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Autor: Betreff: Schadet zu viel Hefe?
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Honso
Beiträge: 488
Registriert: 4.12.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.11.2007 um 21:19  
Hallo!

Ich habe vor morgen ein Untergäriges zu brauen und habe mir dazu am Dienstag Hefe aus einer Wiener Gasthausbrauerei abgeholt. Am Telefon sagte ich dem Braumeister, dass ich Hefe für 25l brauche, dieser meinte dass es kein Problem sei. Beim Abholen hab ich dann ein Gurkenglas mit ca. 1l dickbreiiger Hefe in die Hand gedrückt bekommen. Naja, was soll ich sagen, scheint ein netter Braumeister zu sein ;-)

Für meine 25l würden laut Literatur so um die 250ml genug sein. Jedoch hätte ich für die restliche Hefe keine Verwendung in näherer Zukunft. Daher spiele ich mich mit dem Gedanken den 1l zuzugeben. Wirkt sich das in irgendeiner Art nachteilig auf den Geschmack aus? Ich habe ein 30l Gärfass von Speidel in das ca. 35l hineinpassen. Jetzt habe ich die Befürchtung dass es durch diese übertrieben große Hefemenge zum Überschäumen kommen könnte. Gärtemperatur soll 6-8°C sein.

Was sagt ihr dazu?

lg
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azmo
Beiträge: 231
Registriert: 20.4.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.11.2007 um 21:43  
Überschäumen kann passieren, muss aber nicht. Du hast ja wenn du 25l Bier vergärst, noch 10l Steigraum. Müsste normalerweise reichen, zumal du ein UG braust, da ist ja nicht ganz so viel Schaumbildung..
6-8°C würde ich mit keine Gedanken machen.

AFAIK ist es gerade bei UG eher vorteilhaft, wenn mehr Hefe benutzt wird. Ich sehe da keine Nachteile also rein mit dem "Zeug" ;)


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Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.11.2007 um 21:45  
Hi, Honso,

nun, an sich schadet m.E. zu viel Hefe nicht, denn es ist nicht so, daß mehr Hefe auch mehr Hefegeschmack ins spätere Bier bringt. Das ist ja eine Sache der Reifung.
Da aber wahrscheinlich nicht bekannt ist, ob es sich um eine gut absetzende oder schlecht absetzende Hefe handelt, kann man nicht absehen, wie kompakt nachher das Hefesediment ist. Wenn es sich nämlich um eine Staubhefe handelt, dann würde ich größere Jungbierverluste befürchten wegen des schlechteren Absetzverhaltens.
Ich würde, auch wenn es ein wenig weh tut, nur 250 ml Hefe dazugeben.

Ciao
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.11.2007 um 21:47  
Hallo, azmo,

prinzipiell hast Du Recht mit den UG Hefen, aber da es sich um mindestens einmal geführte Brauereihefe handelt, wird die Gärung auch bei sehr tiefen Temp. abgehen wie nix. Ich hatte mal mit UG Brauereihefe bei 4°C eine Hauptgärung, die war in 4 Tagen durch!

Gruß
Michael


[Editiert am 2.11.2007 um 22:31 von tauroplu]



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tschofe
Beiträge: 238
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red_folder.gif erstellt am: 2.11.2007 um 21:53  
Hallo Honso also ich würde auch das ganze Gurkenglass reinkippen eine schaumbildung hast du auf alle fälle aber das es so heftig wird glaub ich nicht sofern du dein bier auf niedriger themperatur haltest. Ich kann nur aus eigener erfahrung sprechen, bekomm immer ca 5l hefe die kommt auf 200liter bier da steigt der schaum wohl am anfang auf 10cm klingt dann aber auch schnell wieder ab du könntest auch mit der themperatur noch etwas tiefer gehn aber is glaub ich nicht nötig. Mach doch einfach ein tuch drüber dann wird der schaum so wie er am tuch ankommt zerlegt. Geschmacklich hmmm da merkst keinen unterschied. aus welcher brauerei hast denn die hefe ??


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Honso
Beiträge: 488
Registriert: 4.12.2006
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red_folder.gif erstellt am: 2.11.2007 um 22:21  
Hallo!

Ich denke es handelt sich um eine Bruchhefe. Ich hatte sie bis gestern unter Wasser im Kühlschrank stehen und sie hat sich doch sehr gut abgesetzt. Auch nach dem gestrigen "Füttern" bildete sich rasch wieder ein Sediment.

