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Autor: Betreff: Samstag gehts los: Letzte Fragen
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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2007 um 17:32  
Hallo zusammen,

am Samstag gehts nun endlcih los.
Ich habe noch ein paar letzte Fragen an euch.

- Trockenhefe
Ich habe mir die Safale S04 besorgt. Wie ist genau die Anwendung dieser Trockenhefe? Mixe ich die vorher mit Wasser an oder schütte ich diese zu gegebener Zeit direkt in den Sud?

- Bierspindel
Zu welchem Zeitpunkt kontrolliert man am Besten den Alkoholgehalt mit der Bierspindel? Muss ich da auf irgendwas achten?

- Schrotung des Malzes
Ich habe mit einer Kaffeemühle das Malz selbst geschrotet. Es ist nun recht grob geschrotet, also kein Mehl, sondern noch ein paar ganze Körner dabei. Halt recht grob.
Gibt es eine Fausregel, mit der ich testen kann, ob das Schrot so ok ist?

Grüße
Bulli
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2007 um 17:43  
Hallo Bulli,

zu Deinen Fragen:

Zitat:
Ich habe mir die Safale S04 besorgt. Wie ist genau die Anwendung dieser Trockenhefe? Mixe ich die vorher mit Wasser an oder schütte ich diese zu gegebener Zeit direkt in den Sud?

Rühre die Trockenhefe 1,5 Stunden vor Abfüllung ins Gärfass in Zuckerwasser ein (eine Tasse Wasser und ein Teelöffel Zucker). Achte dabei darauf, dass Du dafür ein ausreichend grosses Gefäss nimmst denn die Hefe wird beginnen zu arbeiten.

Zitat:
Zu welchem Zeitpunkt kontrolliert man am Besten den Alkoholgehalt mit der Bierspindel? Muss ich da auf irgendwas achten?

Den Alkoholgehalt direkt misst Du nicht. Du misst vor der Gärung die Stammwürze.
Die sollte zu Deinem Bier passen. Da Du ein Ale brauen wirst, könnte die 12°P betragen.
Wenn die Stammwürze zu hoch sein sollte, kannst Du mit Wasser verdünnen bis sie passt.
Der Geschmack des Bieres leidet darunter nicht. Nach Ablauf der Hauptgärung misst Du wieder mit der Spindel. Ich komme mit der SafeAle S04 meistens auf 4°P runter. Der Alkoholgehalt wäre dann etwa 4,3%

Zitat:
Ich habe mit einer Kaffeemühle das Malz selbst geschrotet. Es ist nun recht grob geschrotet, also kein Mehl, sondern noch ein paar ganze Körner dabei. Halt recht grob.
Gibt es eine Fausregel, mit der ich testen kann, ob das Schrot so ok ist?

Ganze Körner sollten nicht drinne sein. Du solltest solche weissen Krümelchen erkennen können, mehlig darfs auch nicht sein.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und bitte berichte mal wie es gelaufen ist.

Grüsse Thomas


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Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf folgender website zu finden:

http://cervejakarpens.oyla.de
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2007 um 06:49  
Noch eine Frage:

- Flaschen reinigen
Ich habe mich für die Bügelflaschen entschieden. Insgesamt habe ich 3 Kästen. Frage: Wie reinige und desinfiziere ich die Flaschen am Besten? Habe ChemPro zu Hause.
Ich hatte aber auch mal gelesen, dass man die ein paar Minuten in den Backofen stellen kann/soll.
Soll ich die erst grob spülen, damit Etiketten usw abgehen, dann in den Backofen und später noch mit ChemPro? Und wie mache ich das damit? Die müssen doch darin eingelegt werden oder? Nehmt ihr dafür die Badewanne oder wie?
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2007 um 06:54  
Hi,

