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Autor: Betreff: Extrem schlechte Ausbeuete - Lösungen
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dereulenspiegel
Beiträge: 413
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.4.2007 um 22:45  
Hi!

Vor einigen Tagen haben wir das erste Mal auf der Anlage eines Bekannten gebraut. Ein ca. 27 Liter Alutopf auf einem 7,5 kw-Brenner, geläutert wurde mit Panzerschlauch in einer Oscartonne und die Nachgüsse wurden in mehreren Portionen zugegeben und immer eine erneute Läuterruhe gehalten.
Leider haben wir am Ende aus rund 4 kg Malz nur ca. 13 Liter Bier in die Flaschen bekommen. Aufgrund von Faulheit haben wir eher weniger gerührt.
Aufgrund dieser extrem schlechten Ausbeute kam mir die Idee mal einen Thread zu starten wo man mal die Gründe für schlechte Ausbeuten, aber vor allem auch die Lösungen zu diesen Problemen sammeln kann.
Also woran kann es gelegen haben und wie kann man es lösen? Und womit hattet ihr schon Probleme?
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tauroplu
Beiträge: 10493
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.4.2007 um 22:58  
Hallo,

mmh, also, ich rühre während des Läuterns auch nie und habe keine Probleme. Daran liegt es m.E. nicht. Vielleicht zu schnell ablaufen lassen? Oder war das Nachgußwasser nicht warm genug? Das Malz zu grob geschrotet (zu viel ganze Malzkörner)?
Das wären so meine ersten Ideen, warum die Ausbeuten schlecht werden könnten. Läuterruhe mache ich auch nur 10 Min. nach Überführen der Maische in den Läuterbottich, dann gebe ich in 4 bis 6 Portionen a etwa 4 L die Nachgüsse von auf. Den ablaufenden Vorderwürzestrahl stelle ich recht dünn ein, damit es nicht zu schnell läuft.

Ciao
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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dereulenspiegel
Beiträge: 413
Registriert: 29.9.2005
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red_folder.gif erstellt am: 12.4.2007 um 23:09  
Also das Malz war fertig geschrotet hier aus dem Shop. Beim Läutern haben wir auch nicht gerührt, sondern ich meinte, dass wir beim Maischen eher weniger gerührt haben. Halt nur beim Aufheizen und sonst eher selten. Das Nachgußwasser war immer im Bereich von 78°C. Beim Läutern haben wir auch recht langsam laufen lassen (maximal 1/3 geöffneter 1/2"-Kugelhahn).
Was mir noch einfällt: Das Aufheizen ging extrem schnell, dank des Brenners. Also weit schneller als 1°C/Min.
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tauroplu
Beiträge: 10493
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red_folder.gif erstellt am: 12.4.2007 um 23:34  
Ok, aber obwohl ich jetzt mit einem Rührer ständig rühre haben sich die Ausbeuten nicht verändert. Vorher habe ich es genauso gemacht wie Du. Daran wird es also wohl nicht liegen.

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 3
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Chriskr66
Beiträge: 168
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red_folder.gif erstellt am: 12.4.2007 um 23:41  
Hallo !!!
Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einem Sud.
Ich habe ein Kölsch gebraut und hatte noch eine Restmenge Malz,
dass ich fertig geschrotete gekauft hatte.
Das Problem lag darin das das Malz einfach überlagert war (11 Monate). :thumbdown:
Ich habe sonst immer bei gleich bleibender Malzmenge eine wesentlich höhere
Ausbeute.
Ich glaub das war bei mir der Grund.
Gruß Chris


____________________
und denk daran: Einfache Menschen haben die Arche gebaut - Fachleute die Titanic!
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dereulenspiegel
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 11:33  
Das Malz war eine knappe Woche alt. Aber selbst mit vier Monate alten Malz hatte ich schon wesentlich bessere Ausbeuten.
Demnächst werden wir ein obergäriges Helles machen. Vielleicht läuft das ja auf dieser Anlage besser.
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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 11:51  
Hallo,
ich habe, wie viele andere sicher auch, die Erfahrung gemacht, dass u.a. das Verhältnis HG zu NG eine ganz wichtige Rolle spielt bezüglich der Ausbeute.
(Ich mache aus 5,5kg Malz 30L Vollbier. HG 20; NG22-24L; Ausbeuten >70%)
Ich halte es für möglich, dass die Enzyme aufgrund wenigen Rührens und dem starken Brenner unterm Alutopf geschädigt wurden. Wenn man wenig rührt, ist auch die Temperaturführung schwierig. Hattest Du eine Jodprobe gemacht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass alles verzuckert war :cool:
mfG
Matthias H
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dereulenspiegel
Beiträge: 413
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 11:56  
Eine Jodprobe haben wir leider nicht gemacht, weil im Rezept die 73°C mit 70 Minuten angegeben war. Bei den Güssen haben wir uns an die Empfehlung des Rezepts gehalten (HG: 16L; NG: 12L).
Interessant, dass du weniger Haupt- als Nachguß hast. Machst du das immer so? Ich dachte bisher das sei nur bei dunklen Bieren.
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orogles
Beiträge: 193
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 12:05  
Ich schließe mich einfach mal an.

Ich hatte auch so ein Horrorsud :devil: ! Bei mir kamen auch ca. 12l raus. Das Bier hat beschissen geschmeckt und ich mußte es wegschütten.

ich hatte Malz aus einer Mälzerei besorgt. Da war schon auf jeden Fall was dran. Du konntest die Maische total schlecht rühren. Das Malz an sich war gut geschrotet.
Den 2. Fehler, den ich gemacht habe, war viel zu wenig Nachguss.

Da war natürlich zum Schluß nichts mit Stammwürze einstellen.

Aber wenn du schon sagst, du hast ein einigermaßen gutes Verhältnis Haupt/Nachguss und dein Malz war "frisch".
Hmm, dann muß iregendwo anders der Fehler liegen.

aber ich bin gespannt, was rauskommt.

gruß

Olli
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Matthias H
Beiträge: 901
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 12:14  
Hallo,
ich mache weniger HG als NG, weil ich in der Kapazität meines Läuterbehälters begrenzt bin, aber mit zwei Einkochern nachher bequem viel Würze kochen kann. Wie gesagt, ich wollte auch die Ausbeute etwas kitzeln.
Auf diese Weise mache ich alle möglichen Biere, ob hell oder dunkel. Einen Nachteil konnte ich bisher in keiner Weise feststellen. (es wird oft vor zu starkem Auslaugen der Spelzen [Gerbstoffe] gewarnt)
(IMHO wird da auch viel gemunkelt ;) )
mfG
Matthias H
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 9
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 12:28  
Hallo Eulenspiegel,

Du sprichst von 13 Liter aus 4 kg Malz. Wieviel Stammwürze hatte das Bier denn? Erst dann kann man sagen, ob die Ausbeute wirklich schlecht war oder nicht. Auch die Zusammensetzung der Schüttung hat einen gewissen Einfluss auf die Ausbeute.

Grüße
Wolfgang
Antwort 10
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dereulenspiegel
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 12:45  
Also die Stammwürze lag bei 13,3°P, wonach aber knapp 1 Liter dünflüssige Hefe zukam. Die Schüttung bestand aus 1600g Wiener Malz und 2700g Weizenmalz hell. Laut Rezept sollen da ca. 20 Liter mit 12,2 °P rauskommen. Von daher kam mir der Gedanke, dass die Ausbeute extrem schlecht war.
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 12:58  
Also ich würde auch sagen dass der Nachguss zu gering war.
So weit ich mich erinner steht im Hanghofer, dass auf 1kg Malz ca. 8L Wasser kommen, welche auf HG und NG verteilt werden. Wenn ich mal über meine Sude so nachdenke kommt das auch einigermaßen hin.Bei deinem Rezept sind es jedoch nur 7L/kg Malz.

Gruß,
Bodo


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"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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dereulenspiegel
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 13:00  
Der Restextrakt lag nach den 12 Litern Nachguß bei etwas mehr als 2°P. Wir mussten das Kochen auch ziemlich verlängern um auf die nötige Stammwürze zu kommen.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 13:57  
Also eine Ausbeute bei ca. 42%, obwohl der Restextrakt bei etwas mehr als 2% lag, kann ich mir jetzt ehrlich gesagt nicht erklären.
War das Weizenmalz vielleicht sehr grob geschrotet?

Grüße
Wolfgang


[Editiert am 13.4.2007 um 18:07 von Steinbrauer]
Antwort 14
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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 14:22  
Hallo,
mhm, ist wirklich merkwürdig.
Ich kann es mir eigentlich nur erklären, dass die Verzuckerung nur sehr unzureichend stattgefunden hat. Das kann natürlich mehrere Ursachen haben, im Nachhinein ist alles Spekulation, klar...
Schönes WE!
mfG
Matthias H
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Junior Member
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2007 um 22:17  
Hallo,

meine Punkte währen.
Wie war das Malz geschrotet bzw zusammen gesetzt ( war es sehr grob oder bessas es einen hohen Spelzen anteil)
Wie waren die Rasten bzw. wie schon erwähnt wurde, haben die Enzyme schaden genommen?
Wenn man wenig rührt bekommt man erstens eine Temp. schichtung und die Enzyme können schaden nehmen oder die Enzyme bekommen zuwenig kontakt mit dem umzusetzenden Zuckern und sie können Schwierigkeiten machen wenn man zu schnell erwärmt.

Bei den Nachgüssen kommt es immer drauf an, mann sollte immer soviel nehmen bis das Glatwasser weniger 1% hat oder so(zu mindest ist das die Theorie). Ich selber fahre mit 50:50 ziemlich gut.

Kurz: entweder zu wenig Verzuckert oder zuwenig Nachgüsse.

Viel Spaß noch...
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