Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.10.2007 um 22:52 |
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Bei manchen Industriebieren fällt mir ein unangenehmer Barrique-Ton
(Holzton) auf, mal stärker ausgeprägt, mal weniger. Ist das Absicht? Oder
ein Bierfehler? Es ist ein holziger Geschmack, trocken (bitter), leicht
vanillig (kein buttriges Vanillearoma). Gibt es dieses Aroma auch bei
Selbstgebrauten?
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.10.2007 um 23:42 |
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hast du beispiele, welche industriebire du meinst?
ich kann mir unter dem was du beschreibst gerade nichts vorstellen.
____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2007 um 10:07 |
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Zuerst und sehr massiv ist mir dieser Fehlton bei den Holzachern Bieren
aufgefallen. Ich dachte schon an falsche Lagerung oder Braufehler. Ein
Nachtest brachte Gewissheit, die Biere schmecken tatsächlich so seltsam.
Auch das Eichhofener Helle hat diesen Geschmack, wenn auch nicht so stark.
Sonst ist mir noch kein Bier aufgefallen, dass diese Aromen hat.
Kennst du den Geschmack, der Wein annimmt, der in einem neuen Holzfass
(Barrique) gelagert hat?. Das Verfahren wird oft bei Rotwein eingesetzt. Es
schmeckt etwas nach frischem Holz, trocken und ganze leicht vanillig.
Deswegen bin ich mir nicht sicher ob es ein BierFEHLER ist, vielleicht soll
das Bier tatsächlich einen Holzton haben.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 291 Registriert: 2.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2007 um 10:34 |
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Hallo emjay
Eichhofen handelt es sich dabei um die Schloßbrauerei in Eichhofen bei
Nittendorf. Holzachern Bier ist mir absolut fremd, welche Brauerei ist
das.
Ich habe mal 18 Monate in der Oberpfalz gelebt und all die Zoiglbrauereien
und Gemeindebrauhäuserund die vielen kleinen Brauereien durchgemacht. Da
stand zu meiner Zeit das Holzfass auf dem Schanktisch und hier wurde daraus
ohne Kohlensäurezufuhr gezapft. Das Bier hat eigenwillig geschmeckt, aber
auch phantastisch und nach mehr.
Sind die oben angegebenen Brauereien vielleicht Billigmarken wie Germania
oder wie Öttinger
Gruß
Rolf
____________________ Allseits Gut Sud. Und wer rastet der rostet noch lange nicht.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2007 um 11:35 |
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Die Biersorten kenne ich auch nicht.
"Holzacher" klingt aber vom Namen her vielleicht schon nach
Eichenchips.
Ich kenne das, mache meinen Met manchmal mit Eichenchips - sehr nett die
Barrique-Whiskynote die man dann bekommt.
Bei Bier habe ich das noch nicht ausprobiert, aber davon gehört.
Bestell dir doch einfach (zB bei hbs24.de, 2,37€/100g) ein Päckchen
Eichenchips und probier das ganze beim nächsten Bier aus?
____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2007 um 11:55 |
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Meine Erinnerung hat mich getäuscht, das Bier heißt gar nicht "Holzacher
Bier". Gemeint war das "Holzar" Bier der Brauerei Höss aus dem Allgäu,
sowie die anderen Sorten dieser Brauerei (Neuschwanstein und Doppelhirsch).
Das andere ist die Eichhofener Brauerei aus Eichhofen.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2007 um 13:12 |
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Hallo,
Höss? Mmmh, da klingelt es bei mir. Ich habe neulich schon mal was gepostet
im Zusammenhang mit dem Doppelhirsch. Der hat für mich eindeutig einen
Braufehler, der schmeckt nämlich sehr wahrnehmbar nach Sellerie! Kann man
toll verwenden, um dieses Off-flavor zu demonstrieren. Schau mal hier nach:
http://www.doemens.org/index.php?id=161
Da sind diverse Off-flavor Standards schön beschrieben und downloadbar als
pdf. Sehr aufschlußreich wie ich finde.
Ciao
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 1.11.2007 um 13:23 |
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...nur nebenbei zu den Holzchips:
Ich hab mal bei einer 9l-Probiermenge "Münchner Helles" 10g Eichenholzchips
(vinoferm, franz. Eiche, mittel getoastet) in einem Hopfenbeutelchen für
eine Woche ins Keg zur Reifung gegeben.
Ich würde es nicht mehr machen, das Bier bekommt einen störenden,
holzig-modrigen Geschmack davon, das paßt für mich nicht zusammen.
Uwe
____________________
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 20.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2007 um 13:36 |
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Uwe ich merke immer wieder dass wir offensichtlich beide gerne
experimentieren
Gut zu wissen, dass die Eichenholzchips vermutlich nicht so gut passen..
Stelle mir das eigentlich auch schwierig vor.
Interessant wäre evtl, das ganze beim Maischen schon zuzugeben?
Sollte man diesen Whisky-Ton hinbekommen, würde da sehr nett zu einem
Malzigen Bier passen.
Probiere ich vielleicht mal mit einer Kleinstmenge aus, im mom läuft aber
ja der Honigversuch und danach wird die Restmenge Bierration für
Standardbier aufgebraucht (double IPA oder Klosterbier je nach Laune)
Also vielleicht nächstes Jahr. ____________________ Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen:
Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2007 um 13:54 |
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Hallo, Ihr zwei Experimentatoren!
Ich könnte mir vorstellen, daß es eine Frage der Dosierung ist, daß es ganz
gut funktioniert zeigt die Holsten Brauerei (deren Biere ich eigentlich
nicht mag), die aber mit ihrem Duckstein ja auch mit Holzchips arbeitet.
Das ist m.E. ein recht gut trinkbares Bier mit einem sehr dezenten, nicht
aufdringlichen Holzton.
Bevor Du Dir, Uwe, aber gleich 9 L versaubeutelst, könnte man ja vielleicht
mal mit einem guten Fertigbier experimentieren, in dem man da entsprechend
runtergerechnet und in verschiedenen Mengen die Chips sozusagen einlegt.
Bevor ich meinen Adventinus Bock gebraut habe, der ja laut Rezept eine
kleine Menge Koriander enthält, habe ich solche Versuche mit einem
O**festbier gemacht.
Ich habe da einfach eine entsprechende Menge (von der ich der Meinung war,
daß sie ausreichen müßte) Korianderkügelchen in die Pulle geschmissen,
wieder einen neuen Kronenkorken draufgemacht und 2 Wochen in den Kühli
gestellt. Danach habe ich es probiert, und das Korianderaroma war schön zu
schmecken.
Um einen Eindruck über Geschmack und Intensität zu bekommen, war dieses
Vorgehen sehr hilfreich. Ich habe dann diese Menge wieder hochgerechnet und
in meinem Bock verbraut, und das Ergebnis war super. Wunderbar ausgewogen
im Zusammenspiel mit dem Spalter Select Hopfenaroma.
Natürlich wird sich das noch ein wenig geben, wenn der Bock mal längere
Zeit gereift ist. Aber mit dieser Methode, so meine ich, ist man zumindest
vor unangenehmen Überraschungen (Hallo, Uwe...) sicher, und man versaut
sich nicht gleich eine größere Menge Bier.
Greets
Michael
[Editiert am 12.5.2011 um 14:30 von thomas]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.11.2007 um 22:13 |
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Nachdem ich wieder so ein Bier gefunden habe (Neumarkter Lammsbräu
Urstoff), glaube ich zu erkennen was mich irritiert. Es sind helle Biere
mit einem relativen starken Röstmalzgeschmack, das passt nicht zusammen.
Röstlastige Biere sind meist dunkel und malzlastig, evtl. sogar etwas süß.
Helle Biere die eher vom Hopfen leben und Röstmalzgeschmack haben,
verwundern den Bierkenner. Dieses Bier ist ganz gut gelungen, ich glaube
das holzige ist Röstmalz der in einem hellem Bier normalerweise nicht
enthalten inst.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.6.2008 um 22:04 |
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Tja, und wieder eins. Göller Lager. Tybischer Holzton. Nach frischem,
grünen Holz. Wie oben beschrieben Barrique bei Wein.
Es ist ja kein Einzelfall, also wer kennt diesen Fehlton?
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 135 Registriert: 15.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.6.2008 um 09:30 |
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Hallo,
ich kenne diesen Geschmackston vom Eichhofener Hellen (wohne ja nur 3 km
von der Brauerei weg). Das Pils, das Märzen und auch die anderen Biere der
Brauerei haben interessanterweise diesen Ton nicht. Deshalb glaub ich fast,
er ist Absicht. Im Übrigen empfinde ich diesen (Fehl-)Geschmack weniger
holzig, sondern es schmeckt eher nach Gemüse oder Brühwürfel. Deshalb tippe
ich auf ein gewolltes DMS-Aroma ( http://www.doemens.org/uploads/media/0732.pdf ).
Im August möchte ich in Eichhofen an einer Brauereiführung teilnehmen, da
werde ich den Braumeister wohl mal drauf ansprechen...
Das Neumarkter Lammsbräu kenne ich auch, da erkenne ich aber keinen
vergleichbaren Ton. Allerdings finde ich die Lammsbräu-Biere sowieso sehr
gewöhnungsbedürftig (wer schon mal das alkoholfreie Zisch probiert hat,
weiß was ich meine ).
Grüße
Klaus
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Antwort 12 |
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