 um 17:05 |
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Hallöchen ZeroDome,
ich habe meine ausbildung zum brauer und mälzer vor 5 jahren erfolgreich
abgeschlossen. ich habe in einer kleinen gasthausbrauerei gelernt und bin
danach in eine größere industrieBrauerei gewechselt, die aber nicht sehr
groß ist.
ich kann dir nur sagen dass ich meine entscheidung nie bereut hab und immer
wieder brauer lernen würde, zumindest wenn ich meine lehre in einer
gasthausbrauerei machen kann, denn in solch kleinen brauerein lernt man
effektivsten sämtliche vorgänge in einer brauerei, weil man einfach von der
rohstoffannahme bis zur faßabfüllung alles selber und ständig machen muss,
während man in großen brauerein immer nur in einzelnen abteilungen
eingesetzt ist und mehrere wochen immer nur ein die selben vorgänge machen
muss (zumindest in den ganz großen brauerein ist das so)
in der brauerei wo ich mich zu zeit befinde (100.000 hl ausstoß im jahr)
verhält es sich ähnlich. zwar haben wir brauer nichts mehr mit der
flaschen- und faßabfüllung zu tun, sind aber immer noch von der
rohstoffannahme bis zur filtration des bieres für alles verantwortlich und
aufgrund hohen techniesierung wird für die komplette bierherstellung pro
schicht nur ein mann benötigt, der dann allerdings einiges an aufgaben zu
erledigen hat. es wird also nie langweilig.
dass unsere lehrlinge nur flaschen und kisten sortieren müssen kann ich
nicht behaupten, im gegenteil, es wird versucht die lehrlinge so schnell
wie möglich in die produktion einzuführen um sie selbstständig arbeiten zu
lassen. alle die bei uns ihre lehre gemacht haben, haben gesagt dass es am
anfang zwar schwierig ist, weil sehr viele neue informationen auf dich
einprasseln, aber die art der ausbildung hat ihnen geholfen sämtliche
prozesse der bierherstellung schnell zu verstehen und ihren gesellenbrief
ohne probleme mit guten noten zu bekommen.
in einem punkt muss ich jon zustimmen: wenn du wirklich das HANDWERK des
brauers erlernen willst dann versuch es in einer gasthausbrauerei,
ausserdem schmeckt gasthausbrauereibier viel besser
sonnige grüße
pitti ____________________ Du sollst nicht ehebrechen, ehe der Eimer da ist!
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Antwort 3 |
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Newbie Beiträge: 9 Registriert: 5.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.3.2007 um 19:29 |
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Hallo ZeroDome,
es gibt immer weniger Brauer. In kleineren Brauereien sit der Brauer noch
wirklich "Brauer" in größeren ist er eher Anlagenfahrer oder Mechatroniker.
Für Dich als Abiturient würde es sich empfehlen eine Brauer und
Mälzerausbildung zu machen und dann in Weihenstephan (Freising, TUM)
Brauwesen zu studieren. Entweder den Diplom-Braumeister (4-6 Semester) oder
Diplom-Ingenieur Brauwesen (8-9 Semester). Fürs Studium brauchst Du zwar
nur 12 bw. 6 Monate Praktikum, aber einen Gesellenbrief zum Brauer kann Dir
keiner mehr nehmenund Du lernst neben Schrubben und sonstiger
Leihsklaventätigkeit doch etwas von Bier.
Um Dir Mut zu machen kurz zu mir: Abi, Ausbildung Brauer, Studium
Diplom-Braumeister, dann erster Job: Inbetriebnahme und Automatisierung von
Brauereien weltweit, jetzt vertriebliche Betreuung der Brauereien für einen
großen Elektronikkonzern, der gerade nicht so gute Schlagzeilen macht.
Man muss also nicht unbedingt als Brauer /Braumeister in die Brauerei,
sondern kann auch in die - teilweise sehr interessante -
Zulieferindustrie.
Fazit: Ich würde es immer weider tun.
Alles Gute für Deine Zukunft.
