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Autor: Betreff: Dekoktives Kesselinfusionsverfahren...
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D190979V
Beiträge: 344
Registriert: 5.6.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/smile.gif erstellt am: 27.6.2007 um 11:47  
... vorläufige inoffizielle Bezeichnung.

Auf Grund der neuen mir vorliegenden Materialien habe ich mich gestern
kurzfristig zu einem Experiment entschlossen.
Dabei meinen Einkocher mit einem Läuterboden versehen und den
Hauptguss eingefüllt und aufgewärmt.


In der Zeit kurz die Schüttung geschrotet, bei meinem Einkocher hat man ja Zeit ;)


In diesem Falle für ein Alt:
Münchener Malz 3,5 kg
Pilsener Malz 1,5 kg
Röstmalz 55g

Anschließend, wie bei der Kesselinfusion üblich, ganz normal eingemaischt.


Schon hübsch wie alt & neu da so nebeneinander stehen:


Nach einer kurzen Einmaischrast von etwa 10 min habe ich dann
aufgeheizt, da nun im Topf über dem Läuterboden die Dickmaische
und unterhalb davon bereits Läutermaische vorlag ergab sich wie erwartet
ein gewaltiger Temperaturunterschied zwischen den beiden Fraktion.
Mit der, wie sich später zeigte, unbegründeten Befürchtung es könne
doch was anbrennen, habe ich trotzdem mit voller Leistung aufgeheizt.
Dabei habe ich dann mit Hilfe von unten entnommener Läutermaische
die oben aufliegende Dickmaische auf Temperatur gebracht, die
zusätzlich Wärme vom Läuterboden zugeführt bekam.
Nach einer ausgedehnten 45 Minütigen Rast bei 61°C, bei der Die Temperatur,
durch den unten "eingebauten" Wärmespeicher, nahezu konstant blieb
ging es dann an die 3. Aufheizphase, bei der ich den unteren Teil habe
kochen lassen (keine Läutermaische gezogen) und den aufsteigenden Dampf zur
schonenden Erhitzung der oberen Dickmaische genutzt habe.
Bei der 3. Rast habe ich die Tempertur zusätzlich durch ziehen der Koch-Läutermiasche
im "gesunden" Bereich um 72°C gehalten.

25 min vor Rastende dann noch das Farbmalz zugegeben:


Und so sieht sie aus, die erste Dekofusions-Vorderwürze

Auf dem Bild nicht wirklich gut zu erkennen wie "klar" die
schon am Anfang gelaufen ist :( Wäre wohl ein Kölsch
oder Helles besser gewesen, naja.

Dann noch den Nachguss drauf und der Rest ist ja auch wie gehabt


Ich werde dann berichten was die Wyeast 1007 daraus macht.

Gruß Dominik

EDIT: HG17l / NG18,5l / SHAB 28l 13,5°P (erwartet 12°P)


[Editiert am 28.6.2007 um 11:15 von D190979V]
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
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red_folder.gif erstellt am: 28.6.2007 um 17:48  
Hallo Dominik,
interessantes Verfahren ! Wäre wirklich interesant, was nach der Gärung 'rauskommt.
Nach der Theorie müsste dein Verfahren eigentlich während des Maischens einen Großteil der Enzyme zerstören, da sie sich zum größten Teil in der Lautermaische befinden und temperaturempfindlich sind. Mehr als 80 Grad halten sie theoretisch nicht aus. Das hieße, das spätestens während der Kochphase die Enzyme zum größten Teil über'n Jordan gehen. Bei der klassischen Dekoktion ist das kein Problem, da man immer nur einen Teil entnimmt und kocht, noch dazu Dickmaische.
Gegen alle Theorie spricht, dass Du über der geplanten Stammwürze liegst. Wie war denn die Ausbeute ? Interessant wäre auch, wie der Endvergärungsgrad aussieht.


____________________
Gruß vom Berliner
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D190979V
Beiträge: 344
Registriert: 5.6.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.6.2007 um 19:25  
Hallo Berliner,
Zitat:
interessantes Verfahren

Leider aus Faulheit und Angst geboren, im Normalfall maische ich im 50L Kessel mit 10kw Gasbrenner,
Nachguss aus Einkochto(ö)pf(en). Schöpfe dann um in den Thermoport-Läuterbottich (Oxidation), reinige
den Kessel und läutere dahin zurück. Das Kesselreinigen ist meist schon hektisch und nach dem Abschöpfen darf
meist die Küche neu gewischt werden :(
So wollte ich mir die genaue Einhaltung der Mengenverhältnisse beim Bottichmaischen sparen sowie das Umschöpfen
bei der Kesselinfusion :redhead:
Im Prinzip wenn man am abziehen und nachgiessen dranbliebe wäre das fast so wie beim Braumeister,
oder man baut wie Gerd (Cebulon) gleich ne Punmpe dran, aber ich wollte den Einkocher nicht ganz so arg
modifizieren, im Moment könnte ich den im Gewährleistungsfall mit Originalhahn wieder zurückschicken.

Zitat:
Nach der Theorie müsste dein Verfahren eigentlich während des Maischens einen Großteil der Enzyme zerstören, da sie sich zum größten Teil in der Lautermaische befinden und temperaturempfindlich sind.

Das war auch meine Sorge, aber es gibt ja auch Varianten beim Dekoktionsverfahren wo die Läutermaische gekocht wird
(habe ich aber noch nie ausprobiert). Jedenfalls ist die Farbe schon eine Dekoktionsindiz (wohl gemerkt: nix angebrannt).

Zitat:
Wie war denn die Ausbeute ? Interessant wäre auch, wie der Endvergärungsgrad aussieht.

Sudhausausbeute genau 28L(kalt ohne Heißtrub):
13,5°P *1,053g/cm³*28L/5kg=79.6% (Malze von Weyermann)
Auf den Endvergärgrad bin ich auch gespannt, vor allem wegen s.o.,
werde das dann nachreichen.

Gruß Dominik


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Wir wollen auch sonderlichhen dass füran allenthalben in unsern stetten märckthen un auf dem lannde zu kainem pier merer stüchh dan allain gersten, hopfen un wasser genommen un gepraucht solle werdn. - Un weizen.
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D190979V
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Registriert: 5.6.2007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.7.2007 um 19:49  
Also weiterhin starke Aktivität,
Stammwürze bis jetzt runter auf 7.5, könnte wirklich sein das da zu viele Enzyme baden gegangen sind,
ist aber wohl noch zu früh für ne endvergorene Aussage, bei der hohen Stammwürze kam die Gärung
auch recht langsam an.

Gruß Dominik

EDIT: >>
Scheinbarer Endvergärungsgrad lag bei 4,5-5 (Spindel ist nicht ganz so genau), habe´s gerade ins Keg
gefüllt und werde mal abwarten was sich so an Druck aufbaut, dann berichte ich nochmal was wirklich
an Endvergärungsgrad rausgekommen ist.
<<


[Editiert am 7.7.2007 um 13:26 von D190979V]



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