Hallo!
Wie ich in einem anderen Thread schonmal geschrieben habe durfte ich am
letzten Donnerstag in der Vormann-Brauerei mal mitbrauen. Vormann sitzt in
Hagen-Dahl ziemlich idyllisch in einem Hang. Hier wird noch richtig
handwerklich gebraut. Leider war es aufgrund der Luftfeuchtigkeit und des
Kondenswasser sehr schwer Fotos zu machen (ja es kann auch im Haus
regnen).
Um sechs Uhr morgens ging es los. Eingemaischt wurden 42 hl Wasser mit 1,04
t Malz in einer fast schon historischen Sudpfanne von 1937.
Gebraut wurde ein Pils und zwar mit Dekoktion (richtig geschrieben?).
Nach dem ganzen Maischvorgang wurde geläutert.
Am Anfang lief es natürlich trübe aus dem Läutergrand, allerdings lief
bereits nach ca. 50 Litern klar.
Beim Anschwänzen mit dem Nachguss wurde der Treberkuchen nochmals mit einem
Hackwerk aufgelockert.
Hier mal das Hackwerk nach dem Läutern.
Hier der Sud beim Hopfenkochen.
Und hier eine Probe des Sudes. Laut des Braumeisters hat das Malz in
letzter Zeit eine sehr schlechte Qualität was zu einem leichten
Opalschleier führt
Nach dem Hopfenkochen ging es hoch unters Dach aufs Kühlschiff. Das
Kühlschiff ist von 1933, also noch älter als der Rest der Brauerei.
Und so sieht das Hopfenseihen aus:
Die restlichen Trubstoffe werden durch Absetzen rausgefiltert. Bei der
geringen Höhe des Kühlschiff geht das auch recht fix. Die restlichen "paar
hundert Liter" werden in einem Zentrifugalfilter vom Trub befreit.
Um das Bier auf Anstelltemperatur zu bringen wird es durch einen
Plattenkühler geleitet.
Und dann kommt die Würze endlich mit der Hefe zusammen und wird in den
Gärbehälter geleitet.
Und so sieht das Alt aus Dahl während der Gärung aus:
Das das Sudwerk recht alt ist werden kleinere Reperaturen direkt vor Ort an
dieser kleinen Werkbank
und diesem Amboss durchgeführt
Insgesamt war es doch mal sehr spannend zu sehen wie in einem etwas
größeren Maßstab aber ohne Automatisierung gebraut wird (außer halt dem
Rührwerk).
Donnerstags werden dort auch Führungen angeboten. Mal sehen wann ich dafür
mal Zeit finde.