Newbie Beiträge: 2 Registriert: 10.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2007 um 23:58 |
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Guten Abend Allerseits,
dies ist unser erster Eintrag in diesem Forum und wir wollen uns kurz
vorstellen. Wir sind zwei Hobbybrauer aus dem Herzen des Altbierlandes und
haben schon vor einigen Jahren das erste mal gebraut. Danach schlief die
Sache ein bisschen ein, bis wir uns jetzt im Sommer entschlossen ein
bisschen professioneller zu Brauen. Nach dem Bau eines Kühlers und eines
Drainagesystems haben wir einen zwanzig Liter Sud Altbier angestellt.
Wir haben das Brauprotokoll einmal angefügt, hoffentlich klappt das:
Insgesamt sind wir einigermaßen zufrieden mit unserem letzten Versuch,
allerdings ist der Abgang und der Schaum des Bieres sehr sehr bitter. Kann
uns jemand helfen und erklären woran das liegt? Und was am besten wäre
verraten, welchen Hopfen wir beim nächsten mal nehmen sollten oder wie wir
das Problem sonst aus dem Weg schaffen können?
Vielen Dank für Eure Hilfe
Gruss
NKB
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Senior Member Beiträge: 238 Registriert: 21.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.12.2007 um 01:05 |
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Hallo und Willkommen im Forum
Ich bin ja auch noch nicht so der profi was dies anbelangt.
Habt ihr Dolden oder pellets verwendet Im abgang bitter sollte es ja laut
rezept sein.
Also mir ist aufgefallen das diese wilde bittere mit der lagerzeit abnimmt
ausserdem könnte es sein das ihr noch klitze klitze kleine teile der
hopfenpellets (solltet ihr pellets verwendet haben) im bier habt die die
bittere erhöhen.
Wie schon erwähnt bin kein profi ich denke aber das das die gründe für die
bittere sein könnten.
Ich bin mir sicher unsere profis werden auch noch ihre Meinungen äussern ____________________ http://picasaweb.google.com/tschofe160682
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.12.2007 um 08:09 |
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Hallo,
zunächst mal Willkommen im Forum.
Ich stürze mich gleich in Details:
Rein rechnerisch sollte die Bittere ca. 40 IBU sein, was schon wahrnehmbar
ist. (Ich persönlich finde Alt allerdings erst ab 50 IBU interessant
)
Nachdem Euer Bier im Sommer gebraut ist, dürfte sich das Bier geklärt haben
und die Bittere auch ein wenig gesunken sein.
Allerdings dürft das Bier durchaus ein Prozent mehr Alk haben, bei der
Stammwürze. Bestimmt sehr lecker...
Was mich allerdings sehr wundert, ist dass nach 5 Tagen Gärung der Extrakt
erst auf 11,8 gesunken ist und nach 8 Tagen auf 9,46. Das ist schon
verdammt hoch...
Und bei Abfüllung 8,72 !!! Da müssten alle Flaschen explodiert sein...
Wie habt Ihr denn den Restextrakt gemessen?
Das das Bier "leicht klebrig" ist, wundert mich auch, irgendwas ist
vielleicht bei der Gärung schiefgegangen...
Habt Ihr mal den Restextrakt des fertigen Bieres gemessen?
Gruß,
Axel
P.S.: (Klugscheiß Die Rast bei 62°C ist keine Eiweißrast,
sondern Eure erste Verzuckerungsrast
P.S.2.: Es wäre auch interessant, die Menge nach dem Läutern im Protokoll
zu notieren.
P.S.3.: Der Stammgehalt der Anstellwürze dürfte gleich sein, wie die
Ausschlagwürze, außer Ihr habt sie verdünnt
[Editiert am 14.12.2007 um 08:09 von DunkelBrauer]
____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.12.2007 um 10:27 |
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Hallo,
was mir auffällt ist,
Im Rezept steht Aromahopfen (8%), verwendet wurde, (so seh ich es)
Bitterhopfen.
Der wird so um die 13% - 16% liegen.
Wann habt ihr das Farbmalz zugegeben?
Mit dem Gärverlauf stimmt allerdings was nicht. Nach einer Woche ist bei
mir alles durch.
Die Speisezugabe sollte erst nach der Gärung zugegeben werden, 8,72 °P ist
viel zu hoch.
Viele Grüße
Rainer
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 14.12.2007 um 15:17 |
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Hallo NKB,
auch von mir ein herzliches Willkommen bei Hobbybrauer.de
Zum Gärverlauf: Habt ihr denn einen Starter mit der Hefe gemacht oder habt
ihr die Hefe nur aktiviert? Wie lange hat es gedauert, bis die Gärung
eingesetzt hat?
Dass die Gärung so langsam verlief und dann frühzeitig zum Stillstand
gekommen ist, kann eigentlich nur an zu wenig Hefe gelegen haben.
Grüße
Wolfgang
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 10.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.12.2007 um 17:30 |
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Vielen Dank schon mal für das herzliche Willkommen hier und die vielen
Antworten. Um vielleicht weiteres Licht ins Dunkel zu bringen, hier ein
paar weitere Informationen:
Verwendet haben wir Pellets. Im Rezept stand zum Hopfen: etwa 70g 5%
Alpha-Säure, welchen wir aber leider nicht bekommen haben, sondern nur
einen mit 8%. Das haben wir dann runtergerechnet auf 44-45g.
Laut Rezept wurde sollten etwa 12° Plato erreicht werden, was wir deutlich
überschritten haben. Gemessen haben wir mit einer Bierspindel. Auch uns kam
die Gärung sehr langsam vor, da sich nach 10 Tagen nicht mehr viel tat
haben wir abgefüllt und auch dann erst die Speise in die Flaschen gegeben.
Die Hefe war aus einen Pack der Firma Wyeast, welches wir etwa 48 Stunden
vorher gestartet haben. Beim Einfüllen haben wir gesehen, dass in dem Pack
zwei kleinere Päckchen waren, von denen sich aber nur eines geöffnet hat.
Wir haben es dann nachträglich geöffnet ( Bisher haben wir die Hefe
freundlicherweise von der örtlichen Brauerei bekommen, daher war dies das
erste mal mit diesen Packs). Es ist in der Tat gut Druck auf den Flaschen,
aber es ist noch nichts explodiert oder läuft gar über beim Öffnen. Das
klebrige haben wir auf den noch hohen Platogehalt zurückgeführt bzw. auch
die starke Süße. Den Restextrakt des jetzigen Bieres haben wir noch nicht
gemessen, werden das aber noch nachholen. Also insgesamt sind wir recht
zufrieden. Wie gesagt einziges Makel ist die doch sehr starke Bittere zum
Schluss, welche wir uns als Anfänger nicht erklären können.
Viele Grüße und einen schönen Abend
NKB
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.12.2007 um 18:22 |
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Hi,
rein rechnerisch ergibt sich für euer Anstellwürze eine Bittere von ~40
IBU. Das ist schon ganz schön bitter, aber für ein Alt noch OK.
Sagt mal, wie habt ihr denn gekocht? Von 15°P runter auf 14,25°P , da kann was nicht stimmen. Ich vermute fast, eure
Bierspindel ist hin .
Viele Grüße
Earl ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.12.2007 um 00:52 |
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Hallo,
habt ihr mit 15°P evtl. die Vorderwürze (also vor den Nachgüssen)
gespindelt?
Das wäre zwar recht dünn, würde aber eher Sinn ergeben, ... falls Earls
Vermutung nicht zutreffen sollte (dazu am Besten definierte Lösungen
bereiten, z.B. Leitungswasser, LW mit 10% Zucker,etc.).
Habt ihr immer im für die Spindel geeichten Temp.bereich gemessen (meist
20°C)?
Beste Grüße
Jens
____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 15.12.2007 um 23:24 |
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Hallo NKB,
da fällt mir gerade noch etwas auf: Wieso kommt ihr bei nahezu 33 Liter
Haupt-und Nachguss nur auf eine Würzemenge von ca. 15 Litern?
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.12.2007 um 01:27 |
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Ja Wolf, das find ich auch sehr merkwürdig....., da wird doch wohl nicht
jemand heimlich was abgezwickelt haben
?
Aber wie dem auch sei, bei 15,7 Litern und einem angenommenen
Gärkellerverlust von knapp 5% sowie 70% Sudhausausbeute komme ich bei 4,5
kg Schüttung auf einen Stammwürzgehalt von 17°P, und bei der gegebenen
Hopfung auf eine Bittere der Anstellwürze von knapp 45 IBU
.
Meine oben berechneten 40 IBU bezogen sich auf 19 Liter mit einem
Stammwürzgehalt von 14,2°P.
Viele Grüße
Earl
[Editiert am 16.12.2007 um 11:24 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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