Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.3.2004 um 17:19 |
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Ich habe mich jetzt endlich mal mit dem Thema Maischebrauen beschäftigt. So
ging ich eins der Rezepte hier durch.... und stiess auf ein paar
Unklarheiten. - Ich beschreibe mal, wie ich das jetzt machen würde.
vielleicht hab ichs ja auch richtig verstanden
>Schüttung:
>4950 g Wiener Malz
>1400 g Gerstenflocken
>400 g Farbmalz/Röstmalz
>
>1-stufiges Infusionsmaischverfahren:Einmaischen bei 40 °C und so 15 Min.
halten
Ich kippe alles (die Schüttung) bei Wassertemperatur 40Grad in den Topf und
behalte die Temperatur 15Minuten bei.
>1 Rast: 90 Minuten bei 66 °C
Ich erhöhe die Temp. auf 66Grad und halte sie 90Minuten.
>Abmaischen bei 76 °C
Erhöhen auf 76Grad, und bei erreichen der Temperatur läutern...? - Das ist
die erste Unklarheit....
Nach Läutern Nachguss.... auf welcher Temperatur?
Dann das Würzekochen:
>Kochzeit:
>90 Minuten
>36 g Bitterhopfen (11,2 %)
>52 g Aromahopfen (5,3 %)
>in einer Zugabe 10 Minuten nach Kochbeginn
Die angegebenen Hopfen wies da steht 10min nach Kochbeginn zugeben und
90Min Kochen lassen.
Wenn ich irgendwo was falsch verstanden habe... klärt mich bitte auf! ____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.3.2004 um 17:44 |
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Zitat: | >1-stufiges
Infusionsmaischverfahren:Einmaischen bei 40 °C und so 15 Min. halten
Ich kippe alles (die Schüttung) bei Wassertemperatur 40Grad in den Topf und
behalte die Temperatur 15Minuten bei. |
Ja.
Klumpenfrei einrohren! Zitat: | >1 Rast: 90 Minuten bei 66 °C
Ich erhöhe die Temp. auf 66Grad und halte sie
90Minuten. |
Auch Ja Zitat: | >Abmaischen bei 76 °C
Erhöhen auf 76Grad, und bei erreichen der Temperatur läutern...? - Das ist
die erste Unklarheit.... |
Läutern ist das Trennen
von Dickem und Dünnem. Man könnte auch Filtern sagen.
Schau mal im Forum nach. Es gibt Läuterböden, Filtersäcke,
Panzerschläuche... Zitat: | Nach Läutern Nachguss.... auf welcher
Temperatur? |
Maximal 78 °C. Sonst werden Teile
aus den Trebern gelöst, die den Geschmach verfälschen Zitat: | Dann das Würzekochen:
>Kochzeit:
>90 Minuten
>36 g Bitterhopfen (11,2 %)
>52 g Aromahopfen (5,3 %)
>in einer Zugabe 10 Minuten nach Kochbeginn
Wenn ich irgendwo was falsch verstanden habe... klärt mich bitte auf!
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Gerne!
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 24.3.2004 um 18:21 |
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Den Aromahopfen aber erst 5 Minuten vor Kochende zugeben. Gibst du ihn
schon von Anfang an dazu, dann geht das Aroma kaputt und du bekommst nur
Bitterstoffe ins Bier.
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Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.3.2004 um 18:26 |
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Danke für die schnelle Antwort
Die Sache mit dem Abmaischen ist immer noch etwas Unklar.
Also müssen die 76Grad echt nur erreicht und nicht irgendwie gehalten
werden?
Sprich, sobald ich bei 76Grad bin, läutere ich (wie auch immer...)
Der Nachguss... gibts da vorschriften wie lange man den kochen lässt, und
mit wie viel Wasser?
Den Rest scheine ich ja dann richtig kapiert zu haben.... ____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 24.3.2004 um 19:01 |
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Du kannst natürlich auch noch bei 76°C eine Rast von 15 Minuten einlegen.
Dadurch gehen noch Substanzen (nicht vergärbare Zucker) ins Bier, welche
die Vollmundigkeit des Bieres erhöhen.
Der Nachguss wird überhaupt nicht gekocht, der wird über die Treber
gegossen, um die in den Trebern vorhandenen Zucker herauszulösen. Der
Nachguss darf nicht heißer sein als 78°C, weil sich sonst nicht
umgewandelte Stärke herauslöst.
Ich hoffe, ich habe alle Klarheiten beseitigt...
[Editiert am 24/3/2004 von Wolf]
[Editiert am 24/3/2004 von Wolf]
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2004 um 08:53 |
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Zitat: | Du kannst natürlich auch
noch bei 76°C eine Rast von 15 Minuten einlegen. Dadurch gehen noch
Substanzen (nicht vergärbare Zucker) ins Bier, welche die Vollmundigkeit
des Bieres erhöhen. |
Hatten wir das nicht schon mal?
