Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Gärung mit 2 verschiedenen Hefen?
Senior Member
Senior Member

Don Tom
Beiträge: 204
Registriert: 4.8.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2007 um 10:49  
Hallo zusammen,
erstmal einen Dank an das professionelle Forum und deren Mitglieder.
Dank euch und euren Erfahrungen habe ich bis jetzt 11 erfolgreiche Sude gebraut und bisher ist noch keiner schlecht gewesen, oder ungenießbar.

Habe nun überlegt, ich besitze 2 obergärige Hefen ( Wyeast 1338 und Wyeast 1007 ), diese mal zusammen einen Sud vergären zu lassen, um deren Eigenschaften miteinander zu kombinieren.

Hat damit schonmal einer Erfahrungen gemacht, oder ist davon dringend abzuraten?
Was könnte schlechtestenfalls passieren?

Dank schonmal für eure Ratschläge

Thomas
Profil anzeigen
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2007 um 11:01  
Hallo, Tom,

also, im Prinzip spricht nichts dagegen. Du mußt nur aufpassen, daß Du vielleicht nicht am oberen Ende beispielsweise der 1338 vergärst. Die geht nämlich bis 22°C, während die 1007 nur bis 20°C vergärt. Darüber produziert sie zu viele Nebenprodukte, das könnte sich geschmacklich schon negativ auswirken.
Ich würde vorschlagen, die Kombihefen dann bei 17°C z.B. zu vergären, dann bist Du auf der sicheren Seite. Da auch die Vergärgrade unterschiedlich sind könnte ein etwas malzbetontes Bier dabei herauskommen, aber das wäre ja nicht von Nachteil. Ich wünsch auf jeden Fall viel Erfolg bei diesem Versuch. Selber habe ich so etwas bisher noch nicht probiert, aber ich bin sicher, daß das klappt und auf jeden Fall ein leckeres Gebräu dabei herauskommt.

Ciao
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 1
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2007 um 11:14  
Ich denke auch, das das kein Problem sein sollte.
Auch kommerzielle Brauereien arbeiten mitunter mit einem Gemisch von verschiedenen Hefen. Gerade vor einigen Tagen habe ich gelesen, das die Guiness Brauerei sogar ein Gemisch ober- und untergäriger Hefen verwendet.
Interessant wird sein, welche Hefe sich letztendlich besser 'durchsetzt'. Eventuell kommt eine der beiden Hefen ja garnicht dazu, aktiv zu werden, weil die andere viel schneller gestartet ist. Wichtig wird also sein, für beide Hefen einen ordentlichen Starter anzusetzen und sie gleich vital anzustellen.
Also nichts wie ran - Versuch macht klug.


____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 2
Posting Freak
Posting Freak

DunkelBrauer
Beiträge: 1053
Registriert: 15.2.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2007 um 11:40  
Hallo,


passt vielleicht nicht ganz, aber im "Extreme Brewing" wird eine Technik beschrieben, bei der zwei Hefen nacheinander zum Einsatz kommen.
Dabei soll ein extrem starkes Bier rauskommen. Zunächst wird mit einer Bierhefe vergoren und nach und nach vergärbare Zucker nachgegeben, bis es der Bierhefe fast zuviel Alk wird. Dadurch kommen aber die biertypischen Noten in das Getränk. Anschließend wird dann eine Weinhefe zugegeben, die mehr Alkohol aushält und es wird täglich weiter nachgezuckert.
Auf die Art soll ein sehr hoher Alkoholgehalt erzielbar sein ohne Weinaroma. Ich glaube, es ging um ca. 18% Alk.

Vielleicht lässt sich das ja mit leichter Anpassung übertragen: Erst mit Sorte a) vergären, dann das Jungbier von der Hefe abziehen und Sorte b) (ggf. mit noch unvergorener Würze) zugeben.

Edit: Oder gleich in zwei verschiedenen Gärbehältern ansetzen.


Ciao,
Axel


[Editiert am 24.7.2007 um 11:46 von DunkelBrauer]



____________________
Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.

Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 3
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2007 um 14:55  
Wobei "Weinhefen" gefühlsmäßig irgendwie immer eine charakteristische Note hinterlassen.
Für's "extreme brewing" würde ich als "Nachbrenner" vielleicht eher eine Brennereihefe separat auf etwa den gleichen Alkgehalt heranführen,
da diese Hefen auf besonderes neutrale Gärung gezüchtet sind.

Nebenbei, eine 1007er bekommt man auch bis etwa 15% gequält. Weinhefen kommen auch nicht so viel höher, aber vielleicht schneller dahin.

