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Autor: Betreff: Geschmackserweiterung
Member
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tak
Beiträge: 79
Registriert: 16.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.4.2007 um 08:54  
Ich hab mir mal überlegt heuer im Sommer ein wenig mit Kräutern und Blüten zu experimentieren. Hab dafür auch schon im Forum gesucht aber noch nicht die Antworten gefunden die mich interessieren.
Ich würde gerne mal ein Holunderbier brauen. Im Forum wurde vor 2 Jahren schon einmal darüber diskutiert ob man die Blüten beim Hopfenkochen mitkocht oder erst zur Hauptgärung dazu geben soll. Hat das inzwischen schon jemand ausprobiert?
Neben dem Holunderbier werde ich noch eines mit Zitronenmelisse versuchen. Hat da jemand Erfahrung bezüglich Dosierung und Geschmack?

Gruß
TAK
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Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.4.2007 um 10:48  
Hallo, Tak,

ich habe zwar noch kein Bier mit Holunderblüten gebraut, aber mal vor Jahren einen Holdunderblütenwein. Obwohl ich nur die Hälfte der im Rezept vorgegebenen Blütenzweigen genommen habe, schmeckte es widerlich parfümiert und ungenießbar. Es war damals ein 25 L Weinansatz, in den ich 4 Holunderblütendolden eingelegt habe während der Hauptgärung. Erst wollte ich das Zeug wegschütten, dann fiel mir aber ein, daß ich das auch abbrennen könnte. Und was soll ich sagen, es wurde ein ganz wunderbarer Holunderblütenbranntwein daraus!
Du mußt also seeeehr vorsichtig sein im Umgang mit diesen stark aromatischen Blüten. Aus diesen Erfahrungen heraus würde ich Dir empfehlen auf einen 25 L Ansatz nur eine große Blütendolde zu verwenden und zwar in den Gärbottich geschmissen, nicht beim Hopfenkochen zusetzen. Das müßte optimaler Weise ein dezent nach Holunderblüten duftendes Bier ergeben.

Mir fällt da gerade noch was ein. Du könntest natürlich auch die Blütengabe wie eine Aromagabe von Hopfen vielleicht 10 Min. vor Kochende zusetzen. Dann mal probieren, ob der Holunderblüteneindruck nicht zu stark ist. Ist er zu schwach, kannst Du ja nochmal eine Dolde in den Gärbottich werfen. So bist Du zumindest einigermaßen sicher vor unliebsamen Aromaüberraschungen.

Gruß
Michael


[Editiert am 3.4.2007 um 11:15 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 3.4.2007 um 11:00  
Hallo Tak,

Holunderblütenbier (das meinst Du doch sicher) habe ich noch nicht gebraut, dafür aber Holunderblütensekt. Ich würde die Blüten auf gar keinen Fall mitkochen, da die Aromen mit dem Wasserdampf ausgetrieben werden. Also zur Hauptgärung zugeben.
Zur Zitronenmelisse kann ich Dir nicht viel sagen. Vom Geschmack kannst Du Dich ja selbst überzeugen. Könnte jetzt nur was zum Bier gebraut mit Zitronenschalen sagen. Aber ich würde am besten die getrocknete Zitronenmelisse ganz am Schluss des Hopfenkochens zugeben und ziehenlassen. Dosierung ist schwierig zu sagen. Da setzt Du am besten einen Probesud mit Wasser an. Da kannst Du dann eine Abschätzung treffen.

Grüße
Wolfgang
Antwort 2
Senior Member
Senior Member

Nordic Brewing
Beiträge: 328
Registriert: 4.10.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.4.2007 um 19:36  
Hallo,

@ Wolfgang: Hast Du den Holunderblütensekt nach diesem uralten Rezept hergestellt? Man benutzt dazu Wasser, Honig oder Zucker, in Scheiben geschnittene unbehandelte Zitrone und legt dann ein paar Blütendolden vom Holunder bei. Durch die auf den Blüten vorhandenen wilden Hefen setzt dann die Gärung ein, begleitet von zufällig anwesenden Bakterien usw.

Ich jedenfalls habe dieses Rezept aus einem Buch (Uromas Rezepte oder so) einmal ausprobiert und als Erfahrung weggebucht. Ich kann Michael nur zustimmen, daß der Geschmack des Holunders sehr aufdringlich war, also Vorsicht mit der Dosis. Ansonsten war es tatsächlich sektartig. Spritzig frisch, aber der Geschmack! War absolut nicht mein Fall.

Unwohl ist mir in Bezug auf das Holunderblütenbier nur, daß man "schmutzige" Blütendolden in die praktisch sterile Würze geben soll. Auf den Blüten leben sicher unzählige Mikroorganismen, vielleicht sogar Milchsäurebakterien von den gammelnden Restbeeren des letzten Jahres. Vielleicht ist das aber auch gerade das Besondere an diesem Bier, so wie bei den belgischen Lambic-Bieren.

Bin gespannt auf Eure Ergebnisse!

Gruß
Martin
Profil anzeigen Antwort 3
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 3.4.2007 um 21:16  
Hallo Martin,

so ähnlich hat das Rezept bei mir ausgeschaut, allerdings halte ich eine einzige Blütendolde für etwas zu wenig, aber wie ich ja auch schon sagte ist es mit dem Dosieren von Kräutern, Blüten etc. generell schwierig. Da muss jeder seine eigene Dosis finden.
Zum Holunderblütenbier: Ist halt die Frage, ob Holunderblütenaroma mit dem Hopfen, Malz usw. harmoniert. Das Problem mit eventuell vorhandenen Mikroorganismen auf den Blüten haben wir bei den eigenen Hopfendolden aus dem Garten auch.
Ist halt alles wie immer eine Geschmacksfrage. Sowohl mit der Dosis, als auch mit der Art der Zusätze. Hier hilft nur das Sammeln eigener Erfahrungen.

Grüße
Wolfgang
Antwort 4
       

 
  
 

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