Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 30.7.2007 Status: Offline
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erstellt am: 12.11.2007 um 22:02 |
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Nabend,
bisher habe ich es vermieden ein geschlossenes Druckloses Gaerfass zum
Kraeusen abschoepfen zu oeffen.
Dies wollte ich bei meinem jetzigen Sud auch so beibehalten, und war heute
morgen, beim Blick in den Keller (Licht war aus) etwas irritiert.
Auf den ersten Blick hat sich die Gaerglocke nicht einen Millimeter bewegt,
obwohl ich reichlich frische Brauereihefe (UG) dazugegeben habe.
Dazu muss ich sagen das wir im Keller gerade zwischen 10 und 12 Grad
haben.
Als ich das Licht anschaltete war ich dann doch etwas Baff ueber die
Gaerung.
Ich habe mit relativ wenig Schaum gerechnet, weil eben untergaerig und
relativ kalt.
Mit der Schaumkanone habe ich wirklich nicht gerechnet.
Naja, das Bier habe ich mittlerweile in CC Kegs geschlaucht und werde es
runter spunden.
Hat von euch jemand Erfahrung wie hoch der Vergaergrad bei Brauereihefen
ist?
Liegen die im Bereich von den Wyeast/Whitelabs Hefen oder vergaeren die
hoeher?
Gruss
Daniel
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Senior Member Beiträge: 449 Registriert: 26.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2007 um 06:33 |
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Zitat: | Ich habe mit relativ
wenig Schaum gerechnet, weil eben untergaerig und relativ
kalt. |
Naja für eine untergärige Braureihefe sind 12°C "relativ warm" ;-)
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 13.11.2007 um 13:59 |
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Hallo Daniel,
ich selbst habe noch keine Erfahrung mit Brauereihefen, aber was ich hier
so im Forum gelesen habe, gären diese Hefen bei niedrigeren Temperaturen.
Daher vermutlich das Schaumgebirge. Bei UGs von Wyeast liegt die
Gärtemperatur zwischen 8-14°C.
Frag mal bei der Brauerei nach, welche Gärtemperatur diese Hefe hat.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2007 um 14:51 |
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Hallo,
ich habe für mein Pils meist einmal geführte Brauereihefe und gebe davon
dann auch immer reichlich zu (100ml dickbreiige Hefe / 10l Würze). Wenn
möglich vergäre ich bei um die 6°C (Keller mit Fenster) und ich habe
trotzdem ca. 15 cm Schaumdecke, da kennt díe Hefe gar nix.
Bei 12 °C und fast (sehe ich das richtig?) 40l Würze zum Vernaschen, da ist
das eigentlich 'normal', was passiert ist.
Die Brauereihefen vergären auch nicht mehr oder weniger als die WL /
Whyeast - Hobby - Hefen. Aus meiner Sicht liegen solche Turbogärungen vor
allem daran, das Brauereihefe wirklich sehr vital und dickflüssig ist.
Der Braumeister, von dem ich die erste Hefe geholt habe, hat gesagt :
"Unbedingt in spätestens 3 Tagen Anstellen, sonst ist die Hefe mausetot !"
Wenn man bedenkt, wie lange die Hobbyhefen im Kühlschrank liegen und wie
sie dann wieder mühsam aufgeweckt werden -aus Sicht der 'Profis' könnte das
eigentlich gar nicht funktionieren. Klar, das so behandelte Hefe es etwas
langsamer angehen läßt.
Meine Brauereihefe ist in spätestens 7 Tagen 'durch' - auch bei 4-6°C. Die
WLP Czech Pilsner hat da schon gute 14 Tage gebraucht. Der Vergärungsgrad
war dabei am Ende aber vergleichbar.
Wenn möglich, etwas kühler stellen. Wobei die Hauptgärung inzwischen
wahrscheinlich schon fast vorbei sein wird.
GutSud
Tino
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 30.7.2007 Status: Offline
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erstellt am: 13.11.2007 um 15:42 |
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Moin,
also, die Hefe soll auch zwischen 8-12 Grad vergären. Das die so schnell so
heftig ankommt habe ich nicht gedacht.
Im Fass sind knapp 50 Liter Wuerze gewesen, welche mit 1Liter Hefe geimpft
wurden...
Wie schon gesagt, die Wyeast sind in der Beziehung ja harmlos, zumal wenn
die aus Kochsalz hochgezogen werden.
Ich habe auch schonmal 14 Tage Hauptgaerung mit gepepelter Maisels Hefe
hinter mir, das wollte einfach nicht aufhoeren zu gaeren.
Jetzt habe ich genau das Gegenteil, Hauptgaerung 23,5 Stunden.
Ich habe mittlerweile in CC Kegs abgefuellt und Spunde diese, da ich keine
Speise vorher abgenommen habe.
Die Hefe habe ich in ein mit kochend Wasser ausgespueltes Gefaess gegeben
und lagere diese jetzt bei 2 Grad plus
Ich finde es interessant was fuer ein Unterschied es macht Brauerei oder
Hobbyreihefe zu nehmen.
Naechstes mal werde ich das mal im Druckgaertank ausprobieren, mal sehen ob
die Kraeusen bis zum Manometer kommen...
@Steinbrauer
Ich habe ein helles mit Wyeast Pils aus Kochsalzloesung hochgezogener Hefe
versucht zu vergaeren.
Das heisst ich hatte einen reellen Hefestarter und nach 24 Stunden auch
schon deutlich Druck im Gaertank (~0,7Bar) dann habe ich den Tank
kaltgestellt bei exakt 9 Grad, nach einer Woche habe ich den Gaerschrank
geoeffnet und hatte eine furchtbar suesse Bruehe.
Das heisst die Hefe stellt bei solch niedrigen Temperaturen dann ihre
Arbeit ein, zumindest wenn das die erste Fuehrung ist.
Ich habe dann CO2 eingeblasen und den Tank wieder auf 12 Grad gebracht,
dann hatte die Hefe auch wieder Lust mitzuarbeiten.
Naja, da Ihr auch solche Erfahrungen habt glaube ich naechstes mal bei
einer solchen Menge einen 2. Gaertank vorzuhalten.
Gruss
Daniel
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 13.11.2007 um 18:50 |
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Für was hast du CO² eingeblasen?
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 30.7.2007 Status: Offline
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erstellt am: 13.11.2007 um 19:56 |
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Moin,
bei einer anderen eingeschlafenen Gärung in einem Druckgärtank, damit die
Hefe wieder in Schwebe kommt.
Die Hefe mochte nicht so recht bei neun Grad arbeiten und hat sich binnen
einer Woche fast vollstaendig in den Konus abgesetzt.
Dadurch sah ich mich gezwungen die Temperatur auf 12 Grad zu erhoehen, und
um die Hefe einmal wieder aufzuwirbeln CO2 in den Konus zu blasen.
Die Hefe der ersten 30 Stunden hatte ich vorher schon abgezogen.
Gruss
Daniel
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Antwort 6 |
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