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Autor: Betreff: Bierstein
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.5.2007 um 17:29  
Hi,

viele reden von Bierstein, ich auch. Ich habe heute eines von meinen Kegs gereinigt. Nach dem Trocknen fiel mir auf, daß das Steigrohr eine "schöne" Patina besaß:



Man kann sehr schön sehen bis wo die Füllung ging. Ich persönlich würde das Zeugs jetzt mit heißer Zitronensäurelösung reinigen. Meint Ihr, daß das in jedem Fall anzuraten ist? Oder ist der Belag noch zu dünn dafür?

Gruß
Michael


[Editiert am 3.5.2007 um 20:52 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.5.2007 um 02:44  
Hallo Michael !
Das Problem ist mir leider sehr bekannt. Ich bin vor fünf Jahren aus dem Harz ins Lipper Bergland umgezogen. In Lautenthal im Harz hatte ich vor der Haustür eine Quelle mit weichem Wasser, was hervorragende Biere ergab. Hier im Lipper Land (Extertal) ist das Wasser leider sehr hart - Gesamthärte 12,8° dH - Calcium 50 mg/l und Magnesium 25,2 mg/l. Ich hatte also auch diesen weißen Belag in meinen NC KEGs, dem ich erstmal keine weitere Aufmerksamkeit schenkte. Doch ich hatte aufeinmal saures Bier. Beim nächsten Sud genau das selbe. Was nun ? An der Sauberkeit beim Brauen konnte es nicht liegen. Ein Kollege (Hubert Hanghofer) brachte mich mit seinem Tip zur Erkenntnis, das es nur am Bierstein liegen kann. Lactobazillen können im Bierstein auch bei Anwendung von Desinfektionsmitteln überleben. Kommt wieder Würze oder Bier ins Faß, kommen diese Biester aus dem Bierstein heraus und und vermehren sich und lassen das Bier sauer werden. Was also tun ? Ein Versuch, den Belag abzuscheuern brachte nichts. Zitronensäure und Entkalker brachten auch nichts. Erst der Einsatz von Biersteinlöser von Wigol (mit Salpetersäure) brachte Abhilfe. Seitdem ich meine Gärbottiche und Fässer nach jedem Durchgang mit Biersteinlöser reinige, ist saures Bier nicht wieder vorgekommen. Also auf ind Kampf gegen die kleinen Biester.
Allzeit Gut Sud
Hopfen und Malz rein in den Hals
Jürgen
Antwort 1
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.5.2007 um 12:07  
Hallo, Jürgen,

vielen Dank für Deine Informationen. In der Zwischenzeit habe ich doch mit heißer 20%-iger Zitronensäurelösung das Steigrohr und mein Keg behandelt (bin diesbezüglich ein oller Schisser, aber Deine Erfahrungen bestätigen meine Ängste, und ich möchte es erst gar nicht so weit kommen lassen). Interessanterweise haben sich alle Beläge gelöst. Bei meinen Versuchen habe ich festgestellt, daß die Wirksamkeit bzw. Schnelligkeit des Biersteinlösens enorm gesteigert wird, wenn man mit heißen (warm reicht nicht!) Lösungen arbeitet.
Ob jetzt mit Wigol oder anderen Mitteln, es macht also nach Deinen Erfahrungen in jedem Fall Sinn das Zeugs gleich im Anfangsstadium wegzulösen. Vielen Dank noch mal und beste Grüße

Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Senior Member
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Eduard
Beiträge: 175
Registriert: 30.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.5.2007 um 15:08  
Haben wir in der Gasthausbrauerei auch gehabt, in den Biertanks. Spülen mit Salpetersäurelösung hat wunderbar funktioniert, ich brauch es glücklicherweise nicht oft zu tun, das Wasser ist hier weich. Am besten alle Fässer auf einem Tag damit spülen damit man nicht zuviel Säure braucht (und ins Auswasser giessen mus).


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Beer: It's not just for breakfast anymore (Anonymous)
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Junior Member
Junior Member


Beiträge: 19
Registriert: 5.8.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 5.5.2007 um 17:55  
Hallo Michael,

ich benutze seit einiger Zeit das Produkt Kombicid von der Tensid Chemie, mit guten Ergebnissen.
Hier das technische Datenblatt: http://www.brauherr.de/anleitungen/Kombicid.pdf

MfG
pupitas
Profil anzeigen Antwort 4
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.5.2007 um 19:41  
Hey, Pupitas,

vielen Dank für den Tipp! Ich habe mich sofort wieder daran erinnert als ich vor 25 Jahren mal in der Brauerei gearbeitet habe, da war das bei uns schon im Einsatz. Damals hatte das so eine fest-matschige Konsistenz. Wir haben immer (mit den bloßen Händen!!!) so kleine Schneebälle geformt und die dann in einem 10 L Bottich aufgelöst. Damit habe ich dann die Gärbottiche (damals noch offen) schrubben müssen. Interessant, daß es das immer noch gibt. Scheint sich also bewährt zu haben.

Einen schönen Abend und

Ciao
Michael


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