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Autor: Betreff: Weizenbier Rezept Vorschlag und so ein paar Fragen
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FredFeuerstein21
Beiträge: 138
Registriert: 31.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2007 um 12:18  
So mein dritter Sud steht bald an es soll diesmal ein Weizenbier werden.

Habe mir das Rezept vom Hanghofer für meine 20 ltr. Klasse mal runtergerechnet und komme auf diese Werte:

2 kg Weizenmalz
1,6 kg Pilsener Malz
0,4 kg Münchener Malz

12,8 ltr. HG
13,6 ltr. NG

Jetzt meine Frage was würde geschmacklich bei raus kommen wenn ich das Pilsener auf 1 kg, das Münchener auf 0,5 kg und zusätzlich noch Wiener Malz mit 1 kg reingeben würde. Ich möchte ein nicht zu dunkles Weißbier bekommen, so mehr gelblich orange, und es soll süffig malzig schmecken.

Welche Hopfenpellets sind zu empfehlen, zur Zeit habe ich noch ein bisschen Hersbrucker mit glaube ich 4,5%, dieser ist allerdings schon ca. 8 Monate alt, steht aber immer dunkel im Kühlschrank.

Ist die Wyast 3068 zu empfehlen, oder sollte man sich lieber obergärige Brauereihefe besorgen.

Wie lange sollte das Weizen nach Abfüllung noch ca. reifen? (ca. 4 Wochen?)

Schreibt einfach mal was Ihr so meint, bin für alles offen.
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2007 um 21:26  
Hallo Fred!

Ich braue wenig mit Wiener, weil ich es über den Versand beziehen muß. Bei der einen Brauerei, wo ich es mal her hatte, war das optisch eher eine Mischung aus einem Münchner mit Pils. Das ist aber eigentlich kein Wiener! ;)

Die Farbe wird durch Deine Modifikationen sicher in die angestrebte Richtung gehen, es wird ein mittelhelles Weizen werden.
...etwas, was die Industrie auch irgendwie kaum anbietet, es gibt nahezu pilshelles oder sackdunkles Weizen, kaum welche dazwischen...

"Süffigkeit", hmm das bedeutet beim Weizen eine gewisse Restsüße. Das Hanghofer-Rezept ist recht ausgewogen bei den beiden Rasten, das wird was! :)

Hmm, Hersbrucker... Ich kann diesen Hopfen nicht recht einordnen. Habe ein Kilo Pellets von dem verbraut aber er hat mir in keinem der Biere so richtig gefallen. Habe aber eher eine Vorliebe für süßlichere Biere, der Hersbrucker paßt für meinen Geschmack da nicht dazu. Für Weizen wäre vielleicht Tettnanger oder Spalter Select eine gute Wahl.
Die längere Lagerung halte ich beim Hopfen für nicht so kritisch. Zur Not kann man einen Oldie zu einem Lambic verbrauchen! ;)

Die 3068 ist eine gute Wahl. Eine Brauereihefe bietet halt den Vorteil unheimlich viel vitale Zellen zu erhalten. Wenn einem das Bier aus dieser Hefe nicht zusagt, nutzt das aber auch nix! Viele industrielle Weißbiere enthalten vitale Hefe im Sediment (Schneider, Lammsbräu etc.), da kann man sich auch leicht eine gute Hefe selber ziehen. Die Wyeast ist aber auch ohne Starter unkritisch und kommt willig an!

Die Reifezeit...nun ja, eigentlich soll man ein Weizen recht rasch verbrauchen, denn mit zunehmender Reife verliert es das Weizentypische (mal von 'nem fetten Weizenbock abgesehen...). Aber verkoste doch ruhig auch mal das Jungbier, nach 1 Woche Nachgärung usw.

Viel Spaß beim Experimentieren!
Uwe


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burgi4u
Beiträge: 581
Registriert: 18.2.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2007 um 21:55  
Hallo,
Uwe hat ja schon viel gutes geschrieben, habe nur noch wenige Kommentare dazu.
Beim Malz sollte der Weizenmalzanteil mehr als 50 % betragen, sonst darfst Du es nicht mehr Weizenbier nennen.
Mit der #3068 habe ich schon mehrmals gebraut, finde die Hefe klasse,
sie macht ein schönes Weizenbieraroma, aber auch nicht zu heftig.
Ich mag ja eigentlich Weizenbier nicht so gerne, aber mit der Hefe schon.
Aktuell habe ich ein Weizenbier mit Brauereihefe am Start, das schmeckt mir zu sehr nach Weizenbier. ;)
Vielleicht macht es diesmal aber auch die ausgeprägte 44 Grad Rast.
Bei mir gilt Sommerzeit=Weizenbierzeit (aber nur wegen der obergärigen Gärung).
Viele Grüße burgi :)


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Schade dass man Bier nicht ficken kann
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FredFeuerstein21
Beiträge: 138
Registriert: 31.12.2006
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red_folder.gif erstellt am: 9.9.2007 um 16:56  
Das mein Bier das letze mal sehr großen Anklang gefunden hat, würde ich gerne diesmal mit High Gravity versuchen. Ich habe jetzt hier ne Gesamtschüttung von gut 5 kg würden dann eigentlich ca. 25 ltr. Bier werden, da mein Einkochtopf aber nur 27 ltr fasst müßte ich es nachher verdünnen.

