Hallo,
da zu meiner großen Enttäuschung in dem Buch "Kräuterbier & Co" zu diesem
Thema nichts zu finden ist (oder habe ich was übersehen?), sind
Erfahrungswerte von Eurer Seite gefragt.
Ich habe heute zu meinem 20-Liter-Sud zunächst während des Kochens 170 g!!
geriebenen Ingwer (20 min gekocht) zugegeben und dann nochmal zum Ende 170
g. Jetzt sollte man doch annehmen, dass die Würze eine ordentliche Schärfe
und Ingwergeschmack aufweist. Weit gefehlt. Hanghofer schreibt etwas von
4-7 g/Liter und spricht bei diesen Mengenverhältnissen von einer Schärfe.
Kann es sein, dass es derart krasse Unterschiede in der Auffassung gibt,
wann eine Flüssigkeit scharf ist? Bin ich viel mehr gewohnt?
Mir ist allerdings klar, dass ich den Ingwer länger hätte mitkochen lassen
sollen. Hanghofer spricht von 45 Minuten Kochen für die erste Gabe und dann
nochmal 10 Minuten für die zweite Gabe + ziehen lassen.
Deswegen habe ich nach dem Hopfenseihen den Rückstand nochmals 45 minuten
gekocht, die Flüssigkeit abgeseiht und sie mal gekostet: Bitter ist sie,
aber von Schärfe keine Spur und leider auch nur sehr wenig
Ingwergeschmack.
Das kann eigentlich nur heißen, dass Ingwer nur wirklich scharf ist, wenn
man die Wurzel ist und dass auch nur der geriebene Ingwer wirklich nach
Ingwer schmeckt und nicht ein Sud mit Ingwer.
Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, wie man mehr Geschmack und Schärfe aus
der Wurzel herausholen kann, denn ich möchte das nächste Mal das beste vom
Ingwer nicht auf den Komposthaufen geben.
Danke schon mal für die Anregungen.
Grüße
Wolfgang