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Autor: Betreff: Hefe aus belgischem Duvel-Bier
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Nordic Brewing
Beiträge: 328
Registriert: 4.10.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.7.2007 um 23:10  
Hallo Braufreunde,

vielleicht kennt Ihr das belgische Duvel-Bier. Ich habe es vor einiger Zeit probiert und fand es klasse. Es ist kein Jedermann-Bier, hat 8,5%vol Alkoholgehalt, was eigentlich nicht mein Fall ist. Dieser Bier produziert einen gewaltigen Schaum, ist hellblond und schmeckt äußerst gut. Trotz des hohen Alkoholgehaltes ist dieser im Vergleich zu bekannten Bockbieren kaum wahrzunehmen. Sogar in dem bekannten Buch "2000 Biere" von Michael Rudolf erhält dieses Bier die Bestnote.

Aufgrund eines Hinweises in einem Braubuch aus den Staaten habe ich versucht, die Hefe aus den Flaschen zu vermehren. Das ist sehr erfolgreich geschehen. Innerhalb von zwei Tagen konnte ich bereits eine erhebliche Hefevermehrung feststellen.

Am kommenden Wochenende werde ich mein Duvel brauen und später über das Ergebnis berichten.

Gruß
Martin
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Marburger
Beiträge: 190
Registriert: 30.6.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.7.2007 um 23:20  
Hi
das Duvel Bier ist klasse aber mit Vorsicht zu genießen ;) :D
Das kenne ich da mein Onkel für 30Jahren in Antwerpen gewohnt hat
Ich will mit ihm demnächst hinfahren und wir wollen ein Trapisten Kloster besichtigen
dann werd ich mal versuchen Hefe zu bekommen,

@Martin
Bin gespannt auf das Ergebnis, halt mich auf dem laufenden :)
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ZeroDome
Beiträge: 1478
Registriert: 3.3.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.8.2007 um 01:48  
Hallo,

Auf einen Bericht wäre ich auch gespannt, denn das Duvel ist echt lecker,wenn auch recht stark :P
Wenns gut gelingt wäre dein Rezeot ebenso interressant.
Belgische Biere sind ja neben den deutschen doch meist rech lecker...hmmm...
Erwarte den Bericht und "Gut Sud" wünsch ich dir :)

lg


____________________
Viele Grüße
Dominic
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
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red_folder.gif erstellt am: 1.8.2007 um 07:39  
Martin, woher hattest Du denn die Flasche bekommen ?
Ich wollte auch immer schon mal eine belgische Hefe aus der Flasche holen (bin aber eher ein Wit-Freund), befürchte aber, wenn ich sie aus so einem Bier-Spezialitäten-Laden hole, nur uralte und vielleicht wenig pfleglich gelagerte Flaschen zu bekommen, aus denn die Hefe dann vielleicht nicht mehr startet. Hattest Du da eine bessere Quelle ?


____________________
Gruß vom Berliner
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
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red_folder.gif erstellt am: 1.8.2007 um 11:24  
Ist zwar kein Duvel, aber ich habe mal den Bodensatz aus einem Kirsch-Lambic probhalber vermehrt (aus dem "einsA" weiß die Marke nicht mehr, Lindemann?)
Das Kirschgesöff war einfach ekelhaft (Aspartam Überdosis, uärks!), aber die Hefe hat es überlebt!
Habe aber nur ein Schlückchen Malzbier direkt in die Flasche rein, Gärröhrchen drauf und stehen lassen.
Hat geblubbert und das vergorene Malzbier bekam diesen lambicartigen Geschmack. Hab die Hefe aber dann weggegossen.
Ich befürchte, daß im Geläger auch nicht mehr alle Organismen (Hefen und Lactos) enthalten sind, wie bei der Gärung.

Uwe


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Nordic Brewing
Beiträge: 328
Registriert: 4.10.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.8.2007 um 22:05  

Zitat:
Martin, woher hattest Du denn die Flasche bekommen ?


