Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.10.2007 um 17:44 |
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Moin Jungs,
und Mädels?
Ich wollte mal wissen wie lange Ihr so euer Bier lagert bevor ihr es
anstecht? Gerade auch wegen der Diskusion um das Wheinachtsdoppelbock. Ich
möchte zwar auch als nächstes ein Doppelbock brauen, aber meine Frage ist
genereller Natur.
Eigentlich mache ich es immer so: ca. 5 Tage Warmlagerung und dann nach
Möglichkeit kalt mindestens eine Woche besser 3 Wochen. Allerdings bin ich
meist zu neugierig . Mir ist auch klar das verschiedene
Biere verschieden lange LAgerzeiten benötigen, aber was ich eben gelesen
habe in "Bier selbst gebraut" ließ mich doch etwas verwundern: Faustformel
je 1° Plato eine Woche und in den Rezepten sind LAgerzeiten von 3 Monaten
keine Seltenheit.
Haltet Ihr euch daran? Oder ist das eher Theorie? Welche Biere verlangen
eine lange Reifezeit (UG gebraute?)
Gruß
t.... ____________________ "...ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser
Klima paßt." Der Alte Fritz
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 12.10.2007 um 18:17 |
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Hi, t...
wilkommen im nicht-abwarten-können-bis-man-das-Bier-endlich-trinken-kann
Club!
Grundsätzlich: Je höher die Platograde, um so länger die Reifezeit.
Untergärige brauchen nochmal länger. Die hierzulande üblichen Bock- und
Doppelbockbiere sind i.A. untergärig. 6 Monate und länger sind für einen
Doppelbock üblich. Bockbier so 3 bis 6 Monate. ABER: je länger gelagert, um
so mehr verflüchtigt sich das Hopfenaroma. Ist bei den meisten in bezug auf
Bock und Doppelbock kein Thema, da meist schwach gehopft, bei mir ist das
aber anders. Ich BRAUCHE den Hopfen...
Ich bin der Meinung, daß z.B. ein Maibock zwar auch lagern muß, um
ausgewogen zu schmecken, aber eine gewisse Frische möchte ich doch haben.
Also, lagert der bei mir ca. 6 Wochen (längstens, dann halte ich es nicht
mehr aus).
Die anderen Biere probiere ich nach 1 Woche Kaltreifung wöchentlich, da
kann man dann wunderbar die Reifeentwicklung der verschiedenen Biersorten
studieren. Meine Biere schmecken spätestens nach der 2. Woche bei ca. 2°C
nicht mehr hefig, und der etwas spitze Hopfengeschmack stärker gehopfter
Biere braucht schon so 4 Wochen, bis er ausgewogen schmeckt. Das hält mich
aber natürlich keineswegs davon ab, trotzdem ab der 1. Woche eine stete
wöchentliche Qualitätskontrolle durchzuführen - Hicks -
Ciao und Prost
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 12.10.2007 um 18:17 |
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Meine Fausregeln für die Kaltlagerung:
Weizen: 2-3 Wochen
Ale, Stout etc. obergärige: 3-4 Wochen
Hell, Pils, Dunkel etc. untergärige: 4-6 Wochen, Pils auch länger
Bock etc. ab 8 Wochen, je länger desto besser
Ob ich mich dran halte ? Sagen wir mal so: am End der Lagerung ist meist
noch etwas übrig ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.10.2007 um 18:48 |
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Hallo zusammen,
Habe auch so ein Buch wo diese astronomisch klingenden Zeiten drin stehen -
kein Bier sollte laut dem Buch (glaube "Bier aus eigenem Keller")
weniger als 2-3 Monate lagern.
Weizen kann man meines Erachtens schon nach 2 Wochen gut trinken, mein
Kölsch war nach 3 Wochen auch schon lecker, wurde aber mit der Zeit noch
besser. Aber ich fands dann nach 5 langen Wochen (wo natürlich nur noch ein
Bruchteil übrig war) wars endgültig fertig.
Das ist wohl auch eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wo eine Person
noch wartet, sagt eine andere schon es ist perfekt.
Die Geduld für ein Bockbier werde ich wohl nie aufbringen
(Außer ich hätte noch richtig viel anderes Bier im Keller, aber naja..
;-))
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.10.2007 um 22:09 |
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Hallo zusammen, Zitat: | Meine Biere schmecken spätestens nach der 2. Woche bei ca. 2°C
nicht mehr hefig, und der etwas spitze Hopfengeschmack stärker gehopfter
Biere braucht schon so 4 Wochen, bis er ausgewogen
schmeckt. |
Ich lasse mein Bier immer so 7-10 Tage
nachgären und bringe es anschließend ins Kühlhaus bei 4-6°C für bis zu 8-9
Wochen und habe immer noch einen Hefegeschmack.
Mann sieht es ja auch an der Klarheit des Bieres, am Anfang des Fasses ist
das Bier noch recht trüb, das ändert sich je mehr Bier schon gezapft wurde.
Am besten schmecken die letzten drei bis vier Maß eines Fasses, denn da ist
es am klarsten und schmeckt am wenigsten nach Hefe. ____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2007 um 10:14 |
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Moin,
naja ich habe nichts gegen einen gewissen Hefegeschmack - gehört für mich
zum Selbstgebrauten traditionellen Bier einfach dazu. Wenn ich es nicht
möchte trinke ich gekauftes (kommt auch vor) - aber das ist ja
Geschmackssache.
Aber mein Bier ist eigentlich auch nach ich schätze jetzt mal
durchschnittlich 3-4 Wochen wirlich klar.
Also ich werde jetzt mal versuchen etwas länger zu Lagern - natürlich
besonders mein nächstes Doppelbock
Vielleicht sollte ich meherer Sude nacheinander machen, damit immer
selbstgebrautes am Hahn ist - so ist die Versuchung nicht ganz so groß das
"unreife" zu trinken
Und vielleicht ist dann auch bei mit nach der Lagerung noch ETWAS
übrig
Gruß
t... ____________________ "...ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser
Klima paßt." Der Alte Fritz
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 54 Registriert: 8.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2007 um 15:18 |
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waren vorgestern in Lübbecke bei der Privatbrauerei "Barre Bräu". Dort
erzählte man uns man solle das Bier je nach Stammwürzegehalt (nach dem
Kochen) bspws. 16%, 16 wochen lagern.
demnach würde ein pilsener mit 12% stammwürze (n.d. kochen) 12 wochen
lagerungszeit benötigen.
ich weiss ja auch nicht, aber das kommt mir schon recht lange vor...
hier der beweis:
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2007 um 15:27 |
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Zitat: | demnach würde ein
pilsener mit 12% stammwürze (n.d. kochen) 12 wochen lagerungszeit
benötigen.
ich weiss ja auch nicht, aber das kommt mir schon recht lange
vor... |
Heisst es nicht selbst in der Bitburger
Werbung:
"4 lange Wochen musste unser Bier reifen" (oder so ähnlich) ?
Überall stehts anders - Also einfach immer probieren, und wenns persönlich
schmeckt ist´s gut ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 54 Registriert: 8.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2007 um 15:49 |
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jup...
werde mein bier bestimmt keine 16 wochen lagern - bis dahin bin ich ja
verdurstet
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Antwort 8 |
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Gast
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erstellt am: 13.10.2007 um 16:40 |
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@masterchief
ich habe bei meinen diversen Bockbieren immer eine Flasche über 8 Monate
gelagert, um das Ergebnis zu den frischen, mindestens 4 Monaten, also 16
Wochen zu testen. Ergebnis: 6 Monate ist Spitze.
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Member Beiträge: 54 Registriert: 8.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2007 um 16:58 |
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@ braubaas:
na denn will ich das mal testen - lege mir mal ein paar fläschen alt
zurück. mal schauen wie das dann schmeckt.
wieso sollte das sonst auch alt heissen
[Editiert am 13.10.2007 um 16:58 von Master Chief]
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Antwort 10 |
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