Gruß
Brauer_Power
____________________ Das Leben ist zu kurz, um billiges Bier zu tinken.
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 6.8.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.3.2007 um 22:01 |
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Hallo,
als erstes muss mann wissen ob mann wissen will wie Bierhergestellt wird,
d.h. mann sollte die Ausbildung machen weil man das Handwerk erlernen
will.
Wer brauer wird weil er gerne Biertrinkt oder eine Wette verloren hat
sollte es lassen. Ich selber Habe solche Lehrlinge erlebt.
Das Bierbrauen ist ein umfangreiches Gebiet von Ch bis Bio über Ph u.s.w.
was es wieder interessant macht.
Wie das Leben in einer Breauerei ist, sorry @Pinzi, lernt man nicht in
einer Woche und es ist von Brauerei zu Brauerrei unterschiedlich.
Es gibt halt solche und Solche, jeder Beruf hat seine Schatten seiten.
Zu den Lehrlingen, ein Lehrling lernt als erstes nur Putzen und somit
Hygiene :-)
aber das ist von Br. zu Br. unterschidelich.
Mann sollte sich selber in der Lehre auch mit dem was mann mach
beschäftigen und nicht nur beriseln lassen... und kommt es halt so das
Lehrlinge "auch mit unter" andere Arbeiten machen müssen.
Ich selber Bereuhe es nicht und würde es immer wieder tun. Ich hatte auch
schlechte Tage aber wenn mann kein arch ist, ist es eine schöne Arbeit in
der Brauerei.
[Editiert am 31.3.2007 um 22:02 von Ratte]
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 291 Registriert: 2.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.4.2007 um 09:14 |
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Hallo
Dieses Problem hatte ich 1961 auch vor dem Abitur. Ich hatte eine
Lehrstelle in der Schwieberdinger Lammbrauerei (leider schon aufgelassen)
und schon den zugesagten Studienplatz in Weihenstephan. Beim ersten
Rundgang in der Brauerei wurde mir gesagt, daß ich später für den
Maschinenpark verantwortlich wäre. Ich hatte mir damals dies mehr als
Labortätigkeit mit Schwerpunkt Bierbrauen vorgestellt. Auf jeden Fall habe
ich damals abgesagt und Pharmazie studiert.(was ich heute nie studieren
würde).
Heute bin ich Hobbybrauer und manchmal bereue ich es, daß ich nicht
Brauwesen studiert habe. Mit jedem neuen Sud wird mein Bier besser und dies
befriedigt dann auch.
Herzlichst
Rolf
____________________ Allseits Gut Sud. Und wer rastet der rostet noch lange nicht.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 658 Registriert: 3.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.4.2007 um 09:32 |
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Die Entscheidung das Handwerk des Bierbrauens zu erlernen, finde ich gut.
Thrawn z.B. kam auch über das Hobbybrauen und dieses Forum schlussendlich
zu diesem Ausbildunsgzweig. Mittlerweile dürfte er in Weihenstephan
studieren. Bemühe mal die Volltextsuche. Es ist zumindest nicht soooo
außergewöhnlich. Man sollte aber schon ein Faible für den
naturwissenschaftlichen Zweig haben.
Ich selber habe auch Brauer & Mälzer gelernt und anschließend in
Weihenstephan Lebensmitteltechnologie studiert.
Es gibt zwei "Brau-Studiengänge".
- Den "kleinen Brauer" mit Abschluss Dipl-Brm. Hierzu benötigst du entweder
eine Lehre oder ein einjähriges Praktikum. Dazu musst du aber
eingeschrieben sein. Hier empfiehlt sich wirklcih eine Lehre. Denn das eine
Jahr länger sollte man schon investieren.
- Den "großen Brauer". Mit Abschluss, ja mit welchem Abschluss eigentlich?
Früher war es ein Dipl.-Ing. aber mittlerweile hat hier leider auch der
Bachelor/Master Einzug gehalten. Also biste halt dann irgendetwas, was dem
alten Dipl-Ing. entspricht. Hier benötiogst du mW nur 6 Monate Parktikum
und nur ein Teil muss vor dem studium abgeleistet werden, der Rest kann
während dem Studium abgeleistet werden. Aber auch hier mepfihelt sich, die
6 Monate am Stück zu machen, denn während des Studiums hast du andere
Sorgen. Aber auch eine Lehre ist hier sinnvoll.