Ich tendiere daweil eher dazu die gesamte Hefe zu verwenden. Wäre ja schad drum. Das wird wohl die Schnellste UG die ich jemals hatte :D

@ tschofe: Die Hefe hab ich mir in der Stiegl-Ambulanz geholt.

lg
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tauroplu
Beiträge: 10493
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red_folder.gif erstellt am: 2.11.2007 um 22:37  
Hallo, Honso,

ok, hau rein das Zeuch! In diesem Fall gilt: viel hilft viel.
Ich haber gerade nochmal im Narziß gestöbert. Dort werden je hl Bier 0,5 L dickbreiige Hefe für eine optimale Gärung angegeben.
Was auf jeden Fall passieren wird: es wird turbomäßig vergären, d.h. die Gärzeit wird deutlich verkürzt. Einziger Nachteil laut Narziß ist, daß die Vermehrung der Hefezellen bei Hochdosierung deutlich schlechter ausfällt. Das hätte dann zur Folge, daß man deutlich weniger Hefe hinterher ernten kann. Aber das ist glaube ich nicht Dein Problem :D

In diesem Sinne: Viel Erfolg bei Deinem Power Sud!

Michael


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Honso
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red_folder.gif erstellt am: 3.11.2007 um 18:58  
Hallo!

Ich hab dann doch die gesamte Hefe zugegeben. Zwei Tropen wurden zuvor auf Agar-Böden übertragen. Angestellt wurde um 16:30. Zwei Stunden später, um 18:30 blubberte es bereits regelmäßig im Gärrohr und die Würze war vollständig mit einer Schaumschicht bedeckt. Also hat sich das Gesetz der direkten Proportionalität - oder wie wir um Weinviertel sagen - vü hüft vü, bewarheitet :)

lg

[edit] 21:15 Es sind jetzt nicht einmal 5 Stunden seit dem Anstellen vergangen und ich habe gerade zum ersten mal die Kräusen bzw Hopfenharze abgeschöpft :D brave Hefe


[Editiert am 3.11.2007 um 21:23 von Honso]
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Honso
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2007 um 17:24  
Hallo!

Ich habe soeben das Jungbier ins Keg geschlaucht. Die Hauptgärung ist wie nicht anders zu erwarten war recht flott über die Bühne gegangen. Vor einer Woche habe ich bei 12° Stammwürze angestellt, Gärtemperatur war 7-8°C. Heute hab ich bei 4,3° grün ins Keg geschlaucht. Leider werde ich erst wieder zum Brauen kommen, wenn eins der Kegs geleert ist, aber nachdem sich alle noch in der Nachgärung bzw Reifung befinden wird das noch dauern. Daher hab ich mit blutendem Herzen die ganze schöne Hefe in den Abfluss schütten müssen. :(
Aber ich denke ich werde mir wieder aus der Brauerei Hefe holen. Ich sag dann einfach ich wolle 50l anstellen, vielleicht bekomm ich dann ja 2l Hefe :D

lg
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2007 um 17:34  
Hallo,
Dann ist es ja gut wie es kappt hat ich habe von der Brauerei auch sehr viel Hefe reingeschüttet und das hat auch nix geschadet also dann noch viel Glück mit deim Jungbier Mfg Julian
Antwort 9
Senior Member
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Beiträge: 210
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.11.2007 um 19:27  
Hallo,

ja Brauereihefe geht ab wie Schmidts Katze :-)

Der Braumeister, bei dem ich immer die Hefe hole, sagte mir, die Leute kämen aus verschiedensten Gründen.
Einige essen die Hefe löffelweise gegen irgendwelche Beschwerden. (Ich habs versucht :o ... ich wart lieber doch aufs Bier), andere baden darin und zwar in rauen Mengen... 25l Milchkannenklasse und dann wohl noch Zucker dazu :-) (Wozu braucht man teure Sprudelbäder ? )
Andere nehmen es zum Pferde füttern ... oder reiben sich damit ein ...

Ich denke, wenn man nicht alles verbrauen möchte, eine Anwendungsmöglichkeit findet sich immer :-)


Gruß
Svenson
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Junior Member
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Beiträge: 26
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2013 um 19:15  
Mal etwas abweichende Frage dazu.
Wieviel kostet die Hefe eigentlich bei den Brauereien? Kann man das pauschal sagen? Oder geben sie die sogar gratis raus?


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HOPSHYSTERIA
Homebrew Hamburg

www.hopshysteria.tumblr.com


In Reifung:
«Pale Palle» - Pale Ale (11,3°P, 4,7% vol., 42 IBU)
«Gentle Gerdi» - Golden Ale (13,5°P, 5,2% vol., 22 IBU)
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Posting Freak
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Biertrinker
Beiträge: 1206
Registriert: 26.5.2006
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2013 um 19:27  
Bei der Brauerei in OS bezahlt man nichts dafür. Sind sehr aufgeschlossen gegenüber Hobbybrauer, sogar Malz habe ich schon für lau bekommen.
MfG
Marco


[Editiert am 6.6.2013 um 19:29 von Biertrinker]
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