Hallo Barbara,
Willkommen im Forum und herzliche Grüße in's Mutterland der Real Ales !
Einen echten Pils-und-nichts-als-Pils-Trinker von Ale zu überzeugen ist
sicher nicht einfach. Am besten gelingt das noch mit einem schön hopfigen
IPA.
Diese hier war mein Versuch und ist auch recht gut
gelungen. Evtl. etwas weniger oder kein Farbmalz und Pale Malt statt
Pilsner und Wiener nehmen und mit echtem englischem Hopfen (Golding,
Fuggles) würzen, evtl. auch Trockenhopfen kann's noch verbessern.
Ansonsten sehen deine Voraussetzungen für's untergärige Brauen doch
garnicht so schlecht aus. 10-12 Grad ist o.k. für die Gärung, und wenn Du
im Kühlschrank bei etwas über 0 Grad für ein paar Wochen lagern kannst,
wäre das ideal. Das geht auch wärmer, aber ja kälter desto klarer und
'geschmacklich sauberer' wird das Bier.
Ich bin ein Fan von Dekoktion und mache das meist so: bei 55 Grad dick
(2:1) einmaischen, dann mit kochendem Wasser auf gut 62 bringen, danach
Dekoktion mit Dickmaische auf 72 Grad und zuletzt Dekoktion mit Dünnmaische
auf 78 Grad. Wenn der Bottich etwas isoliert ist, geht das ganz ohne
nachheizen.
Eine gute Seite zur Berechnung der Temperaturführung gibts bei Hubert
Hanghofer unter
Temperaturführung beim Bottichmaischen; die benutze ich
auch immer.
Die Hefe ist immer am besten frisch aus der Brauerei - in London ist das
doch dann aber eher ungewöhnlich. Zweitbeste Wahl ist Flüssighefe von
WYEAST oder WhiteLabs. Eine Übersicht dazu gibts
hier für WYEAST und
hier für WhiteLabs. Trockenhefe geht auch, bringt aber
oft nicht so gute Ergebnisse.
Rezepte findest Du hier im Forum, im
Wiki oder z.B. auch bei mir unter
Biere.
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Gruß vom Berliner