Bei 76°C sind ß-Amylasen aktiv. Diese machen aus den nach der Maltoserast
verbliebenen Kohlenhydraten Zucker und aus langkettigeren Zuckern
kürzerkettige. Die Vollmundigkeit durch den Anteil von Dextrinen im Bier
wird durch die Maltoserast gesteuert.
In jedem Falle würde ich die Rast bei 76°C so lange machen bis die Maische
jodnormal, also vollständig verzuckert ist. Die Temperatur sollte während
des Läuterns einigermaßen gehalten werden. Dies kann man durch geeignete
Wärmedämmung des Läuterbottichs und durch das Aufbringen der Nachgüsse mit
78°C erreichen.
Gruß, Alex.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2004 um 09:53 |
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Hallo,
ich fürchte, ich hab da was durcheinandergebracht. Meine letzten Sude habe
ich alle bei 78° abgemaischt ( 10 Min gehalten). Die Biere waren alle sehr
bitter und nur nach längerer Lagerzeit genießbar. Könnte das mit eine
Ursache gewesen sein. Ich hab alles auf den Hopfen geschoben.
Gruß
Rainer
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2004 um 12:18 |
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Zitat: | Meine letzten Sude habe
ich alle bei 78° abgemaischt ( 10 Min gehalten). Die Biere waren alle sehr
bitter und nur nach längerer Lagerzeit genießbar
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78° sollten eigentlich o.k. sein, hab' ich früher immer als
Abmaischtemperatur gehabt. Da hätte ich schon eher den Hopfen im Verdacht.
Was hattest Du an Hopfen reingeworfen?
Gruß, Alex.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 136 Registriert: 12.10.2003 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2004 um 12:32 |
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Hallo!
Zitat: | Den Aromahopfen aber
erst 5 Minuten vor Kochende zugeben. Gibst du ihn schon von Anfang an dazu,
dann geht das Aroma kaputt und du bekommst nur Bitterstoffe ins
Bier. |
Da muss ich dir jetzt widersprechen Wolf. Wenn im Rezept steht "eine
Hopfengabe 10 Minuten nach Kochbeginn", dann ist auch genau das damit
gemeint. Die Würze zum Kochen bringen, 10 Minuten warten und alles rein
werfen. Die 90 Minuten sind die Gesamtkochzeit, also nach der Hopfengabe
noch 80 Minuten.
Natürlich hast du recht, wenn du schreibst, das durch die Kochzeit das
Aroma zerstört wird, nichtsdestotrotz ist das wohl in diesem Rezept so
gewollt. Es gibt ja auch Rezepte mit zwei oder drei Hopfengaben.
Gruss,
Guido
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2004 um 13:14 |
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Griasdeich
Naja...so ganz unrecht hat Wolf ja jetzt auch nicht.Ich weiss nicht wie es
den anderen geht, aber ich habe noch nie streng nach Rezept gebraut, so ein
bisschen rumexperimentieren macht ja gerade den meisten Spass.Das Rezept
bezieht sich ja auf ein sehr intensives (Wienermalz) dunkles
Bier(Röstmalz), dem ich wohl auch eine Aromahopfengabe am Schluss zugeben
würde, um überhaupt noch was vom selbigen zu schmecken.
Ist ja sonst direkt schade um den Guten
Gruss...Flo
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 136 Registriert: 12.10.2003 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2004 um 17:38 |
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Ok, ok
ganz unrecht hat Wolf natürlich nicht, habe ich ja auch geschrieben.
Nach Rezept braue ich, wenn ich ein bestimmtes Bier haben möchte (logisch).
In dem Fall handelt es sich wohl um etwas nach Guinnes Art. Wenn ich das
noch nie gemacht habe, dann mach ich erst mal streng nach Rezept und
probier das Ergebnis. Sollte es dem gewünschten nicht nahe kommen, dann
ändere ich beim nächsten Mal das Rezept. So würde ich es zumindest
halten.
Gruss,
Guido
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2004 um 18:17 |
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Hi,
ja, das ist das Rezept für Guinness Extra Stout... - Das wollte ich
irgendwann mal ausprobieren.
Aber wies aussieht wirds finanziell noch etwas dauern, da ich die
Materialien erst besorgen muss.
Zu dem Rezept, ich hab noch kein Gefühl dafür, wie die Hopfenzugabe
geschmacklich wirkt.... - Vielleicht muss das tatsächlich so, das der
Hopfen die ganze Zeit mitgekocht wird.... - Ganz absurd scheints ja nicht
zu sein.
Ich werde, sobald ich Material habe, loslegen, und euch dann vom Ergebnis
berichten. ____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Antwort 11 |
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