Senior Member   Beiträge: 110 Registriert: 16.11.2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 9.5.2007 um 17:39 |
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Hallo Brauprofis, ein Anfänger muss mal eine Frage loswerden:
wie stellt man eingentlich das Nachzuckern an? Im Forum steht viel, aber
leider nichts dazu.
Habe meine Würze mit Hefe versetzt und sie gärt und blubbert momentan so
vor sich hin bei 18°C (soll ein obergäriges Altes Helles werden). So, nun
zur Frage:
Wenn die Hauptgärung abgeschlossen ist, wollte ich aus dem Gärbehälter die
Würze in einen frischen Behälter von oben abziehen, um möglichst wenig
Schwebeteilchen und Ablagerungen im Bier zu haben. In diesem frischen
Behälter wollte ich dann Zucker hinzu geben um eine Nachgärung anzuregen.
Ist das so richtig?
Habe bedenken, dass ich die "Ablagerungen" aus dem 1. Gärbehälter zur
weitern Gärung benötige?!
Oder muss mann den Zucker in den Hauptgärbehälter geben und rühren? Dann
wieder den Trub setzten lassen und dann abfüllen?
Kann mir da jemand helfen?
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Gast 
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erstellt am: 9.5.2007 um 17:52 |
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Hallo Jassco,
das Umschlauchen in einen zweiten Gärbehälter nach der Hauptgärung
praktiziere ich ebenfalls wie Du aus den gleichen Gründen. Die Hefe, die
sich dann noch im zweiten Gärbehälter befindet reicht normalerweise aus, um
die Nachgärung abzuschließen. Wichtig ist, dass Du erst umschlauchst,
Zucker zugibst und abfüllst, wenn die Hauptgärung auch wirklich
abgeschlossen ist.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member   Beiträge: 110 Registriert: 16.11.2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 9.5.2007 um 17:58 |
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Danke für die promte Antwort. Dann werde ich das so machen wie beschrieben.
....Ist übrigens echt ein super Forum hier mit echt netten Leuten
Hat denn jemand mit dem "CO2-Gehalt einstellen für Anfänger" negative
Erfahrungen gemacht?
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Antwort 2 |
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Gast 
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erstellt am: 9.5.2007 um 18:11 |
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Negative Erfahrungen habe ich insofern gemacht, dass ich, wie in manchen
Anleitungen zum Abfüllen beschrieben, abgefüllt habe, wenn der Schaum
zusammengefallen ist. Das ist natürlich viel zu früh und wenn man dann noch
Zucker o.ä. zugibt, dann entsteht natürlich zu viel CO2 und das Bier
schießt einem beim Öffnen entgegen oder schlimmer, wie es mir anfänglich
passiert ist, sprengt es bei den Flaschen den Boden heraus.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member   Beiträge: 110 Registriert: 16.11.2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 10.5.2007 um 15:21 |
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Ok, und wie bestimmst du, dass die Hautpgärung völlig abgeschlossen ist?
Mir fällt da nur regelmäßiges Spindeln ein?!
Oder kann man getrost sagen, man wartet einfach 2 Wochen und dass müsste
die Hauptgärung fast zu 100% abgeschlossen sein?
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Antwort 4 |
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Gast 
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erstellt am: 10.5.2007 um 15:27 |
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Hallo Jassco,
wenn Du in einen zweiten Behälter umfüllst, dann nehme ich doch an, dass Du
den mit einem Gärröhrchen verschließt. An diesem kannst Du dann ablesen, ob
und wieviel sich noch tut.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member   Beiträge: 110 Registriert: 16.11.2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 11.5.2007 um 10:58 |
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Hallo Seinbrauer,
der Zweite Behälter sollte nur als Zwischenbehäler dienen um die
Zuckerzugabe zu bewerkstelligen, anschließend wollte ich in Flaschen
abfüllen.
Meine Frage war eher so gemeint, gibts einen "Trick" um festzustellen, ob
die Hauptgärung abgeschlossen ist? Wie machen das die Profis? Von denen
setzt sich doch keiner eine ganze Weile neben den Behälter und beobachtet
das Gärröhrchen.
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Antwort 6 |
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Gast 
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erstellt am: 11.5.2007 um 11:11 |
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Hi Jassco,
das Gärröhrchen ist aber der beste Indikator für eine abgeschlossene
Gärung. Klar musst Du Dich nicht die ganze Zeit danebenstellen  ,
aber ab und an mal hinschauen reicht schon.
Ich fülle ab, wenn sich die Flüssigkeitssäule in dem U-Rohr nur noch sehr
langsam hebt. Bei diesen Gärbechern (oder wie die sonst heißen) ist es dann
dieser Einsatz.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak   Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 11.5.2007 um 11:15 |
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Hallo Jassco,
ich bin kein Profi,
aber das Ende der Gärung kann man am bequemsten und auch sichersten
feststellen, wenn man eine Schnellvergärprobe gemacht hat.
Also: in einen Messzylinder zu Anfang der Gärung etwas mit Hefe versetzte
Würze, Aräometerspindel rein und im Wohnzimmer stehen lassen (siehe mein
Avatar). Da kann man den Gärverlauf sehr schön beobachten und den
Endvergärungsgrad annähernd sicher bestimmen. Wenn im Hauptgärbottich der
Schaum zusammengefallen ist, zieht man daraus eine Probe und vergleicht den
Ablesewert mit dem der Schnellvergärprobe. Das ist auch immer eine schöne
Gelegenheit das Jungbier sensorisch zu prüfen.
Gegebenenfalls muss man (meist) noch etwas weiter vergären lassen. Wenn man
mit Zucker abfüllt, kommt es auf ein paar Tage nicht an, und man hat
praktisch immer ein gutes Ergebnis.
Auch hierbei ist Geduld gefragt. Wie schon gesagt wurde, die Hefe im
Jungbier reicht in jedem Fall sicher aus um nachzuvergären, auch wenn es
klar scheinen sollte.
Wichtig ist, dass man sich durch unsauberes Arbeiten keine Infektion ins
Bier holt, d.h. u.a. die Proben müssen vernichtet werden.
mfG
Matthias H
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Moderator   Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 11.5.2007 um 14:27 |
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...und wenn man dann noch ein paar Tröpfchen "Antischaum" mit in den
Zylinder gibt, hats auch kein Schaumkrönchen,
was die Ableserei vereinfacht.
Uwe ____________________
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Antwort 9 |
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Senior Member   Beiträge: 204 Registriert: 4.8.2006 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 11.5.2007 um 14:59 |
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"Off Topic"
die Proben vernichte ich besonders gern 
, sehr lecker.
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Antwort 10 |
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Senior Member   Beiträge: 110 Registriert: 16.11.2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 14.5.2007 um 15:26 |
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Man muss scheinbar nur darauf achten, nicht zu viele Proben zu nehmen...
wenn sie sooo lecker sind 
Sonst ist das Bier alle, bevor es wirklich fertig ist
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Antwort 11 |
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Gast 
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erstellt am: 14.5.2007 um 16:03 |
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Ich stelle auch immer wieder fest, dass das noch nicht vergorene Jungbier
sehr gut schmeckt und ich muss sagen, es schmeckt oft besser, als das
spätere Bier.
Aber die Spindelprobe zurückgießen birgt keine wirkliche Gefahr, wenn man
die Gerätschaften entsprechend sauber gemacht hat.
Und ständiges Probeziehen kann man dadurch vermeiden, dass man die Spindel
ganz einfach in der Würze beläßt.
Grüße
Wolfgang
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