Hallo Braufreunde,
ich gehöre ja zu den eher ungeduldigen Hobbybrauern, oder nennen wir es
lieber neugierigen Hobbybrauern. Ich probiere meine Biere zu jedem Stadium
und dabei ist mir zum ersten Mal ein Effekt bei der Karbonisierung
aufgefallen.
Ich füllte zwei Biere, ein Weizenbier und untergäriges Festbier, am
gleichen Tag in Flaschen ab. Ich gewährte beiden Bieren 7 Tage Nachgärzeit,
wobei ich das untergärige die letzten zwei Tage zur Diacetylrast wärmer
gelagert habe. Dann ging es in die Kaltlagerung. Bereits einen Tag später
probierte ich beide Biere ein ersten Mal und war überrascht über praktisch
keinen Schaum und viel zu wenig CO2. Heute, fünf Tage später, sah das schon
ganz anders aus. Das Weizenbier zeigte deutlich mehr, aber immer noch zu
wenig Schaum, das untergärige verhielt sich ähnlich.
Ich ging eigentlich immer davon aus, daß am Ende der Nachgärung die
vollständige Menge CO2 hergestellt ist. Sie bindet sich zwar erst in der
Kaltlagerung so richtig im Bier und kann ggf. vorher beim Öffnen der
Flasche zischend entweichen. Aber das war hier auch nicht der Fall. Beim
Öffnen der Flaschen zischte es nur relativ schwach.
Kennt Ihr diesen Effekt, daß sich das CO2 erst bei der Kaltlagerung so
richtig entwickelt, und vor allem - habt Ihr eine Erklärung dafür?
Gruß
Martin