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Autor: Betreff: Würze belüften mit Luftstein
Newbie
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Beiträge: 9
Registriert: 21.7.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.8.2007 um 15:11  
Hallo Zusammen,
ich möchte mir einen Luftstein Nirosta für das Würzebelüften zulegen.
Habt Ihr schon Erfahrungen gemacht wie lange und wie oft man die
Würze belüften sollte ?

Gruß
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Senior Member
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D190979V
Beiträge: 344
Registriert: 5.6.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.8.2007 um 15:34  
Hallo Ralf,
ein "sollte" gibt´s da so pauschal eigentlich nicht,
ist von den persönlichen Vorlieben und vom Biertyp
abhängig, zudem natürlich noch von Temperatur der Würze
und Volumenstrom der Pumpe.
Ich habe von 5min bis 24h einiges versucht, generell kann
man sagen je mehr/länger man Luft reinbläst desto schneller kommt die
Gärung an und verläuft entsprechend schneller, es gehen aber auch mehr Aromen
verloren, die quasi ausgeblasen werden.
Falls man im Extremfalle die ganze Gärung lang belüften würde ergibt sich
zusätlich noch ein Problem bei der Bestimmung des gelösten CO2´s.

Für den Anfang würde ich mal mit 30-60min beginnen bzw. vorher abbrechen
wenn die Würze droht überzuschäumen, am Besten nachdem die Hefe zugegeben
worden ist.

Gruß Dominik


____________________
Wir wollen auch sonderlichhen dass füran allenthalben in unsern stetten märckthen un auf dem lannde zu kainem pier merer stüchh dan allain gersten, hopfen un wasser genommen un gepraucht solle werdn. - Un weizen.
Profil anzeigen Antwort 1
Senior Member
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CFM
Beiträge: 176
Registriert: 16.8.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.8.2007 um 16:15  
Hallo Ralf,

im Idealfall belüftest Du die Würze Deines "Haupt"-Sudes gar nicht.
Hefe vermehrt sich unter Sauerstoff besser, das ist richtig.
Idealerweise hat man aber für seinen Hauptsud so viel Hefe das sie sich im Hauptsud nicht mehr vermehren muß.
Hefe produziert wenn sie sich teilt/aerob arbeitet bestimmte Aromen die man in großen Mengen nicht im Bier haben möchte.
Um seinen Hauptsud nicht belüften zu müssen gibt es mehrere Möglichkeiten, u.a.:
  • Hefe vermehren mit einem Starter, diesen kann man belüften ohne Ende und gibt anschließend die abgesetzte Hefe in die Würze, nicht aber den kompletten oxidierten Starter.
  • Komplette abgesetzte Hefe/Bodensatz eines vorherigen Sudes verwenden
  • Hefe aus einer Brauerei holen (ok, muß man in der Nähe haben)
  • Trockenhefe benutzen. Trockenhefe ist umstritten, trotzdem ist es eine Möglichkeit.

Eine Belüftung der Würze ist immer nur ein Kompromiss und ist auch nur sinnvoll wenn genug Hefe da ist die den eingebrachten Sauerstoff schnell verbraucht.
Wenn man zu lange belüftet oder belüftet wenn die Gärung schon im vollen Gange ist hat man oxidiertes Bier.

Meine Erfahrung ist das Biere die man mit richtig viel Hefe angestellt hat, besser und sauberer schmecken als wenn sich die Hefe noch im Sud vermehren muß. Diese Meinung teilen auch einige mir bekannte Hobbybrauer/Brauer.

(Ich will hier auch niemandem seine Belüftung madig machen/kritisieren, wenn Euch Eure Biere schmecken ist alles gut)

Wenn man denn die Würze belüften will, würde ich persönlich nicht mehr als 20-30 Minuten belüften.

Gruß
Christian
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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.8.2007 um 16:50  
Hi,

also, ich habe mal einen direkten Vergleich gehabt: die Wyeast Bavarian Lager, gleiche Rezeptur, gleicher Hefestarter. Nach Herunterkühlen auf ca. 27°C habe ich die Hefe zugegeben. Ohne Belüftung hat es gut 2 Tage gedauert, bis die Hefe ankam. Mit Belüftung (nur 5 Min.) mit Sprudelstein und Aquarienpumpe kam die Hefe innerhalb von 12 Stunden an.
Ich habe belüftet nach Zugabe der Hefe zum Hauptsud. Hier bringt also offensichtlich wenig ganz schön viel, jedenfalls habe ich das in jedem meiner Sude beobachten können, seitdem ich belüfte.
In der kurzen Zeit braucht man auch keine Angst zu haben irgendwelche Aromen (v.a. Hopfenaroma!) `rauszublasen.

