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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > Projekt: Weihnachtsbock 07 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 12.8.2007 um 22:43 |
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Letztes Jahr hat unser geschätztes (und leider nur noch selten
schreibendes) Mitglied Kuhli Ende Oktober zu einem Weihnachtsbock mit Honig
angeregt.
Da ein veritabler Bock viel Reifezeit braucht, wäre es jetzt vielleicht an
der Zeit, den Weihnachtsbock 07 in Angriff zu nehmen!
Wie muß so ein Bock aussehen? Die meisten "Weihnachtsbiere" sind dunkel
oder besser schwarz und haben eine deutliche Restsüße nebst definitiven
Absackerqualitäten, denn wer mag im kalten Winter nochmal in den frostigen
Keller stapfen, nur weil das Quantum nicht gereicht hat?!
Andererseits ist eine Nacht im Fernsehsessel nicht so bequem, nur weil
einen der Weihnachtsbock direkt dort gefällt und paralysiert hat!
Also hätten wir eine einzige Rast bei 66°C oder ausgewogen zwei bei 62°C
und 72°C und eine Stammwürze 16-18.
Was könnte den Wohlfühlfaktor noch steigern? Gewürze? Honig?
Bei den Gewürzen böte sich weihnachtlich Zimt und ein paar Nelken an. Dabei
muß man aber sehr vorsichtig sein, sonst wird das ein "März 08"-Bock oder
er wird irgendwie niemals wirklich genießbar werden.
Beim Honig hat man die Wahl zwischen billigem (= hochvergärbarem)
Discounter-Standardhonig oder spezielleren Honigen, die ein gewisse Menge
schwer vergärbarer Zucker enthalten (weniger Bumms, mehr Restsüße). Kuhlis
Bock braute ich mit Zugabe von Orangenhonig. Mit dem Effekt, daß der erst
viele Monate nach Weihnachten wirklich genießbar wurde, da dieser Honig dem
Bier u.U. sehr viel Reifezeit abverlangt. Reste davon schlummern noch immer
im Keg vorne in der Kühltruhe!
So, wer hätte jetzt eine tolle Idee für einen Weihnachtsbock 07?
...eine dunkler Weizendoppelbock ist sowieso geplant, der braucht aber auch
weniger Reifezeit!
Uwe
...der gerade einen Aventinus mit MHD 07/06 (MM/YY) reinzieht, welcher
jetzt so richtig gut schmeckt! ____________________
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Senior Member Beiträge: 328 Registriert: 4.10.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2007 um 22:52 |
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Hallo Uwe,
danke für die Erinnerung, es wird wirklich langsam Zeit für den
Weihnachtsbock! Ich würde gerne noch ein paar Details zu den Bieren des
letzten Jahres erfahren. Wie sind Eure Versuche mit Honig und Gewürzen
geschmacklich geworden?
Gruß
Martin
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2007 um 08:57 |
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Hallo,
auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Maibock immer erst zu spät
(Sommer) richtig gut schmeckt.
Den 06er Weihnachtsbock (dunkel, 16,5 %Stammwürze, Waldhonig aus Bioladen)
hatte ich Ende Oktober gebraut und der war Weihnachten gut trinkbar.
Leider ist er Weihnachten auch alle geworden, ich weiß nicht, wie der sich
noch weiterentwickelt hätte.
Tut mir leid, ich mag leider keine Gewürze wie Zimt, Nelken, Kardamom im
Bier,
also werde ich einen ähnlichen Weihnachtsbock wie letztes Jahr brauen,
mit dem Waldhonig (recht neutral und schöne Restsüße) kann man den
eigentlich recht spät brauen,
ich werde den Anfang/Mitte Oktober brauen.
Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 13.8.2007 um 09:21 |
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Das ist ja lustig: als ich gestern meine allerletzte Flasche Weihnachtsbock
geleert habe (im Oktober gebraut, war aber erst ab Februar wirklich
trinkbar), ist mir auch eingefallen, dass ich, wenn ich dieses Jahr
pünktlicher sein will, so in zwei, drei Wochen anfangen sollte.
Ich bin ja nicht so ein Freund von Gewürzen im Bier, und Zimt und Nelken
gibts es a) zur Weihnachtszeit eh im Überfluss und b) schmecken sie mir im
Glühwein besser. Honig halte ich aber für eine gute Idee, aber eher als
Note im Hintergrund ohne zu aufdringlich zu werden. Hier steht immer ein
Imker mir seinem Verkaufswagen am Waldrand, da werde ich mal nachfragen.
Ich denke ich werde einen schönen dunklen Bock mit viel Münchner und etwas
Caramünch und ein klein wenig Farbmalz ansetzen. Nicht zu stark, vielleicht
14-16%, und nicht zu bitter, vielleicht 25 IBU (?) aus Perle. Dann mit
Honig auf 18-20% (?) bringen. Das gibt dann gut 8% Alkohol und hoffentlich
einen weichen, warmen Abgang, so recht passend zum Abend vor dem Kamin.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2007 um 09:25 |
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Meinen Weihnachtsbock habe ich schon vor 2 Wochen gebraut: ein Imperial
Stout mit stolzen 26 Plato
____________________ Grüsse
Christian
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2007 um 09:58 |
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Hi, Uwe,
hmm, also, mein Weihnachtsbock sieht nicht so klassisch aus, wie die
meisten den hier so brauen. Ich habe es nicht so mit Gewürzen im Bier.
Mein Bock wird aber so aussehen, daß er ein etwas abgewandeltes Dubbel a la
Hanghofer werden wird, mit ein wenig Kardamom verfeinert. Dazu kommt dann
noch ein Anteil Melanoidinmalz, Carafa Spezial II, 45 EBC, 35 IBU, 16,5°P
mit der Belgian Abbey II vergoren.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 30.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2007 um 13:12 |
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So ein Weihnachtsbier würde mir auch ganz gut stehen
Für Rezeptvorschläge währe ich sehr dankbar, ich hab ja noch einige Liter
frei
Ich wollte eigendlich schon längst ein oder zwei Sude hinter mir haben,
aber ich brauche
neue Räumlichkeiten für meine Hobbys, und jetzt modifiziere ich gerade die
Gartenhütte
Und nächste Woche gehts los
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 13.8.2007 um 15:32 |
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Moin Uwe,
gestern ist mein Weihnachtsbock angekommen -bei 19°-, heute hat er noch 10°
und hat bei 66° und 73° gerastet. Also bis Weihnachten kann er nun
reifen.
Gruß
Walter
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2007 um 16:09 |
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...sorry, habe mich eben verguckt...
Das Rezept sieht so aus: WIM: 67%, Weizenmalz: 22%, Caramünch II: 6%,
Melanoidinmalz: 5%, Carafa spezial II: 50 g, 16,5°P, 45 EBC und 30 IBU mit
Belgian Abbey II bei 19°C. Plus 10 g Kardamomkapseln in den
Hauptgärbottich.
Greets
Michael
[Editiert am 13.8.2007 um 16:10 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 26.8.2007 um 19:52 |
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So, mein Weihnachtsbock 07 ist vorbereitet.
Der Sud brachte ein wenig Probleme mit sich, aber von vorn:
Auf der Suche nach einem schönen Rezept bin ich bei Richard Lehrl und
seinem starken, dunklen Weihnachtsbock gelandet.
...in Kurzform das Rezept (20-25l): 6700g Mü, 350g CaDu, 20min@50°C,
20min@64°C, 40min@73°C, 24EBU, 17,5°P
In meinem Weihnachtsbock wollte ich aber unbedingt wieder Honig drin haben
und habe mir von einem Honighof fast die ganze Auswahl rauf und runter
bestellt. Prima zu einem Schluck Bockbier harmonierten ein
Gebirgsblütenhonig und ein Waldhonig. Den Waldhonig (nicht so schärflich im
Geschmack wie oft die Discounterware) habe ich jetzt fürs Weihnachtsprojekt
gewählt.
Da ich zwar auch mal gerne so einen veritablen Doppelbock mit
"timber"-Eigenschaften trinke, aber das nur gelegentlich, wollte ich vom
ganz starken Bier nur wenig brauen. Wenn ich also vom fertigen Sud so
10-12ltr abzweige und dann noch mal mit Glattwasser auffülle, könnte noch
ein etwas leichteres Bier rauskommen.
Gegen gegen eine bessere Ausbeute habe ich wenig einzuwenden, so wurde 1/3
der Schüttung (=2350g Mü 22EBC + 20g Sauermalz) in 7,5l Wasser gemaischt.
Die Einweißrast habe ich ausgelasse, nach dem Einmaischen mit Warmwasser
gleich von 41°C auf 64°C hochgeheizt (pH 5,28, bißchen niedrig...). Dann
noch bei 73°C gerastet und schließlich 10min gekocht ("Dekoktion nach
Earl"). Das am Vorabend.
Am nächsten Tag 14l Warmwasser und die Restschüttung (4350g Münchner + 40g
Sauer + 350g Cara dunkel) dazu - und schon hatte ich "Pfannevoll", im
Einkocher!
Die Eiweißrast hat sich zwangsläufig ergeben, denn es hat nur noch mit
etwas unter 1°C/min aufgeheizt. Der pH-Wert lag jetzt nur noch bei 5,12 -
schon ziemlich abseits vom Optimum. Dementsprechend wurde es bei 73°C nicht
jodnormal, nicht nach 40min, nicht nach 100 usw.
Um den pH wieder zu heben, dachte ich an das, was die Winzer bei zu viel
Säure im Wein machen und habe mir Calciumcarbonat aus der Apotheke
beschafft. Damit die Maische auf vernünftigeren pH 5,45 angehoben. Nochmal
ein Liter Wasser und 500g Pilsener dazu, um etwas mehr Enzyme rein zu
bringen. Damit die ganzen Rasten nochmal gefahren. Aber richtig jodneutral
wurde es nicht, da wars mir dann aber egal. Habe abgeläutert und den Sud
bei "Pfannevoll" (16,2°P) stehen lassen (war schon arg spät), 2ltr
Vollwürze habe ich zur Sicherheit wieder rausgelassen und 15ltr Glattwasser
von 3,6°P waren auch noch übrig (insgesamt 28-29ltr Nachguß).
Heute das Hopfenkochen. Für 25EBU habe ich 56g Perle 6% Dolden gegeben und
60min gekocht.
...hmm Lehrl hat Tettnanger genommen, aber egal.
Von der Ausschlagwürze 12ltr in ein 15er Gärfaß abgezogen, Stammwürze
19,2°P (yeah!)
Dann die 2ltr Vollwürze und die 15ltr Glattwasser dazu, war der Topf wieder
voll für den zweiten Sud, 10,6°P.
Mit den EBUs von geschätzen 12ltr vom ersten Sud habe ich weitere 30g Perle
auf 60min für 28EBU ausgerechnet.
Habe von den alten Dolden vielleicht die Hälfte abschöpfen können,
vielleicht wird das Bier etwas bitterer wegen der schon vorhandenen Dolden,
seis drum!
Der Sud ergab nochmal 23ltr Würze zu 12,5°P.
Als Speise habe ich 1,5ltr von der 19°P-Würze aus dem Gärfaß genommen, das
dürfte für den Bock und das Weihnachtsbier reichen.
Ich habe jetzt also 10ltr Würze für den Doppelbock und 23ltr für das
Weihnachtsbier.
So plane ich die Gärung: der Bock wird bis Gärende runtergegoren und dann
möchte ich davon 2ltr abfüllen (einfach um den Geschmack auch ohne Honig zu
haben). Es kommt dann in den Restbock noch 500g Waldhonig, was nochmal
geschätzte 5°P bringt. Das wird das Weihnachts-"Timber"!
In das Weihnachtsbier kommen zur Gärabschwächung auch 500g Waldhonig, was
die Stammwürze um etwas weniger als 2°P anlüpft.
Vielleicht speise ich ein paar Flaschen auch statt mit Speise mit etwas
Honig auf, mal sehen.
Jetzt stellt sich noch die Frage, welche Hefe nehmen. Untergärig kann ich
nicht, wegen der Temperaturen. Ich habe hier noch jeweils 1x geführte
Wyeast 1007 und Wyeast 1084 in der Kühlung. Welche wäre wohl besser
geeignet, was meint Ihr?
Die Biere daraus schmecken mir beide gut, die 1007er ist gefühlt evt. etwas
höher im EVG und ein bißchen säuerlicher.
Fazit: bei Schüttungen für dunkle Biere (1:3) und viel oder ausschließlich
Münchner Malz sollte ich zusätzliches Sauermalz weglassen, damit der pH
nicht zu weit absackt.
"Vorweihnachtliche" Grüße!
Uwe ____________________
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 27.8.2007 um 07:10 |
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Uwe, gute Idee: zwei Bieren aus einer Schüttung. Mir tat's auch immer leid,
beim Bock soviel nur halb ausgelaugte Treber zu kompostieren.
Wegen dem Honig habe ich mich am Samstag auf dem Markt mit zwei Imkern
unterhalten. Der eine wird mir einige Kilo überlagerten Honig mitbringen,
der zwar dadurch, dass er schon beginnt, am Boden auszukristallisieren,
nicht mehr verkäuflich ist, aber für's Bier noch problemlos zu verwenden
ist.
Der andere hat mir Tropfhonig angeboten, der bei der Verarbeitung anfällt
und auch nicht verkauft wird - leider gibt's den nur in 50kg-Einheiten -
das wäre dann wohl Weihnachtsbier für die nächsten zehn Jahre.
Die Empfehlung für Bier oder Met war übrigens, Linden- oder Akazienhonig zu
verwenden, weil die das meiste Aroma in's Getränk bringen. Aber bei 3-6
Euro für's 500g-Gläschen wird man vom Weihnachtsbier ja arm...
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 16.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2007 um 09:40 |
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Hi!
Ich werd mein Weihnachtsbier am 15.09. in Angriff nehmen. Ich dachte dabei
an folgendes Rezept:
5000g MÜMA
7000g PIMA
1000g CARA
500g Röstmalz
Das ganze sollte ca. 50L Bier mit einer schönen Menge Alkohol ergeben.
Beim Hopfen plane ich ca. 26IBU mit Hallertauer Perle zu erreichen.
Ich möchte beim Hopfenkochen den Sud auf zwei 25 Liter töpfe aufteilen und
in den einen noch folgende Gewürze hinzufügen:
1 Zimtstange
5 Gewürznelken
1 Sternanis
1 leere Vanillinschote
1000g Honig (wenn möglich ein Blütenhonig, mal mit meinem Imker reden)
Vergären werde ich es obergärig mit einer European Ale (1338) oder der
Irich Ale (1084) Hefe.
Nachdem das mein erstes richtiges Weihnachts(gewürz)bier wird wollte ich
euch mal fragen wie lange ihr die Gewürze mitkocht bzw. wann ihr den Honig
bei mischt?
Gruß
TAK
[Editiert am 28.8.2007 um 09:42 von tak]
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2007 um 10:13 |
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Sternanis! Jepp das gefällt mir. Ist es nicht besser, den Honig und die
Gewürze erst zum Ende des Hopfenkochen dazu zugeben und auch in der
Hauptgärung zu lassen ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2007 um 11:35 |
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Hi,
bei meinem letztjährigen Weihnachtsbier habe ich den Honig zur mitte der
Kochzeit zugegeben. Das war eindeutig zu früh, besser erst mit der letzten
Hopfengabe (falls es eine gibt) oder 5 min vor Schluss.
Das Honigaroma war fast nicht mehr vorhanden, aber die StaWü hats
ordentlich hochgeknallt
Mein Rezept folgt auch die Tage
Gruß
Bodo ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.8.2007 um 17:05 |
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Ich koche den Honig gar nicht mit, bzw. gebe ihn dazu, wenn die erste
stürmische Gärung abklingt.
Das hat den Vorteil, daß die Hefe nicht durch so hohe Stammwürze zum Start
belastet wird und man verliert natürlich nur wenig Aroma.
Allerdings kann Honig geringe Mengen an Hefen und etwas Polleneiweiß
enthalten (wieviel das sein kann weiß ich aber auch nicht), vielleicht
sollte man die Bierhefe nach der Gärung daher nicht ernten, für allzu groß
halte ich die Menge an Fremdhefen aber nicht, zumal es ein Bier mit
deutlichem Alkoholgehalt wird und Wildhefen gewöhnlich nur eine geringe
Alkoholtoleranz haben.
Zu den Gewürzen schreibt Kling lapidar "beim Kochen zugeben".
Bei Gewürznelken immer vorsichtig dosieren, da das rasch vorschmecken kann.
Kling hat auf 20l Bier 3 Nelken empfohlen,
auf 50l hast Du ja schon etwas reduziert.
Vanille wird bei den Fruchtweinbereitern auch öfter gefragt, das Aroma
scheint die Gärung aber leider nicht zu überstehen.
Anis im Bier? Hört sich interessant an, wird das dann ein "Ouzoator"?
Uwe ____________________
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 153 Registriert: 3.2.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.8.2007 um 20:37 |
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hallo zusammen,
bei mir kommen bei 30 Litern Weihnachtsbock 3 Nelken und ein Zimtstange
plus ganz wenig geriebener Ingwer rein. Diese Gewürze koche ich mit.
Zum Honig habe ich für die Schweizer eine Alternative. Ich habe keine
Ahnung, ob es sowas in Deutschland auch gibt. Zur Gärung füge ich
Birnendicksaft hinzu. In der Schweiz nennt sich das Birnel. Das verwende
ich auch, um Glühbier zu kochen. Ist notabene vor Weihnachten ein
todsicherer Renner.
Gruss aus dem Birnelland
Mundi
[Editiert am 28.8.2007 um 20:38 von Mundi]
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 124 Registriert: 16.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2007 um 00:01 |
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AAARGH!
sokammerniddabbeide!
Zitat: | Letztes Jahr hat unser
geschätztes (und leider nur noch selten schreibendes) Mitglied Kuhli Ende
Oktober zu einem Weihnachtsbock mit Honig
angeregt. |
*puls, blutdruck, herzrasen, kollabier*
Ich komm' hier zu nix! Noch nittemol Bierbraue!
Zitat: | Wie muß so ein Bock
aussehen? Die meisten "Weihnachtsbiere" sind dunkel oder besser schwarz und
haben eine deutliche Restsüße nebst definitiven Absackerqualitäten, denn
wer mag im kalten Winter nochmal in den frostigen Keller stapfen, nur weil
das Quantum nicht gereicht hat?! |
[x] unterschreib
Für meinen diesjährigen Weihnachtsbock fehlen mir noch zwei Dinge:
a) obergärige Hefe
und
b) Zeit
... Ich hoffe, daß ich (a) von meinem Nachbar bekomme, und (b) zum
übernächsten Wochenende habe. Bis dahin bin ich jobmäßig am rotieren.
Ansonsten wird mein Bock (hoffentlich) so, wie im letzten Jahr: Dunkel,
18-20°P, obergärig, 1kg Orangenhonig, Stange Zimt und 2 Nelken auf 25l. Und
dann hoffe ich, daß er zum ersten Advent schmeckt.
... Und die Idee mit dem "Ouzonator" finde ich weltgeil! Wo ist Stern-Anis! *kramwühl*
Grüße aus Rheinhessen,
Kuhli,
der gelobt, mehr zu schreiben
PS: Letzte Woche noch Pool-Fotos mit knapp-bebikiniten-Damen gemacht - Und
jetzt schon an Weihnachten denken? Das geht mir alles grad e' bissi
schnell. ____________________ "Was sind Sie für eine Nationalität?" - "Ich bin Trinker."
(Humphrey Bogart in Casablanca)
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 162 Registriert: 24.1.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.10.2007 um 17:09 |
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Hi,
Werde erst am kommenden Montag mein Weihnachtsbock brauen. Ich hoffe das
wird nicht zu spät. Prinzipiell denke ich an das Rezept vom Lehrl.
Allerdings nimmt der untergärige Hefe, und hier schreiben viele von
obergäriger
Die Honigsache finde ich sehr interessant. Wie viel nehme ich da un nehme
ich dann weniger Schüttung?
Danke, Rainer
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 11.10.2007 um 23:11 |
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Hallo Rainer!
Das Rezept vom Lehrl habe ich ja auch genommen und probeweise 4 Flaschen
nach Ausgärung, aber vor der Honigzugabe abgefüllt.
Zu den verbliebenen 8l habe ich dann 1 Pfund Waldhonig ( Goeken) zugegeben, was
die berechnete Stammwürze von 19 auf 24 hochgejubelt hat. Die arme 1084er
hat zuletzt schon arg behäbig auf dem Zucker rumgekaut, war wohl langsam an
ihrer Alkoholgrenze.
Beim Abfüllen dann voll daneben gelangt und die doppelte Menge als
berechnet an Honig pro Flasche zugegeben. Nach gut 10 Tagen war aber noch
kein ungewöhnlicher Druck auf den Flaschen, wenn ich bedenke, daß die Hefe
eh' schon in der Nähe des Limits war, verbraucht sie vielleicht diese
Zugabe gar nicht mehr komplett und das Desaster hält sich in Grenzen. Allzu
süß hat das Bier eh' nicht geschmeckt, vielleicht macht sich etwas
unvergorener Honig da gar nicht schlecht?
Allerdings habe ich beim Verkosten vom ausgegorenen Honigbock-Jungbier
gemerkt, daß wieder dieser unharmonische Honigbeigeschmack aufkommt.
Vielleicht wird dieser Bock wieder erst in einem halben/dreiviertel Jahr
wirklich gut. Aber ich habe ja noch vom letzten Jahr nach Kuhlis Rezept mit
Orangenblütenhonig. Der ist jetzt ein richtig leckerer Absacker!
Das Lehrl-Rezept hat bei mir ja nicht richtig funktioniert (keine
Jodneutralität! mein Wasser ist wohl zu weich), ich hatte dann so schon
1,7°P mehr, als im Rezept (19,2 statt 17,5). Bei Honig kannst Du etwa mit
75-80% Zucker rechnen, bei 1kg also 750-800g.
Auf 20l gelöst ergäbe das in etwa +4°P. Wenn Du Waldhonig wählst, empfehle
ich Dir, einen guten zu kaufen. Der billige vom Discounter hat oft einen
leicht schärflichen Eindruck hinterlassen, was ich bei dem jetzt
verwendeten nicht merke.
Du kannst das Rezept runterrechnen auf eine niedrigere Ausschlagwürze um
dann mit Honig auf die gewünschte Dichte zu kommen.
Aber vielleicht machst Du doch besser das ganz normale Rezept und füllst
nach der ersten Gärphase vielleicht die Hälfte vom Bockbier noch ohne Honig
ab. Zum Rest gibts Du einfach ein Pfund Honig Deiner Wahl und läßt das
zuende gären. Wenn Du nämlich auch so einen unharmonischen Geschmack vom
Honig bekommst, hast Du immer noch die erste Abfüllung vom "gewöhnlichen"
Weihnachtsbock und gluckerst den munter im Winter weg unf freust Dich auf
den Honigbock, der halt viel später lecker wird!
Klar, Bockbiere sind üblich untergärig. Wenn man aber so früh brauen will
und keine aktive Kühlung benutzen mag, bleibt einem nur obergärig. Aber
inzwischen ist es doch schon kühl genug draußen. Wenn Du einen unbeheizten
Raum zur Verfügung hast (in meinem Gärschuppen hat es jetzt 11-12°C) kannst
Du schon untergärig einsteigen. Allerdings brauchst Du ausreichend Hefe für
einen Bock, vielleicht vorher noch ein rasches Untergäriges vorneweg brauen
und mit der geernteten Hefe den Bock anstellen?
Oder zwei Tütchen S23 nehmen, die gärt wie die Feuerwehr...oder natürlich
die örtliche Brauerei um eine gute Portion Hefe anbetteln, was vielleicht
die allerbeste Lösung ist.
Bockige Grüße,
Uwe ____________________
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Antwort 18 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 12.10.2007 um 06:38 |
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Zitat von Uwe12 | Die arme 1084er hat
zuletzt schon arg behäbig auf dem Zucker rumgekaut, war wohl langsam an
ihrer Alkoholgrenze. |
Das gleiche ist meiner
#2000 (Budvar Lager) wohl auch passiert. 3 Wochen hat sie lustlos von den
gut 20% Stammwürze nur genascht. Habe dann am Ende in Fässer abgefüllt,
obwohl die Gärung noch mehr schlecht als recht lief.
Diesen unharmonischen, etwas weinartigen Gechmack hatte ich auch, zusammen
mit erheblicher Restsüße. Ich befürchte auch, das der Bock dieses Jahr
wieder nicht zu Weihnachten fertig ist. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 12.10.2007 um 08:02 |
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Hallo Jörg!
Hmm, "weinig" würde ich den Fehlgeschmack in meinem Honigbock nicht mal
bezeichnen. Es ist eher, als wäre eine Ladung Bienenwachs drin gelandet. Da
ich ähnliches beim letzten Honigbock ja auch hatte, ist mir nicht bang, da
ich ja weiß, daß es mit der Lagerung verschwindet.
Im Zweifel startet halt das Projekt Weihnachtsbock 08 eben schon nächsten
März!
Bis zur Honigzugabe hat die 1084 auch relativ rasch durchgegoren, hatte
einen Restextrakt von ~7,5°P von 19,2°.
Also gar nicht mal so viel Alkohol.
Mit der Honigzugabe hat sich die Gärung sogar nochmal belebt, aber
hintenraus dann ziemlich gezogen. Ich hatte das Fäßchen dann in der Wohnung
stehen (~20°C), weils im Schuppen zu kalt wurde.
Sind wir mal gespannt auf unsere Weihnachtsbiere, ob sie nun zu Weihnachten
fertig werden oder halt erst nächsten Mai!
Uwe ____________________
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Antwort 20 |
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Member Beiträge: 70 Registriert: 28.9.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.10.2007 um 16:37 |
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Hallo zusammen,
nachdem ich mein Gerödel alles zusammen hatte um endlich mit dem
Maischebrauen beginnen zu können, habe ich mich auch sofort an den
diesjährigen Julbock gemacht.
Im letzten Jahr habe ich eine 4kg Viener Red Kanne und 1,5kg dunkles Malz
beides Extrakt mit Wasser und Hopfen zur Würze angerichtet. Blöderweise war
die Sudpfanne nicht so groß, so dass ich 25ltr mit 21,5°P und Flüssighefe
angestellt hab. Das war im November 2006 und richtig geschmeckt hat der
Trippel erst im April 2007. Dafür war man auch schon nach einem halben
Liter zu träge um noch ne Buddel zu holen.
Für den diesjährigen Bock hatte ich 10kg Müma bestellt und dazu Farbmalz
freundlicherweise hat der Lieferant beides für mich geschrotet.
So dass ich mein Rezept wieder umstellen musste um so viel wie möglich vom
Müma zu verbrauchen.
Geplant waren so etwa 30-40 liter mit 6 bis höchstens 7,5% Alkohol. Die
Rasten habe ich aus dem Weihnachtsbockrezept vom Richard Lehrl. Jedoch um
eine etwas intensivere Farbe zu bekommen habe noch Farbmalz dran getan. Und
ich habe das Dekotionsverfahren angewendet.
Ohne nenenswerte Probleme lief das Maischen und die Erhöhung auf die
nächsten Temperaturstufen ab. Danke dafür auch diesem Forum.
Gehopft habe ich die Würze mit Saazer Hopfenpellets auf 20 IBU. Angestellt
habe ich die fertige Würze bei 16,6°P mit feiner Bohemian Lager 2124 von
Wyeast. Die auch fleissig ihre Arbeit verichtet. Ich habe gestern eine
Probe gespindelt bei 11°P und danach verkostet, nicht schlecht aber noch
ist die Hefe ja nicht fertig.
Leider habe ich hier noch nicht den richtigen Honig gefunden. Und mir
schien die Zeit zu knapp deshalb habe ich einen "normalen" Bock gebraut.
Gud Sud ____________________ Humle og malt måtte Herren bevare alt! / Hopfen und Malz Gott erhalt´s!
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Antwort 21 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 12.10.2007 um 16:47 |
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Hi,
mmh, wenn ich so lese, was Ihr da alles in Euren Weihnachtsbock-doppelbock
gebt, komme ich mir mit meinen paar Korianderkörnchen ein wenig armselig
vor...
Aber ich habe es ja nicht anders gewollt. Ich habe das leicht abgewandelte
Dubbel von Hanghofer verwendet mit ein bischen weniger Koriander als er
vorgeschlagen hat. Es wird ein Bockbier werden, mit 16,5°P, 30 IBU,
Vorderwürze pipapo, vergoren mit der Belgian Abbey II bei ca. 20°C. Gestern
habe ich abgefüllt, der Sud ist bis auf 3,9°P `runtergegangen, was 76% EVG
entspricht, und womit ich sehr zufrieden bin. Ach ja, er hat das ganze in
rekordverdächtigen 8 Tagen durchgezimmert. Für eine frische, erstmalig
geführte Wyeasthefe ganz schön fix, wie ich finde.
Erste Jungbierschleckversuche lassen gutes ahnen. Allerdings ist es ein
Adventinus Adventsbock der pünktlich zum 1. Advent angestochen wird. Mal
schauen. Übrigens war die Ausbeute diesesmal sehr gut, statt der wie üblich
für meine Böcke dieser Stärke angepeilten 15 L sind es diesesmal 16,3 L
geworden
In diesem Sinne, harren wir der Bier-Dinge, die da kommen.
Ciao
Michael
[Editiert am 12.10.2007 um 16:50 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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