Schüttung: 2,75 kg Weizen
0,5 kg Wiener
1,5 Pilsener
0,3 Münchener macht unterm Strich 5,05 kg

Jetzt meine Frage welche Hauptguss und welche Nachgussmenge sollte man nun verwenden, so das ich am Ende ca. 20 ltr. Bier herausbekomme die ich dann verdünnen kann.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 9.9.2007 um 17:47  
Hallo Fred,

ich würde mit 15 Litern einmaischen und soviel Nachguss geben, bis der Topf voll. Das könnten ca. 15 Liter Nachguss sein.
Na dann mal Gut Sud.

Grüße
Wolfgang
Antwort 4
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Kurt
Beiträge: 2795
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red_folder.gif erstellt am: 10.9.2007 um 13:12  
Meiner Meinung nach ist die #3068 wirklich super, allerdings sollte man sie eher am unteren Ende ihres Temperaturbereiches einsetzen, es sei denn man will einen Fruchtkorb mit besonders vielen Bananen haben *g*
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FredFeuerstein21
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red_folder.gif erstellt am: 12.9.2007 um 09:24  
Habe heute morgen meine Wyasthefe 3068 aktiviert, liegt jetzt oben auf dem Küchenschrank bei ca. 21° C. Werde am Donnerstag brauen, dann wahrscheinlich Freitag morgen die Hefe hinzu geben.

Jetzt mal wieder meine Frage, reicht eigentlich so ein kleiner Beutel aus um gut 20 ltr. Würze zu vergären. Habe gerade hier mal im Forum rum gesucht, der Tenor war eigentlich eher nicht. Es war die Rede von einem Starter , habe ich dafür denn überhaupt noch Zeit.

@UWE12: Bis zu welcher Menge Würze startet den die Wyeast willig, eigentlich ist so ein Päckchen ja nur max. für 20 ltr. gedacht, was ist wenn´s nun ca. 3ltr. mehr sind und event. mit einem etwas höheren Stammwürzegehalt.

Die Hefe ist vom 2. Juli 07, lt. Anleitung für jeden Monat nach Herstellung ein Tag zur Reaktivierung.

Wenn ja, wie mache ich sowas am besten.

Danke im vorraus.


[Editiert am 12.9.2007 um 09:37 von FredFeuerstein21]
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 12.9.2007 um 09:43  
Wenn die Hefe gut ankommt und Du hygienisch einwandfrei arbeitest sollte das auch ohne Starter klappen. Sonst kannst Du auch kurzerhand eine Flasche Malzbier abkochen, abkühlen und die Hefe darin vermehren. Das kann auch einen Tag vor Braubeginn noch machen. Bei meinem letzten Sud habe ich das sogar am selben Tag noch gemacht. Abends war der Starter schon am schäumen.

gruß!
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FredFeuerstein21
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red_folder.gif erstellt am: 12.9.2007 um 09:49  
Aber das mit dem Starter, bis die Hefe darin ankommt dauert doch alleine schon ein paar Tage.
Was bringt es wenn ich die Hefe in abgkochtes gekühltes malzbier kippe und von dort aus direkt quasi wieder in die würze.

Oder vermehrt sich eine "vorgestartete Hefe"innerhalb von ein paar Std. in dem Malzbier, das es dann quasi für meinen Sud reicht.

Entschuldigung für die vielen Fragen, aber ich will halt nicht das nachher alles umsonst war.
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red_folder.gif erstellt am: 12.9.2007 um 10:41  
Hallo FredFeuerstein,
Habe am Montag vormittag eine Hefe von Juli 07
aktiviert. Heute ist sie voll "aufgeblasen" (also gut).
Heute nachmittag werde ich brauen nach dem Kochen
Kühl ich mir ca 1 Liter ab, füge die Hefe hinzu
und gebe den Starter morgen zum Rest.
Hat bisher problemlos geklappt und ich
braue immer 40 Liter.
Beste Grüsse
Jem


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FredFeuerstein21
Beiträge: 138
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red_folder.gif erstellt am: 13.9.2007 um 09:36  
Ne kurze Frage zur Hopfenberechnung:

Ich habe Aromahopfen mit 3,8% Alpha, da die Ausnutzung des Hopfens nicht so gut ist da ich ja heute high gravity braue muß ich nach Hanghofers Tabelle ca. 40-50g Hopfen nehmen, um auf IBU von 14 zu kommen.

Kann das sein, im Rezept stehen 60g für ca. 51 ltr. allerdings mit 4,5% alpha, kommt mir irgendwie zuviel vor.
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 13.9.2007 um 12:06  
Nach Tinseth (siehe Wiki) kommst Du bei angenommenen 12% Stammwürze und 60 Minuten Kochen auf ca. 23,4% Bitterstoffausnutzung, also

60g x 4,5% alpha = 2,7g alpha / 51l = 53mg alpha/l * 22,4% Ausnutzung = 12,4 IBU

(1 IBU = 1 mg alpha/l)

Bei high Gravity, sagen wir mit 16% Stammwürze, kommst Du noch auf 20,1% Ausnutzung, also

50g x 3,8% alpha = 1,9g alpha / 20l = 95mg alpha/l * 20,9% Ausnutzung = 19,1 IBU

Das wäre also deutlich bitterer. Das solltest Du noch mal mit Deinen Werten durchrechnen.


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Gruß vom Berliner
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