Weitere Möglichkeit ist die Zugabe von Kräusen, weil diese wohl wirklich hochvitale Hefezellen enthalten.
War auch in einem BYO mal beschrieben für ultra-starkes Bier, glaube ich.
Und das konnte ich auch bei einem Bierlikörversuch beobachten, daß durch Kräusenzugabe die schon sehr träge Gärung deutlich (aber kurz) aufgelebt ist.

Ansonsten spricht eigentlich nichts gegen eine Hefemischung.
Bestes Beispiel: mein Lambic in der Gärung mit verschiedenen Hefesorten und Milchsäurebakterien. Dabei zünden ja u.U. sogar verschiedene "Gärstufen" mit der Milieuänderung.
Mehrfach wird man diese Mischung (jetzt nicht nur aufs Lambic-blend mit der ultralange Gärung bezogen) aber nicht führen können, weil die Zusammensetzung sich sicher von mal zu mal verändert.
Bei einer Hefemischung unter Hobbybedingungen wird aber sowieso jeder Sud ein Unikat werden. :)

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 4
Senior Member
Senior Member

Don Tom
Beiträge: 204
Registriert: 4.8.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.7.2007 um 08:16  
Morgen zusammen,
dank euch für die Ratschläge.
Heute hab ich frei und werd mal schön entspannt brauen. Dazu werd ich ca. 30 Liter herstellen und in jeweils 10 Liter aufteilen.
Die ersten 10 Liter mit der Wyeast 1338, die 2. 10 Liter mit Wyeast 1007 und die 3. 10 Liter als Mischung vergären.
Werde dann bei der Flaschengärung einen Teil des 1. und 2. Sudes mischen und quasi einen Cuvee herstellen, so nennt man das doch beim Wein, oder.

Ich werd davon mal berichten.

Bis dann
Profil anzeigen Antwort 5
Posting Freak
Posting Freak

DunkelBrauer
Beiträge: 1053
Registriert: 15.2.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.7.2007 um 08:21  
Bin schon gespannt auf Deinen Bericht.

Ich glaube beim Bier heißt es Verschnitt... ;-)


____________________
Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.

Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 6
Senior Member
Senior Member

Don Tom
Beiträge: 204
Registriert: 4.8.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.7.2007 um 15:25  
Hallo zusammen,
habe also wie geplant am Freitag, den 27.07 gebraut und habe den "Schumacher Alt Clone" hier aus dem Forum ausprobiert, allerdings nur auf 40 IBU gehopft und mit mehr Plato versehen, genau 13,3°P.
33 Liter aufgeteilt in 3 Gärfässer und die Hefen zugesetzt, wobei ich die Starter aus einer laufenden Hauptgärung ( "Kölsch" mit Wyeast 1007) und einer aus meinem 1. Sud gestrippten Wyeast 1338 aufgezogen hab.
Alle 3 Fässer sind schön gestartet und blubbern fröhlich vor sich hin.

Die reine Wyeast 1338 steht bei etwa 20°C und die Wyeast 1007 bei etwa 18-19°C, ebenso die Hefemischung.


Denächst mehr aus dem Gärkeller

Gruß Thomas
Profil anzeigen Antwort 7
Senior Member
Senior Member

Don Tom
Beiträge: 204
Registriert: 4.8.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2007 um 07:58  
Morgen zusammen,
vorgestern, am 21.08.07, war es soweit. Alle drei Sude sind schön endvergoren und ich hab sie abgefüllt in Bügelflaschen, meine letzten im übrigen. Leider konnte ich keinen Verschnitt herstellen, denn mir ist die dafür vorgesehene 2 Liter Flasche gekracht :mad: .

Erstaunlicherweise hat die Wyeast 1007 den Sud nur bis 3,8°P geschafft, wärend die Wyeast 1338 den Sud auf 3,1°P vergoren hat, ebenso ist die Hefemischung auf 3,1°P gesunken.
Sollte doch eigendlich umgekehrt sein, oder nicht? Die 1007 hat lt. Hersteller ja einen höheren Vergärungsgrad. Eine Verwechslung ist ausgeschlossen, hab alles schön beschriftet.

Zum Geschmack kann ich leider noch nicht viel sagen, da ich am Abfülltag das Abschmecken vergessen hab, ja das gibts. Während der Gärung hatte ich aber schon ein paarmal probiert und es ist so wie die beschriebenen Eigenschaften der Hefen, die 1338 ist recht malzig und die 1007 ist insgesamt etwas herber, wobei der Sud insgesamt sehr kräftig gehopft ist.

Wenn die Nachgärung abgeschlossen ist, werd ich mir mal das Jungbier zur Brust nehmen und eine Geschmacksbeschreibung versuchen.


Bis dann
Thomas
Profil anzeigen Antwort 8
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum