Newbie Beiträge: 9 Registriert: 9.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2007 um 13:55 |
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Einen schönen guten Tag
So, nun soll es mit meiner kleinen Bier Brauerei wieder losgehen und ich
habe mich dafür entschieden mich ans Extraktbrauen heranzuwagen. Gebraut
wird am Wochenende ein leicht abgeändertes Klosterbier mit meinem neuen
Einkochtopf,
folgende Zutaten habe ich zur Verfügung:
1 Dose Malzextrakt bernstein
1 Dose Malzextrakt hell
1 Tüte AromaHopfen 6,2 &% Alpha wovon ich 50 Gramm verwenden werde
100 Gramm Gerstenflocken
1 Tüte Flüssighefe Wyeast German Ale
und sonstigen Kleinkram Gärgefäß, Spindel, Reinigungsmittel, ....
So nun meine Frage, ist es möglich aus den oben genannten Zutaten ein
wohlschmeckendes Bier
herzustellen und außerdem bin ich mir nicht ganz im klaren darüber wann
ich die zweite Hopfengabe zugeben soll im Rezept steht nur "vor
Kochende"
Danke für alle Antworten
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Gast
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erstellt am: 5.10.2007 um 14:14 |
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Hallo Heelbob, Zitat: | So nun meine Frage, ist es möglich aus den oben genannten
Zutaten ein wohlschmeckendes Bier
herzustellen |
Ganz sicher. Ich würde mich ganz
einfach überraschen lassen.
Mit der Zugabe von Aromahopfen vor Kochende habe ich keine gute Erfahrungen
gemacht. Vom Hopfenaroma war ich immer sehr enttäuscht. Deshalb mache ich
immer eine Vorderwürzehopfung (Hier wird der Hopfen in einem Eimer
vorgelegt und die Vorderwürze (also die Würze, die Du beim Abläutern
bekommst) draufgegeben).
In Deinem Fall ist das natürlich anders. Deshalb gibst Du den Aromahopfen
zu, wenn Du die Würze zum Kochen aufheizt.
Ich würde Dir aber raten, vorher die Hopfenmenge auszurechnen: http://netbeer.org/content/view/18/42/lang,de/
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 1.9.2004 Status: Offline
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erstellt am: 5.10.2007 um 14:17 |
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Also das mit den versch.Hopfengaben ist auch jedermanns Glaubenssache.Daher
kannst du auch nur 1 Gabe nach Kochbeginn zu machen.Nach 1h Std. bei
wallendem Kochen ist die Isomerisierung abgeschlossen.Du kommst dann auf
ca.34 EBU also in einen Pilsbereich (ich denke es sollen 20l werden)
Doch wenn du am WE brauen willst denk daran die Hefe zu aktivieren!Viel
wichtiger ____________________ Wer fremdgeht schont die eigene Frau
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Gast
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erstellt am: 5.10.2007 um 14:29 |
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Zitat: | Also das mit den
versch.Hopfengaben ist auch jedermanns
Glaubenssache |
Mit Glauben hat das jetzt nichts
zu tun. Angeblich soll eine Hopfung mit Aromahopfen kurz vor Ende des
Kochens Hopfenaroma ins Bier bringen, was meiner Erfahrung nach nicht der
Fall ist. Deshalb mein Vorschlag mit der Vorderwürzehopfung.
Für Heelbob hieße das (wenn er überhaupt Hopfenaroma im Bier haben möchte)
die Zugabe mit dem Aufheizen.
Grüße
Wolfgang
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2007 um 15:11 |
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Hallo, Wolfgang,
Zitat: | Angeblich soll eine
Hopfung mit Aromahopfen kurz vor Ende des Kochens Hopfenaroma ins Bier
bringen, was meiner Erfahrung nach nicht der Fall ist.
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Einspruch! Ich habe (wiederholt) sehr gute
Erfahrungen damit gemacht. Ich führe stets eine Vorderwürzhopfung durch, 20
Min. nach Kochbeginn den Bitterhopfen und wenn ich ein schönes Hopfenaroma
im Bier haben möchte, dann kommen noch 10 Min. vor Kochende ca. 20-25% der
Gesamthopfengabe als Aromagabe dazu.
Lasse ich diese letzte Aromagabe weg, ist das Bier "nur" hopfenbitter,
führe ich die Aromagabe durch, dann habe ich stets ein wunderbares
Hopfenaroma in meinen Bieren. Ich rede hier von der Hopfenblume, also vom
Hopfengeruch. Ohne Aromagabe ist das Bier geschmacklich hopfenaromatisch
aber es fehlt eben der schöne Hopfengeruch.
@Heelbob:
Am besten auch einfach mal ausprobieren und bei Deinen nächsten Suden mit
der Aromagabe ein wenig herumspielen.
Viel Erfolg!
Ciao
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Newbie Beiträge: 9 Registriert: 9.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2007 um 17:01 |
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So da habe ich ja eine richtige Diskussion entfacht. Ich habe mich jetzt
dafür entschieden dass ich laut Rezept 15 - 20 Gramm Hopfen 10 Minuten vor
Kochende hinzugeben werde, da ich ein Aromahaltiges Bier herstellen will,
und 30 - 35 Gramm beim Aufheizen zufüge und 90 Minuten mitkoche.
Mal schauen was dabei herauskommt.
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 5.10.2007 um 17:45 |
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Hallo Heelbob,
eine gute Entscheidung, wie ich finde.
Bitte unbedingt von Deinem (Aroma) ergebnis berichten.
Grüße
Wolfgang
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 5.10.2007 um 21:33 |
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...darf ich vielleicht noch einwerfen, daß ich erst mit Doldenhopfen das
"Aromaerlebnis" hatte?
Bei eigentlich allen Pellethopfen hat es mit dem Aroma nie so recht
geklappt, außer mal beim Hopfenstopfen (war aber ein Äppler).
Seit ich den Hersbrucker spät als Dolden verwendet habe, bin ich mit dieser
Sorte "versöhnt", als Pellets wars eigentlich schade fürs Geld...
Vorderwürzehopfung erzeugt ein gewisses Hopfenaroma, ist aber der späten
Gabe nur "ähnlich", aber auf jeden Fall probierenswert!
Für die Bitterung nehme ich immer noch gerne Pellets, da gefällt mir der
Merkur besser, als der Magnum der ein heftiges Knoblaucharoma von sich gibt
(meine Meinung) und dann auch 90min Kochzeit braucht, damit das
verschwindet.
...bin mal auf den Hallertauer mittelfrüh gespannt, den ich beim Hopfenhof
bestellt habe. Die Sorte kriegt man ja praktisch nirgends angeboten, und
mein Selbstanbau ist dieses Jahr kläglichst gescheitert.
Doldige Grüße,
Uwe ____________________
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2007 um 23:25 |
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Hallo, Uwe,
ich habe lange überlegt, ob ich nochmal was zu diesem Thema sagen soll.
Aber entweder, Du bist sehr anspruchsvoll (das soll keine Wertung sein,
sondern ist immer eine gute Sache!) oder meine Ansprüche sind irgendwie
tiefer gelegt.
Ich meine, ich habe keine Erfahrung mit Doldenhopfen. Alle, die ich kenne
und die mit Doldenhopfen gearbeitet haben, sagen, daß es nochmals einen
Aromagewinn im Vergleich zu Pellets bringt. Da frage ich mich: bilde ich
mir das alles nur ein? Ich habe super Aroma - Erfahrungen gemacht mit
Pellets, und ich bin sicher: Doldenhopfen würde auf jeden Fall noch mal
eins draufsetzen, aber daß die Pellets nur ein schlechtes oder doch extrem
geringes Hopfenaroma ins Bier bringen, kann ich nach den eigenen
Erfahrungen gar nicht glauben.
Also, ich schreibe dies, weil mich interessiert, woran das liegen kann.
Jetzt haben schon zwei hier im Forum eher schlechte Erfahrungen mit Pellets
im Zusammenhang mit Hopfenaroma gemacht, ich kann bisher eigentlich nur
gutes diesbezüglich berichten, und ich möchte behaupten, ich bin wahrlich
nicht anspruchslos, was das Hopfenaroma angeht. Also, woran kann es denn
liegen, daß so unterschiedliche Erfahrungen gemacht werden?
Im Moment habe ich den Eindruck, daß ich mit meinen guten Pellet -
Erfahrungen allein auf weiter Flur stehe. Stimmt das? Wie sind denn die
Erfahrungen von den anderen hier im Forum? Das würde mich wirklich mal
brennend interessieren.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Gast
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erstellt am: 6.10.2007 um 21:08 |
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Hallo Michael,
vor Jahren habe ich mir aus Tettnang Aromahopfen bestellt. Der war ganz
frisch und ich habe ihn gleich eingesetzt, sowohl zur Bitterung (was ich
mit Aromahopfen heute nicht mehr machen würde) als auch zur Aromatisierung.
Ich habe die entsprechende Menge kurz mitgekocht: Ein derartig intensiv
schmeckendes Hopfenaroma hatte ich noch nie. Ob auch Hopfenblume weiß ich
nicht mehr.
Den Hopfen habe ich dann eingefroren und von da an hatte ich mit den Dolden
nie wieder ein derartig starkes Aroma.
Grüße
Wolfgang
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Gast
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erstellt am: 7.10.2007 um 09:48 |
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@ Michael
Ich habe bisher nur mit Pellets gearbeitet, und zwar Bitterh zur Bitterung
und eine Aromahopfenzugabe kurz vor Kochende und habe bisher immer, ich
wiederhole immer (und das sind schließlich auch schon rund 30 Sude) eine
gute Hopfennote gehabt. Mag sein, daß es noch besser gehen könnte, aber da
ich (und natürlich meine Mittrinker) bisher rundherum zufrieden war/en,
sehe ich keine Veranlassung auf Änderung.
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