Hallo Rainer,
Marille ist eine wunderbar aromatische Frucht, das Aroma bleibt auch bei
Temperaturen
bis 91°C relativ kräftig erhalten (Marillenschnaps), allerdings so weit ich
mich erinnern
kann ist sie gar nicht so früh dran, Juli oder so steht glaube ich im
Erntekalendar.
Obwohl ich sogar zu stur bin Zucker zum carbonisieren zu nehmen und alles
nur STRENG
nach dem Reinheitsgebot mache finde ich die Idee interressant.
Bevor ich zum brauen gekommen bin habe ich mich sehr viel mit Wein
beschäftigt, der ja
wesentlich einfacher zu handhaben ist.
Also um z.B. beim Schnaps die volle Ausbeute zu erhalten wird die Frucht
meistens eingemaischt und zu Wein
vergoren, sehr viel schwächer kommt sie bei der Geist-Herstellung zum
tragen. Am besten ist Beides in
Kombination.
Folgende Variationen könnte ich mir auf Anhieb vorstellen:
1.) Frucht zerkleinern und mit dem Malz einmaischen, ob das Aroma dann noch
tragend ist oder
den Kochvorgang überlebt weiß ich nicht.
2.) Bier und Wein seperat vergären, z.B. ein bodenständiges Alt und den
Marillenwein mit einer schönen Sherry
oder Portweinhefe, anschließend eine Art Altbierbowle raus machen.
Flaschen-Problem: Co2
3.) Bier ohne Marille brauen und ausgären lassen, Marille zu Saft
verarbeiten und als Speise geben.
Ich glaube 3 bringt das beste Aroma und würde mir am meisten zusagen.
Gruß Dominik
P.S.: Die Hefe habe ich noch nie genommen, schreib doch dann mal welchen
Duft sie verbreitet.
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Wir wollen auch sonderlichhen dass füran allenthalben in unsern stetten
märckthen un auf dem lannde zu kainem pier merer stüchh dan allain gersten,
hopfen un wasser genommen un gepraucht solle werdn. - Un weizen.