ich machs so: Waschsoda aus dem Drogeriemarkt deines Vertrauens, mit warm Wasser ein paar Teelöffel im Eimer anrühren, Flaschen rein, schütteln, spülen und dann mit Klarwasser sauber spülen. Noch nie Probleme gehabt. Alles Andere ist mir zu aufwendig und wie ich für mich festgestellt habe m.e. nicht notwendig.
Achso, die Etiketten sollten vorher ab. Leg sie einfach einen Tag in eine Wanne mit Wasser. Dann lösen die sich ab. Die Gummidichtungen selber bewahre ich separat auf und schmeiße sie vor der Verwendung kurz in richtig heißes Wasser.
Und wenn du dir fürs nächste Flaschenreinigen nicht so viel arbeit machen willst, dann solltest du die Flaschen gleich nach Gebrauch kurz ausspülen, dass der Hefeschmodder rauskommt. Nicht dass das dann schön in der Ecke vor sich hin gammelt...

MfG
Thomas


[Editiert am 13.6.2007 um 07:12 von Schnulli]
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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2007 um 07:39  
die flaschen-desinfektion im backofen halte ich persönlich für übertrieben - ich mache die Flaschen meist nach dem austrinken gleich sauber (mit etwas warmem wasser) und dann kommen sie in den keller. wenn sie dann beim abfüllen gebraucht werden, werden die gummis entfernt und in wasser aus dem wasserkocher gelegt, nicht streng abgekocht. die Flaschen durchlaufen ein kaltwasserbad, und dann werden sie noch einmal mit recht heissem wasser ausgespült und zum abtropfen abgestellt. dann kommen die flaschengummis wieder drauf und es kann ans abfüllen gehen :)

Lediglich bei grob verschmutzten flaschen solltest du auf intensive reinigung achten und ggf. Chempro einsetzen.

Solltest du dich dennoch für die Backofen-Variante entscheiden, prüfe vorher unbedingt, ob die Flaschenverschlüsse auch aus Keramik sind. Manche Brauereien nutzen Plastikstopfen und die schmilzen dir im Ofen natürlich weg ;)

So denn mal gut sud für samstag! :)


____________________
Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2007 um 15:12  
Alles klar,
jetzt bin ich schon mal wieder ein Stück weiter.

JEtzt gibts noch ne Frage.

Wie macht ihr das mit der Nachgärung? Wieviel kommt in jede Flasche, und kommt zuerst der Zucker in die Flasche oder wird erst abgefüllt und dann oben drauf der Zucker? Wichtig ist wiviel?

Grüße
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2007 um 17:05  
Hallo Buldoce!

Du kannst mit Speise/Zuckerlösung definierter Konzentration arbeiten und gibst eine genaue Menge (Einwegspritze/Pipette) pro Flasche hinein.
Da ist es relativ egal, ob Du das vor oder nach dem Füllen der Flasche zugibst, es schäumt so oder so fast nicht. Wegen des Volumens empfiehlt sich vielleicht,
die Speise vor dem Auffüllen zuzugeben.

Manche haben auch gute Erfahrung damit gemacht, die Speise zum umgeschlauchten Jungbier zuzugeben, vorsichtig umrühren und diese Mischung dann abzufüllen.

Mit dieser Speise kannst Du die Carbonisierung recht genau einstellen, das ist mir aber inzwischen zu aufwendig, da ich ein bequemer Mensch bin. :)

Ich arbeite meistens mit blankem Traubenzucker (vergärt für meinen Geschmack neutral) und verwende einen kleinen Teelöffel (=kleiner als Kaffeelöffel).
Ein ganzer, schwach gehäufter Löffel pro Flasche Weizenbier oder eher ein halber bei anderen Bieren. Das ist mir eigentlich genau genug und recht bequem.
Mit einem kleinen Trichter kann man den Zucker einfach reinrieseln lassen, den Trichter aber nicht naß werden lassen, sonst klumpts.
...werde es nachher mal abwiegen, was ich da so "per Augenmaß" eigentlich dosiere... ;)
Ausrechnen kannst Du es mit dem Speise-Zuckerrechner von Fabier.
Überdosierung: aus Traubenzucker entsteht weniger CO2, als aus Haushaltszucker, wenn man sich damit vertut ist es also weniger schlimm.
Ich hatte es bei einem Weizenbier mal arg übertrieben und die doppelte Dosis gegeben.
Explodiert ist zum Glück nichts, aber beim Öffnen hats gut gerummst!