Zum Schluss muss ich sagen, ich kenne eigentlich keinen meiner
Kommilitonen, die nach dem studium keinen Job gefunden haben - auch wenn
das Studium etwas länger gedauert hat.
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 12.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.4.2007 um 10:05 |
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Wo werden eigentlich noch Absolventen eines Brauwesenstudiums gebraucht?
Jawohl nicht nur direkt in der Brauerei, oder? Ich kenne einen studierten
Braumeister, der bei den "privaten Brauereien" angestellt ist und
Brauereien in Punkto Sicherheit berät. Also was gibt es noch für Jobs, in
denen man tätig sein kann?
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 658 Registriert: 3.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.4.2007 um 10:23 |
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@Pinzi
Die meisten Absolventen gehen derzeit in die Zulieferindustrie. Aber auch
in der Lebensmittelindustrie allgemein finden sich vakante Stellen. Und
gerade im Bereich Qualitätssicherung/Qualitätsmanagement werden immer
wieder Leute gesucht, da vor allem QM immer wichtiger wird und da im
Mittelstand bei vielen Firmen noch Nachholbedarf besteht...
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.4.2007 um 10:46 |
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hi,
Schonmal vielen Dank für eure Antworten.
D.h. ich gehe erst in die Ausbildung (habe das was gelesen, dass diese
durchs Abi um ein Jahr verkürzt wird?[2 statt 3 Jahre])
mache dort Brauer und Mälzer, und kann anschließend noch den Meister machen
indem ich studiere?
Und weiss jmd von euch wie das mit nem NummerusKlausus aussieht zb. in
Weihenstephan, ist ja immerhin einer der großen Elite Unis.
So wie ich das auf diversen Seiten im Internet gesehn habe, geht nur die
Ausbildung als Vorraussetzung, was ich mir aber nicht vorstellen kann
Und was genau gilt als von eucht angesprochene Gasthausbrauerei? (evtl. ne
Homepage, um sich mal schlau zu machen?)
mfg Dominic
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 658 Registriert: 3.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.4.2007 um 11:02 |
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@zeroDome
so ungefähr richtig. Mit Abitur hast du die Möglichkeit auf zwei Jahre zu
verkürzen. Allerdings muss da auch dein Lehrbetrieb mitspielen. Bei mir war
es so, dass ich mit 3 Jahren begonnen habe und während der Lehre auf 2 1/2
Jahre verkürzen konnte.
Danach hast du die Möglichkeit in Weihenstephan zu studieren (Praktikum
würde hier aber auch langen, aber gerade beim Dipl.-Brmst lohnt sich das
nicht). Zu meiner Zeit gab es kein NC. Gesiebt wurde über das Vordiplom.
Dies ist mW heute auch noch so, da in den letzten Jahren die
Studienanfänger zurückgingen und sich erst in den letzten zwei/drei Jahren
stabilisiert hat.
Als weitere Möglichkeit gäbe es noch Doemens. Eine private Brauschule.
Hierzu hast du früher aber noch mind. zwei Jahre Berufserfahrung benötigz,
aber im Zuge der Meister-Reform wird dies in doemens nun mW nicht mehr
verlangt.
Als Lehrbetrieb würde ich aber nicht unbedingt eine Hausbrauerei wählen, da
hier die Gefahr besteht, dass du als Kellner missbraucht werden könntest
(meine Erfahrung von Brauerkollegen zu Lehrlingszeiten) und du zudem
manchen Bereiche gar nicht oder nur unzulänlich kennenlernen wirst
(Stichwort. Flaschenkeller)
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 70 Registriert: 19.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.4.2007 um 11:53 |
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Als weitere Alternative für die Ausbildung gibt es ja auch noch die
Versuchs-
und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. Ich habe mich mal mit
einem
Gastwirt (Diplombrauer) über VLB und Weihenstephan unterhalten. Er meinte,
die beiden Institutionen würden sich immer etwas "beissen". Weiß einer von
euch etwas darüber?
