Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Rezeptfragen??? Vollmond Maibock
Senior Member
Senior Member

FredFeuerstein21
Beiträge: 138
Registriert: 31.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.12.2007 um 18:36  
Guten Abend miteinander,

wollte demnächst mal wieder brauen, habe mir auch ein Rezept ausgesucht, und zwar dieses hier:
http://www.hausbrau-community.de/wbb2/thread.php?threadid=208 &sid=3b418e411f3b80b6001e6e18c16ce19f

Ich wollte im Einkochtopf ca. die Hälfte machen, vielleicht ein bisschen weniger. Aber ich habe kein Cara blond Malz, ist das schlimm würde das sich geschmacklich sehr auswirken?

Angepasst an meinen Vorräten für ca. 24/25 ltr. sehe das so aus:
3,75 kg Pilsener Malz (Edit)
1,5 kg wiener
0,95 kg Münchener Malz

Danach wäre mein Malzlager bis auf 250g Sauermalz restlos leer.

HG 18 ltr.
NG 16 ltr.

Kann man die Angaben zu den Doldenhopfen einfach so in g Pelletts übernehmen, oder sollte man lieber etwas weniger nehmen?

Zur Reifung, ca. 4 Monate, eigentlich ist mir das ein bisschen zu lange, gäbs auch noch andere Bock-Sorten die event. auch eine kürzere Reifedauer haben.


[Editiert am 24.12.2007 um 16:04 von FredFeuerstein21]



____________________
„Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.“

Benjamin Franklin
Profil anzeigen Homepage besuchen
Posting Freak
Posting Freak

wasserundbrot
Beiträge: 879
Registriert: 23.3.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.12.2007 um 19:36  
Hallo FF21!

Das Fehlen von Cara macht schon einen geschmacklichen Unterschied, ist aber nicht unbedingt ein Beinbruch.
Der Bock dürfte auch so lecker werden.

Wenn Du Pellets einsetzt, gleicher a-Säuregehalt vorrausgesetzt, solltest Du 10% weniger nehmen, da dort die Bitterstoffausbeute entsprechend höher ist.
Ansonsten solltest Du die 50IBU einfach berechnen.

Vier Monate Reifung für einen Bock sind schon recht knapp bemessen.
Eigentlich setzt man min. sechs Monate Reifung an. (zumindest im Hobbybereich)

Die Zeit solltest Du Deinem Bock ruhig gönnen, er wird es Dir mit unglaublich rundem, leckerem Geschmack danken.

Beste Grüße
Jens


____________________
Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
Profil anzeigen Antwort 1
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.12.2007 um 00:31  
Hi, Fred,

wenn Du einen Bock kürzer lagern willst, dann müsstest Du ihn weniger stark hopfen. Bei 50 IBU wirst Du mindestens 6 - 8 Monate brauchen, damit er schön rund schmeckt. Ich bin auch niemand, der Bockbier länger als 2 Monate lagert, für mich schmeckt er dann nämlich auch schon sehr sehr gut.
Was ich aber bei meinem letzten Maibock mit 45 IBU festgestellt habe ist, daß eine derart hohe Hopfung einfach eine lange Lagerzeit benötigt. Da ich insbesondere bei einem Maibock der Meinung bin, daß der auch ein frisches Element beeinhalten sollte, lagere ich den auch nicht länger als 2 Monate, dafür wird der 2008er Maibock aber diesesmal nur 35 IBU bekommen.

Salud und Ciao
Michael


[Editiert am 2.12.2007 um 00:32 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 2
Senior Member
Senior Member

FredFeuerstein21
Beiträge: 138
Registriert: 31.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.12.2007 um 15:35  
Schonmal Danke für die Antworten. Ich schätze ich werde den Bock so auf ca. 35 EBU einstellen, da ich eh eher der Freund von schwach gehopftem Bier bin.

Eine Frage zur PH-Wert einstellung der Maische:

Da ich ja noch Sauermalz habe kann man dies ja auch gebrauchen. Im Wiki steht das die Beta von 5,4 - 5,6 und die Alpha Amylase von 5,6 - 5,8 optimal arbeitet. Sollte man den Ph-wert 2x einstellen je nach Rast, oder reicht das 1x auf 5,6?
Wieviel gibt man eigentlich hinzu und was kann man machen wenn der Ph-Wert schon unter 5 ist? Kalkzugabe???

mfg Sebastian


____________________
„Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.“

Benjamin Franklin
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 3
Senior Member
Senior Member

FredFeuerstein21
Beiträge: 138
Registriert: 31.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/question.gif erstellt am: 24.12.2007 um 16:11  
Hallo nochmal,

mir ist gerade noch was aufgefallen. In dem Rezept ist die Rast bei 63 °C nur mit 20 Minuten angegeben. Wo hingegen die Rast bei 73° C 1 Std. dauert.

