Senior Member Beiträge: 328 Registriert: 4.10.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.4.2007 um 20:54 |
|
|
Hallo Braukollegen,
bei meinem Dunklen Weizen, daß mir während der Gärung fast an die Decke
ging (ich berichtete), ist mir ein weiteres Problem aufgefallen. Und zwar
ist mir die Maische leicht angebrannt. Glücklicherweise schmeckt man das
(noch) nicht heraus, trotzdem gefällt mir das nicht.
Seit einiger Zeit habe ich ein Rührwerk in Betrieb. Bei den bisherigen
Suden mit 100% Gerstenmalz ist auch nichts angebrannt. Aus meiner
"Selbstrührzeit" kenne ich auch kein Anbrennproblem.
Ist Euch vielleicht ähnliches aufgefallen, liegt es evtl am Weizenmalz?
Gruß
Martin
|
|
Gast
|
|
erstellt am: 30.4.2007 um 10:44 |
|
|
Hallo Martin,
so wie Du schreibst, kann es eigentlich nur am Rührwerk liegen. Hast Du
vielleicht schon Bilder davon veröffentlicht?
Ansonsten habe ich erst kürzlich festgestellt, dass besonders gerne Stärke
bzw. stärkehaltige Maische anbrennt. Wenn die dann mal verzuckert ist,
verflüssigt die sich und brennt nicht mehr so leicht an.
Grüße
Wolfgang
|
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.4.2007 um 11:54 |
|
|
Hi, Martin,
ich braue mit einem Einkochkessel. Wenn man etwas dicker einmaischt, kam es
in der Vergangenheit öfter vor, daß es etwas angebrannt war. Das war
ziemlich stressig, da immer die Sicherung `rausflog. Der Vorteil ist
allerdings, daß nicht soviel anbrennen kann, daß man es hinterher
schmeckt...
Seitdem "heize" ich auf die 62°C Maltoserasttemp. hoch, indem ich zubrühe.
Die Temp. wird bei mir dann ca. 25 Min. gehalten, bevor der Thermostat dann
wieder nachheizt. Dann ist aber schon soviel Stärke verzuckert worden, daß
die Viskosität so abgenommen hat, daß dann auch nichts mehr anbrennt (so
wie Wolfgang es auch beschrieben hat). Zudem verwende ich ein dauernd
laufendes Rührwerk mit einem Ankerrührer, der die Maische offensichtlich so
gut verteilt, daß es lediglich zu einem Temp. Überschwingen von max. 0.2°C
kommt.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Senior Member Beiträge: 328 Registriert: 4.10.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.4.2007 um 21:18 |
|
|
Hallo,
Danke für Eure Antworten. Ich selbst braue ja auch mit dem
Einkochautomaten. Ich habe mir das Rührwerk nach einem Beispiel hier im
Forum nachgebaut. Und zwar habe ich mir das Rühwerk aus 15mm Kupferrohr
zusammengelötet. Die Rührschaufeln habe ich hergestellt, indem ich das Rohr
plattgeklopft habe. Die Rührschaufeln sind in Rührrichtung leicht
angestellt, so daß die Maische von der Kochzone abgehoben wird (werden
soll). Außerdem bringen zwei weitere Schaufeln in verschiedenen Höhen die
gesamte Maische in Bewegung, ohne dabei an der Oberfläche unnötige
Turbulenzen zu erzeugen, die Sauerstoff eintragen würden. Die untersten
beiden Schaufel laufen im Abstand von etwa 4-5mm vollflächig über die
Heizzone. Vielleicht sind die Schaufeln zu schmal.
Angetrieben wird das Rührwerk von einem Scheibenwischermotor, der durch ein
regelbares Netzteil stufenlos bis zu einer Maximaldrehzahl von geschätzten
60-80 U/min gestellt werden kann. Bei dieser Höchstdrehzahl, die ich
währende der Heizphasen fahre, ist die Maische vermutlich angebrannt.
Eure Information, daß vermutlich eher die stärkehaltige Maische anbrennt,
passt zu meiner Erfahrung. Hier vermute ich auch den Anbrennzeitpunkt.
Anscheinend ist das Problem bei Schüttungen mit hohem Weizenmalzanteil
größer, da mir so etwas mit reinen Gerstenmalzen nicht passiert ist.
Ich werde es beim nächsten Mal mit Michaels Tip mit dem Zubrühen
ausprobieren, Dank zweitem Einkochautomaten ist das leicht zu machen.
Gruß
Martin
|
|
Antwort 3 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.4.2007 um 22:29 |
|
|
Hallo, Martin,
noch ganz kurz zu meinem Rührer. Es ist ein ausrangierter Ika Laborrührer,
den ich mit ca. 130 U/Min. laufen lasse. Das klingt viel, aber die Maische
ist sehr gut in Bewegung ohne, daß es turbulent wird und Luftsauerstoff
während der Maischarbeit eingezogen wird.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Senior Member Beiträge: 328 Registriert: 4.10.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 1.5.2007 um 20:37 |
|
|
Hallo Michael,
ist das so ein Rührwerk mit Stativ?
Wie groß sind denn sie Rührschaufeln und in welchem Abstand von der
Heizzone laufen sie?
Gruß
Martin
|
|
Antwort 5 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 1.5.2007 um 23:07 |
|
|
Hallo, Martin,
schau mal hier:
Die Schaufeln muß ich mal nachmessen, genau weiß ich das jetzt nicht. Der
Ankerrührer befindet sich so ca. gut 1 cm von der Bodenmitte entfernt, wo
darunter die Heizwendel sitzt.
Wenn es rührt sieht es dann so aus:
Ist nicht gut fotografiert und sieht schlimmer aus als es tatsächlich ist.
In der Mitte ist ein leichter Krater, aber es werden keine Luftblasen
eingezogen.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.5.2007 um 11:47 |
|
|
Hallo Martin,
Zitat: | so daß die Maische von
der Kochzone abgehoben wird |
ich möchte jetzt keine Diskusion bez. Rührwerk entfachen, aber trotzdem
folgender Tipp:
Mein Rührwerk ist von den Rührpaddeln so eingestellt, dass die Heitzplatte
angeströmt wird.
Ist meiner Meinung nach besser.
Vielleicht mal den Motor andersrum laufen lassen...
Gruß
Marvin
|
|
Antwort 7 |
|
Senior Member Beiträge: 328 Registriert: 4.10.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.5.2007 um 21:02 |
|
|
Hallo Michael,
danke für die Fotos! Die wirksame Schaufelfläche ist vergleichbar mit
meiner. Auch die Oberfläche der Maische sieht bei mir sehr ähnlich aus.
Vielleicht sollte ich die Schaufeln auch einfach senkrecht stellen, wie bei
Deinem Rührwerk. Ich finde Deinen Brauplatz übrigends sehr ansprechend,
auch die Gitarren - ich glaube, ich betreibe das Hobby viel zu nüchtern!
Hallo Marvin,
leichte Übung, ich fahr das Ding einfach mal rückwärts - Versuch macht
kluch! Ich bin ja auch kein Strömungswissenschaftler, vielleicht hast Du
mit Deiner Idee Recht!
Danke für die Tips!
Gruß
Martin
|
|
Antwort 8 |
|