Gruß
Michael


[Editiert am 2.8.2007 um 16:51 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 3
Newbie
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Beiträge: 9
Registriert: 21.7.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/smile.gif erstellt am: 2.8.2007 um 17:14  
Vielen Dank für Eure Antworten,
das gesunde Mittelmaß ist wahrscheinlich mal wieder das Beste!?
Ich werde Euch berichten, nach meinem hoffentlich erfolgreichen
ersten Sud.

Gruß
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Posting Freak
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frikadellenschmied
Beiträge: 1705
Registriert: 25.7.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.8.2007 um 18:03  
Jau, so is das!

Habe beim "Treffen" den Sud, der über N8 abkühlte, ca. 5 min belüftet. Schaden tut dat nix ........ Gährung ging nach gut 24 Std. zu Ende....... OG stand bei guten 22 C. ..... morgen wird abgefüllt.

Habe keinen Nirosta Stein ....... so eine Steinkugel aus dem Aquarianerladen ....... ca. 2 Euronen ......

und dat klappt auch! ;)

Lauge und Säure reinigen perfekt! :thumbup:


____________________
Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 2.8.2007 um 18:28  

Zitat:
Habe keinen Nirosta Stein ....... so eine Steinkugel aus dem Aquarianerladen .......


...oder einen Schneebesen aus der Küche. Zumindest bei 20l-Suden ist das kräftige Rühren mit dem Schneebesen m.M. völlig ausreichend.


____________________
Gruß vom Berliner
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Beiträge: 2
Registriert: 9.3.2007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.8.2007 um 18:29  
Ein freundliches Hallo aus dem Pinzgau!

Meine Erfahrungen mit dem Würze belüften ist folgende:

Bei obergärigen Bier reicht mir vor dem Anstellen mit Hefe aufrühren. Hat bis jetzt immer geklapt! Toller Gärverlauf.

Beim 1. Versuch ein tolles untergäriges Märzenbier nach Theresien - Art zu brauen hab ich nur kurz belüftet sagen wir ca. 3 Stunden mit einer Aquariumpumpe und Keramiksteinchen (125 Liter Bier)
Landluft in allen Variationen!!!!! Ich dachte schon ich muß das Zeug durch den Gulli filtrieren... :) irgend wie hab ich mich dann aber überwunden die gräßlich riechende Brühe zu kosten. Siehe da Geschmacklich ganz ok. Also weiter gären lassen. Daraus ist dann ein wunderbares Ur-Märzen geworden.

Beim 2. Versuch untergärig zu Brauen hab ich dann 2,5 Tage belüftet, keine Landluft, traumhaftes Helles Märzen.

Gruß an alle Bierbrauer!

RoBier
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Nordic Brewing
Beiträge: 328
Registriert: 4.10.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.8.2007 um 19:54  
Hallo Leute,

ich teile Christians Meinung, daß man auf das Belüften der Stammwürze verzichten kann. Ich selbst züchte auch kräftige Starter heran, mit denen meine Sude bisher immer innerhalb von 12h ankamen.

Gruß
Martin
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 2.8.2007 um 20:43  
Hallo,

dazu kann ich nur sagen: beim Herstellen eines Hefestarters belüften: Ja, die Würze belüften: ein klares Nein. Bevor ich mir nicht sicher bin, dass ich einen ausreichenden Starter habe, stelle ich auch keine Würze an.