Aber ist diese Maltose-Rast bei 63°C nicht gerade sehr wichtig, gerade für ein Bockbier, so von wegen vergärbaren Extrakt und so. Die Rast bei 73°C ist meines Wissenstandes gut für die Vollmundigkeit und den Charakter eines Bieres. Würde was gegen eine Ausdehnung der Maltose-Rast auf ca. 1 Std. sprechen, und die 73°C Rast trotzdem bei einer Std. belassen. Ich will halt das Optimum an vergärbarer Stammwürze aber auch an Vollmundigkeit und Geschmack herausholen.

Ich muß dazu sagen, dass ich mit meinen gut 6 kg Schüttung wahrscheinlich sehr dick einmaischen muß ( so ca. 15 ltr.), da mein Läutereimer leider für mehr nicht ausgelegt ist.

Was würdet Ihr mir raten???

Sebastian wünscht euch allen frohe und stressfreie Weihnachten (am besten natürlich mit einem selbstgebrauten, hab leider nichts mehr :( .


____________________
„Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.“

Benjamin Franklin
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 4
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 24.12.2007 um 16:32  
Hallo FF21,

da ein Bockbier meiner Erfahrung nach immer vollmundig wird, kannst Du die Maltoserast auf eine Stunde ausdehnen und für die 73°C-Rast reichen dann auch 30-45 Minuten, im Grunde genommen auch nur so lange bis jodneutral.
Ich würde Dir zu einem Dekoktionsverfahren raten ( http://wiki.hobbybrauer.de/index.php?title=Dekoktion ) oder dem Earlschen Kochmaischeverfahren ( http://hobbybrauerboerse.tripod.com/id11.html )

Grüße
Wolfgang
Antwort 5
Senior Member
Senior Member

FredFeuerstein21
Beiträge: 138
Registriert: 31.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.12.2007 um 17:41  
Vielen Dank Steinbrauer für deinen Vorschlag.

Ich hab das mal anhand des Earlschen Kochmaischverfahren pro forma für meinen geplanten Sud hier aufgeschreiben.

Also:

60% der Schüttung = 3,7 kg mit ca. 9 ltr. Wasser bei 60°C einmaischen, Temperatur fällt
Nach ca. 10 Minuten auf 63°C aufheizen, die 1. Rast von 60 Minuten,
weiter aufheizen auf 73°, 2. Rast von 45 min,
danach das ganze wiederrum eine halbe Std. kochen.

dann ca. 7 ltr. 20°C warmes Wasser zugegeben, Temperatur dürfte ca. auf 63°C fallen, kräftig durchrühren das restliche Malz hinzugeben und nochmals die Rasten wie vorher beschrieben durchfahren.

Ich dachte bislang das die Maische auf keinen Fall über die besagten 78°C gehen darf??? Aber so wie ich das verstanden habe, werden zwar die Enzyme in der Kochmaische zerstört, dafür aber die Stärke besser gelöst. Diese gelöste Stärke wiederrum wird von den "neuen" Enzymen aus der 2. Malzgabe zu Zucker umgewandelt. Lieg ich dort so richtig???

Ich glaube das ganze wird sicherlich doppelt so lange brauchen als normal.

Habt Ihr noch Verbesserungsvorschläge??? Anregungen???


____________________
„Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.“

Benjamin Franklin
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 6
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 24.12.2007 um 18:19  
Hallo FredF,

das hast Du völlig richtig beschrieben und die Enzyme aus der zweiten Malzgabe (ich habe das Verfahren auch schon mit 75% 25% durchgeführt) reichen aus, die gesamte Stärke abzubauen.

Grüße und schöne Bescherung
Wolfgang
Antwort 7
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.12.2007 um 20:04  
Hallo Sebastian!

Mit der zweiten Malzgabe kann man auch noch andere Spielereien machen.
Z.B. sind möglich:
- eine Maltase-Rast um 37°C, dabei wird Maltose tlw. zu Glucose umgewandelt (siehe "Hermann"-Verfahren).
- eine Grenzdextrinaserast um 57°C, wo Grenzdextrine (z.B. von der vorherigen α-Amylaserast) zu mehr Maltose gespalten werden
(z.B. Narziß Kap. 2.3.1, "Theorie des Maischens")

Meine Erfahrung mit der Earlschen Kochmaische ist, daß ich nicht mehr über 30% der Gesamtmaische koche.
Nicht, weil es die Enzyme nicht packen, sondern weil ich länger läutern muß, da die Kochung ziemlich viel Trub produziert.
Das liegt aber vielleicht auch an meiner provisorischen Läutereinheit. ;)

Frohes Fest!
Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 8
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum