Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Fruchtbier
Senior Member
Senior Member

Cepheus
Beiträge: 162
Registriert: 24.1.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.6.2007 um 16:49  
Hi allerseits,

Unsere Marillen (super Sorte die es schon lange nimmer gibt) daheim werden reif (eigentlich zu früh, aber der Frühling in Wien war schon ein Sommer). Meine Frau macht Marillenkuchen, Marillenknödeln und Marmelade. Vor einigen Jahren habe ich noch den Likör hinzugefügt ;-). Nun bin ich ja Bierbrauer und so denke ich mal, ein Marillenbier zu machen. Mir ist schon klar, daß es dem Reinheitsgebot widerspricht, aber zumindest ist es 100% Bio. Ich habe im Buch vom Lehrl auch schon ein Rezet für Kirschbier gefunden. Dort wird die Frucht tiefgekühlt gleich nach dem Hopfenfiltern zugesetzt. So far so good. Aber (!): wann filtere ich die Frucht wieder raus? Ich will ja keine Marillen im Bier schwimmen haben, zumal das Abfüllen dann auch eine Herausforderung wäre ;-).

Hat da wer Erfahrung?

lg, Rainer

P.S.: Off-topic: Morgen mache ich ein tschechisches Pils, mit der Wyeast Budvar Lager Hefe.


[Editiert am 29.6.2007 um 16:50 von Cepheus]
Profil anzeigen
Senior Member
Senior Member

D190979V
Beiträge: 344
Registriert: 5.6.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.6.2007 um 17:28  
Hallo Rainer,
Marille ist eine wunderbar aromatische Frucht, das Aroma bleibt auch bei Temperaturen
bis 91°C relativ kräftig erhalten (Marillenschnaps), allerdings so weit ich mich erinnern
kann ist sie gar nicht so früh dran, Juli oder so steht glaube ich im Erntekalendar.
Obwohl ich sogar zu stur bin Zucker zum carbonisieren zu nehmen und alles nur STRENG
nach dem Reinheitsgebot mache finde ich die Idee interressant.
Bevor ich zum brauen gekommen bin habe ich mich sehr viel mit Wein beschäftigt, der ja
wesentlich einfacher zu handhaben ist.
Also um z.B. beim Schnaps die volle Ausbeute zu erhalten wird die Frucht meistens eingemaischt und zu Wein
vergoren, sehr viel schwächer kommt sie bei der Geist-Herstellung zum tragen. Am besten ist Beides in
Kombination.

Folgende Variationen könnte ich mir auf Anhieb vorstellen:
1.) Frucht zerkleinern und mit dem Malz einmaischen, ob das Aroma dann noch tragend ist oder
den Kochvorgang überlebt weiß ich nicht.

2.) Bier und Wein seperat vergären, z.B. ein bodenständiges Alt und den Marillenwein mit einer schönen Sherry
oder Portweinhefe, anschließend eine Art Altbierbowle raus machen. Flaschen-Problem: Co2

3.) Bier ohne Marille brauen und ausgären lassen, Marille zu Saft verarbeiten und als Speise geben.

Ich glaube 3 bringt das beste Aroma und würde mir am meisten zusagen.

Gruß Dominik

P.S.: Die Hefe habe ich noch nie genommen, schreib doch dann mal welchen Duft sie verbreitet.


____________________
Wir wollen auch sonderlichhen dass füran allenthalben in unsern stetten märckthen un auf dem lannde zu kainem pier merer stüchh dan allain gersten, hopfen un wasser genommen un gepraucht solle werdn. - Un weizen.
Profil anzeigen Antwort 1
Posting Freak
Posting Freak

tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.6.2007 um 18:44  
Hallo,

ich habe auch in diesem Jahr wieder Erdbeerbier gemacht :

Nach dem sicheren Ankommen der Hauptgärung habe ich die zerkleinerten Erdbeeren in die Maische gegeben.
Dann alles Endvergären lassen.
Zum Abfüllen in einen 2. Behälter umschlauchen, dort war die Speise 'vorgelegt'. Obwohl beim vorsichtigen Schlauchen schon kaum noch Fruchtfleisch mitkommt, habe ich den Strahl nochmal durch ein Filtergewebe laufen lassen.

Dann wie immer abfüllen.

Sollte mit Marillen ähnlich gehen..
Viel Erfolg!
Tino


____________________
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 2
Senior Member
Senior Member

Cepheus
Beiträge: 162
Registriert: 24.1.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.6.2007 um 08:15  
Danke für die Antworten! Was das Reinheitsgebot angeht, so halte ich mich im Prinzip auch immer daran (nehme auch keinen Zucker oder Malzextrakt zum Carbonisieren, sondern tiefgefrorenen Würze). Hier aber möchte ich ganz bewußt das Reinheitsgebot brechen. Allerdings nicht mit "Chemie", sondern eben mit eigenen biologischen Marillen.

Bezüglich des Erntekalenders: wie gesagt, es war ein heißer Frühling und Wien ist auch südlicher als Deutschland, also vielleicht gilt der Erntekalender für eine andere Region.

Ihr habt interesante Ideen geliefert. Nachdem ich ja einen Teil vom Zucker für die Hefe von den Marillen bekommen möchte, tendiere ich immer noch zu der Variante, sie so wie es im Lehrl Buch steht, zur Würze hinzuzugeben. Jedenfalls denke ich auch das das filtrieren beim Umschlauchen bzw. Abfüllen passieren sollte.

lg, Rainer
Profil anzeigen Antwort 3
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum