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Autor: Betreff: Zu hohe Gärtemp. bei UG Pils; Besser mit Zucker speisen
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Beiträge: 54
Registriert: 10.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.8.2007 um 07:40  
Hallo zusammnen,
nach meinem ersten erfolgreichen Brautag stellen sich nun 2 Fragen.
Mein Brautag war (glaub ich) ein voller Erfolg. Alles lief 100%ig.
Hier meine Fragen:
Frage 1: Mein untergäriges Pilz soll laut Wyeast bei 8-14°C kären. Ich krieg aber nur 16°C hin. Mein Gärfass passt nicht in meinen Kühlschrank. Nach dem Schlauchen kann ich meine Flaschen im Kühlschrank bei 8-14°C endgären. Wie verändert sich nun das Bier und kann ich noch was korrigieren bevor ich in Flaschen schlauche?
Frage 2:
Ich habe hier schon öfter gelesen, dass UG-Pils eine längere Endgärung braucht als OG (z.B. Weizen).
Kann ich dann nicht besser mit Zucker speisen als Grünschlauchen oder muss die 2. Gärung des Zucker noch zur längeren Endgärung zugerechnet werden. Dann würde das Grünschlauchen die Sache verkürzen. Wenn die lange Endgärung sich durch die Zuckerspeise nicht verlängert, scheint mir das dann die sicherere Lösung zu sein?

Wie sehen das die Profies hier im Forum?

Danke und Grüsse
Eckerhart
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Senior Member
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Beiträge: 210
Registriert: 18.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.8.2007 um 10:47  
Hallo Eckerhart,

zu deinen speziellen Fragen kann ich nichts genaues sagen, aber ich braue auch untergärig, aber da mein Fass in den Kühlschrank passt :) immer an der unteren der angegebenen Temperaturgrenzen, meist zwischen 6 und 8 Grad.
Und das kann schon mal 14 Tage dauern bevor ich in den Schlauchbereich komme. Ich schlauche eigentlich immer grün und durch die langsame Gärung läßt sich gut abschätzen, wie lang es noch dauert.
Die Nachgärung führe ich dann bei etwas höheren Temperaturen durch, so 8-10 Grad sind es dann.
Kann auch noch mal ne Woche dauern.
Dann wird der Kühlscharank aber runtergefahren, 0-2 Grad zur Reifung.
4 Wochen mindestens...

Was ich damit sagen will ist, die untergärige braucht Zeit , keine Eile, keine Hast ...
Wirst ja auch durch ein schönes Bier entlohnt :-)

Gruß
Svenson
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Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.8.2007 um 11:27  
Eckehart, Gratulation zum erfolgreichen ersten Sud !
Beim untergärigen heißt es: je kälter, desto besser, was natürlich durch die Eigenschaften der Hefe begrenzt wird. Man sollte also, wenn möglich, am unteren Rand der empfohlenen Gärtemperatur arbeiten. Bei höheren Temperaturen produziert die Hefe mehr Nebenprodukte, die sich evtl. geschmacklich bemerkbar machen. Daran ist nachträglich auch nicht mehr viel zu korrigieren. Das Bier ist dann nicht so knackig-trocken im Abgang, sondern hat vielleicht ein paar fruchtige Nuancen.
Aber keine Angst: trinkbar wird das Bier allemal. Und zwei Grad über Limit ist auch keine Katastrophe. Verkoste einfach wöchentlich eine Flasche, und wenn's dir schmeckt, ist's fertig.


____________________
Gruß vom Berliner
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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.8.2007 um 11:55  
Hallo, Eckerhart,

also, wenn Du eh nicht so gut untergäring brauen kannst, dann schwenke doch auf obergärig um. Wenn Du dabei untergärige Eigenschaften haben willst, dann empfehle ich Dir die 1007 von Wyeast, die hat einen Temperaturbereich von 13-20°C. Selbst, wenn Du Richtung 20°C kommst, vergärt diese Hefe sehr reintönig, d.h., es bilden sich rel. wenig Gärnebenprodukte. Zudem ist das Bier mit dieser Hefe vergoren rel. schnell trinkreif.

Ciao
Michael


[Editiert am 15.8.2007 um 11:56 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 3
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Beiträge: 54
Registriert: 10.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.8.2007 um 12:26  
Hallo,
danke erst einmal für eure Antworten.
Ich tendiere jetzt zum Speisen mit Zucker.
Auf fogendem Link http://fabier.de/biercalcs.html wird die Zuckergabe mit 6,13 g/Liter berechnet.
Dabei soll der Kohlensäuregehalt bei 5g/ Liter liegen und die Gärtemp. ist 16 °C.
Ist das nicht ein wenig viel und wird der trockene Zucker zuerst in die Flaschen gefüllt?
Es bleibt weiter Spannend!!

Grüsse
Eckerhart
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Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.8.2007 um 12:43  
Den Zucker solltest Du in etwas Wasser auflösen, kurz aufkochen, abkühlen und dann in den Abfüllbottich geben oder in die Flaschen vorlegen.
Bei 16 Grad ist im Jungbier ja noch sehr wenig CO2 gelöst, daher die relativ hohe Speisemenge. Du musst nur darauf achten, dass die Gärung beim Jungbier auch wirklich schon zu Ende ist.
Zur Dauer der Lagerung: das ist immer vom Ende der Gärung ab gerechnet. Beim Aufspeisen dauert's also dann theoretisch insgesamt etwas länger, weil sich die Nachgärung um einige Tage verlängert. Das ist aber bei 4-8 Wochen Lagerung vernachlässigbar.


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Gruß vom Berliner
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burgi4u
Beiträge: 581
Registriert: 18.2.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.8.2007 um 19:39  
Hallo Eckerhart,
da Du ein wenig über der eigentlichen Gärtemperatur liegst, wird Deine Hauptgärung recht zügig zu Ende sein.
Deshalb empfiehlt es sich auch mit Zucker zur Nachgärung zu arbeiten, da Du den Abfüllzeitpunkt zum Grünschlauchen schlecht treffen wirst.
Sonst ist Grünschlauchen immer besser als Zucker zu verwenden, da hier die Gärung noch mal kräftig angeschoben wird
und der Alkoholgehalt steigt um ca. 10 %.
Versuch auf jeden Fall die Nachgärung bei 8-10 Grad zu machen, Dauer so ca. 2 Wochen.
Wenn möglich ab und zu mal eine Flasche Testentlüften bzw. Druck kontrollieren.
Danach dann noch die Reifung! Beim Pils eigentlich 4-6 Wochen, aber das hält keiner beim ersten Bier durch. ;)
Wenn möglich kälter als 8 Grad. Ich gehe hier auf 0 bis -1 Grad.
Zitat:
Bei höheren Temperaturen produziert die Hefe mehr Nebenprodukte, die sich evtl. geschmacklich bemerkbar machen. Daran ist nachträglich auch nicht mehr viel zu korrigieren.

@Berliner: Da muss ich Dir leider ein wenig wiedersprechen.
Und zwar kann man das durch eine sehr lange Kaltlagerung um die 0 Grad korrigieren und zwar viel, aber auch nicht ganz!
Viele Grüße burgi :)


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Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Member
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Beiträge: 54
Registriert: 10.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.8.2007 um 21:15  
Hallo burgi4U,

wenn ich das richtig verstehe sollte ich also bei 8-10 Grad ca. 2 Wochen nachgären und anschliesend für ca. 4-6 Wochen auf 0 Grad kühlen.
Ich überlege gerade was nach den 6 Wochen passiert. Auf welcher Temp. soll ich dann lagern bis das Pilz seinem freudigem Zweck zugeührt wird?
Kühlen ist immer etwas aufwendig.

Grüsse an alle!
Eckerhart
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Posting Freak
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burgi4u
Beiträge: 581
Registriert: 18.2.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.8.2007 um 09:10  
Hallo Eckerhart,
Zitat:
wenn ich das richtig verstehe sollte ich also bei 8-10 Grad ca. 2 Wochen nachgären und anschliesend für ca. 4-6 Wochen auf 0 Grad kühlen.

Das wäre ideal, aber meist nicht realisierbar.
Wenn möglich langsam runterkühlen, also nach 1,5 Wochen anfangen und innerhalb einer Woche auf 0 Grad runterkühlen.
Du solltest innerhalb der Reifezeit ständige Qualitätskontrollen durchführen (also Flaschen austrinken),
vielleicht schmeckt Dir das Bier ja auch ohne lange Lagerung.
So kannst Du auch feststellen, wie sich das Bier entwickelt.
Weiterhin wäre es ideal das Bier nach der Reifung so kalt wie möglich zu lagern, aber auch meist nicht realisierbar. Du solltest es nicht zu lange aufheben, sonst setzt die Hefeautolyse ein, denn Hefe wird sich mit den Trübstoffen am Boden absetzen. Flaschen am Besten stehend reifen lassen.
Also Austrinken nicht vergessen. ;)
Viele Grüße burgi :)


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Schade dass man Bier nicht ficken kann
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