Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 8.7.2003 Status: Offline
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erstellt am: 15.3.2004 um 11:26 |
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Meine Anlage ist zwar immer noch nicht fertig, aber ich beschäftige mich
noch mit vielen Fragen.
Wenn ich das endvergorene Bier aus dem Faß mit der Würzezugabe mische,
möchte ich das ganze nochmal filtern bevor ich es in die Flaschen fülle.
Bleiben die Hefebestandteile alle im Filter, oder reichen diese zum
Flaschengären noch aus???
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2004 um 11:50 |
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Griasdi
Es kommt zwar generell Mal auf die Durchlässigkeit Deines Filters an, aber
eigentlich filtert man als Hobbybrauer nicht , das unterscheidet uns doch (u.a.) von den
Industriebieren!
Abgesehen davon, dass Du danach wahrscheinlich nicht mehr genug Hefe zur
Nachgärung zur Verfügung hast, gehst Du auch noch ein hohes
Sicherheitsrisiko ein, was die biologische Stabilität Deines Bieres
angeht.Dein Filter ist nämlich sicher nicht richtig sauber, selbst wenn er
neu ist.Alles was Du im Kaltbereich machst sollte hyghienisch einwandfrei
sein.
Ich würd mit sowas garnicht erst anfangen.
Gruss...Flo
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 17.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2004 um 12:35 |
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Da du nicht die Möglichkeit hast mit Gegendruck zu arbeiten ist bei der von
dir beschriebenen einfachen Form mittels Filterpapier meiner Meinung nach
der Kohlensäureverlust das Hauptproblem. Was nützt dir das klarste Bier
wenn es nachher abgestanden schmeckt? Im übrigen kann ich mich der Meinung
von Nterus nur anschließen: Gerade die Naturbelassenheit hebt das Eigenbräu
doch von den Massenbieren ab.
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2004 um 14:33 |
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@Kohlensäureverlust
Ich glaub Ralle speist ganz normal auf, also CO2 Verluste sind da noch
nicht relevant, da kaum vorhanden.
Gruss...Flo
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 17.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2004 um 16:21 |
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@Kohlensäreverlust
Beim Schlauchen in Flaschen sollte bekanntlich ein Flaschenabfüllrohr
verwendet, und bis zum Boden geführt werden. Dieses dient dazu die
Schaumbildung auf ein Minimum zu reduzieren, Lufteintrag fast ganz zu
vermeiden und Kohlensäureverlust fast ganz auszuschliessen. Alle diese
gewünschten Effekte kannst du bei einer Filterung mit den uns zur Verfügung
stehenden bescheidenen Mitteln vergessen. Wenn man vor der Gärung gut
arbeitet (Wirlpool) ist es auch nicht nötig und das verwendete Sieb müsste
wohl sehr klein sein und das filtern daher ewig dauern (Infektionsgefahr).
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2004 um 17:43 |
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Hallo Lars
Vielleicht reden wir jetzt aneinander vorbei.
Mit dem Schlauchen in Flaschen, meinst Du wohl Abfüllen von aufgespeistem
Jungbier.Also bei mir entsteht da kein bisschen Schaum, da ich ja eine
drucklose Hauptgärung habe.CO2 kann also auch nicht verloren gehen, da nur
minimal mechanisch im Jungbier gebunden.Luft,also O2 will ich ja sogar
unbedingt haben, da sonst meine Nachgärung nicht funzt.
Was Du beschreibst trifft eher auf die Abfüllung von fertigem Bier mittels
Gegendruck und CO2-Spülung der Flaschen zu.
@ Whirlpool
Stoffe aus der Heissphase wie Hopfen oder koaguliertes Eiweiss sind
normalerweise sowieso nicht mehr nach der Kühlung der Würze da, aber auf
alle Fälle nach einer vernünftigen Hauptgärung ja ehh nicht mehr im Bier,
da sie sich sedimentieren.Es wären also höchstens Hefe und Kühltrub noch
da.
Gruss...Flo
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 17.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2004 um 18:05 |
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Hallo Anterus,
wir haben in der Tat ein wenig aneinander vorbei geschrieben. Ich habe die
Frage anfangs so verstanden, dass Ralle fertiges Bier "umfüllen" will.
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 8.7.2003 Status: Offline
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erstellt am: 16.3.2004 um 08:44 |
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Danke für die vielen Antworten. Ich werde es wohl
erstmal dabei belassen und meine Anlage weiter basteln. Habe bald Geburstag
und hoffe auf einen Geldsegen.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2004 um 13:22 |
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Hallo Anterus,
Zitat: | CO2 kann also auch nicht
verloren gehen, da nur minimal mechanisch im Jungbier gebunden.Luft,also O2
will ich ja sogar unbedingt haben, da sonst meine Nachgärung nicht funzt.
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Je nach Gärtemperatur kannst Du schon Einiges an CO2 im Bier gebunden
haben. Mir ist es beim Schlauchen wichtig, hiervon nicht viel zu verlieren.
Sauerstoff hingegen will ich zu diesem Zeitpunkt so wenig wie möglich
eintragen, da sich dieser meines Erachtens geschmacklich eher negativ
auswirken würde. Die Nachgärung funktioniert trotzdem perfekt, die Hefe
stoffwechselt ja gerade schön anaerob, die muß man ja nicht zwangsweise
wieder zu einem aeroben Stoffwechsel zwingen, zumal man ja eher keine so
großartige Vermehrung der Hefen in der Flasche anstreben wird.
Allgemein zum Filtern: das geht ohne CO2-Verlust nach der Nachgärung wenn
man unter Gegendruck umdrückt/abfüllt und hier einen geeigneten Filter
zwischenschaltet, ist aber im Hobbybereich unnötig, da ein gleich- oder
höherwertiges Ergebnis auch mit anderen Mitteln erreichbar ist (mehrmaliges
Umdrücken, Brausol, gekürzte Steigrohre,...)
Gruß, Alex.
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Antwort 8 |
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