Da das Bier üblich kräftig aufschäumt, wenn man es direkt auf diesen feinen Zucker schlaucht bzw. wenn man ihn in die gefüllte Flasche reingibt, fülle ich mehrere Flaschen erst mit etwa 1-2cm Jungbier, gebe dort den Zucker hinein, kurz schwenken und stelle sie für einen Moment beiseite. Wenn sich der Schaum wieder gesetzt hat, kann ich meistens problemlos daraufschlauchen.
Nach dem Verschließen 1-2mal stürzen damit sich alles vermischt, fertig!

Viel Erfolg!
Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2007 um 17:47  
Hallo,

was die Carbonisierung mit Zucker anbetrifft, habe ich folgende Erfahrung gemacht: Wenn das Bier zu Ende gegoren hat, dann schäumt es praktisch überhaupt nicht, wenn man den Zucker in die schon gefüllte Flasche gibt. Aber wehe, man hat das Bier nicht zu Ende gären lassen, dann reichen 3 Hände nicht aus, um den Schnappverschluss rechtzeitig zu schließen.

Grüße
Wolfgang
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2007 um 18:53  
...oooooder man mischt den Zucker mit der gleichen (vorher abgekochten) Menge Wasser. Wie schon weiter oben beschrieben mit einer Spritze in die Flaschen dosieren und dann das Bier draufschlauchen. Dann schäumt auch nichts.

Ciao
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2007 um 19:06  
Hallo Wolfgang!

Hmm, bei den meisten meiner Biere, die auch schonmal was länger in der Gärung standen, schäumte es bei Zuckerzugabe in der Abfüllung.
Mein letztes Weizen habe ich am Montag nach 22 Tagen abgefüllt. Kam dabei von 13,4°P auf (für mich sensationelle) 1,7°P runter.
Dabei praktisch gar keine Decke mehr auf dem Jungbier im Faß.
Es schäumte ordentlich, als ich den Zucker zugab, daher die vorhin geschilderte Methode, zunächst nur etwas Bier in die Flasche zu füllen.

Bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck ist ja auch eine bestimmte Menge CO2 im Bier gelöst, die eigentlich auch durch noch längeres Stehenlassen nicht abnimmt. Das CO2 entbindet auch an den feinen Zuckerkristallen stärker, als wenn man gröberen Zucker nimmt, so meine Beobachtung. So hatte ich mit Haushaltszucker weniger Schaumprobleme, als mit diesem staubfeinen Traubenzucker.
Ich schlauche auch direkt in die Flasche (Abfüllröhrchen), wenn man vorher in ein anderes Gefäß umschlaucht, verliert man vielleicht etwas CO2.

Ach, gerade mal abgewogen: die Menge fürs Weizen waren 2,7g und fürs normale 1,6g (pro 0,5l).
Ist zwar etwas niedriger, als wenn man es ausrechnet, aber mir schmeckts so ganz gut.

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2007 um 19:36  
Hallo Bulli,
also was das saubermachen betrifft bin ich wohl etwas strenger als meine Vorredner,
da würde ich spülen ohne Spüli und Flaschenbürste empfehlen, anschließend auskochen
in der Sudpfanne, ein gebogener Metalldraht hilft beim Flaschen bergen, falsch rum
im sauberen Kasten abtropfen lassen.