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 658 Registriert: 3.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.4.2007 um 12:13 |
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@ Hoepfchen
Klar, jeder hält sich für den Besseren, obwohl ganz klar der
weihenstephaner Abschluss dem Berliner weit überlegen ist
Der Hauptunterschied (noch) ist, dass du in Weihenstephan Brauwesen im
Titel trägst und in Berlin heißt es Getränketechnologe der fermenation oder
so ähnlich. Der "kleine Brauer" wird in Berlin mW zudem auch nicht mehr
angeboten.
Unterm Strich sind es aber schon gleichwertige/vergleichbare Abschlüsse;
Weihenstephan hat über die Landesgrenzen hinaus aber schon den
bedeutenderen Ruf.
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 228 Registriert: 2.1.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2007 um 09:08 |
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 175 Registriert: 30.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2007 um 09:28 |
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Sehr interessanter Draht!
Mal mein Winkel hier. Ich bin Hobbybrauer und bin vor fast 3 Jahren her von
den Niederlanden nach Norwegen umgezogen. War damals schon Hobbybrauer,
weil ich es immers schon interessant fand. Ich habe mich damals speziell
aufs Hobbybrauen gerichtet weil ich schon wusste wie schrecklich teuer und
schwer zugänglich das Bier in Norwegen war (und ist), und möchte mich halt
gutes Bier für eine gute Preis sichern.
Nach 2 Jahren hier im hohen Norden lies ich zufälligerweise in einem Forum,
dem norwegischen Varianten von Hobbybrauer.de, dass die bald einen suchten
als Brauer für die Osloer Mikrobrauerei. Diese Brauerei ist wie eine
Gästhausbrauerei mit einem Ausstoss von rund 500-700 hl/Jahr und fördert um
die 2 Arbeitstagen in der Woche. Mein Vorgänger hatte nur einen kurzen
Braukurs in den Staaten mitgemacht und ich selbst hatte nur bis zu 80 liter
pro Sud gebraut, also eine Übergang war's schon .
Und wie ist jetzt der Tagespraxis? Knochenarbeit schon. Man muss alles
selber machen. Das heist: vom Bestellen der Rohwahren bis zu gut fliesendem
Bier aus den Zapfhähnen. Man lernt sehr schnell wie man Logistik und
Planlegung macht (oder nicht macht), auch in der Freizeit wird man viel
effizienter, denn Effizienz ist wichtig beim Brauen. Nicht zwei Mal hin und
wieder laufen wenns auch einmal kann (niemals mit leeren Händen in die
Küche gehen, sagte Mutter schon), immer etwas machen wenn man gerade nichts
zu tun hat, usw. Auch das Hobbybrauen geht jetzt schneller, und besser.
Wenn man oft einen gleichen Sud bräut, sieht man was da falsch geht, und da
gibt es ganz kleine Faktoren die man beeinflussen kann um gleich Resultat
zu registrieren. Bessere vergärung, weniger umsonstige Reinigung, andere
Maischzeiten, als ich zuvor als Hobbybrauer machte.
Und die Zukunft? Ich bin ja kein gelernter Braumeister (und das behaupte
ich auch nicht obwohl der Titel jetzt nicht mehr geschützt ist). Ich
versuche halt ein gutes Bier zu brauen, und ab und zu mal ein Säsongbier wo
ich mehrere Freiheite habe. Wahrscheinlich werde ich nicht vieljärig diesen
Beruf ausüben, aber ich bin froh, dass ich das momentan als einziger hier
in der Hauptstadt überhaupt tun darf. Man lernt, wie gesagt, viel, man
bekommt Feedback direkt von den Stammkunden, und beim Hobbybrauen bin ich
immer noch aktiv tätig (also, es wurde mich noch nicht zuviel). Vieleicht
dass ich noch mal eine eigene Kleinbrauerei aufstarten möchte, aber wer
weiss...
Ich habe auch darüber nachgedacht, ob es etwas für mich werde, sich
aufzulernen als Braumeister, aber ich werde es selbst nicht tun. Ich hab
schon ein fast (aber noch nicht richtig) abgerundeten Studium, und
hobbybrauen kann ich machen bis ich sterbe . ____________________ Beer: It's not just for breakfast anymore (Anonymous)
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Antwort 15 |
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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > Brauer als Beruf - Erfahrungen? |
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