Hallo Berliner,

ich hatte gerade noch zwei Flaschen im Getränkemarkt bekommen. Ein spezieller natürlich, da auch hier kaum ein Geschäft dieses Bier führt. Das MHD war mit einem Datum in 2008 angegeben, woraus man hier wenig auf die Frische der Flasche deuten kann. Wegen des hohen Alkoholgehaltes ist die Haltbarkeit wohl wesentlich länger als bei normalen Bieren.

Ich war auch etwas skeptisch über den Erfolg der Aktion, da kaum Bodensatz zu erkennen war. Eine leichte Trübung des Bieres war gerade noch zu erkennen. Ich habe jeweils einen kleinen Rest aus beiden Flaschen in die Kultur gegeben.
Wenn der Sud vergoren ist, werde ich mir einen Teil der Hefe in NaCl einlagern.

Gruß
Martin
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Nordic Brewing
Beiträge: 328
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2007 um 23:27  
Hallo Leute,

heute war es so weit! Ich habe ein Bier nach Art des Duvel gebraut. Ich habe zwar nicht die angestrebte Stammwürze von 20% erreicht, sondern "nur" 18,5%. Demnach werde ich voraussichtlich keine 8,5%vol erreichen, sondern 8,3%vol - das tut mir aber nicht weh!

Wie berichtet, hatte ich die Hefe aus den Duvel-Flaschen aktiviert und zu einem kräftigen Starter herangezüchtet. Wegen der hochgehaltigen Stammwürze habe ich etwas mehr Hefe als sonst gezüchtet. Die Stammwürze habe ich nicht belüftet und die Hefe um 15:00 Uhr zugegeben. Bereits um 20:00 Uhr zeigte sich eine geschlossene Schaumdecke und das Gärröhrchen blubbert inzwischen im Sekundentakt. Irgendwie ist mir das heftige Gärverhalten unheimlich. Hoffentlich ist das wirklich Hefe, die ich da gezüchtet habe!

Das ungewöhnliche Rezept veröffentliche ich aber erst dann, wenn das Bier gelungen ist!
Gruß
Martin
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Beiträge: 1027
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2007 um 08:12  
:thumbup:
bin schon sehr gespannt auf das Rezept!
Ich habe mal ein "Duvel" nach dem Rezept aus "Clone Brews" gebastelt.
Das hat mich aber nicht sooo begeistert!

Na ja,war auch ne Menge krudes Zeugs drin:
113g Belgian aromatic malt (ersetzt durch CaraAroma/Weyermann)
3 kg extra light DME (dry Malt Extract)
45 g Belgian clear Candi Sugar (Kandis)
0.7 kg Corn Sugar?

Hab mein Bestes gegeben! War aber definitiv kein "Deubel",das einzig Dämonische an dem
Bier war der Alk-Gehalt! ca 9%. Das erinnerte mich stark an das "Agnus Dei" von Corsendonck,
das ich Tage vorher bei "Chez Léon" in Essen proBIERt hatte. :hallucine: :puzz: :hallucine:

Gruß aus Dortmund!
Gerd


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"...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2007 um 12:24  
Hi, Gerd,

falls ich das Fragezeichen hinter "Corn sugar" richtig gedeutet habe, die Amerikaner verstehen darunter einen Zuckersirup auf Basis von Mais, wird dort gerne zum Süßen verwendet, vergleichbar mit unserem Glucosesirup.

Ciao
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Nordic Brewing
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2007 um 22:44  
Hallo Gerd,

ich habe das Rezept aus "Clone Brews" als Grundlage genommen. Allerdings war das Rezept wie auch die Braumethode unschlüssig. Ich habe alles neu berechnet und die Braumethode abgewandelt. Ob´s nun besser gelingt, wird sich zeigen.

Auf jeden Fall blubbert mein Gärröhrchen schneller als der Sekundenzeiger tickt mit dieser gerippten Hefe, das ist schon mal beruhigend.

Gruß
Martin
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red_folder.gif erstellt am: 6.8.2007 um 08:23  
Danke Michael!
Ich hab´s mir fast gedacht,war aber nicht ganz sicher!

Liebe Grüße!
Gerd


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ClaudiusB
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red_folder.gif erstellt am: 7.8.2007 um 05:11  

Zitat:
"Corn sugar" richtig gedeutet habe, die Amerikaner verstehen darunter einen Zuckersirup





Cheers,
ClaudiusB


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 7.8.2007 um 06:27  
Hey, Claudius,

thanks! Ich kannte bisher nur die Sirupform, vor allem zur Herstellung von (off topic!) Seifenblasenlösung.

Greets
Michael


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 7.8.2007 um 07:05  
Im BYO wird häufig "corn sugar" zur Nachgärung ("priming") statt Speise verwendet.
Ich meine, es ist einfach Glukose ("Traubenzucker").

Uwe


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Nordic Brewing
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red_folder.gif erstellt am: 21.12.2008 um 00:33  
Hallo Braukollegen,

wie berichtet, habe ich im August 2007 ein Bier nach dem Vorbild des "Duvel" gebraut. Nach mehrmonatiger Reifung war das Ergebnis ein verblüffend ähnliches Bier. Das Schaumverhalten war etwas verhaltener als beim Original, der Geschmack dafür sehr ähnlich. Heute, etwa 16 Monate nach dem Brautag, habe ich eine der letzten gehüteten Flaschen geöffnet. Das Bier ist inzwischen hervorragend klar. Die Schaumkrone zeigte sich sehr üppig und äußerst haltbar, allerdings ging von ihr kaum noch Aroma aus. Die Verkostung war überraschend. Der typische, leicht säuerliche Charakter, die Leichtigkeit trotz relativ hohen Alkoholgehalts, ist immer noch vorhanden. Gelitten hat inzwischen der Hopfen. In Sachen Bittere und Aroma hat der Hopfen Federn lassen müssen.

Für die, die es interessiert, hier das Rezept für 20L Bier:

Das Brauwasser habe ich mit Milchsäure auf eine Restalkalität von 0°dH eingestellt.
Schüttung:
4,5 kg Pilsener Malz
0,5 kg Carahell
1,3 kg weißer Kandis und Raffinadezucker, je 50/50

Eingemaischt bei 60°C, unter Rühren 15min gehalten, dann aufgeheizt auf
1. Rast 62°C, 45 min, weiter aufgeheizt
2. Rast 71°C, 45min
abgemaischt bei 78°C.

Hopfung in Vorderwürze 40g Styrian Goldings (3,6%)
15min vor Kochende 25g Styrian Golding (3,6%) und 25g Saazer (3,7%)
3min vor Kochende 15g Styrian Goldings (3,6%)

Vergärung mit gerippter Hefe aus zwei Original Duvel-Flaschen

Stammwürze 20°P war angestrebt, erreicht 18,5°P
EVG 3,4°P
Karbonisierung auf 5,5 g/l eingestellt


Gruß
Martin
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Don Tom
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red_folder.gif erstellt am: 21.12.2008 um 10:26  
Hallöchen,

war letzte Woche noch in Luxemburg und habe mir dort jeweils zwei Flaschen Duvel und Chimay Trappistenbier gekauft, hatte noch in Erinnerung das der Hefestrip beim Duvel schonmal bei jemandem geklappt hatte. Kann einer was zu dem Chimay sagen, das hat ein ordentliches Hefesediment.

@ Nordic Brewing- bei welcher Temp. hast du dein Bier vergoren?

MfG
Thomas
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Nordic Brewing
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red_folder.gif erstellt am: 21.12.2008 um 22:00  
Hallo Thomas,

ich habe das Duvel bei Zimmertemperatur, ca 20°C, vergoren.
Ich habe nur eine Info vom Chimay Red, hier soll die Hefe aus der Flasche rekultiviert werden können, Gärtemperatur wäre bei dieser Hefe 20-24°C.

Gruß
Martin
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bierwiwi
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red_folder.gif erstellt am: 21.12.2008 um 22:33  
Duvel Hefe in die Flasche ist anscheinend zur nachgaerung und ist nicht ganz die richtige Duvelhefe aber sie ist gut brauchbar. Die hefe kan ganz weit durchgaeren, ich hatte oefters bis 1.000 oder 0 P!
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