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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Frage zur Nachgärung |
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Member Beiträge: 55 Registriert: 10.9.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2007 um 09:19 |
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Ich habe da eine Frage betreffend Nachgärung:
Ich bin im Moment an meinem 15. Sud (Pilsner, untergärig). Bisher habe ich
jeweils gespindelt und das Bier bei 6 bis 7 Plato in Flaschen abgefüllt.
Das Bier war gut, ich war aber nicht immer zufrieden mit dem Co-Gehalt.
Nun möchte ich in Container abfüllen und den Druck überwachen, um zu einem
besseren Ergebnis zu kommen. Ich bin momentan bei auf 20 Grad Celsius
umgerechneten 5,7Plato. Wann soll ich mein Bier in die Kegs umfüllen und wo
kann ich sehen, wieviel ich nachspeisen muss?
Ich bedanke mich im Voraus für die Anregungen und verbleibe mit Gruss und
allzeit Gut Sud aus dem Berner Oberland
Knallfix.
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2007 um 09:30 |
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Hallo Knallfix!
Hast Du eine SVP (Schnellvergärprobe) gemacht? Benutz mal die Suchfunktion
hier im Board. Du wirst auf zahlreiche Treffer stoßen, die Dir das weitere
Vorgehen erklären. Auch mal unter "grün Schlauchen" schauen.
Solltest Du keine SVP gemacht haben, dann fülle jetzt mit der ganzen
Spreise um und spunde Deine Fässer. So gann nix schiefgehen, es sei denn,
die Speisemenge ist zu gering. Das einzige wäre dann eben eine mangelnde
Karbonisierung.
Alex
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 55 Registriert: 10.9.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2007 um 09:45 |
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Hallo, das ging ja schneller als die Polizei erlaubt mit der ersten
Antwort. Vielen Dank, Alex.
Ich habe die erste Messung bei 22 Grad C zwei Tege stehe gelassen und dann
eine Dichte von 1.012 d.h. 3.6 Plato gemessen. Das war am dritten Tag nach
Beginn der Hauptgärung. Heute sind 7 Tage vergangen, die heutige Messung
ist oben ersichtlich. Soll ich nun wirklich Schlauchen oder noch warten?
Knallfix
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2007 um 09:27 |
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Hallo Knallfix!
Ich bin nicht der große Zahlenkünstler, was die Berechnungen angeht, daher
mal ein Tip aus der Praxis. Hat sich bei mir bereits vielfach bewährt und
ist einfach handzuhaben.
Ich lasse die HG immer fast ganz ausgären bzw. fülle dann in meine Kegs um,
wenn das Gärröhrchen still bleibt. Speise habe ich immer so rund 10-15% zur
Seite gestellt. Diese gebe ich dann zur Nachgärung vollständig mit in die
Kegs und spunde die Fässer. Den Druck stelle ich je nach gewünschtem CO2-Gehalt abhängig von der Temperatur ein. Dann heißt es
nur noch abwarten. Das Bier vergärt jetzt soweit es die Hefe erlaubt und
überflüssiges CO2 wird abgeblasen.
Möchtest Du wirklich den genauen Abfüllzeitpunkt berechnen, dann schau Dir
auch mal Earls Rezeptmaker an. Dort sind fast alle notwendigen
Berechnungen hinterlegt sowie erklärt! :-)
Alex
EDIT: Link korrigiert
[Editiert am 1.10.2007 um 09:32 von alexbrand]
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If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2007 um 09:39 |
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Guten Morgen,
Zum Thema Druck und CO2 Gehalt hätte ich mal eine Frage.
Ich habe vorgestern mein dkl. Weizenbier abgefüllt und zwei Flaschen mit
Manometer versehen.
Die Speisezugabe war für einen CO2 Gehalt von 6 g/l berechnet (extra etwas
vorsichtiger wegen dem Druck).
Dann hab ich mir mit der Berechnung auf der Internetseite fabier.de den
dazugehörigen Druck ausgerechnet und kam bei 19°C auf gut 2,5 bar. (Stimmt
auch mit dem Wert der Tabelle überein, die Alex im Beitrag über mir
verlinkt hat.)
Die Nachgärung lief auch super an. Nach 12 Std. schon 1,2 bar.
Nach weiteren 12 Std. dann 1,6 bar und heute morgen (nochmal 12 Std.
später) nur 1,7 bar.
Also wahrscheinlich geht da nicht mehr viel. Enttäuscht über diesen
eigentlich viel zu niedrigen Wert hab ich eine der beinen Manometerflaschen
mal kräftig geschüttelt und erwartungsgemäss stieg der Druck deutlich an,
da ich ja gelöstes CO2 freigesetzt habe.
Ich bin mit dieser Flasche auf stolze 2,4 bar gekommen (und die letzten
0,1-0,2 bar schaff ich auch noch)
Deshalb nun meine Frage:
Ist der Druck der in der Tabelle steht bzw. mit der Formel zu berechnen
ist, gar nicht mit dem Druck vergleichbar, der entsteht wenn man die
Flaschen einfach ruhig stehen lässt bei der Nachgärung ?
Und heisst das dann, dass ich an der geschüttelten Flasche, sollte diese
auf 2,5 bar kommen, erkennen kann, dass das mit den 6 g/l CO2 geklappt hat
?
Grüsse
Matthias
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2007 um 10:31 |
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Moin, Matthias,
daß die NG gegen Ende in der CO2 Bildungskurve abflacht (bezogen auf die
Zeit) ist völlig normal. Das zieht sich dann. Hier heißt es - wieder mal -
Geduld beweisen.
Wenn die Flaschen ruhig stehen, dann stellt sich zwischen dem Bier und dem
Raum über dem Bier in der Flasche ein CO2 Gleichgewicht ein. Wenn Du
schüttelst, störst Du das Gleichgewicht, CO2 wird aus dem Bier entbunden
und wird in die Gasphase freigesetzt, der Druck steigt. Normalerweise müßte
der Druck, wenn Du die Flasche wieder stehen läßt allmählich wieder
absinken. Ich glaube nicht, daß Du von dem nach Schütteln angezeigten Druck
am Manometer auf den CO2 Gehalt, den das Bier hat, rückschließen kannst.
Denn die CO2 Gehalte, die man ja berechnet, beziehen sich auf im Bier
gelöstes CO2.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2007 um 16:02 |
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Heisst das dann im Umkehrschluss, dass meine ungeschüttelte Flasche die 2,5
bar erreichen müsste, damit ich später wie geplant 6 g/l CO2 im Bier habe?
Oder ist das garnicht am Flaschendruck ablesbar und ich sollte mich einfach
auf die Richtigkeit meiner Speisezugabe verlassen und das Manometer nur zur
Sicherheit (Flaschenbomben) oder zur Kontrolle des Fortschreitens der
Nachgärung bzw. deren Ende einsetzen ?
Grüsse
Matthias
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2007 um 16:13 |
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Hallo, Matthias,
ja, meiner Meinung nach müßte sich, bei korrekter Speiseberechnung und vor
allem nachdem das Bier absolut endvergoren war, der für die bestimmte
Temperatur berechnete Druck einstellen. Druck und gelöstes CO2 hängt direkt
zusammen, also kannst Du auch vom Druck auf den CO2 Gehalt
rückschließen.
Für mich ist die Manometerflasche auch nur zur Sicherheit, obwohl ich grün
schlauche.
Wenn Du jetzt wartest, dann müßte sich der Druck in der ungeschüttelten
Flasche langsam dem Zielwert nähern. Bei meinem letzten Sud war in den
letzten Tagen die Druckveränderung nur ca. 0,5 alle zwei Tage. Die NG
bewegt sich zumindest bei mir immer in Wellenbewegungen, mal steigen die
Werte etwas schneller an, dann fällt es ein wenig, aber das sind nur
geringe Schwankungen. Oft ist es so, daß man meint, zwei Tage passiert gar
nix (0,8 bar) und plötzlich hast Du wieder einen Anstieg um 0,15 bar alle
zwei Tage.
Also, leider mußt Du da durch und warten (glaub mir, ich weiß, wie schwer
das ist, das Ende abzuwarten).
Greets
Michael
[Editiert am 17.11.2007 um 16:14 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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