Zur Carbonisierung habe ich mir damals vorgenommen niemals vom Reinheitsgebot
abzuweichen, hat anfänglich aber auch öfter zu Problemen geführt, aber man bleibt
sich ja treu.
Falls Du wirklich Zucker nehmen willst hat Uwe schon alles geschrieben,
finde ich aber w*d*r*i*h.
Grünschlauchen ist wahrscheinlich ne Nummer zu hoch, am Besten ist wohl Speise.
Super dazu sind die Rechnungen im Bucher von H. Hanghofer.
Falls Du dich dafür entscheidest, kann ich dir auch nen Excel-Sheet schicken.

Gruß Dominik
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2007 um 20:27  
Uiui, bin doch noch Anfänger.

Speisen, anmischen, etc. Ich stehe vor meinem ersten Sud und möchte erstmal das das Bier gelingt.
Kann man nicht sagen, dass man ca. bspw. 1 halben Teelöffel Zucker pro 0,5 L. flasche gibt oder so??

Wie lange muss das Bier eigentlich stehen bleiben, bis es zu Ende gegährt ist??

Wie lange ist selbst gebrautes haltzbar?
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2007 um 20:36  
Hallo Buldoce

Zitat:
Kann man nicht sagen, dass man ca. bspw. 1 halben Teelöffel Zucker pro 0,5 L. flasche gibt oder so??

Das kannst Du so machen, aber das Bier darf nicht mehr gären.
Zitat:
Wie lange muss das Bier eigentlich stehen bleiben, bis es zu Ende gegährt ist??

Das kann man schlecht sagen. Der beste Indikator ist das Gärröhrchen. Wenn sich da nichts mehr tut oder wenn es sehr lange dauert, bis eine Blase hochsteigt, dann kannst Du abfüllen.
Zitat:
Wie lange ist selbst gebrautes haltzbar?

Bei entsprechender Kühlung sicher ein halbes Jahr oder länger. Kommt auf Deine Geduld an... ;) ;)
Ich drück Dir schon mal für Samstag die Daumen.

Grüße
Wolfgang
Antwort 12
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2007 um 20:58  
Hi Bulli,
ok, die Safale 04 vergährt von 18°C bis 24°C, nehmen wir an Du kannst 22°C halten
(ist ja im Moment ziemlich warm) ist die Würze nach ca. 3 bis 10 Tagen (geschätzt)
endvergoren, sie hat dann bei 22°C 1,6 g Co2/L Sättigungskonzentration. (Wenn die
Würze gut belüftet wurde und die Gärung nicht stockt), am besten über ein Gärröhrchen
beobachten, besser aber spindeln und Schnellvergärprobe durchführen.

Dein Ziel ist wahrscheinlich ein Weizen oä., Du willst also zwischen 6 und 9 g Co2/L,
nehmen wir 7 zur Sicherheit, fehlen Dir also 5,4 g Co2/L .
Zur Endvergährung gibst Du nun 11g (2x5,4) Zucker pro L Bier zu.
Dies am Besten in flüssiger Form: Zucker mit so wenig Wasser wie möglich
aufkochen und abkühlen, dann bei 22°C in Gärbehälter geben,
1h warten und abfüllen.

Sicherheitshalber solltest Du aber in regelmäßigen Abständen dann durch "Entlüften" den
Flaschendruck stichprobenartig prüfen.

Wie gesagt ich halte von Zucker nichts, ist aber am einfachsten zu berechnen, mit obigem
Beispiel fährst Du recht sicher da alle Toleranzen nach unten ausgelegt sind, voraussgesetzt
Du bist sicher das das Jungbier auch wirklich endvergoren ist.

Gruß Dominik

Haltbarkeit hängt von Sauberkeit, Co2, Temperatur, Hopfen usw. ab,
ich würde es im Zweifelsfall beim ersten Versuch nicht länger als
2 Monate "aufbewahren", meist finden sich auch neugierige Bekannte
zum "vernichten".
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2007 um 21:08  
Schnellvergährung??? Spindeln`??

Oh je, ich hoffe das geht alles gut.
Wollte eigentlich ein Alt machen. Ist die Hefe dafür nix?
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2007 um 21:44  
Hallo Bulli,
ja Alt ist auch ein obergäriges Bier und die Hefe ist dafür geeignet,
falls man im Falle von Trockenhefe davon sprechen kann, quais sogar
prädestiniert (Ale Hefe). Jedoch solltest Du dann am unteren Temperaturbereich
der Hefe bleiben, also etwa bei 18°C, für Alt wäre niedriger sogar noch besser (16-18),
da ich aber Trockenhefen bis jetzt ungern/nur im Notfall eingesetzt habe, sollte sich da vielleicht
noch jemand zu Wort melden, der da mehr Erfahrung hat.
Bei dieser niedrigen Temperatur wird die Hauptgärung auf jeden Fall länger dauern,
als in der Anleitung vermerkt, zu tiefe Temperatur könnte die Hefe gar stoppen.

Gehen wir mal von 18°C aus, dann hat das Jungbier endvergoren bereits 1,75 g Co2/L,
anstatt 1,6 (22°C). Beim Alt willst Du aber auch weniger Co2 im Bier, sagen wir mal zur Sicherheit
3,5 g Co2/L, fehlen also noch knapp 2 g Co2/L, macht 4 g Zucker/L. Ist also schon ein
gewaltiger Unterschied zu 11 g/L (Weizen).

Schnellvergärprobe solltest Du hier im Forum was zu finden, wenn Du nicht weißt was spindeln ist,
habe ich Bedenken ob Du das Thema nicht doch zu locker angehst.
Ansonsten geh erstmal Schritt für Schritt vor, am besten wäre aber wohl ein Buch zum Thema:

Leichte Kost: Hagen Rudolph - Selber Bier brauen
Die Bibel: Hubert Hanghofer - Bier Brauen nach eigenem Geschmack

Welches Rezept / welche Zutaten haste denn besorgt für Dein Alt?

Gruß Dominik
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 14.6.2007 um 00:41  
Hallo Bulldoce!

Du hast in Deinem anderen Thread geschrieben, daß Du ein Saccharimeter auf Deiner Einkaufliste hast, das ist eine "Spindel", mit der Du die Dichte messen kannst. Da Du recht gärwillige Trockenhefe verwendest und maischen willst, ist die Spindelei zwar interessant, aber zunächst nicht so furchtbar wichtig, denn Du siehst auch schon an der Schaumschicht (Decke), wie es um die Gärung steht.
Wenn diese Schicht zusammenfällt oder ganz verschwunden ist und sich am Gärröhrchen fast nichts mehr tut, ist der Sud sehr wahrscheinlich durchgegoren und kann mit der berechneten Menge ("w*d*r*i*h"en ;)) Zuckers zur Flaschengärung abgefüllt werden.

Bei obergärigem Bier bringt die Schnellvergärprobe nicht viel, falls man den Hauptsud nicht etwas kälter halten kann, ist der fast genauso schnell und den Endpunkt der SVP sieht man ja auch erst, wenn sich vielleicht 2 Tage hintereinander an der Spindel nichts tut.
Und zu warm sollte man die SVP nicht haben, sonst verfälscht es den Endwert, wie schon von anderen Hobbybrauern beobachtet wurde. Als Einsteiger würde ich mich mit SVP und "Grünschlauchen" erstmal nicht befassen, das funktioniert ganz gut bei Untergärigem.

Im Prinzip kannst Du Dein Saccharimeter ins Gärfaß geben und die Werte beobachten (beim "Freiwedeln" der Flüssigkeitsoberfläche nicht versehentlich zerbrechen und dann kurz "anzwirbeln" um die Gasbläschen los zu werden). Schreib' Dir die Werte ruhig auf, dann bekommst Du ein Gefühl dafür. Wenn der Wert (zur Sicherheit) über mehrere Tage gleich bleibt und es nur noch verhalten im Gärröhrchen blubbert, ist der Sud vermutlich durchgegoren. Wenn Du unsicher bist, poste einfach den Start- und Endwert zur Begutachtung hier im Forum.

Abfüllung: Wolfgang hatte die S04 schon im Einsatz und Probleme mit der Nachgärung, weil zu wenig Hefe mit abgefüllt wurde.
Die S04 setzt sich nämlich zum Gärende ziemlich rasch ab.
Sollte das Jungbier schon ziemlich klar sein, gib einfach in jede Flasche ein klein wenig aufgewirbeltes "Hefebier", das fällt gegen Ende der Abfüllung sowieso an.

Das Einsteigerbuch von Hagen Rudolph, das Dominik genannt hat, gibts wohl nur noch antiquarisch.
Ich habe mir das neuere "Heimbrauen - Schritt für Schritt zum eigenen Bier" gekauft und finde das nicht so toll (ist bei dem geringen Buchumfang IMHO auch zu teuer!).

Viel Spaß und Erfolg bei Deinem ersten Sud!
Uwe

[edit]: Hmm, im Nachhinein betrachtet, habe ich die Notwendigkeit der Dichtemessung vielleicht zu unbekümmert beschrieben.
Wenn man eine schleppende Gärung (z.B. zu wenig aktive Hefe oder "Bierkit-Extrakt") erwischt hat, ist die Spindel ein wertvoller Indikator über den Stand der Gärung. Füllt man dann zu früh ab, kann es zu gefährlich hohen Drücken in der Flasche kommen.
Beim Einsatz frischer, obergäriger Trockenhefe im mittleren empfohlenen Temperaturbereich und Würze aus Maischarbeit sollte sich eine kräftige Gärung einstellen, deren Ende am Zusammenfallen der Decke gut erkannt werden kann.
Den Endpunkt sollte man aber dennoch sicherheitshalber mit der Spindel ermitteln (gleichbleibender Messwert über mehrere Tage).


[Editiert am 14.6.2007 um 06:23 von Uwe12]



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red_folder.gif erstellt am: 14.6.2007 um 10:07  
Hallo Bulli,
schreib kurz Dein Rezept & Deine Kellertemperatur, dann poste ich die genauen
Werte zur Zuckergabe.
Was das Spindeln betrifft ist Uwe´s Beschreibung nicht´s mehr hinzuzufügen.

@Uwe: ja Rudolph´s Bücher sind nicht so der Hit, aber für Neueinsteiger
am verdaulichsten. Das andere Buch verstehe ich quasi als Standardwerk für
uns Amateure, da ist zwar auch schon was älter, aber seid 1516 hat sich ja
auch nicht ganz so viel getan.

Gruß Dominik
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red_folder.gif erstellt am: 14.6.2007 um 21:40  
Hi,

also ich wollte das Rezept hier aus dem Forum verwenden:

Link:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&si d=91

Kellertemperatur liegt bei ca. 17-18 Grad.

Also ich gehe hier nach der Anleitung unter "Bier brauenm" und "Anleitung fürs erste Bier".
Eine Bierspindel habe ich.
Ich werde erstmal am Samstag beginnen, bis es dann vollständig mit der Gärung beendet ist vergeht ja wieder was, so dass ich ggf. noch Fragen zwischendurch stellen kann.
Aber ich bin frohen Mutes. Das wird schon.

Ich habe mir ein Einkaufgerät besorgt-. Würdet ihr lieber hiermit arbeiten oder eher evtl. auch auf dem ganz normalen Cerankochfeld in der Küche mit nem großen Topf?
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Tomagain2
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2007 um 09:34  
Kann demnur zustimmen, für Alt (und auch Kölsch) sollte man in den unteren Temperaturbereich der Hefen gehen, dies kann je nach Hefe auch 13°C sein. Mache nicht den Fehler, zu denken, obergärig=Raumtemepratur (ok, bei Weissbier vielleicht).

Desweiteren wird bei der Gärung Wärme erzeugt, so ca. 570kJ pro kg gärfähigem Extrakt. Dies bedeutet über den Daumen gepeilt eine theoretische Temperaturerhöhung um 10°C. Praktisch bedeutet, dass das Dein Bier etwa 1-2°C wärmer ist als die Raumtemperatur.


[Editiert am 15.6.2007 um 09:35 von Tomagain2]
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2007 um 09:56  
Hallo Bulli,
bei der Kellertemperatur wird Dein Alt sicher
was, die Zuckergabe kannst Du dann wie
bei meinem obigen Post zu 18°C machen,
wenn Du es etwas spritziger magst nimmst Du
halt 5 g Zucker pro L statt 4. Aber die Hauptgärung
wird ja dann noch ein paar Tage dauern wo Du
dann noch Zeit für weitere Fragen hast.

Ansonsten morgen erstmal viel Erfolg. :thumbup:

Gruß Dominik
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2007 um 10:04  
Hallo, Bulldoce,

ich persönlich würde mit dem Einkochgerät arbeiten, das erleichtert die Sache ungemein. Empfehlen würde ich Dir vorher einmal die entsprechende Menge Einmaischwasser in den Pott zu füllen und ein paar "Trockenübungen" zu machen, indem Du am Thermostaten die entsprechenden Rasttemperaturen mal einstellst und mit einem Thermometer (vielleicht Einkochthermometer) die Einstellungen überprüfst. Das wird in keinem Falle mit den Temperaturen auf der Thermostatanzeige übereinstimmen. Um z.B. bei mir die 61° zu bekommen, muß ich den Thermostaten auf "knapp vor 65°C" einstellen, dann paßt`s. Hat man das einmal für alle Rasttemperaturen bzw. für die Einmaischtemperatur ermittelt, hält (unter Rühren) der Thermostat diese Temperaturen ziemlich genau ein. Zusätzlich würde ich Dir dringend eine Isolierung um den Topf empfehlen. Dadurch werden 1. die Temperaturen länger gehalten und 2. kannst Du dann selbst mit schlappen 1500 Watt (wie bei mir) sehr gut stark wallend kochen. Am besten Du besorgst Dir eine Isomatte (lieber die dickere wählen) und befestigst die um den Topf herum. Bei mir ist die Isolierung ca. 2,5 cm, 2 cm reichen aber auch. Zum Befestigen bieten sich entweder so Fahrradgummis an oder Kofferbänder (die haben den Vorteil, daß sie nicht unter Spannung stehen wie die Gummi-Fahrradbänder).
Ich habe mal ein kleines Foto meiner Isolierung eingestellt (ok, sieht scheiße aus, erfüllt aber völlig seinen Zweck...):



Ciao und viel Erfolg morgen beim Brauen!

Michael


[Editiert am 15.6.2007 um 10:04 von tauroplu]



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red_folder.gif erstellt am: 15.6.2007 um 16:30  
HI,

ne, das ist schon in Ordnung.
Ich denke dann habe ich soweit alles und morgen kann es losgehen.
Ich bin ja mal gespannt. Halte euch auf jeden Fall auf dem laufenden und werden evtl. morgen abend noch, aber spätestens Sonntag mal schreiben wie so der Stand der Dinge ist.


Grüße
Bulli
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red_folder.gif erstellt am: 17.6.2007 um 09:09  
So,

gestern habe ich meinen ersten Sud angesetzt.
Bin jetzt gerade dabei, die Würze auf ca. 18 Grad runter zu kühlen, damit ich die Hefe ansetzen kann.

Bis jetzt riecht es allerdings nicht wirklich gut oder nach Bier, und die Farbe ist auch eine dunkle, braune Brühe.

Ist das richtig so? Ändert sich das durch den Gärprozess??

Grüße
Bulli
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