Grüße
Wolfgang
Antwort 9
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burgi4u
Beiträge: 581
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.8.2007 um 22:14  
Hallo,
auch ich gehöre genauso wie Wolfgang, Martin und Christian zu der Fraktion, die nie die Würze belüften.
Selbst Starter habe ich selten belüftet, habe viel zu viel Schiss, dass ich mir da was in die Würze blase, was da nicht reingehört.
Alle Sude, egal ob Trockenhefe UG/OG, Brauereihefe UG/OG oder Wyeast Flüssighefebeutel UG/OG hatten einen super Gärverlauf.
Viele Grüße und gut Sud burgi :)


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Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Weinthalbrauer
Beiträge: 189
Registriert: 16.6.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.8.2007 um 07:49  
Hallo,

auch ich belüfte die Würze nicht, jedoch gebe ich vor dem Abfüllen der Würze die halbe Hefe vorher in den Gärbehälter und lass die Würze auf die Hefe laufen. Nach dem Abfüllen der Würze ziehe ich die Hefe des öfteren auf bevor ich sie in den Gärbehälter schütte, hat immer gut geklappt und die Gärung kam nach ca. 2 Stunden an (Brauereihefe 1/4 Liter auf 20 Liter).

Gut Sud
Josef


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Don Tom
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Registriert: 4.8.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.8.2007 um 10:35  
Morgen zusammen,
ich belüfte meine abgekühlte Würze lediglich durch 2-3 maliges umschütten zwischen 2 Gäreimern, soll vor allem die Hefe gut durchmischen, ansonsten verbietet die Schaumbildung ein öfteres durchmischen.
Die Hefe ist bisher immer gut angekommen, allerdings brauchen fast alle meine Sude ca. 20 Tage bis sich nichts mehr tut und ich mit Speise ergänzt, in Flaschen abfüllen kann.
Bei mehrfach geführter Hefe, schlauche ich nach ca. 2-3 Tagen in ein sauberes anderes Gärfaß um und bin so die Ablagerungen und veralterte Hefe los. Ich spar mir damit die Baggerei im Schaum.
Geschmacklich habe ich festgestellt, seitdem ich das so mache (das Umschlauchen), schmeckt vor allem das Jungbier nicht mehr so "hefig", insgesamt besser, speziell beim Obergärigem.

Gruß
Thomas
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 7.8.2007 um 11:15  

Zitat von Don Tom
allerdings brauchen fast alle meine Sude ca. 20 Tage bis sich nichts mehr tut

Das ist ja heftig! Gilt das bei dir für og und ug gleichermaßen ? Meine og Biere sind meist nach 3 Tagen mit der Hauptgärung durch (d.h. im Gärröhrchen tut sich über mehrere Minuten nichts mehr), bei den ug kanns schon mal 'ne Woche dauern, aber 20 Tage ???
Mit wieviel Hefe stellst Du denn an ?


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Gruß vom Berliner
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Don Tom
Beiträge: 204
Registriert: 4.8.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.8.2007 um 14:44  
Hi Berliner,
ich weiß, ist schon lang, wenn ich hier immer wieder von wenigen Tagen lese.
Ich hab dass noch nie geschafft. Die Hefemenge habe ich noch nie gemessen, aber es ist egal ob ich weiterführe (sehr viel Hefe), oder 6-7 Tage anziehe (weniger Hefe), gilt für Ober- und Untergärig.
Allerdings muß ich sagen, es tut sich wirklich garnichts mehr im Gärröhrchen und der Sud ist absolut schaumfrei. Ich lass mir da sicher mehr Zeit als nötig. Hab aber seitdem kein Bier mehr überkarbonisiert.
Hab am Anfang immer mit SVG gearbeitet und zum Teil grün geschlaucht, aber das war mir zuviel Aufwand.

Gruß
Thomas
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Moderator
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 7.8.2007 um 15:35  
Ja, mag sein dass ich immer noch einige Zehntel Prozent vergärbaren Restextrakt habe, wenn ich abfülle. Im Fass mit Spundung ist das ja kein Problem. Aber auch bei den Flaschen lag ich schon lang nicht mehr nennenswert falsch.
Vielleicht kannst Du mal versuchen, die Proteinrast zu verändern. Da soll ja 'Futter' für die Hefe in Form von verwertbaren Aminosäuren entstehen. Ohne das - sagt Narziss - kann's zu 'schleppender Gärung' kommen.


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Gruß vom Berliner
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 7.8.2007 um 18:52  
Hey Thomas,
ich warte auch immer bis sich am Gärröhrchen nichts mehr tut. Fazit: Bisher noch kein UG unter drei Wochen, Bock bis zu 5 Wochen. Bis auf die Wartezeit, kein negativer Einfluss.
Grüße,
Markus
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