Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Projekt: Weihnachtsbock 07
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2007 um 22:43  
Letztes Jahr hat unser geschätztes (und leider nur noch selten schreibendes) Mitglied Kuhli Ende Oktober zu einem Weihnachtsbock mit Honig angeregt.
Da ein veritabler Bock viel Reifezeit braucht, wäre es jetzt vielleicht an der Zeit, den Weihnachtsbock 07 in Angriff zu nehmen!

Wie muß so ein Bock aussehen? Die meisten "Weihnachtsbiere" sind dunkel oder besser schwarz und haben eine deutliche Restsüße nebst definitiven Absackerqualitäten, denn wer mag im kalten Winter nochmal in den frostigen Keller stapfen, nur weil das Quantum nicht gereicht hat?! ;)
Andererseits ist eine Nacht im Fernsehsessel nicht so bequem, nur weil einen der Weihnachtsbock direkt dort gefällt und paralysiert hat!

Also hätten wir eine einzige Rast bei 66°C oder ausgewogen zwei bei 62°C und 72°C und eine Stammwürze 16-18.

Was könnte den Wohlfühlfaktor noch steigern? Gewürze? Honig?

Bei den Gewürzen böte sich weihnachtlich Zimt und ein paar Nelken an. Dabei muß man aber sehr vorsichtig sein, sonst wird das ein "März 08"-Bock oder er wird irgendwie niemals wirklich genießbar werden.

Beim Honig hat man die Wahl zwischen billigem (= hochvergärbarem) Discounter-Standardhonig oder spezielleren Honigen, die ein gewisse Menge schwer vergärbarer Zucker enthalten (weniger Bumms, mehr Restsüße). Kuhlis Bock braute ich mit Zugabe von Orangenhonig. Mit dem Effekt, daß der erst viele Monate nach Weihnachten wirklich genießbar wurde, da dieser Honig dem Bier u.U. sehr viel Reifezeit abverlangt. Reste davon schlummern noch immer im Keg vorne in der Kühltruhe!

So, wer hätte jetzt eine tolle Idee für einen Weihnachtsbock 07?
...eine dunkler Weizendoppelbock ist sowieso geplant, der braucht aber auch weniger Reifezeit!

Uwe
...der gerade einen Aventinus mit MHD 07/06 (MM/YY) reinzieht, welcher jetzt so richtig gut schmeckt!


____________________
Profil anzeigen E-mail senden
Senior Member
Senior Member

Nordic Brewing
Beiträge: 328
Registriert: 4.10.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.8.2007 um 22:52  
Hallo Uwe,

danke für die Erinnerung, es wird wirklich langsam Zeit für den Weihnachtsbock! Ich würde gerne noch ein paar Details zu den Bieren des letzten Jahres erfahren. Wie sind Eure Versuche mit Honig und Gewürzen geschmacklich geworden?

Gruß
Martin
Profil anzeigen Antwort 1
Posting Freak
Posting Freak

burgi4u
Beiträge: 581
Registriert: 18.2.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.8.2007 um 08:57  
Hallo,
auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Maibock immer erst zu spät (Sommer) richtig gut schmeckt.
Den 06er Weihnachtsbock (dunkel, 16,5 %Stammwürze, Waldhonig aus Bioladen) hatte ich Ende Oktober gebraut und der war Weihnachten gut trinkbar.
Leider ist er Weihnachten auch alle geworden, ich weiß nicht, wie der sich noch weiterentwickelt hätte.
Tut mir leid, ich mag leider keine Gewürze wie Zimt, Nelken, Kardamom im Bier,
also werde ich einen ähnlichen Weihnachtsbock wie letztes Jahr brauen,
mit dem Waldhonig (recht neutral und schöne Restsüße) kann man den eigentlich recht spät brauen,
ich werde den Anfang/Mitte Oktober brauen.
Viele Grüße burgi :)


____________________
Schade dass man Bier nicht ficken kann
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 2
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.8.2007 um 09:21  
Das ist ja lustig: als ich gestern meine allerletzte Flasche Weihnachtsbock geleert habe (im Oktober gebraut, war aber erst ab Februar wirklich trinkbar), ist mir auch eingefallen, dass ich, wenn ich dieses Jahr pünktlicher sein will, so in zwei, drei Wochen anfangen sollte.

Ich bin ja nicht so ein Freund von Gewürzen im Bier, und Zimt und Nelken gibts es a) zur Weihnachtszeit eh im Überfluss und b) schmecken sie mir im Glühwein besser. Honig halte ich aber für eine gute Idee, aber eher als Note im Hintergrund ohne zu aufdringlich zu werden. Hier steht immer ein Imker mir seinem Verkaufswagen am Waldrand, da werde ich mal nachfragen.

Ich denke ich werde einen schönen dunklen Bock mit viel Münchner und etwas Caramünch und ein klein wenig Farbmalz ansetzen. Nicht zu stark, vielleicht 14-16%, und nicht zu bitter, vielleicht 25 IBU (?) aus Perle. Dann mit Honig auf 18-20% (?) bringen. Das gibt dann gut 8% Alkohol und hoffentlich einen weichen, warmen Abgang, so recht passend zum Abend vor dem Kamin.


____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 3
Senior Member
Senior Member

McChristim
Beiträge: 141
Registriert: 24.5.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/thumbup.gif erstellt am: 13.8.2007 um 09:25  
Meinen Weihnachtsbock habe ich schon vor 2 Wochen gebraut: ein Imperial Stout mit stolzen 26 Plato :) :puzz:


____________________
Grüsse
Christian
Profil anzeigen Antwort 4
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.8.2007 um 09:58  
Hi, Uwe,

hmm, also, mein Weihnachtsbock sieht nicht so klassisch aus, wie die meisten den hier so brauen. Ich habe es nicht so mit Gewürzen im Bier.
Mein Bock wird aber so aussehen, daß er ein etwas abgewandeltes Dubbel a la Hanghofer werden wird, mit ein wenig Kardamom verfeinert. Dazu kommt dann noch ein Anteil Melanoidinmalz, Carafa Spezial II, 45 EBC, 35 IBU, 16,5°P mit der Belgian Abbey II vergoren.

Ciao
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 5
Senior Member
Senior Member

Marburger
Beiträge: 190
Registriert: 30.6.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.8.2007 um 13:12  
So ein Weihnachtsbier würde mir auch ganz gut stehen ;) :D
Für Rezeptvorschläge währe ich sehr dankbar, ich hab ja noch einige Liter frei :D :D
Ich wollte eigendlich schon längst ein oder zwei Sude hinter mir haben, aber ich brauche
neue Räumlichkeiten für meine Hobbys, und jetzt modifiziere ich gerade die Gartenhütte :D :D
Und nächste Woche gehts los :D
Profil anzeigen Antwort 6
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 13.8.2007 um 15:32  
Moin Uwe,

gestern ist mein Weihnachtsbock angekommen -bei 19°-, heute hat er noch 10° und hat bei 66° und 73° gerastet. Also bis Weihnachten kann er nun reifen.

Gruß
Walter
Antwort 7
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.8.2007 um 16:09  
...sorry, habe mich eben verguckt...

Das Rezept sieht so aus: WIM: 67%, Weizenmalz: 22%, Caramünch II: 6%, Melanoidinmalz: 5%, Carafa spezial II: 50 g, 16,5°P, 45 EBC und 30 IBU mit Belgian Abbey II bei 19°C. Plus 10 g Kardamomkapseln in den Hauptgärbottich.

Greets
Michael


[Editiert am 13.8.2007 um 16:10 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 8
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 26.8.2007 um 19:52  
So, mein Weihnachtsbock 07 ist vorbereitet.
Der Sud brachte ein wenig Probleme mit sich, aber von vorn:

Auf der Suche nach einem schönen Rezept bin ich bei Richard Lehrl und seinem starken, dunklen Weihnachtsbock gelandet.
...in Kurzform das Rezept (20-25l): 6700g Mü, 350g CaDu, 20min@50°C, 20min@64°C, 40min@73°C, 24EBU, 17,5°P

In meinem Weihnachtsbock wollte ich aber unbedingt wieder Honig drin haben und habe mir von einem Honighof fast die ganze Auswahl rauf und runter bestellt. Prima zu einem Schluck Bockbier harmonierten ein Gebirgsblütenhonig und ein Waldhonig. Den Waldhonig (nicht so schärflich im Geschmack wie oft die Discounterware) habe ich jetzt fürs Weihnachtsprojekt gewählt.

Da ich zwar auch mal gerne so einen veritablen Doppelbock mit "timber"-Eigenschaften trinke, aber das nur gelegentlich, wollte ich vom ganz starken Bier nur wenig brauen. Wenn ich also vom fertigen Sud so 10-12ltr abzweige und dann noch mal mit Glattwasser auffülle, könnte noch ein etwas leichteres Bier rauskommen.

Gegen gegen eine bessere Ausbeute habe ich wenig einzuwenden, so wurde 1/3 der Schüttung (=2350g Mü 22EBC + 20g Sauermalz) in 7,5l Wasser gemaischt. Die Einweißrast habe ich ausgelasse, nach dem Einmaischen mit Warmwasser gleich von 41°C auf 64°C hochgeheizt (pH 5,28, bißchen niedrig...). Dann noch bei 73°C gerastet und schließlich 10min gekocht ("Dekoktion nach Earl"). Das am Vorabend.

Am nächsten Tag 14l Warmwasser und die Restschüttung (4350g Münchner + 40g Sauer + 350g Cara dunkel) dazu - und schon hatte ich "Pfannevoll", im Einkocher! ;)
Die Eiweißrast hat sich zwangsläufig ergeben, denn es hat nur noch mit etwas unter 1°C/min aufgeheizt. Der pH-Wert lag jetzt nur noch bei 5,12 - schon ziemlich abseits vom Optimum. Dementsprechend wurde es bei 73°C nicht jodnormal, nicht nach 40min, nicht nach 100 usw. :(

Um den pH wieder zu heben, dachte ich an das, was die Winzer bei zu viel Säure im Wein machen und habe mir Calciumcarbonat aus der Apotheke beschafft. Damit die Maische auf vernünftigeren pH 5,45 angehoben. Nochmal ein Liter Wasser und 500g Pilsener dazu, um etwas mehr Enzyme rein zu bringen. Damit die ganzen Rasten nochmal gefahren. Aber richtig jodneutral wurde es nicht, da wars mir dann aber egal. Habe abgeläutert und den Sud bei "Pfannevoll" (16,2°P) stehen lassen (war schon arg spät), 2ltr Vollwürze habe ich zur Sicherheit wieder rausgelassen und 15ltr Glattwasser von 3,6°P waren auch noch übrig (insgesamt 28-29ltr Nachguß).

Heute das Hopfenkochen. Für 25EBU habe ich 56g Perle 6% Dolden gegeben und 60min gekocht.
...hmm Lehrl hat Tettnanger genommen, aber egal.
Von der Ausschlagwürze 12ltr in ein 15er Gärfaß abgezogen, Stammwürze 19,2°P (yeah!)

Dann die 2ltr Vollwürze und die 15ltr Glattwasser dazu, war der Topf wieder voll für den zweiten Sud, 10,6°P.
Mit den EBUs von geschätzen 12ltr vom ersten Sud habe ich weitere 30g Perle auf 60min für 28EBU ausgerechnet.
Habe von den alten Dolden vielleicht die Hälfte abschöpfen können, vielleicht wird das Bier etwas bitterer wegen der schon vorhandenen Dolden, seis drum!
Der Sud ergab nochmal 23ltr Würze zu 12,5°P.

Als Speise habe ich 1,5ltr von der 19°P-Würze aus dem Gärfaß genommen, das dürfte für den Bock und das Weihnachtsbier reichen.

Ich habe jetzt also 10ltr Würze für den Doppelbock und 23ltr für das Weihnachtsbier.

So plane ich die Gärung: der Bock wird bis Gärende runtergegoren und dann möchte ich davon 2ltr abfüllen (einfach um den Geschmack auch ohne Honig zu haben). Es kommt dann in den Restbock noch 500g Waldhonig, was nochmal geschätzte 5°P bringt. Das wird das Weihnachts-"Timber"! :)

In das Weihnachtsbier kommen zur Gärabschwächung auch 500g Waldhonig, was die Stammwürze um etwas weniger als 2°P anlüpft.

Vielleicht speise ich ein paar Flaschen auch statt mit Speise mit etwas Honig auf, mal sehen.

Jetzt stellt sich noch die Frage, welche Hefe nehmen. Untergärig kann ich nicht, wegen der Temperaturen. Ich habe hier noch jeweils 1x geführte Wyeast 1007 und Wyeast 1084 in der Kühlung. Welche wäre wohl besser geeignet, was meint Ihr?
Die Biere daraus schmecken mir beide gut, die 1007er ist gefühlt evt. etwas höher im EVG und ein bißchen säuerlicher.

Fazit: bei Schüttungen für dunkle Biere (1:3) und viel oder ausschließlich Münchner Malz sollte ich zusätzliches Sauermalz weglassen, damit der pH nicht zu weit absackt.

"Vorweihnachtliche" Grüße! ;)
Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 9
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.8.2007 um 07:10  
Uwe, gute Idee: zwei Bieren aus einer Schüttung. Mir tat's auch immer leid, beim Bock soviel nur halb ausgelaugte Treber zu kompostieren.
Wegen dem Honig habe ich mich am Samstag auf dem Markt mit zwei Imkern unterhalten. Der eine wird mir einige Kilo überlagerten Honig mitbringen, der zwar dadurch, dass er schon beginnt, am Boden auszukristallisieren, nicht mehr verkäuflich ist, aber für's Bier noch problemlos zu verwenden ist.
Der andere hat mir Tropfhonig angeboten, der bei der Verarbeitung anfällt und auch nicht verkauft wird - leider gibt's den nur in 50kg-Einheiten - das wäre dann wohl Weihnachtsbier für die nächsten zehn Jahre.
Die Empfehlung für Bier oder Met war übrigens, Linden- oder Akazienhonig zu verwenden, weil die das meiste Aroma in's Getränk bringen. Aber bei 3-6 Euro für's 500g-Gläschen wird man vom Weihnachtsbier ja arm...


____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 10
Member
Member

tak
Beiträge: 79
Registriert: 16.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.8.2007 um 09:40  
Hi!

Ich werd mein Weihnachtsbier am 15.09. in Angriff nehmen. Ich dachte dabei an folgendes Rezept:

5000g MÜMA
7000g PIMA
1000g CARA
500g Röstmalz

Das ganze sollte ca. 50L Bier mit einer schönen Menge Alkohol ergeben.

Beim Hopfen plane ich ca. 26IBU mit Hallertauer Perle zu erreichen.

Ich möchte beim Hopfenkochen den Sud auf zwei 25 Liter töpfe aufteilen und in den einen noch folgende Gewürze hinzufügen:
1 Zimtstange
5 Gewürznelken
1 Sternanis
1 leere Vanillinschote
1000g Honig (wenn möglich ein Blütenhonig, mal mit meinem Imker reden)

Vergären werde ich es obergärig mit einer European Ale (1338) oder der Irich Ale (1084) Hefe.

Nachdem das mein erstes richtiges Weihnachts(gewürz)bier wird wollte ich euch mal fragen wie lange ihr die Gewürze mitkocht bzw. wann ihr den Honig bei mischt?

Gruß

TAK


[Editiert am 28.8.2007 um 09:42 von tak]
Profil anzeigen Antwort 11
Posting Freak
Posting Freak

frikadellenschmied
Beiträge: 1705
Registriert: 25.7.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.8.2007 um 10:13  
Sternanis! Jepp das gefällt mir. Ist es nicht besser, den Honig und die Gewürze erst zum Ende des Hopfenkochen dazu zugeben und auch in der Hauptgärung zu lassen :question:


____________________
Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 12
Moderator
Posting Freak


Beiträge: 1253
Registriert: 21.12.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.8.2007 um 11:35  
Hi,
bei meinem letztjährigen Weihnachtsbier habe ich den Honig zur mitte der Kochzeit zugegeben. Das war eindeutig zu früh, besser erst mit der letzten Hopfengabe (falls es eine gibt) oder 5 min vor Schluss.
Das Honigaroma war fast nicht mehr vorhanden, aber die StaWü hats ordentlich hochgeknallt ;)

Mein Rezept folgt auch die Tage

Gruß
Bodo


____________________
"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
Profil anzeigen Antwort 13
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 28.8.2007 um 17:05  
Ich koche den Honig gar nicht mit, bzw. gebe ihn dazu, wenn die erste stürmische Gärung abklingt.
Das hat den Vorteil, daß die Hefe nicht durch so hohe Stammwürze zum Start belastet wird und man verliert natürlich nur wenig Aroma.

Allerdings kann Honig geringe Mengen an Hefen und etwas Polleneiweiß enthalten (wieviel das sein kann weiß ich aber auch nicht), vielleicht sollte man die Bierhefe nach der Gärung daher nicht ernten, für allzu groß halte ich die Menge an Fremdhefen aber nicht, zumal es ein Bier mit deutlichem Alkoholgehalt wird und Wildhefen gewöhnlich nur eine geringe Alkoholtoleranz haben.

Zu den Gewürzen schreibt Kling lapidar "beim Kochen zugeben".
Bei Gewürznelken immer vorsichtig dosieren, da das rasch vorschmecken kann. Kling hat auf 20l Bier 3 Nelken empfohlen,
auf 50l hast Du ja schon etwas reduziert.

Vanille wird bei den Fruchtweinbereitern auch öfter gefragt, das Aroma scheint die Gärung aber leider nicht zu überstehen.

Anis im Bier? Hört sich interessant an, wird das dann ein "Ouzoator"? ;)
Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 14
Senior Member
Senior Member

Mundi
Beiträge: 153
Registriert: 3.2.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 28.8.2007 um 20:37  
hallo zusammen,

bei mir kommen bei 30 Litern Weihnachtsbock 3 Nelken und ein Zimtstange plus ganz wenig geriebener Ingwer rein. Diese Gewürze koche ich mit.

Zum Honig habe ich für die Schweizer eine Alternative. Ich habe keine Ahnung, ob es sowas in Deutschland auch gibt. Zur Gärung füge ich Birnendicksaft hinzu. In der Schweiz nennt sich das Birnel. Das verwende ich auch, um Glühbier zu kochen. Ist notabene vor Weihnachten ein todsicherer Renner. :thumbup:

Gruss aus dem Birnelland

Mundi


[Editiert am 28.8.2007 um 20:38 von Mundi]
Profil anzeigen Antwort 15
Senior Member
Senior Member

Kuhli
Beiträge: 124
Registriert: 16.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.8.2007 um 00:01  
AAARGH!

sokammerniddabbeide! :o

Zitat:
Letztes Jahr hat unser geschätztes (und leider nur noch selten schreibendes) Mitglied Kuhli Ende Oktober zu einem Weihnachtsbock mit Honig angeregt.


*puls, blutdruck, herzrasen, kollabier*

Ich komm' hier zu nix! Noch nittemol Bierbraue!

Zitat:
Wie muß so ein Bock aussehen? Die meisten "Weihnachtsbiere" sind dunkel oder besser schwarz und haben eine deutliche Restsüße nebst definitiven Absackerqualitäten, denn wer mag im kalten Winter nochmal in den frostigen Keller stapfen, nur weil das Quantum nicht gereicht hat?! ;)


[x] unterschreib

Für meinen diesjährigen Weihnachtsbock fehlen mir noch zwei Dinge:
a) obergärige Hefe
und
b) Zeit

... Ich hoffe, daß ich (a) von meinem Nachbar bekomme, und (b) zum übernächsten Wochenende habe. Bis dahin bin ich jobmäßig am rotieren.

Ansonsten wird mein Bock (hoffentlich) so, wie im letzten Jahr: Dunkel, 18-20°P, obergärig, 1kg Orangenhonig, Stange Zimt und 2 Nelken auf 25l. Und dann hoffe ich, daß er zum ersten Advent schmeckt.

... Und die Idee mit dem "Ouzonator" finde ich weltgeil! :idea: Wo ist Stern-Anis! *kramwühl*

Grüße aus Rheinhessen,
Kuhli,
der gelobt, mehr zu schreiben

PS: Letzte Woche noch Pool-Fotos mit knapp-bebikiniten-Damen gemacht - Und jetzt schon an Weihnachten denken? Das geht mir alles grad e' bissi schnell. :mad:


____________________
"Was sind Sie für eine Nationalität?" - "Ich bin Trinker."
(Humphrey Bogart in Casablanca)
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 16
Senior Member
Senior Member

Cepheus
Beiträge: 162
Registriert: 24.1.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.10.2007 um 17:09  
Hi,

Werde erst am kommenden Montag mein Weihnachtsbock brauen. Ich hoffe das wird nicht zu spät. Prinzipiell denke ich an das Rezept vom Lehrl. Allerdings nimmt der untergärige Hefe, und hier schreiben viele von obergäriger :puzz:

Die Honigsache finde ich sehr interessant. Wie viel nehme ich da un nehme ich dann weniger Schüttung?

Danke, Rainer
Profil anzeigen Antwort 17
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.10.2007 um 23:11  
Hallo Rainer!

Das Rezept vom Lehrl habe ich ja auch genommen und probeweise 4 Flaschen nach Ausgärung, aber vor der Honigzugabe abgefüllt.
Zu den verbliebenen 8l habe ich dann 1 Pfund Waldhonig (Goeken) zugegeben, was die berechnete Stammwürze von 19 auf 24 hochgejubelt hat. Die arme 1084er hat zuletzt schon arg behäbig auf dem Zucker rumgekaut, war wohl langsam an ihrer Alkoholgrenze.
Beim Abfüllen dann voll daneben gelangt und die doppelte Menge als berechnet an Honig pro Flasche zugegeben. Nach gut 10 Tagen war aber noch kein ungewöhnlicher Druck auf den Flaschen, wenn ich bedenke, daß die Hefe eh' schon in der Nähe des Limits war, verbraucht sie vielleicht diese Zugabe gar nicht mehr komplett und das Desaster hält sich in Grenzen. Allzu süß hat das Bier eh' nicht geschmeckt, vielleicht macht sich etwas unvergorener Honig da gar nicht schlecht?

Allerdings habe ich beim Verkosten vom ausgegorenen Honigbock-Jungbier gemerkt, daß wieder dieser unharmonische Honigbeigeschmack aufkommt. Vielleicht wird dieser Bock wieder erst in einem halben/dreiviertel Jahr wirklich gut. Aber ich habe ja noch vom letzten Jahr nach Kuhlis Rezept mit Orangenblütenhonig. Der ist jetzt ein richtig leckerer Absacker!

Das Lehrl-Rezept hat bei mir ja nicht richtig funktioniert (keine Jodneutralität! mein Wasser ist wohl zu weich), ich hatte dann so schon 1,7°P mehr, als im Rezept (19,2 statt 17,5). Bei Honig kannst Du etwa mit 75-80% Zucker rechnen, bei 1kg also 750-800g.
Auf 20l gelöst ergäbe das in etwa +4°P. Wenn Du Waldhonig wählst, empfehle ich Dir, einen guten zu kaufen. Der billige vom Discounter hat oft einen leicht schärflichen Eindruck hinterlassen, was ich bei dem jetzt verwendeten nicht merke.

Du kannst das Rezept runterrechnen auf eine niedrigere Ausschlagwürze um dann mit Honig auf die gewünschte Dichte zu kommen.
Aber vielleicht machst Du doch besser das ganz normale Rezept und füllst nach der ersten Gärphase vielleicht die Hälfte vom Bockbier noch ohne Honig ab. Zum Rest gibts Du einfach ein Pfund Honig Deiner Wahl und läßt das zuende gären. Wenn Du nämlich auch so einen unharmonischen Geschmack vom Honig bekommst, hast Du immer noch die erste Abfüllung vom "gewöhnlichen" Weihnachtsbock und gluckerst den munter im Winter weg unf freust Dich auf den Honigbock, der halt viel später lecker wird!

Klar, Bockbiere sind üblich untergärig. Wenn man aber so früh brauen will und keine aktive Kühlung benutzen mag, bleibt einem nur obergärig. Aber inzwischen ist es doch schon kühl genug draußen. Wenn Du einen unbeheizten Raum zur Verfügung hast (in meinem Gärschuppen hat es jetzt 11-12°C) kannst Du schon untergärig einsteigen. Allerdings brauchst Du ausreichend Hefe für einen Bock, vielleicht vorher noch ein rasches Untergäriges vorneweg brauen und mit der geernteten Hefe den Bock anstellen?
Oder zwei Tütchen S23 nehmen, die gärt wie die Feuerwehr...oder natürlich die örtliche Brauerei um eine gute Portion Hefe anbetteln, was vielleicht die allerbeste Lösung ist. ;)

Bockige Grüße,
Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 18
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 12.10.2007 um 06:38  

Zitat von Uwe12
Die arme 1084er hat zuletzt schon arg behäbig auf dem Zucker rumgekaut, war wohl langsam an ihrer Alkoholgrenze.

Das gleiche ist meiner #2000 (Budvar Lager) wohl auch passiert. 3 Wochen hat sie lustlos von den gut 20% Stammwürze nur genascht. Habe dann am Ende in Fässer abgefüllt, obwohl die Gärung noch mehr schlecht als recht lief.
Diesen unharmonischen, etwas weinartigen Gechmack hatte ich auch, zusammen mit erheblicher Restsüße. Ich befürchte auch, das der Bock dieses Jahr wieder nicht zu Weihnachten fertig ist. :redhead:


____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 19
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 12.10.2007 um 08:02  
Hallo Jörg!

Hmm, "weinig" würde ich den Fehlgeschmack in meinem Honigbock nicht mal bezeichnen. Es ist eher, als wäre eine Ladung Bienenwachs drin gelandet. Da ich ähnliches beim letzten Honigbock ja auch hatte, ist mir nicht bang, da ich ja weiß, daß es mit der Lagerung verschwindet.
Im Zweifel startet halt das Projekt Weihnachtsbock 08 eben schon nächsten März! :D

Bis zur Honigzugabe hat die 1084 auch relativ rasch durchgegoren, hatte einen Restextrakt von ~7,5°P von 19,2°.
Also gar nicht mal so viel Alkohol.
Mit der Honigzugabe hat sich die Gärung sogar nochmal belebt, aber hintenraus dann ziemlich gezogen. Ich hatte das Fäßchen dann in der Wohnung stehen (~20°C), weils im Schuppen zu kalt wurde.

Sind wir mal gespannt auf unsere Weihnachtsbiere, ob sie nun zu Weihnachten fertig werden oder halt erst nächsten Mai! :)

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 20
Member
Member

Hausbrau AS
Beiträge: 70
Registriert: 28.9.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.10.2007 um 16:37  
Hallo zusammen,

nachdem ich mein Gerödel alles zusammen hatte um endlich mit dem Maischebrauen beginnen zu können, habe ich mich auch sofort an den diesjährigen Julbock gemacht.
Im letzten Jahr habe ich eine 4kg Viener Red Kanne und 1,5kg dunkles Malz beides Extrakt mit Wasser und Hopfen zur Würze angerichtet. Blöderweise war die Sudpfanne nicht so groß, so dass ich 25ltr mit 21,5°P und Flüssighefe angestellt hab. Das war im November 2006 und richtig geschmeckt hat der Trippel erst im April 2007. Dafür war man auch schon nach einem halben Liter zu träge um noch ne Buddel zu holen.

Für den diesjährigen Bock hatte ich 10kg Müma bestellt und dazu Farbmalz freundlicherweise hat der Lieferant beides für mich geschrotet. :mad: So dass ich mein Rezept wieder umstellen musste um so viel wie möglich vom Müma zu verbrauchen.
Geplant waren so etwa 30-40 liter mit 6 bis höchstens 7,5% Alkohol. Die Rasten habe ich aus dem Weihnachtsbockrezept vom Richard Lehrl. Jedoch um eine etwas intensivere Farbe zu bekommen habe noch Farbmalz dran getan. Und ich habe das Dekotionsverfahren angewendet.
Ohne nenenswerte Probleme lief das Maischen und die Erhöhung auf die nächsten Temperaturstufen ab. Danke dafür auch diesem Forum. :thumbup:
Gehopft habe ich die Würze mit Saazer Hopfenpellets auf 20 IBU. Angestellt habe ich die fertige Würze bei 16,6°P mit feiner Bohemian Lager 2124 von Wyeast. Die auch fleissig ihre Arbeit verichtet. Ich habe gestern eine Probe gespindelt bei 11°P und danach verkostet, nicht schlecht aber noch ist die Hefe ja nicht fertig.

Leider habe ich hier noch nicht den richtigen Honig gefunden. Und mir schien die Zeit zu knapp deshalb habe ich einen "normalen" Bock gebraut.

Gud Sud


____________________
Humle og malt måtte Herren bevare alt! / Hopfen und Malz Gott erhalt´s!
Profil anzeigen Antwort 21
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.10.2007 um 16:47  
Hi,

mmh, wenn ich so lese, was Ihr da alles in Euren Weihnachtsbock-doppelbock gebt, komme ich mir mit meinen paar Korianderkörnchen ein wenig armselig vor...
Aber ich habe es ja nicht anders gewollt. Ich habe das leicht abgewandelte Dubbel von Hanghofer verwendet mit ein bischen weniger Koriander als er vorgeschlagen hat. Es wird ein Bockbier werden, mit 16,5°P, 30 IBU, Vorderwürze pipapo, vergoren mit der Belgian Abbey II bei ca. 20°C. Gestern habe ich abgefüllt, der Sud ist bis auf 3,9°P `runtergegangen, was 76% EVG entspricht, und womit ich sehr zufrieden bin. Ach ja, er hat das ganze in rekordverdächtigen 8 Tagen durchgezimmert. Für eine frische, erstmalig geführte Wyeasthefe ganz schön fix, wie ich finde.
Erste Jungbierschleckversuche lassen gutes ahnen. Allerdings ist es ein Adventinus Adventsbock :puzz: der pünktlich zum 1. Advent angestochen wird. Mal schauen. Übrigens war die Ausbeute diesesmal sehr gut, statt der wie üblich für meine Böcke dieser Stärke angepeilten 15 L sind es diesesmal 16,3 L geworden :partyon:

In diesem Sinne, harren wir der Bier-Dinge, die da kommen.

Ciao
Michael


[Editiert am 12.10.2007 um 16:50 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 22
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum